- Lunden
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Wappen Deutschlandkarte 54.3327777777789.02277777777789Koordinaten: 54° 20′ N, 9° 1′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Dithmarschen Amt: KLG Eider Höhe: 9 m ü. NN Fläche: 4,65 km² Einwohner: 1.631 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 351 Einwohner je km² Postleitzahl: 25774 Vorwahl: 04882 Kfz-Kennzeichen: HEI Gemeindeschlüssel: 01 0 51 071 Adresse der Amtsverwaltung: Kirchspielsschreiber-
Schmidt-Straße 1
25779 HennstedtWebpräsenz: Bürgermeister: Renate Walter (SPD) Lage der Gemeinde Lunden im Kreis Dithmarschen Die Gemeinde Lunden (plattdeutsch: Lunnen) liegt in Schleswig-Holstein (Deutschland) im nördlichen Teil des Kreises Dithmarschen. Die nächsten größeren Ortschaften sind die Kreisstädte Heide (zirka 20 km) und Husum (zirka 23 km; Kreisstadt des nördlich angrenzenden Kreises Nordfriesland).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Lunden datiert bereits aus dem Jahre 1140 durch den Erzbischof von Bremen. Der Ortsname stammt wahrscheinlich aus dem dänischen „Lunn“ (inselartige Erhebung) oder „Lund“ (kleines Wäldchen).
1450 bis 1453 sowie 1484 kommt die Pest nach Lunden.
Am 27. Februar 1529 wurde Lunden durch die Dithmarscher Landesversammlung das Stadtrecht verliehen. Im Jahre 1559, nachdem die Bauernrepublik Dithmarschen in der Letzten Fehde ihr Ende fand, ging dieses Recht wieder verloren.
Von 1806 bis 1816 diente der bekannte lutherische Theologe Claus Harms als Pfarrer des Ortes.
Im Jahr 1885 hatte Lunden 4064 Einwohner.
Politik
Seit der Kommunalwahl 2008 hat die SPD sechs Sitze, die CDU fünf Sitze und die Wählergemeinschaft WGL zwei Sitze in der Gemeindevertretung.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten. Vorn in Gold ein rotbewehrter, schwarzer halber Adler am Spalt, hinten in Silber ein mit dem Griff nach oben gestellter roter Rost.“[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die größte Sehenswürdigkeit des Ortes ist die St. Laurentiuskirche (erbaut im 12. Jahrhundert, erweitert im Jahr 1471) mit dem Geschlechterfriedhof, auf dem letztmalig im Jahr 1945 eine Beerdigung durchgeführt wurde. Die Gräber können zum Teil besichtigt werden (der Sulemannen-Keller und der Nannen-Keller). Hier wurde auch einer der bedeutendsten Politiker der Bauernrepublik Dithmarschen beigesetzt, der Achtundvierziger Peter Swyn (1480?–1537). Neben dem Grabstein ist eine Stele erhalten, auf dem dessen Ermordung abgebildet ist.
Sagengestalt aus Lunden: Karl Müllenhoff (1818–84), seit 1846 Prof. für Germanistik in Kiel, ist Sammler von Sagen, Märchen und Liedern der Herzogthümer Schleswig-Holstein und Lauenburg. In einer dieser Sagen findet man die Gestalt des Klaus Nanne aus Lunden. Dieser wird später Namensgeber der Klaus-Nanne-Straße in Hamburg.
Seit 1975 ist Lunden ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Die alte Volksschule wurde zum Heimatmuseum ausgebaut; später wurde es zum „NaTour-Centrum“ erweitert.
Vom Ortskern sind es 2 Kilometer bis zum Fluss Eider (Badestelle Wollersum). Der Gezeitenfluss Eider trennt die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Lunden
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Russe (1506–1555), deutscher Chronist
- Joachim Rachel (1618–1669), deutscher Satiriker, Rektor der Domschule Schleswig
- Samuel Rachel (1628–1691), deutscher Ethnologe, Rechtswissenschaftler, Bibliothekar und Diplomat
- Wilhelm Heinrich Detlev Körner (1878–1932), auch bekannt als W.H.D. Koerner, Maler des amerikanischen Westens
- Karl Heinz Schröder (1914–2006), deutscher Geograph und Hochschullehrer
- Dieter Claußen (* 1936), Politiker (CDU)
- Hans Hartz (1943–2002), deutscher Sänger und Liedermacher
Mit Lunden verbunden
- Friedrich Jansen (* 1883 in Krempel; † 1945 in Meldorf), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Uwe Dag Berlin (* 1958 in Gardelegen), Schauspieler und Theaterregisseur, lebt in Lunden
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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