- Neuenkirchen (Dithmarschen)
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Wappen Deutschlandkarte Wappen der Gemeinde Neuenkirchen 54.2333333333338.98333333333330Koordinaten: 54° 14′ N, 8° 59′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Dithmarschen Amt: KLG Heider Umland Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 25,14 km² Einwohner: 1.007 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km² Postleitzahl: 25792 Vorwahl: 04837 Kfz-Kennzeichen: HEI Gemeindeschlüssel: 01 0 51 075 Adresse der Amtsverwaltung: Kirchspielsweg 6
25746 HeideWebpräsenz: Bürgermeister: Thies Wellnitz (SPD) Lage der Gemeinde Neuenkirchen im Kreis Dithmarschen Neuenkirchen ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Reihendorf liegt zwischen den beiden Städten Heide und Wesselburen. Neuenkirchen ist noch stark agrarisch geprägt. Das Dorf verläuft quer zu den lockeren Siedlungsbereichen Haferwisch und Tödienwisch im Westen und Böddinghusen, Blankenmoor und Tiebensee im Süden. In der Gemarkung befindet sich mit dem Weißen Moor das letzte Hochmoor in der Schleswig-Holsteiner Marsch.[2]
Geschichte
Die Kirche in Neuenkirchen wurde 1323 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde von den Dithmarscher Siedlungsgeschlechter der Hödienmannen und der Tödienmannen dem heiligen Jakobus dem Älteren zu Ehren gegründet. Es war eine Ausgründung aus dem älteren Kirchspiel Wesselburen und wurde Anfang des 14. Jahrhunderts selbständiges Kirchspiel. Damit war zugleich der mittelalterliche Landesausbau in das vermoorte Sietland abgeschlossen, der nach der Bedeichung der Dithmarscher Nordermarsch im 12. Jahrhundert begonnen hatte. Abbild dieses Landesausbaus sind die Geschlechtersiedlungen, lang gezogene Hofwaurtenketten in der Dithmarscher Nordermarsch. Im Umkreis von Neuenkirchen finden sich neben mittelalterlichen Hofwurten auch Wurten des 2. bis 4. Jahrhunderts n. Chr., wie Ausgrabungen in Haferwisch dokumentierten.
Eingemeindungen
Tiebensee ist mittlerweile ein Ortsteil von Neuenkirchen.
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft BWV seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze, die SPD hat drei und die WBN ebenfalls drei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „Über grünem Schildfuß, darin ein silbernes Wollgras, in Gold die rote Neuenkirchener Kirche.“[3]
In den Jahren 1704 und 1729 brannte das Kirchenbauwerk völlig nieder. Die wechselvolle Geschichte, aber auch die Ableitung des Ortsnamens (Neuenkirchen = zur neuen Kirche) hat dazu geführt, die Kirche als Hauptfigur im Gemeindewappen aufzunehmen. Das Wollgras im Schildfuß weist auf das „Weiße Moor“ hin, ein in dieser Landschaft seltenes ausgedehntes Hochmoor, das zum überwiegenden Teil im Gemeindegebiet von Neuenkirchen liegt.
Sehenswürdigkeiten
Die Sankt-Jacobi-Kirche gehört zu den ältesten Kulturdenkmälern Dithmarschens. Sie wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Nachdem sie niederbrannte, sind von der ursprünglichen Kirche allerdings nur noch die Mauern vorhanden, die beim Bau eines neuen Gebäudes 1730 benutzt wurden.
Die Inneneinrichtung stammt vor allem aus der Zeit zwischen 1710 und 1729. Die Taufe stammt von 1710, den Altar schnitzte 1730 der Wesselburener Schnitzer A. H. Burmeister, die Orgel aus dieser Zeit stammt vom Orgelbauer Johann Hinrich Klapmeyer (1738). Die an der Kirche wachsende Mauerraute ist ein in dieser Gegend sehr seltener Farn.
Kultur
Im Ortsteil Tiebensee ist eine Disko, die unter den Jugendlichen der Umgebung eine große Anziehungskraft besitzt und so das Zentrum der Unterhaltungsindustrie im Ort darstellt.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Neuenkirchen (Dithmarschen)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Peter Dohrn (1880–1967), deutscher Politiker (CDU), MdL (Schleswig-Holstein), Landrat von Norderdithmarschen
- Christian Heuck (1892–1934), deutscher Politiker (KPD), Reichstagsabgeordneter von 1930 bis 1933
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Walter Denker: "Das Naturschutzgebiet Weißes Moor - Entwicklungen und Perspektivem während zweier Jahrzehnte (1979-2001) in: "Dithmarschen - Landeskunde - Kultur - Natur" Heft 1 März 2002 S. 25ff.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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