- Waldkönigen
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Vulkaneifel Verbandsgemeinde: Daun Höhe: 410 m ü. NN Fläche: 48,97 km² Einwohner: 8364 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 171 Einwohner je km² Postleitzahl: 54550 Vorwahl: 06592 Kfz-Kennzeichen: DAU Gemeindeschlüssel: 07 2 33 501 Stadtgliederung: 8 Stadtteile Adresse der Verbandsverwaltung: Leopoldstraße 29
54550 DaunWebpräsenz: Stadtbürgermeister: Wolfgang Jenssen (SPD) Daun ist die Kreisstadt des Landkreises Vulkaneifel, südlich der Hohen Eifel am Fluss Lieser. Die Landschaft ist durch den vulkanischen Charakter geprägt. 2,5 km bis 3,5 km südöstlich vom Dauner Stadtkern befinden sich die sogenannten Dauner Maare, drei unmittelbar aneinander grenzende Maare, die quasi nur durch ihre Tuffwälle getrennt sind. Die Stadt beherbergt das Eifel-Vulkanmuseum. Daun ist außerdem Kurort und hat Mineralquellen.
Inhaltsverzeichnis
Stadtgliederung
Die Kreisstadt Daun hat 8514 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005 - nur Hauptwohnsitz).
Neben der Kernstadt Daun (4264 Einwohner) gehören zum Stadtgebiet die ehemals selbständigen Ortschaften:
- Boverath (564 Einwohner - selbständig bis 6. Juni 1969, Ortsvorsteher: Dieter Oster)
- Gemünden (215 Einwohner - selbständig bis 31. März 1938, Ortsvorsteher: Heinz-Peter Jungen)
- Neunkirchen (547 Einwohner - selbständig bis 6. Juni 1969, Ortsvorsteher: Alois Zender)
- Pützborn (1129 Einwohner - selbständig bis 6. Juni 1969, Ortsvorsteher: Friedhelm Haep)
- Rengen (438 Einwohner - selbständig bis 6. November 1970, Ortsvorsteher: Walter Müller)
- Steinborn (410 Einwohner - selbständig bis 6. November 1970, Ortsvorsteher: Heinrich Zieverink)
- Waldkönigen (699 Einwohner - selbständig bis 6. November 1970, Ortsvorsteher: Bernhard Kläs)
- Weiersbach (251 Einwohner - selbständig bis 9. Juni 1979, Ortsvorsteher: Konrad Junk)
Geschichte
Erste Besiedelung des Gebietes gab es bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. Damals hatten sich die Kelten auf dem befestigten Basaltberg in Daun angesiedelt. Auch die Römer nutzten diesen markanten Hügel des Liesertals als Wachstation, wie sich aus römischen Funden ableiten lässt. Der Ortsname dürfte sich vom keltisch-römischen Word Dunum für Zaun bzw. für eine befestigte Anhöhe, also eine Festung, ableiten.
Ende des 10. Jahrhunderts entstand hier eine Burganlage der freien Herren von Daun. 1075 wird Daun erstmals urkundlich durch einen Bürger Adalbero de Duna erwähnt.
Im Jahre 1163 stirbt das freie Dauner Herrengeschlecht aus. Ein Dienstmann dieses Geschlechtes, Richardus de Duna, übernahm den Namen seines früheren Herrn und auch das Wappen mit dem Dauner Gitter. 1337 wird Daun erstmals als Stadt erwähnt. Im Jahr 1346 folgt die Verleihung der Stadtrechte mit eigenem Marktrecht und Daun wird zugleich Standort eines Hochgerichts.
Im Jahr 1712 wird das Kurtrierische Amtshaus auf dem Burgberg durch den Trierer Kurfürst und Erzbischof Karl-Josef erbaut. Ab 1794 vorübergehend französisch besetzt, kam der Ort 1815 zum Königreich Preußen. 1817 wurde Daun Sitz des Kreises und Amtsbürgermeisterei und zugleich auch Landratssitz. Seit 1947 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Ab 1951 darf Daun sich wieder Stadt nennen.
Am 15. Mai 1895 wird Daun über die Eifelquerbahn ans Deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. Am 1. Dezember 1909 wird eine weitere Strecke, die Maare-Moselbahn nach Wittlich, in Betrieb genommen. Auf allen Daun berührenden Bahnstrecken ist der SPNV jedoch schon seit mehr als einem Jahrzehnt eingestellt. Seit Juli 2005 ist eine Teilstrecke der Eifelquerbahn reaktiviert und bietet im Sommer täglichen Touristenverkehr im 2-Stundentakt. Die Strecke der Maare-Moselbahn wurde bereits vor etwa 10 Jahren demontiert, auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft inzwischen der Maare-Mosel-Radweg.
1965 wurde Daun Garnisonsstadt und beherbergt in der Heinrich-Hertz-Kaserne u. a. zwei Fernmeldeeinheiten und eine Fernmeldeaufklärungseinheit.
Städtepartnerschaft
- Carisolo (Italien)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Bauwerke
- Ruine der Burg Daun
- Eisenbahnviadukt
- Kurtrierisches Amtshaus
- Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
- Observatorium Hoher List
Museen
Regelmäßige Veranstaltungen
- Alle zwei Jahre findet in Daun das Krimi-Festival Tatort Eifel statt, zu dem namhafte Krimi-Autoren aus dem ganzen deutschsprachigen Raum anreisen. Im Rahmen dieses Festivals wird auch der Deutsche Kurzkrimi-Preis verliehen.
- Die St.-Laurentius-Kirmes beginnt jeweils am Samstag nach dem ersten Mittwoch im August und dauert fünf Tage. Sie zählt zu den größten Volksfesten der Eifel.
- VulkanBike Eifel-Marathon (ein Mountainbike-Marathon durch die Eifelberge, außerdem: VulkanBike trailpark, VulkanBike extreme und VulkanBike crosscountry
- ADAC Eifel Rallye
- Maare-Mosel-Lauf
- Flugplatzfest Ende August
- Frühlingsfest
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Medien
In Daun gibt es einen Offenen Kanal und Lokalredaktionen des Trierischen Volksfreundes, der Eifelzeitung sowie des Wochenspiegels. Außerdem unterhält Radioropa Eifel in Daun ein Lokalstudio. Zudem befindet sich in Daun das Multiplexkino „Kinopalast Vulkaneifel“.
Schulen
Allgemeinbildende:
- Grundschule
- Hauptschule
- Leopold-von-Daun Realschule
- Geschwister-Scholl-Gymnasium
- Thomas-Morus-Gymnasium
Berufsbildende:
- Berufsbildende Schule Gerolstein, Standort Daun
- Krankenpflegeschule Maria-Hilf
- Fachschule für Altenpflege Maria-Hilf
Sonderschulen:
- St. Laurentius-Förderzentrum
Sonstige Schulen
- Musikschule
- Bildungszentrum der Bundesagentur für Arbeit
Verkehr
Daun ist an die Autobahn A1 angebunden. Zudem führen die Bundesstraßen B 421 und B 257 durch die Stadt. Über den Dauner Bahnhof ist die Stadt mit der Eifelquerbahn vernetzt, die von Gerolstein bis Andernach führt.
Persönlichkeiten
in Daun geboren
- Johannes Caspers (1910–1986), Politiker
- Karl Fleschen (* 1955), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- Karin Kortmann (* 1959), Politikerin
- Thomas Leif (* 1959), Journalist und promovierter Politikwissenschaftler
- Franziskus Wendels (* 1960 ), Künstler
- Pascal „Pommes“ Hens (* 1980), Handballprofi, wurde 2007 mit der Handballnationalmannschaft Weltmeister
- Andreas Schäfer (* 1983), Fußballprofi
- Caroline Thomas (* 1990), Handballspielerin
mit Daun verbunden
- Ägidius von Daun, Burgmann (14. Jahrhundert)
- Fritz von Wille (* 1860–1941), Professor und Landschaftsmaler, stattete 1911 das Kreishaus in Daun mit großformatigen Wandgemälden aus
- Pitt Kreuzberg (* 1888–1966), Maler, dem Expressionismus nahe, malte 1937 als Auftragsarbeit der NSDAP für das HJ-Heim in Daun, die Arbeit missfiel den Parteioberen und wurde als „entartet“ zurückgewiesen, der Dauner Landrat schützte ihn und hängte das Bild 1940 in seinem Amtszimmer auf
- Edmund Geisen (* 1949), Politiker, Mitglied des Deutschen Bundestages, wohnhaft in Daun
Quellen
Ingrid Schumacher, Gilles. Egidius von Daun und seine Zeit, Daun 2002
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis VulkaneifelArbach | Basberg | Beinhausen | Bereborn | Berenbach | Berlingen | Berndorf | Betteldorf | Birgel | Birresborn | Bleckhausen | Bodenbach | Bongard | Borler | Boxberg | Brockscheid | Brücktal | Darscheid | Daun | Demerath | Densborn | Deudesfeld | Dockweiler | Dohm-Lammersdorf | Drees | Dreis-Brück | Duppach | Ellscheid | Esch | Feusdorf | Gefell | Gelenberg | Gerolstein | Gillenfeld | Gönnersdorf | Gunderath | Hallschlag | Hillesheim | Hinterweiler | Höchstberg | Hohenfels-Essingen | Horperath | Hörscheid | Hörschhausen | Immerath | Jünkerath | Kalenborn-Scheuern | Kaperich | Katzwinkel | Kelberg | Kerpen (Eifel) | Kerschenbach | Kirchweiler | Kirsbach | Kolverath | Kopp | Kötterichen | Kradenbach | Lirstal | Lissendorf | Mannebach | Mehren | Meisburg | Mosbruch | Mückeln | Mürlenbach | Neichen | Nerdlen | Neroth | Niederstadtfeld | Nitz | Nohn | Oberbettingen | Oberehe-Stroheich | Oberelz | Oberstadtfeld | Ormont | Pelm | Reimerath | Retterath | Reuth | Rockeskyll | Salm | Sarmersbach | Sassen | Saxler | Schalkenmehren | Scheid | Schönbach | Schüller | Schutz | Stadtkyll | Steffeln | Steineberg | Steiningen | Strohn | Strotzbüsch | Üdersdorf | Udler | Uersfeld | Ueß | Utzerath | Üxheim | Wallenborn | Walsdorf | Weidenbach | Welcherath | Wiesbaum | Winkel (Eifel)
Wikimedia Foundation.