Merbeck

Merbeck
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Wegberg
Wegberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wegberg hervorgehoben
51.1333333333336.266666666666761Koordinaten: 51° 8′ N, 6° 16′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Heinsberg
Höhe: 61 m ü. NN
Fläche: 84 km²
Einwohner: 29.419 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 350 Einwohner je km²
Postleitzahl: 41844
Vorwahl: 02434
Kfz-Kennzeichen: HS
Gemeindeschlüssel: 05 3 70 040
Stadtgliederung: 40 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 25
41844 Wegberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hedwig Klein (CDU)
Lage der Stadt Wegberg im Kreis Heinsberg
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Über dieses Bild
Wegberg

Wegberg ist eine Mittelstadt des Kreises Heinsberg im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Wegberg hat seit dem Jahr 1973 den Status mittlere kreisangehörige Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Wegberg liegt wenige Kilometer west-südwestlich von Mönchengladbach im Quellgebiet der Schwalm. Die höchste Stelle im Stadtgebiet liegt 88 m ü. NN, die niedrigste bei 49 m Höhe.

Landschaft

Wegberg liegt auf der Schwalm-Nette-Platte, einer Teillandschaft des Niederrheinischen Tieflandes. Die Landschaft ist geprägt durch Äcker, Wälder und Bruchgebiete, die hier ständig wechseln. Die Umgebung der südlichen Gemeindegrenze stellt auch eine Landschaftsgrenze dar. Hier beginnt die Erkelenzer-Bördelandschaft der Niederrheinischen Bucht.

Naturpark

Wegberg liegt im internationalen Naturpark Maas-Schwalm-Nette.

Naturschutzgebiete

  • Helpensteiner Bachtal (1,76 km²)
  • Schaagbachtal (1,76 km²)
  • Schwalmquellen, Schwalmbruch, Mühlen- und Knippertzbachtal (4,88 km²)
  • Petersholz (2,00 km²)
  • Meinweg (2,67 km²)

Ausdehnung des Stadtgebiets

Die Gemeinde hat ihre größte Ausdehnung in NW-SO-Richtung, sie beträgt 16,7 km.

Stadtgliederung

Durch die kommunale Neugliederung von 1972 wurde das Gemeindegebiet erweitert. Die Gemeinden Arsbeck und Wildenrath wurden aufgelöst und Wegberg zugeschlagen, dazu kam außerdem die Ortschaft Merbeck aus der Gemeinde Niederkrüchten.

Die Stadt Wegberg selbst besteht aus 40 Ortsteilen:
Arsbeck, Beeck, Beeckerheide, Berg, Bischofshütte, Bissen bei Beeck, Bissen bei Wegberg, Broich, Brunbeck, Busch, Dalheim-Rödgen, Ellinghoven, Felderhof, Flassenberg, Gerichhausen, Gripekoven, Harbeck, Holtmühle, Holtum, Isengraben, Kehrbusch, Kipshoven, Klinkum, Mehlbusch, Merbeck, Moorshoven, Petersholz, Rath-Anhoven, Rickelrath, Schönhausen, Schwaam, Tetelrath, Tüschenbroich, Uevekoven, Venheyde, Venn, Watern, Wegberg, Wildenrath.

Geschichte

Unter dem Namen Berck wurde Wegberg erstmals in einer Urkunde Otto I. aus dem Jahre 966 erwähnt. Der heutige Name Wegberg entstand etwa im 14. Jahrhundert und erklärt sich aus der Lage des Ortes an einer alten Heerstraße, die hier die Schwalm überquerte.

Mitten durch den Ort Wegberg verlief, entlang der Schwalm zwischen Mühlenbach und Beeckbach, jahrhundertelang die Grenze zwischen dem Herzogtum Geldern und dem Herzogtum Jülich.

Von 1543 bis 1794 gehörte das ehemalige geldrische Wegberg, das im Oberquartier Roermond lag, zu den Habsburgischen Niederlanden. Seit 1713 lag die Stadt in Österreichisch Geldern.

Der jülichsche Teil Wegbergs lag in der Unterherrschaft Tüschenbroich, die seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Freiherren von Spiering war.

1794 eroberte Frankreich das Rheinland.

1797 verzichtete der habsburgische Kaiser im Frieden von Campo Formio auf seine linksrheinischen Gebiete, die nunmehr völkerrechtlich zu Frankreich gehörten. Das ehemalige geldrische Wegberg lag nun im Kanton Cruchten (Niederkrüchten), Département de la Meuse Inferieure (Nieder-Maas).

Nach 1794 wurde das jülichsche Wegberg mit Tüschenbroich zur einer Gemeinde zusammengefasst. Diese wurde 1801 durch den Frieden von Luneville offizieller Bestandteil Frankreichs und lag im Kanton Erkelenz, Département de la Roer.

1815 gelangten beide Ortsteile an Preußen, aber erst 1820 wurden sie zur Bürgermeisterei Wegberg vereint.

Von 1816 bis 1972 lag Wegberg im Landkreis Erkelenz, seither im Kreis Heinsberg.

Am 28. Juni 1973 wurden der Gemeinde Wegberg die Stadtrechte zuerkannt.

Turm der Kirche Peter und Paul u. Tor des Kreuzherrenklosters

Religionen

Die katholische Kirche St. Peter und Paul lag in dem jülichschen Teil von Wegberg. Der Pfarrbezirk erstreckte sich aber auch auf den geldrischen Teil des Ortes. Im 16. Jahrhundert hatten die Freiherren von Spiering das Patronatsrecht an der Kirche.

1639 übertrug Franz von Spiering die Kollatur an den Kreuzherrenorden, der bis 1675 in Wegberg ein Kloster errichtete. 1802 wurde das Kloster von den Franzosen aufgehoben.

Die evangelische Kirche wurde erst Ende 1953 fertiggestellt, nachdem fast 2000 Menschen, vor allem aus den deutschen Ostgebieten, zugezogen waren. [2]

Einwohner

  • 1975: 24.184
  • 1980: 24.645
  • 1985: 24.553
  • 1990: 26.445
  • 1995: 26.989
  • 2000: 28.543
  • 2001: 28.800
  • 2002: 29.183
  • 2003: 29.401
  • 2004: 29.492
  • 2005: 29.580
  • 2006: 29.677

(ab 1998 jeweils zum 31. Dezember) [3]

Politik

Gemeinderat

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Wassermühlen

Schrofmühle
  • Am Mühlenbach:
    • Holtmühle
    • Buschmühle
    • Schrofmühle
  • An der Schwalm:
    • Bischofsmühle
    • Bockenmühle
    • Tüschenbroicher Mühle
    • Ölmühle
    • Molzmühle
  • Am Mühlbach
    • Ophover Mühle

Bauwerke

  • Der Aldeberg – die größte Motte am gesamten Niederrhein (siehe auch: Arsbeck)
  • Das Schloss Tüschenbroich
  • Die Ulrichskapelle in Tüschenbroich
  • Die Motte im Tüschenbroicher Weiher
  • Die Burg Wegberg (heutzutage ein Hotelbetrieb)
  • Das Kreuzherrenkloster in Wegberg
  • Die Heiligkreuzkapelle in Kipshoven (ca. 1500 n. Chr.). Hier sind spätgotische Wandmalereien zu besichtigen.
  • Die "Hl. Franziskus von Assisi" Kapelle (1746 n. Chr.) in Moorshoven
  • In Schwaam und im Angerdorf Rickelrath stehen einige pittoreske Wohnhäuser, die ein Rietdach haben.

Naturschutzstation

In Wildenrath liegt die NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath.

Sport

  • FC Wegberg-Beeck 1920 e.V.
  • TTC Wegberg 1957 e.V.
  • HSV Wegberg 1979 e.V.
  • SC Wegberg 1903 e.V

Wirtschaft und Infrastruktur

Schienenverkehr

Bahnhof Wegberg
Der Dalheimer Bahnhof

Wegberg liegt an der Bahnstrecke von Mönchengladbach nach Dalheim und Roermond in den Niederlanden. Der Streckenteil zwischen Dalheim und Roermond wird derzeit nicht von Zügen befahren, soll aber im Rahmen des Eisernen Rheins reaktiviert werden.

Die Strecke wird zur Zeit mit modernen so genannten RegioSprintern der Rurtalbahn im Stundentakt bedient.

Auf dem Stadtgebiet von Wegberg befinden sich drei Bahnstationen: der Bahnhof Dalheim, der Haltepunkt Arsbeck und der Bahnhof Wegberg. Somit ist Wegberg die Stadt mit den meisten Bahnstationen im Kreis Heinsberg. An der Blockstelle in Klinkum zweigt eine Stichstrecke zum Bahnprüfzentrum in Wegberg-Wildenrath und nach Brüggen ab (Bahnstrecke Klinkum–Prüfcenter Wegberg-Wildenrath).

Für die Stadt Wegberg hat der Schienenverkehr aufgrund des Bahnprüfzentrums in Wegberg-Wildenrath außerdem eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung.

siehe auch: Eisenbahn im Kreis Heinsberg

Straßenverkehr

Durch die Bundesstraßen 57 und 221, die im Osten und Westen das Stadtgebiet schneiden, und durch verschiedene Landstraßen ist Wegberg an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen.

Zu den einzelnen Ortsteilen und Nachbarstädten bestehen Busverbindungen.

St.-Antonius-Klinik

Die St.-Antonius-Klinik in ist ein Krankenhaus der Grundversorgung. Es wurde am 26. September 1905 von Franziskanerinnen als „Bewahrschule“ eröffnet. Im Jahre 1964 wurde ein Neubau eingeweiht. 1978 war das Haus existenzgefährdet, die Unterstützung der Bürger und Vereine im Ort sowie 13.000 Unterschriften verhinderten jedoch die Schließung.

Das Krankenhaus mit 105 Betten verfügt über Chirurgie, Innere Medizin, Anästhesie und HNO. Im Jahre 2004 versorgte man 3.028 Patienten stationär und 4.648 Patienten ambulant. Trägerin ist die Sankt-Antonius-Krankenhaus Wegberg GmbH. Das im Jahre 2006 privatisierte Krankenhaus geriet Anfang 2007 bundesweit in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach nach einer anonym per Brief eingegangenen Anzeige Ermittlungen gegen den Klinikeigentümer, der zugleich Chefarzt war, eingeleitet hatte. Ihm wird fahrlässige Tötung in mehreren Fällen aufgrund vermuteter eklatanter Behandlungsfehler vorgeworfen. Zur Zeit ist allerdings erst in einigen Fällen Anklage erhoben worden. [4]

Ansässige Unternehmen

Touristik

Bildung

  • Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg
  • Edith-Stein-Realschule Wegberg
  • Gemeinschaftshauptschule Wegberg
  • Gemeinschaftsgrundschule "Am Beeckbach"
  • Erich-Kästner-Grundschule Wegberg
  • Power Stage (private Musik- und Tanzschule im Kloster)

Persönlichkeiten

Sonstiges

Der Grenzlandring

Hauptartikel: Grenzlandring
Aktuelle Grenzlandring-Karte

Um die Stadt Wegberg herum führt mit dem Grenzlandring eine 9 km lange, birnen- oder eiförmige Ringstraße, die noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges mit einem Kostenaufwand von ca. 3,3 Millionen Reichsmark für den Westfeldzug gebaut wurde. Auf diesem damaligen Beton-Ovalkurs mit minimal überhöhten Kurven wurden zwischen 1948 und 1952 vor bis zu 300.000 Zuschauern fünf große Auto- und Motorradrennen ausgetragen, bis es am 31. August 1952 zu einem Unfall mit insgesamt mindestens 13 Toten (manche Quellen sprechen sogar von 14 Toten) und 42 Verletzten kam, als der Berliner Helmut Niedermayr ausgangs der Roermonder Kurve (etwa auf halbem Weg zwischen der Steinbrücke zum Friedhof und der heutigen T-Kreuzung, an der es rechts nach Klinkum geht) mit seinem Formel-2-Rennwagen aus nie geklärten Gründen mit annähernd 200 km/h von der Strecke geriet und die völlig ungeschützten Zuschauer niedermähte. Unmittelbar darauf sperrte man den Grenzlandring für alle weiteren Rennsport-Aktivitäten. Auch später wurde der Grenzlandring nie wieder für den Motorsport genutzt und seine tragische Sporthistorie geriet weitgehend in Vergessenheit. Heutzutage ist er asphaltiert und präsentiert sich dem Verkehrsteilnehmer, nach verschiedenen Umbauten in den Kurven, nicht mehr als in sich geschlossene Ringstraße.

Militärflugplatz RAF Wildenrath

Von 1952 bis 1992 betrieb die Royal Air Force einen Flugplatz bei Wildenrath. Die Bauarbeiten begannen 1950 mit der Rodung von Waldparzellen. Es entstand eine Start- und Landebahn von 1830 m Länge, diese wurde später noch einmal um 610 m verlängert. Neben dem Flugplatz wurde eine Wohnsiedlung mit 180 Gebäuden gebaut. 1970 wurden Senkrechtstarter Harrier in Wildenrath stationiert, 1976 Phantom-Jagdbomber. Diese stellten bis zur deutschen Wiedervereinigung die sogenannte Quick-Reaction-Alert-Bereitschaft (Alarmrotte) für Nordwestdeutschland.

In den ersten Jahren nach Beendigung des Flugbetriebes wurde das riesige Areal des ehemaligen Flugplatzes als Musikfestivalgelände genutzt. 1993 fand darauf das dreitägige Rockkonzert Rock over Germany statt. In den folgenden zwei Jahren wurde hier Summerjam, ein Reggae-Festival veranstaltet.

Heute befindet sich auf dem Gelände, nach erfolgreicher Konversion, der Gewerbe- und Industriepark Wegberg-Wildenrath, u. a. mit dem Siemens Prüfcenter Wegberg-Wildenrath für Schienenfahrzeuge sowie dem Naturparkzentrum Wildenrath mit einer Bionik-Ausstellung im Foyer des Hotelkomplexes Listzentrum.

Quellen

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. http://www.ek-wegberg.de/50%20Jahre/frame50.htm
  3. http://www.lds.nrw.de/nrwtag/05370040.pdf
  4. http://www.spiegel.de/sptv/magazin/0,1518,489121,00.html

Weblinks


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