- Hemmingstedt
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Wappen Deutschlandkarte 54.1472222222229.071944444444510Koordinaten: 54° 9′ N, 9° 4′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Dithmarschen Amt: KLG Heider Umland Höhe: 10 m ü. NN Fläche: 16,02 km² Einwohner: 2.901 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 181 Einwohner je km² Postleitzahl: 25770 Vorwahl: 0481 Kfz-Kennzeichen: HEI Gemeindeschlüssel: 01 0 51 048 LOCODE: DE HMD NUTS: DEF05 Adresse der Amtsverwaltung: Kirchspielsweg 6
25746 HeideWebpräsenz: Bürgermeisterin: Anke Marohn (WGH) Lage der Gemeinde Hemmingstedt im Kreis Dithmarschen Hemmingstedt ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der Ort liegt im Zentrum des Kreises Dithmarschen zwischen den Städten Heide i. H. (Kreisstadt) und Meldorf an der B 5. Die Nordsee ist mit dem Auto in 20 Minuten zu erreichen. In der Nähe liegt die Autobahnzufahrt Heide-Süd/Hemmingstedt auf die A 23 in Richtung Hamburg.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich in Hemmingstedt, Braaken, Dellweg, Hohenheide, Norderwurth sowie Volkerswurth.
Geschichte
Das Kirchspiel Hemmingstedt wurde 1323 erstmalig erwähnt. In der Schlacht bei Hemmingstedt am 17. Februar 1500 schlugen Dithmarscher Bauern unter Führung von Wulf Isebrand das dänische Heer unter Johann, in Personalunion König von Dänemark, Norwegen und Schweden, und seinem Bruder Friedrich, Herzog von Holstein. Zahlenmäßig waren sie unterlegen. Sie öffneten jedoch die Siele, überfluteten das Land und nutzten ihre Spieße zum Klotstockspringen. Dadurch konnten sie das kaum noch bewegungsfähige Heer immer wieder angreifen und letztlich den Sieg erringen.
Bauwerke
In der Gemeinde befindet sich eine Kirche aus der Renaissancezeit sowie eine große Windmühle von 1858. Die Marienkirche wurde im 14. Jahrhundert mit Feld- und Ziegensteinen errichtet. Die Figur des gekreuzigten Jesus Christus stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die älteste erhaltene protestantische Kanzel der Region und der mit manieristischen Stilelementen versehene Altar stammen von 1560. Die Kirche ist mit zahlreichen in den Jahren 1578/79 angebrachten Geschlechterwappen geschmückt.
In Hemmingstedt befindet sich außerdem eines der höchsten Bauwerke der Westküste, der 175 Meter messende Schornstein der Shell-Raffinerie.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Hemmingstedt
Politik
Von den 19 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft WGH seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die CDU vier und die SPD und die Wählergemeinschaft FWH haben je drei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „Gesenkt geteilt. Oben in Silber, wachsend und schräg gekreuzt, eine an der Kreuzungsstelle zerbrochene, das holsteinische Nesselblattfähnchen tragende schwarze Lanze und eine schwarze Hellebarde, unten in Rot ein goldener Brand.“[2]
Wirtschaft
In Hemmingstedt steht eine Erdölraffinerie. Sie ist einer der größten Arbeitgeber im Kreis und Grund dafür, dass auf Hemmingstedt als eine der wenigen Dithmarscher Gemeinden im Zweiten Weltkrieg Bombenangriffe geflogen wurden, mit entsprechenden Auswirkungen auf das Stadtbild. In der Raffinerie, die ehemals der DEA und seit der Fusion zu Shell gehört, werden im Jahr etwa vier Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Dabei entstehen unter anderem Dieselkraftstoff, leichtes Heizöl, Flugturbinenkraftstoff und Grundstoffe für die chemische Industrie (Ethylen, Benzol, Ethylbenzol).
Kam das Öl ursprünglich aus dem Ölfeld zwischen Hemmingstedt und Heide, so kam später über den Hafen Brunsbüttel importiertes Öl hinzu. 1991 versiegte das Feld bei Hemmingstedt, mittlerweile kommt aber etwa ein Drittel des Rohstoffs aus dem im nahen Watt gelegenen Ölfeld Mittelplate.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Hemmingstedt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Weblinks
Commons: Hemmingstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Hemmingstedt auf den Webseiten des Amtes Kirchspielslandgemeinde Heider Umland
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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