- ZDF-Fernsehrat
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Der ZDF-Fernsehrat ist der Rundfunkrat des Zweiten Deutschen Fernsehens. Er stellt Richtlinien für die Sendungen des ZDF auf, wählt den Intendanten und berät ihn in Programmfragen. Das Gremium wird für vier Jahre gewählt und überwacht die Einhaltung der Programmrichtlinien bzw. der im Rundfunkstaatsvertrag aufgestellten Grundsätze.
Der ZDF-Fernsehrat setzt sich aus 77 Mitgliedern, die die im Bundestag vertretenen politische Parteien und weitere gesellschaftliche Gruppen vertreten, zusammen. Dies sind Vertreter der Bundesregierung, der 16 Bundesländer, der Kommunen, der Kirchen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, der Journalistenverbände, des Sports und der Umweltverbände. Welche Verbände und Organisationen Vertreter in den ZDF-Fernsehrat entsenden dürfen, regelt der ZDF-Staatsvertrag. Die Ministerpräsidenten berufen die Mitglieder des Fernsehrates nach den eigenen Vorschlägen der jeweiligen Verbände und Organisationen. Viele Vertreter von Verbänden oder Organisationen sind Parteimitglieder, so dass etwa CDU und SPD deutlich mehr Vertreter im Rat haben, als die Zusammensetzung erahnen lässt.
Der Fernsehrat tritt in der Regel vier Mal pro Jahr zusammen. Die Vorlagen an den Fernsehrat werden in den ständigen Ausschüssen des Gremiums vor beraten. Des Weiteren wählt der Fernsehrat acht Mitglieder für den ZDF-Verwaltungsrat, die keiner Regierung oder gesetzgebenden Körperschaft angehören dürfen.
Der Fernsehrat ist auch der Ansprechpartner für die Zuschauer.
Inhaltsverzeichnis
Ausschüsse
Aus den Mitgliedern des Fernsehrats werden die folgenden dauerhaften Ausschüsse gebildet:
- Richtlinien- und Koordinierungsausschuss
- Ausschuss für Finanzen, Investitionen und Technik
- Programmausschuss Chefredaktion
- Programmausschuss Programmdirektion
- Programmausschuss Partnerprogramme
- Ausschuss Telemedien
Neben diesen festen Ausschüssen können weitere nicht dauerhafte Ausschüsse gebildet werden, deren Aufgaben Programmberatung, Sachberatung oder Prüfung von Beschwerden sein können.
Mitglieder des Fernsehrates der XII. Amtsperiode
Vertreter des Bundes und der Länder
- Bund:
- Maria Böhmer, MdB, Staatsministerin (Stellvertretende Vorsitzende), CDU
- Rainer Brüderle, MdB, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
- Annette Schavan, MdB, Bundesministerin, CDU
- Baden-Württemberg: Hans Georg Koch, Ministerialdirigent
- Bayern: Martin Zeil, MdL, Staatsminister, FDP
- Berlin: Richard Meng, Staatssekretär
- Brandenburg: Erhard Thomas, Staatssekretär a. D.
- Bremen: Olaf Joachim, Staatsrat
- Hamburg: Christoph Krupp, Staatsrat
- Hessen: Hans-Jürgen Hielscher, Kreisbeigeordneter, FDP
- Mecklenburg-Vorpommern: Reinhard Meyer, Staatssekretär
- Niedersachsen: Christine Hawighorst, Staatssekretärin, CDU
- Nordrhein-Westfalen: Marc Jan Eumann, Staatssekretär, SPD
- Rheinland-Pfalz: Manfred Geis, MdL, SPD
- Saarland: Oliver Passek, Bündnis 90/ Die Grünen
- Sachsen: Johannes Beermann, Staatsminister, CDU
- Sachsen-Anhalt: Rainer Robra, Staatsminister, CDU
- Schleswig-Holstein: Heinz Maurus, Staatssekretär, CDU
- Thüringen: Marion Walsmann, MdL, Ministerin, CDU
Vertreter der Parteien
- CDU:
- Wolfgang Bosbach, MdB, Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages
- Hermann Gröhe, MdB, Generalsekretär
- Franz Josef Jung, MdB, Bundesminister a. D.
- Ruprecht Polenz, MdB (Vorsitzender)
- SPD:
- Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdB
- Christine Bergmann, Bundesministerin a. D.
- Martin Stadelmaier, Staatssekretär
- Brigitte Zypries, MdB, Bundesministerin a. D.
- CSU: Alexander Dobrindt, MdB, Generalsekretär
- Bündnis 90/Die Grünen: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender
- FDP: Christian Lindner, MdB, Generalsekretär
- Die Linke: Dietmar Bartsch, MdB, Stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion
Vertreter der Kirchen
- Evangelische Kirche in Deutschland:
- Hans Ulrich Anke, Präsident des Kirchenamtes der EKD
- Marlehn Thieme, Mitglied des Rates der EKD
- Katholische Kirche:
- Anneliese Mayer, Leiterin des Seelsorgereferates II im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising.
- Hans Langendörfer, SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
- Zentralrat der Juden in Deutschland: Salomon Korn, Vizepräsident
Weitere Vertreter
- Deutscher Gewerkschaftsbund: Michael Sommer, SPD, Bundesvorsitzender
- Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di): Barbara Thomaß
- Deutscher Beamtenbund: Peter Heesen, Bundesvorsitzender
- Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände:
- Reinhard Göhner, MdB, CDU, Hauptgeschäftsführer
- Christina Ramb, Leiterin der Abteilung Planung, Koordination, Grundsatzfragen
- Deutscher Industrie- und Handelskammertag: Achim Dercks, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer
- Zentralausschuss der Deutschen Landwirtschaft: Michael Lohse, Pressesprecher des Deutschen Bauernverbandes
- Zentralverband des Deutschen Handwerks: Heinrich Traublinger, CSU, Vizepräsident
- Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger:
- Clemens Bauer, Ehrenvorsitzender des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen
- Hermann Balle, Verleger der Zeitungsgruppe Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung
- Deutscher Journalisten-Verband: Michael Konken, Bundesvorsitzender
- Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (ver.di): Frank Werneke, Stellvertretender Bundesvorsitzender ver.di
- Freie Wohlfahrtsverbände:
- Johannes Stockmeier, Präsident Diakonisches Werk der EKD
- Monsignore Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes
- Rudolf Seiters, Deutsches Rotes Kreuz, Präsident, Bundesminister a.D, CDU:
- Manfred Ragati, Deutsche Arbeiterwohlfahrt, Ehrenvorsitzender
- Deutscher Städtetag: Petra Roth, CDU, Präsidentin
- Deutscher Städte- und Gemeindebund: Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied
- Deutscher Landkreistag: Hans-Günter Henneke, Geschäftsführendes Präsidialmitglied
- Deutscher Olympischer Sportbund: Hans-Peter Krämer, Vizepräsident
- Europa-Union Deutschland: Rainer Wieland, MdEP, CDU, Mitglied des Präsidiums
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: Klaus Brunsmeier, Stellvertretender Vorsitzender
- Naturschutzbund Deutschland: Olaf Tschimpke, Präsident
- Bund der Vertriebenen: Erika Steinbach, MdB, CDU, Präsidentin
- Vereinigung der Opfer des Stalinismus: Hugo Diederich, Stellvertretender Bundesvorsitzender
- Vertreter aus den Bereichen des Erziehungs- und Bildungswesens, der Wissenschaft, der Kunst, der Kultur, der Filmwirtschaft, der Freien Berufe, der Familienarbeit, des Kinderschutzes, der Jugendarbeit, des Verbraucherschutzes und des Tierschutzes:
- Gerhart von Graevenitz, ehemaliger Rektor der Universität Konstanz
- Angelika Niebler, MdEP, CSU, Rechtsanwältin
- Petra Maria Müller, Geschäftsführerin der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen
- Saskia Ludwig, MdL, Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion des Landes Brandenburg
- Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen der Freien Hansestadt Bremen
- Eckbrecht von Grone
- Karin Petra Jung, Veterinärdirektorin
- Ulf Skodda, Rechtsanwalt
- Wolfgang-Uwe Friedrich, Präsident der Universität Hildesheim
- Michael Schmid-Ospach (Stellvertretender Vorsitzender)
- Karin Stock
- Doris Pack, MdEP, CDU, Rektorin a. D.
- Ingrid Mössinger, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz
- Katrin Budde, MdL, Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion des Landes Sachsen-Anhalt
- Gabriele Wachholtz, Verlegerin des Wachholtz Verlages
- Gabriele Beibst, Rektorin der Fachhochschule Jena
Weblinks
- www.fernsehrat.zdf.de Offizielle Seite des ZDF-Fernsehrates im Web
- Zusammensetzung des Rates XI. Amtsperiode (2000–2004)
- Zusammensetzung des Rates der XII. Amtsperiode (2004–2008)
- Zusammensetzung des Rates der XIII. Amtsperiode (2008–2012)
- „Im Griff der "Freundeskreise" “, Tagesspiegel, 13. März 2009
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