Habsburgische Monarchie

Habsburgische Monarchie
Die Habsburger Monarchie nach den Gebietserwerbungen in Folge des Spanischen Erbfolgekrieges von 1701 bis 1713 (in grün)

Habsburgermonarchie (auch Habsburgische Monarchie, Habsburgisches Reich oder Habsburgerreich) ist und war die inoffizielle Bezeichnung für die Herrschaftsgebiete der Dynastie Habsburg in der Neuzeit (von 1526) bis 1918 in Europa. Der Begriff schließt in der Regel die Länder der spanischen Krone aus, die Habsburger im 16. und 17. Jahrhundert trugen. Das habsburgische Länderkonglomerat wird auch österreichische Monarchie bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Übersicht

Die ursprüngliche habsburgische Universalmonarchie teilte sich 1556 in eine österreichische und eine spanische Linie, die im November 1700 ausstarb. Frankreich wusste es zu verhindern, von den österreichischen Habsburgern eingekreist zu werden: Sie erhielten daher nur einen kleinen Teil der Erbschaft ihrer spanischen Verwandten (Spanischer Erbfolgekrieg).

1740 starben die österreichischen Habsburger im Mannesstamm aus. Auf Grund der Pragmatischen Sanktion übernahm Maria Theresia von Österreich die sonst nur Männern vorbehaltenen Herrscherrechte und gründete mit ihrem Gatten das neue Herrscherhaus Habsburg-Lothringen. Ihr Sohn, der römisch-deutsche Kaiser Joseph II., strebte danach, die Habsburgermonarchie – im Westen Teil des Heiligen Römischen Reiches, im Osten außerhalb des Reiches – zu einem einheitlichen Staat mit deutscher Amtssprache zu entwickeln, scheiterte damit aber vor allem in Ungarn.

Durch die Konstituierung der im Jahre 1804 dem Haus Habsburg verbliebenen Länder als Kaisertum Österreich wurde die Habsburgermonarchie, schon seit Maria Theresia zentral von Wien aus verwaltet, auch offiziell zum selbstständigen Staat; das Heilige Römische Reich wurde 1806 für nicht mehr bestehend erklärt. Das Kaisertum Österreich blieb dann bis zum so genannten Ausgleich von 1867, als Österreich-Ungarn als Doppelmonarchie (Realunion) aus zwei Staaten definiert wurde, ein einheitlicher Staat.

Auf Grund ihrer Größe, ihrer Bevölkerungszahl und des Geltungsanspruchs ihrer Dynastie war die Habsburgermonarchie einer der wichtigsten Staaten Europas und konnte – wie 1814/1815 beim Wiener Kongress augenfällig wurde – in der europäischen Politik immer wieder beträchtlichen Einfluss ausüben. In wechselnden Allianzen kämpfte sie in den meisten europäischen Kriegen mit. Als sich im 19. Jahrhundert der Nationalismus als mächtige Staatsidee in Europa etablierte, verlor Österreich(-Ungarn) sukzessive an Einfluss und hatte auf Grund seiner Multinationalität als Vielvölkerstaat immer größere Probleme in der Innenpolitik. Sie führten nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg zur Auflösung der Habsburgermonarchie.

Besonderheiten

Die Habsburgermonarchie unterschied sich grundlegend von anderen Herrschaftsgebieten und Gesellschaften Europas. Westeuropäische Historiker stuften die Monarchie als politische Anomalie ein, deren strukturelle Schwäche dazu führte, dass sie sich ständig in einem Zustand der Krise und des drohenden Verfalls befand[1].

Der Verlauf der Geschichte der Habsburgermonarchie wurde im wesentlichen durch fünf Merkmale bestimmt:

  • Einflüsse der Geopolitik und die Diplomatie des Gleichgewichts der Kräfte
  • die Unterschiedlichkeit und Individualität der habsburgischen Länder
  • die Identifikation der Habsburger-Dynastie mit dem Heiligen Römischen Reich
  • die Abhängigkeit, Konsens zwischen ihrer inländischen Elite und ausländischen Alliierten erreichen zu müssen
  • die Rolle der Monarchen selbst, Kontinuität und Sicherheit ihrer Herrschaftsgebiete zu sichern.

Königreiche wie England, Frankreich oder Spanien können ihre Nationalstaaten auf eine gewisse Kontinuität als geografische Einheit zurückführen, die einen grundlegenden Grad an ökonomischer, kultureller und sprachlicher Homogenität förderte. Im Kontrast dazu verfolgten die Habsburger eine auf Erweiterung angelegte Heirats- und Erbschaftspolitik, um unter ihrer Herrschaft auch völlig unterschiedliche Länder zu versammeln.

Die Monarchie war bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts in hohem Maße dezentral organisiert. Jedes einzelne Königreich, Herzogtum, Fürstentum, jede Grafschaft, die unter Habsburgs Herrschaft gelangte, behielt die eigene Landesregierung, die fast unabhängig von der Zentralregierung in Wien operierte. Die Stände des Landes hatten die Macht und das Recht, über die Forderungen des Landesfürsten zu verhandeln. Die Interessen der Stände und der Adeligen erhielten oft Vorrang vor denen des Landesfürsten; andernfalls musste er die für ihn positive Entscheidung oft mit Kompromissen, Privilegien oder anderen Zugeständnissen erkaufen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Monarchien im frühneuzeitlichen Europa versuchten die habsburgischen Herrscher zumeist, mit Adel und Klerus Konsens herzustellen, oft zu Lasten der Bürger in den Städten, die beinahe völlig von der Landespolitik ausgeschlossen waren.

Gesamtstaatliche Institutionen

Ferdinand I. richtete während seiner Regierung (1521–1564) verschiedene Staatsorgane ein, um die Leitung der Monarchie zu verbessern:

  • Der Geheime Rat beriet den Monarchen in seiner Politik für das Heilige Römische Reich und für die (teilweise außerhalb des Reiches gelegenen) habsburgischen Länder.
  • Die Hofkammer war in der Habsburgermonarchie Vorläuferin des Finanzministeriums.
  • Der Hofkriegsrat war finanziell und organisatorisch für die militärischen Angelegenheiten der Monarchie zuständig.

Unter Ferdinands Nachfolgern wurden diese Behörden kaum modernisiert:

  • Die Geheime Konferenz wurde von Leopold I. errichtet, um den Geheimen Rat zu ersetzen, nachdem dieser durch kaiserliche Patronage zu viele Mitglieder bekam. Es dauerte allerdings nicht lange, bis auch die Geheime Konferenz mit den gleichen Problemen zu tun hatte wie vorher der Geheime Rat.
  • Der Consejo de España wurde von Karl VI. gegründet, um ihn (ein vergebliches Unterfangen) bei der Durchsetzung seiner spanischen Herrschaftsansprüche zu beraten.

Unter Maria Theresia und ihren Nachfolgern wurde das Behördenwesen gründlich reformiert. Die meisten Reformen blieben aber auf die österreichischen Erblande beschränkt und umfassten Ungarn nicht:

  • Die Staatskanzlei wurde 1742 errichtet, um die ausländische Politik der Habsburgermonarchie als auch die des Heiligen Römischen Reiches festzulegen. Diese Kompetenzen wurden der Geheimen Konferenz entzogen.
  • Das Generalkriegskommissariat, 1746 errichtet, erhielt die Kontrolle über die militärische Nachschubversorgung und hatte in der Praxis mehr Autorität über Kriegsangelegenheiten als der Hofkriegsrat jemals gehabt hatte.
  • Das Directorium in Publicis et Cameralibus (1749 errichtet) war ein übergreifendes Organ der Erblande. Entstanden aus der Zusammenlegung von böhmischer und österreichischer Hofkanzlei, bildete es mit Ausnahme der ungarischen Länder unter verschiedenen Namen und öfter wechselnden Kompetenzen bis zum Jahre 1848 die oberste Zentralstelle der politischen Verwaltung. Zu den Agenden gehörten unter anderen auch Angelegenheiten der Landwirtschaft, des Sanitätswesens, des Handels und Gewerbes, des Steuer- und Abgabenwesens, der Justizbehörden, der Gesetzgebung, des Bürgermilitärs und Ähnliches.
    • Die Conferenz in Internis unterstand dem Directorium und hatte die Aufgabe, gemeinsame Richtlinien innerhalb der Erblande zu bestimmen.
    • Die Oberste Justizstelle, ebenfalls dem Directorium unterstellt, fungierte in den Erblanden als oberster Gerichtshof.
  • Der Consejo de España wurde in Consiglio d'Italia umbenannt und wurde der Staatskanzlei untergeordnet.
  • Der Staatsrat, 1760 errichtet, war oberstes Beratungsorgan der Monarchen, die bei Bedarf selbst den Vorsitz führten.
  • Die Studienkommission, 1760 errichtet, bekam die Befugnis, den obligatorischen Schulunterricht innerhalb der Erblande zu verbreiten.

Habsburgische Länder

Erblande

Die Habsburgischen Erblande befanden sich auf Gebieten des heutigen Deutschland, Österreichs und Sloweniens. Die Habsburger waren seit dem Mittelalter in Besitz dieser Länder. Obwohl die Bevölkerung der ursprünglichen Erblande großteils aus Deutschen bestand und die Habsburger diese Gebiete für Jahrhunderte regierten, entstand erst ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sukzessive ein einheitliches Staatsbewusstsein. Die Landtage hatten ein großes Maß an Autonomie gegenüber den habsburgischen Herrschern, die Erblande wurden mehrmals vorübergehend zwischen Zweigen des Hauses Habsburg aufgeteilt.

Bis zum Tod von Ferdinand I. 1564 wurde die Erbteilung zwischen den nachkommenden Söhnen praktiziert. 1619 wurden alle Erblande unter der Herrschaft von Ferdinand II wieder vereinigt. Jedoch trat er unter Druck seiner Familie Tirol und Innerösterreich an seinen jüngeren Bruder Leopold V. ab. Nach 1665 wurden alle Erblande wieder vereinigt, als die Tiroler Linie des Hauses Habsburg ausstarb.

Allmählich bekam der Name Erblande eine breitere Bedeutung. Beginnend mit der Herrschaft von Leopold I. wurden die Länder der Böhmischen Krone zunehmend als ebenfalls zu den Erblanden gezählt, sowohl von den Habsburgern selbst als auch vom böhmischen Adel.

Im 19. Jahrhundert und bis 1918 wurden die Teile der österreichischen Monarchie zumeist als Kronländer bezeichnet (ab 1867 ohne die Länder der ungarischen Krone).

Land Hauptstadt Ethnien Religion Anmerkungen Wappen
Österreich unter der Enns Wien Deutsche römisch-katholisch, Lutheraner Historisches Kernland und Namensgeber der Habsburger Monarchie
Österreich ob der Enns Linz Deutsche römisch-katholisch, Lutheraner Ursprünglich Teil des Herzogtums Österreich; 1770 um Teile Ostbayerns erweitert.
Herzogtum Steiermark Graz Deutsche, Slowenen römisch-katholisch, Lutheraner 1564–1619 Teil von Innerösterreich
Herzogtum Kärnten Klagenfurt Deutsche, Slowenen römisch-katholisch, Lutheraner 1564–1619 Teil von Innerösterreich
Herzogtum Krain Laibach Slowenen, Deutsche römisch-katholisch, Lutheraner 1564–1619 Teil von Innerösterreich
Gefürstete Grafschaft Tirol Innsbruck Deutsche, Italiener römisch-katholisch 1564–1619 und 1623–1665 von Zweiglinie regiert
Vorderösterreich Ensisheim, ab 1648 Freiburg im Breisgau Deutsche römisch-katholisch 1564–1619 und 1623–1665 von Zweiglinie regiert, beim Wiener Kongress 1814/15 aufgegeben.
Stadt Triest und Umgebung Triest Italiener, Slowenen, Deutsche römisch-katholisch 1564–1619 Teil von Innerösterreich
Grafschaft Görz Görz Italiener, Slowenen, Deutsche römisch-katholisch 1564–1619 Teil von Innerösterreich. 1747 zur Grafschaft Görz und Gradisca erweitert.
Görz und Gradisca Görz Italiener, Slowenen, Deutsche römisch-katholisch 1747 aus Grafschaft Görz und Grafschaft Gradisca entstanden

Länder der Böhmischen Krone

Die Länder der Böhmischen Krone (Tschechisch: Země koruny české) umfassten Böhmen, Mähren und (Österreichisch-)Schlesien (alle drei heute Tschechien) sowie bis 1635 zwei dann an Sachsen abgetretene Markgrafschaften.

Die Böhmischen Länder waren formal in einer Personalunion verbunden; der König von Böhmen war zugleich Herzog von Schlesien und Markgraf von Mähren. 1627 wurde durch Kaiser Ferdinand II. die Verneuerte Landesordnung erlassen, worin die Böhmische Krone als erblich erklärt wurde. Dadurch wurden die böhmischen Länder zu den habsburgischen Erblanden gezählt; ein langsamer Prozess der Integration mit den österreichischen Erblanden wurde in Gang gesetzt.

Land Hauptstadt Ethnien Religion Anmerkungen Wappen
Königreich Böhmen Prag, Hauptstadt der Böhmischen Länder Tschechen, Deutsche römisch-katholisch, Lutheraner, Herrnhuter Brüdergemeine Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reiches
Markgrafschaft Mähren Brünn Tschechen, Deutsche Römisch-katholisch, Lutheraner, Herrnhuter Brüdergemeine
Herzogtum Schlesien Breslau, nach 1740 Troppau Deutsche, Polen römisch-katholisch, Lutheraner Ab 1740 größtenteils an den König von Preußen verloren; Rest als Österreichisch-Schlesien bezeichnet
Markgrafschaft Oberlausitz Bautzen Deutsche, Sorben Lutheraner, römisch-katholisch 1620 dem Kurfürstentum Sachsen zu Lehen gegeben, 1635 abgetreten
Markgrafschaft Niederlausitz Luckau Deutsche, Sorben Lutheraner, römisch-katholisch 1620 an das Kurfürstentum Sachsen zu Lehen gegeben, 1635 abgetreten

Länder der Ungarischen Krone

Die Länder der Heiligen Ungarischen Stefanskrone (Ungarisch: Szent István Koronájának Országai, Kroatisch:Zemlje krune Svetog Stjepana, Slowakisch: Krajiny Svätoštefanskej koruny) lagen im gegenwärtigen Ungarn, in der Slowakei, Kroatien und im nordwestlichen Teil von Rumänien. Im Gegensatz zu den anderen Teilen der Habsburgermonarchie lagen diese Länder außerhalb des Heiligen Römischen Reichs.

Der ungarische Landtag bestand größtenteils magyarischen Adeligen und hatte das Recht, den König zu wählen. Auch ein vereinigter Landtag des Königreichs Slawoniens und des Königreichs Kroatien hatte dieses Recht, unabhängig von der Auswahl Ungarns.

1687, während des Großen Türkischen Kriegs, erklärte der ungarische Landtag die Heilige Ungarische Stefanskrone für erblich. Als Gegenleistung mussten die Habsburger dem ungarischen Adel erhebliche Konzessionen zugestehen: Der Landtag musste regelmäßig einberufen werden, Ungarn durfte sich teilweise selbst regieren und die Adeligen wurden von der Steuerpflicht befreit. Dadurch erhielt Ungarn einen besonderen Rang innerhalb der Habsburgermonarchie, den es bis 1867 zumeist bewahren konnte. 1867 fand der Österreichisch-Ungarische Ausgleich statt, sodass Ungarn 1867–1918 zur vollen inneren Selbstständigkeit gelangte.

Land Hauptstadt Ethnien Religion Anmerkungen Wappen
Königreich Ungarn Pressburg
Buda (deutsch damals: Ofen, ab 1784)
Magyaren, Slowaken, Serben, Deutsche, Ruthenen, Rumänen römisch-katholisch, calvinistisch 1526–1541 aufgeteilt zwischen Ferdinand I. und Johann Zápolya. 1541–1699 teilweise vom Osmanischen Reich besetzt.
Königreich Slawonien Kroaten, Serben römisch-katholisch, griechisch-orthodox 1526–1699 größtenteils vom Osmanischen Reich besetzt, 1849 mit Kroatien zum Kronland Kroatien-Slawonien vereinigt.
Königreich Kroatien Zagreb (Agram) Kroaten, Serben römisch-katholisch, griechisch-orthodox 1097–1918 zumeist Personalunion, seit 1867 auch Realunion mit Ungarn. Seit 1849 Kroatien-Slawonien.
(Groß-)Fürstentum Siebenbürgen (Transsylvanien) Kolozsvár (Klausenburg), Nagy-Szeben (Hermannstadt) Rumänen, Szekler (Magyaren), Siebenbürger Sachsen (Deutsche) rumänisch-orthodox, Lutheraner, calvinistisch, römisch-katholisch 1687 erobert. Bis 1711 unter eigenem Fürsten. 1765 zum Großfürstentum erhoben.
Banat Temesvar Rumänen, Ungarn, Deutsche, Serben römisch-katholisch, serbisch-orthodox 1526–1718 vom Osmanischen Reich besetzt. 1718–1779 eigenes Kronland, dann Teil Ungarns.

Weitere Länder

Neben den Gebieten, die die Habsburger nach dem Tod von Ludwig II. erbten, wurden zwischen 1526 und 1804 auch andere Gebiete der Habsburgermonarchie angeschlossen. Einige wurden vom Osmanischen Reich erobert, andere wurden nach dem Aussterben der Spanischen Habsburger erlangt. Galizien kam durch die Polnischen Teilungen an das Haus Österreich. Das Großherzogtum Toskana, das Herzogtum Parma und das Herzogtum Modena wurden zeitweise von Habsburgern (als Sekundogenituren) regiert, bildeten aber keinen Teil ihrer zumeist von Wien aus regierten Monarchie.

Land Hauptstadt Ethnien Religion Besonderheiten Wappen
Militärgrenze keine Kroaten, Deutsche, Serben, Ungarn Serbisch-orthodox, römisch-katholisch, Lutheraner Grenzzone unter Militärrecht zur Abwehr der Türkengefahr; vorerst von Innerösterreich, nach 1750 von Wien aus verwaltet. 1849 eigenes Kronland, später in Ungarn bzw. Kroatien-Slawonien integriert.
Österreichische Niederlande Brüssel Flamen, Wallonen römisch-katholisch, calvinistisch Erworben im Spanischen Erbfolgekrieg. 1713–1792 Teil der österreichischen Habsburgermonarchie.
Herzogtum Mailand Mailand Italiener römisch-katholisch Erworben im Spanischen Erbfolgekrieg. 1713–1792 Teil der österreichischen Habsburgermonarchie, ebenso 1815–1859 im Königreich Lombardo-Venetien.
Venetien Venedig Italiener römisch-katholisch 1815–1866 Teil des Kaisertums Österreich, mit Mailand zum Lombardo-Venetischen Königreich vereinigt.
Königreich Sardinien Cagliari Italiener römisch-katholisch Erworben im Spanischen Erbfolgekrieg. 1713–1720 Teil der österreichischen Habsburgermonarchie, dann getauscht gegen das Königreich Sizilien.
Königreich Sizilien Neapel Italiener römisch-katholisch Neapel 1713–1735 habsburgisch. Sizilien, im Tausch für das Königreich Sardinien erhalten, 1720–1735.
Kleine Walachei Craiova Rumänen rumänisch-orthodox Erobert vom Osmanischen Reich. 1718–1739 habsburgisch.
Nordserbien Belgrad Serben, Kroaten, Bosniaken Serbisch-orthodox, römisch-katholisch, sunnitischer Islam Erobert vom Osmanischen Reich. 1718–1739 habsburgisch.
Galizien und Lodomerien Lemberg Polen, Ruthenen Römisch-katholisch, Jüdisch Erworben bei der ersten polnischen Teilung.
Bukowina Czernowitz Ruthenen, Rumänen, Deutsche Rumänisch-orthodox, Römisch-katholisch, Jüdisch 1775 vom osmanischen Vasallen-Fürstentum Moldawien erworben. 1775–1786 unter Militärverwaltung, dann Teil des Königreichs Galizien und Lodomerien. 1849 eigenes Kronland.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Charles W. Ingrao: The Habsburg Monarchy – 1618–1815, S. 2



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