National Car Corporation

National Car Corporation

Die National Car Corporation ist ein Automobilhersteller aus der Stadt Rosslyn in Südafrika. Das Unternehmen wurde im Laufe des Jahres 1957 als Rosslyn Motor Assemblers Ltd. gegründet und war zunächst als freies Montagewerk für die Versorgung des südafrikanischen Marktes mit Komplettfahrzeuge, auch Completely Built Units genannt, zuständig. Mit der Übernahme durch Nissan im Jahre 1973 wurde der Name zur National Car Corporation umgeändert, der auch heute noch in Verwendung ist um sich vom Händlernetzwerk der Datsun Nissan South Africa Ltd., bzw. der heutigen Nissan South Africa (Pty.) Ltd., abzugrenzen.

Werksgeschichte

Ein Nissan 1400 Champ. Mit einem Produktionszeitraum von 37 Jahren das erfolgreichste Nissan-Modell Südafrikas.
Der Nissan NP200 auf Basis des Dacia Logan wird seit 2008 produziert. Mit diesem wurden die erfolgreichen Pickup-Varianten der Serien 1200 und 1400 ersetzt.
Der Nissan Sani Workhorse war die kommerzielle Offroad-Alternative zur Serie 1400. Das Modell war in Südafrika so beliebt, das der Zusatzname auch heute noch in Verwendung ist.
Der Nissan Laurel Resort stellte in Südafrika von 1978 bis 1981 das Topmodell.
Nach gerade einmal drei Generationen wurde der Pulsar 2001 vom Nissan Almera abgelöst.
Die Modelle Nissan Sabre und Nissan Sentra 140 waren Sportmodelle auf Basis des Nissan Primera. Wobei der Sabre mit dem 200 GXi das Einsteigermodell stellte, war die Topvariante der Sentra in der Ausführung 200 STi.
Als Fiat Strada Adventure in Südamerika und in Europa angeboten, rollte er in Südafrika unter der Bezeichnung Fiat Strada X-Space vom Band.
Gerade einmal 100 Exemplare vom Laguna Coupé rollen pro Monat in Rosslyn vom Band. Die Auflage ist von Renault limitiert worden.
In Europa stellt der Renault Twingo Gordini RS ein Sondermodell wie auch zugleich die Topvariante des Kleinstwagenmodells dar. In Südafrika hingegen gibt es den Renault Twingo nur in dieser Ausführung. Der Namenszusatz entfällt dafür komplett.
Der Renault Mégane Shake It! ist das in Südafrika produzierte Mégane-Modell. In Europa ist dieser als Sondermodell ausschließlich in den Ländern mit Linksverkehr erhältlich.
In Brasilien als Fiat Uno Mille vermarktet, trug dieser in Südafrika den Namen Fiat Uno Way.

Die Arbeit in dem südafrikanischen Werk wurde 1959 mit der Montage von CKD-Bausätzen aufgenommen. Als erste Modelle rollten hier der Datsun Bluebird, der Nissan Patrol wie auch der Nissan Skyline vom Band. 1965 sind die beliebten Stufenheckmodelle schließlich durch die jeweils aktuelle Generation ersetzt worden. Drei Jahre später folgte mit dem Datsun 1000 ein weiteres Modell, das ab 1969 zusätzlich auch in der als Truck bezeichneten Pickup-Variante zur Wahl stand. Zur selben Zeit hatte man auch den Bluebird durch die aktuellen Generation ausgetauscht. Bereits in den frühen 1970ern wurde der 1000er ersetzt. Die Nachfolge trat der je nach verwendeter Motorisierung genannte Datsun 1200, bzw. Datsun 1400 an. Auf Grund einer großen Anzahl von Bestellungen für diese Modelle musste das Werk letztlich sogar die eigene Produktion aufnehmen, welche bei den Pickup-Varianten Bakkie und Champ sogar bis in das Jahr 2008 bestehen blieb. Ab 1983, nachdem sich die Marke Datsun vom südafrikanischen Markt zurückzog, ist das Modell unter dem Markenzeichen Nissans vermarktet worden. Die Stufenheckvarianten der beiden baugleichen Modelle waren nur bis in das Jahr 1978 in der Modellpalette vertreten.

Der Datsun Cherry kam zusammen mit seinem Schwestermodell Nissan Cherry im Laufe des Jahres 1973 dazu. Im Jahr darauf wurde der Bluebird durch den Datsun 610 ersetzt. Das Coupé Datsun 120Y hingegen, weckte auf Grund seines hohen Preises, kaum das Interesse der südafrikanischen Käufer. Dennoch blieb er bis 1980 im Modellprogramm, wobei die Limousine bereits 1977 durch den Datsun 510 ausgetauscht worden war. Zu dieser Zeit sind auch der Datsun 810 wie dessen Schwestermodell Nissan Bluebird Maxima auf dem Markt etabliert worden. Aber auch der Nachfolger des Datsun Cherry kam im Badge-Engineering auf den Markt. So wurde dieser dort parallel zum Datsun-Modell als Nissan Pulsar angeboten.

Ein Versuch die Oberklasse zu besetzen versuchte das Werk im Jahre 1978 mit dem Datsun Stanza 200SX. Leicht abgeändert gab es diesen auch als Nissan Laurel Resort. Mit dem Datsun C20 kam 1973 schließlich erstmals ein Minivan in die Modellpalette hinzu. 1983 wurde dieser dann in Nissan Cherry Vanette umbenannt. Mit dem C20 kam auch der Nissan Sani auf den Markt mit welchen die Montage des veralteten Nissan Patrol beendet wurde. Der PickUp war eine Offroad-Alternative zur Serie 1200/1400. Zur Wahl stand das Modell mit Einzel- oder Doppelkabine. Wobei das Modell mit Einzelkabine unter dem Zusatznamen Workhorse bekannt ist, wird die Doppelkabine als Hi-Rider bezeichnet.

1980 wurden als nächstes der Datsun 120Y wie auch der Datsun 810 mit seinem Schwestermodell Nissan Bluebird erneuert. Ein Jahr später folgte schließlich der Nissan Laurel Medalist als neues Topmodell, wurde aber bereits 1981 durch die aktuelle Generation des Nissan Laurel ersetzt. Mitte der Achtziger ist nun auch der Nissan Pulsar erneuert worden. Parallel dazu erschien das Coupé unter der Bezeichnung Nissan Sentra. Bereits zwei Jahre später kam parallel dazu eine weitere Generation des Pulsar dazu. Aber auch den Stanza versuchte man erneut aufleben zu lassen. Als letztes Modell der Achtziger folgte 1989 dann noch der Nissan Terrano, der in der ersten Generation bis in das Jahr 2000 hinein in Produktion blieb.

Seit 1990 zählt der Fiat-Konzern zu den Partnern des Werkes. Die italienische Marke, welche zwischen 1950 und 1983 unter ihrer Tochtergesellschaft Fiat of South Africa Ltd. die Produktion für den lokalen Markt betrieb, kehrte nach sieben Jahren wieder nach Südafrika zurück. Unter der neuen Partnerschaft war so nun der Fiat Uno das erste gebaute Pkw-Modell. Nissan hatte unterdessen den Nissan Maxima aufgelegt. 1991 folgten die neuen Generationen des Nissan Sentra wie auch des Nissan Vanette. Im Jahre 1992 waren der Nissan Primera wie auch der baugleiche Nissan Sentra 140 die neuen Modelle der Marke. Der Pulsar GTi kam 1995 auf den Markt. Dieser war als Sedan wie auch in der Schrägheckvariante verfügbar. Letztere gab es auf Wunsch als 5- oder 3-Türer. In Südafrika wurden allerdings nur die GTi-Modelle montiert. Alle Stufenheckvarianten des Pulsar stammten aus der japanischen Produktion. Das Topmodell stellte ab 1996 wie auf den meisten Märkten der Nissan Maxima QX. Bereits 1997 sind die auf dem Primera basierenden Modelle einer Modellpflege unterzogen worden. So trug der Sentra fortan die Bezeichnung Sentra 160. Die ältere Version hingegen blieb noch zwei weitere Jahre als Nissan Sabre in Produktion.

Zum Jahrtausendwechsel etablierte Fiat schließlich die Stufenhecklimousine Fiat Palio wie dessen Kombiversion Fiat Palio Weekend. Nissan hingegen überarbeitete dafür seinen Sani, welcher seither als Nissan Hardbody vermarktet wird.

Im neuen Jahrtausend entwickelte sich die Zusammenarbeit der Modellpalette der Marken Fiat und Nissan mehr und mehr zu einem Wettstreit. Wo im Jahre 2000 lediglich der neue Nissan Terrano wie auch Fiat Siena hinzu kamen, eröffnete die Renault-Nissan-Allianz im folgenden Jahr den Wettkampf mit einer groß angelegten Marktoffensive. So sollten der aktuelle Nissan Patrol wie auch der Nissan X-Trail einen zeitgemäßeren Auftritt vermitteln. Zudem gab es nun auch den Nissan Almera und den Nissan Terrano jeweils in der zweiten Generation.

Aber auch Renault war Bestandteil der Offensive. So sind zunächst zu Testzwecken der Renault Mégane und der Renault Scénic montiert worden. Fiat hingegen antwortete noch schlicht mit dem Kleinstwagen Fiat Seicento. 2003 nahm man dann die Produktion des Schrägheckmodells Renault Mégane Shake It! auf. Aber auch hier war die Antwort von Fiat mit dem Fiat Panda lediglich ein neuer Kleinwagen. Nissan, die den Erfolg des Kleinwagensegmentes dadurch nun studieren konnte, folgte diesem Trend mit dem Nissan Micra. Aber auch für das Nutzfahrzeugsegment wurden schließlich Modelle gebaut. Dies war zum einen der japanische Nissan Cabstar wie auch der europäische Nissan Interstar. Für die Kompaktklasse in der Fiat mit dem Siena und dem Palio präsent war stellte Nissan nun seinen Nissan Tiida als ernstzunehmenden Konkurrenten. Dieser Konkurrenz gebührend gegenüber zu stehen hatte man die Fiat-Modelle zum Modelljahr 2005 überarbeitet. Nissan baute dafür ein Jahr später mit dem Nissan Primastar und dem Nissan Patrol Pickup sein Nutzfahrzeugprogramm aus. Ab 2007 führte dann Fiat seine Gegenoffensive aus. So sollten der Fiat Bravo und der Fiat Grande Punto ein sportliches Image der Marke vermitteln. Aber auch der eigentlich längst eingestellte Uno erhielt mit dem Fiat Uno Way sein Comeback. Das Modell war baugleich mit dem brasilianischen Fiat Uno Mille. Weitere Modelle folgten dann 2008 mit dem Fiat Palio Active, dem Fiat Palio Vibe und dem Fiat Strada X-Space. Letzterer brachte nun durch das zeitgemäße und sportliche Design das endgültige Aus für den bis dahin erfolgreichen Nissan 1400. Noch im selben Jahr etablierte Nissan dann seinen Nissan NP200 auf Basis des Renault Logan als offiziellen Nachfolger. Zugleich wurde auch die neue Generation des Hardbody aufgelegt. Der Fiat Strada wurde im Laufe des Jahres 2009 aktualisiert. Seit diesem Jahr werden auch der Renault Sandero und der aktuelle Renault Mégane Shake It! gebaut.

2010 folgten in einer limitierten Stückzahl von 100 Exemplaren pro Monat das Renault Laguna Coupé und der Renault Twingo in der Variante, welche bei uns in Europa als Gordini RS vermarktet wird. In Südafrika entfällt dieser Namenszusatz da es die einzige Ausstattungsvariante des Modells auf dem Markt ist. Seit 2011 gibt es zudem den neuen Nissan Micra.

Modellübersicht

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