Auma

Auma
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Auma
Auma
Deutschlandkarte, Position der Stadt Auma hervorgehoben
50.711.9394
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Greiz
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Auma-Weidatal
Höhe: 394 m ü. NN
Fläche: 30,98 km²
Einwohner:

3.033 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km²
Postleitzahl: 07955
Vorwahl: 036626
Kfz-Kennzeichen: GRZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 76 002
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktberg 9
07955 Auma
Webpräsenz: www.auma-stadt.de
Bürgermeister: Gernot Purkart (CDU)
Lage der Stadt Auma im Landkreis Greiz
Bad Köstritz Berga/Elster Bethenhausen Bocka Brahmenau Braunichswalde Braunsdorf Caaschwitz Crimla Endschütz Gauern Göhren-Döhlen Greiz Großenstein Hain Harth-Pöllnitz Hartmannsdorf Hilbersdorf Hirschfeld Hohenleuben Hohenölsen Hundhaupten Kauern Korbußen Kraftsdorf Kühdorf Langenwetzendorf Langenwolschendorf Lederhose Linda Lindenkreuz Lunzig Merkendorf Mohlsdorf Münchenbernsdorf Neugernsdorf Neumühle Paitzdorf Pölzig Auma Reichstädt Ronneburg Rückersdorf Saara Schömberg Schwaara Schwarzbach Seelingstädt Silberfeld Staitz Steinsdorf Teichwitz Teichwolframsdorf Vogtländisches Oberland Weida Weißendorf Wiebelsdorf Wildetaube Wünschendorf Zadelsdorf Zedlitz Zeulenroda-Triebes ThüringenKarte
Über dieses Bild

Auma ist eine Stadt im thüringischen Landkreis Greiz. Sie liegt etwa 20 km südwestlich von Gera und ist Sitz und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Auma-Weidatal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Auma liegt im Thüringer Schiefergebirge am Fluss Auma. Die höchste Erhebung in der Nähe ist der Lerchenberg mit 447,5 m.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Braunsdorf, Merkendorf, Wiebelsdorf, Zadelsdorf und die Stadt Zeulenroda-Triebes im Landkreis Greiz sowie Chursdorf, Tegau, Tömmelsdorf und die Stadt Triptis im Saale-Orla-Kreis.

Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in die Stadtteile: Auma (Stadt), Gütterlitz, Krölpa, Muntscha, Untendorf, Wenigenauma und Zickra.

Geschichte

Wahrscheinlich geht Auma auf eine slawische Besiedlung des 8./9. Jahrhunderts zurück. In Auma kreuzte die alte Regensburger Straße das gleichnamige Flüsschen. Dieser Übergang war auch noch für die Wege aus Neustadt an der Orla Richtung Vogtland und Böhmen interessant. Mit einer Burg sicherte und kontrollierte man diesen Übergang – nachweislich ab dem 13. Jahrhundert. 1248 erwähnte man einen Albert von Auma. Die Burg gehörte den Grafen von Arnshaugk. Später erbte sie der Thüringer Landgraf, was 1328 bestätigt wurde. Von der Burg sind keine sichtbaren Reste vorhanden. Von den Nebengebäuden wurde Material für Bauten weiter verwendet. [2][3]

Auma wurde urkundlich am 24. Sept. 1237 erwähnt[4], als Stadt erstmals 1331. Die Reußen von Plauen belehnte man danach mit der Herrschaft. 1485 übernahmen die albertinische Linie der Wettiner Burg und Ort, dann waren die Ernestiner verantwortlich. 1641 wurde der Bauerngeneral Georg Kresse in Auma erschossen. 1790 vernichtete der größte bekannte Brand der Stadtgeschichte rund 200 Gebäude. Auf dem Weg nach Jena und Auerstedt im Jahr 1806 übernachtete Napoleon in der Stadt. Zwischen 1816 und 1920 gehörte die Stadt dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. 1894 wurde Auma an die Bahnstrecke TriptisZiegenrück angeschlossen.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten seit 1941 70 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus der Sowjetunion, die in den Schützenhallen eine bewachte Unterkunft hatten, im Ort Zwangsarbeit leisten. Im Stadtpark wird mit einer Gedenkstätte an sie erinnert.[5]

Im Frühjahr 1945 wurde Auma zunächst durch US-Truppen besetzt, bevor die Stadt zur Sowjetischen Besatzungszone kam und 1952 dem Kreis Zeulenroda in der DDR zugeordnet wurde.

Bis zum 3. Januar 1996 war Auma Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Auma.

Eingemeindungen

Am 25. März 1994 wurden Muntscha, Zickra, Krölpa und Wenigenauma eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1994: Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1830: 1.458
  • 1994: 3.684
  • 1995: 3.664
  • 1996: 3.634
  • 1997: 3.582
  • 1998: 3.541
  • 1999: 3.469
  • 2000: 3.426
  • 2001: 3.389
  • 2002: 3.343
  • 2003: 3.289
  • 2004: 3.257
  • 2005: 3.203
  • 2006: 3.173
  • 2007: 3.107
  • 2008: 3.090
  • 2009: 3.084
  • 2010: 3.033
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Stadtrat

Der Aumaer Stadtrat setzt sich seit den Kommunalwahlen 2009 wie folgt zusammen.

  • CDU: 7 Sitze
  • Gewerbeverein Auma/Sportverein Blau Weiß Auma: 5 Sitze
  • Unabhängiger Bürgerverein Auma: 4 Sitze

Bürgermeister

Bürgermeister ist der CDU-Politiker Gernot Purkart.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Bemerkenswert ist vor allem der recht große Markt mit der Nachbildung einer Kursächsischen Postdistanzsäule (Originalteile von 1722 und der ersten Rekonstruktion im Rathaushof), altem Rathaus (neuerbaut 1790), neuem Rathaus (1907/08), der Franz-Kolbe-Regelschule (1900) und den Bürgerhäusern. In Vorbereitung der Feiern zum 675-jährigen Bestehen Aumas im Jahr 2006 wurde der Marktplatz aufwändig umgestaltet.

Mit der Aumatalsperre entstand 1936 ein Stausee zur Energieerzeugung, Brauchwasserversorgung und heute auch der Freizeiterholung.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die verkehrsgünstige Lage an der Bundesstraße 2 und in der Nähe der Autobahnabfahrt der A 9 in Triptis ist Auma mit dem PKW sehr gut zu erreichen. Die Bahnstrecke durch Auma ist derzeit stillgelegt.

Ansässige Unternehmen

Die Wirtschaft wird durch mittelständische Industrie, Handwerk und Gewerbe geprägt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. M. KöhlerThüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze Jenzig - Verlag 2001 S. 62 ISBN 3-910141-43-9
  3. Th. Bienert Mittelalterliche Burgen in Thüringen Wartberg Verlag 2000 S. 96 ISBN 3-86134-631-1
  4. W. KahlErsterwähnung Thüringer Städte und Dörfer bis 1300 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2001 S. 13 ISBN 3-934748-58-9
  5. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. In der Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser. Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 109, ISBN 3-88864-343-0

Literatur

  • Karlheinz Blaschke: Die Entstehung der Stadt Auma. In: Jahrbuch des Museums Hohenleuben-Reichenfels 30, 1985. S. 9-17. Wiederabdruck in: Peter Johanek (Hrsg.) unter Mitarbeit von Uwe John: Stadtgrundriß und Stadtentwicklung. Forschungen zur Entstehung mitteleuropäischer Städte. Ausgewählte Aufsätze von Karlheinz Blaschke (= Städteforschung : Reihe A, Darstellungen Bd. 44). Köln, Weimar, Wien: Böhlau 1997, S. 293-301. ISBN 3-412-06897-7 . 2., unveränderte Auflage ebd. 2001. ISBN 3-412-02601-8 .

Weblinks

 Commons: Auma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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