Škoda Automobil

Škoda Automobil
Škoda Auto a.s.
Škoda Auto Logo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1895
Unternehmenssitz Mladá Boleslav
Unternehmensleitung

Reinhard Jung

Mitarbeiter 29 000 Personen
Umsatz 220 Mrd Kč (2007)
Branche Automobilhersteller
Website

www.skoda-auto.com

Kühlerfigur

Škoda ˈʃkɔda]  anhören?/i ist ein tschechischer Automobilhersteller. Seit 1991 gehört er zum Volkswagen-Konzern. Sie ist eine der ältesten Automarken der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1895 unter dem Namen Laurin & Klement von Václav Klement und Václav Laurin gegründet. Am 27. Juni 1925 kaufte der Konzern Škoda den Automobilhersteller. Václav Laurin blieb dabei technischer Direktor. Während des Zweiten Weltkriegs wurden bei Škoda für die deutsche Besatzungsmacht hauptsächlich verschiedene Arten von Kübelwagen, Geländewagen mit Allradantrieb sowie die schweren „Radschlepper Ost“ montiert und einzelne Waffenteile hergestellt. Nach 1945 wurde der Betrieb aus dem Konzern Škoda Pilsen unter Beibehaltung des Firmennamens ausgegliedert. Seit dem 16. April 1991 gehört Škoda zum Volkswagen-Konzern.

Logo

Nach der Übernahme von Škoda benutzte das Automobilwerk zuerst ein ovales Logo mit der Inschrift „Škoda“. Bereits 1926 wurde der traditionelle heute noch gebräuchliche Škoda-Pfeil eingeführt. Der Schöpfer dieses Logos ist nicht bekannt. Als Autor des Motivs „geflügelter Pfeil“ wird überwiegend der damalige kaufmännische Direktor der Pilsener Škoda-Werke Tomáš Maglič bezeichnet. Bis 1994 führt der Automobilhersteller das Logo in der gleichen Form wie die anderen Škoda-Unternehmen. Danach ändert er das Logo ab. Der ursprünglich blaue Škoda-Pfeil wurde grün dargestellt und das Logo bekam eine schwarze Umrandung mit der Inschrift „Škoda Auto“.

Modelle

Automobilmodelle

1923–1945

Škoda Popular Sport
Škoda Superb (1934)

1948–1993

Škoda 1000 MB
Škoda 110 R

1991–heute (als Teil des VW-Konzerns)

Škoda Superb II

Konzeptautos

Škoda Joister

Zeitleiste

Zeitleiste der Škoda-Modelle von 1945 bis heute
Typ von 1945 bis 1991 Staatsbetrieb 1991 von Volkswagen gekauft
40er 50er 60er 70er 80er 90er 2000
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Coupé/ Cabrio 450 Felicia
Kleinwagen 1101 / 1102 „Tudor“ 440 „Spartak“ Octavia 1000MB / 1100MB 100 / 110 / 110 R 105 / 120 / 136L
445 Octavia Super Octavia Kombi Garde Rapid 130 / 135 / 136 Favorit / Forman Felicia Fabia I Fabia II
untere Mittelklasse Octavia I
Octavia II
Mittelklasse 1200 1201 1202 (Kombi/Pickup)
obere Mittelklasse Superb 3000 Superb Superb II
Oberklasse VOS
Hochdachkombi Roomster
Van/Minibus 1203 Škoda TAZ TAZ 1203 /1500[1]
SUV Yeti
Sportwagen Sport 120 S 130 RS 130 LR
Supersport 1101 OHC F3 1100 GT

[1] Hersteller offiziell TAZ


Modellentwicklung

Erstes Škoda-Auto (nach den L&K-Konstruktionen) war der 422 (4 Zylinder, 16 kW/22 PS) ein typischer, eckiger Pkw der 1920er Jahre mit Grundrahmen und Holz-Karosserie. In dieser Form wurden viele Modelle gefertigt, auch 6- und 8-Zylinder. Schon damals erscheint der Typenname Phaeton, in den 1930er Jahren auch Favorit, und Superb.

Ein gewaltiger Innovationsschub kam 1934 mit der Reihe Popular und dem etwas größeren Rapid: nach dem Beispiel des von Tatra 11 Jahre zuvor eingeführten Konstruktionsprinzips wurde ein Zentralrohr, durch das die Kardanwelle lief, als Rahmen verwendet, an dem das Differenzial mit Pendelachse hinten und das Triebwerk und die Vorderachse vorne angeschraubt waren. Dazu kam eine moderne, aufgesetzte Karosserie mit Kofferraum und ab 1938 4-Zylinder OHV-Motoren. Es wurden unzählige, auch Rennversionen gebaut (zum Beispiel wurde ein Popular-Sport Klassenzweiter in Rallye Monte Carlo 1936). Der Tudor (Two-Door) hatte eine gefällige (während des Kriegs geheim konstruierte) Karosserie der 1940er. Mit dem Sedan kam die Pontonform und die (bei diesem Typ viertürige) Ganzstahl-Karosserie, nicht aber selbsttragend. Es existierten auch Sonderserien für Militär und Landwirtschaft. Diese Konzeption wurde, mit diversen Karosserien, bis zum Fertigungsende ohne wesentliche Änderungen beibehalten. Drei Jahre später kam mit dem Spartak (440) die zweitürige Karosserie. Der Octavia (445) (als achter Typ der Popular-Linie) und Felicia (450, Roadster) erhielten erstmalig an der Vorderachse Schraubenfedern. Der Octavia Combi wurde bis 1971 gebaut, mit der völlig untermotorisierten Kastenversion 1203 wurde diese Linie 1981 – nach 47 Produktionsjahren – beendet.

Für den modernen, viertürigen 1000 MB (das MB stand für den Werks-Standort) wurde ein neues Werk gebaut, das 1964 die Serienproduktion aufnahm. So entstand, gerade zum Ansturm der Fronttriebler, die weltletzte Baureihe eines Massen-Hecktrieblers (vor dem Smart Fortwo), mit neuer Mechanik und selbsttragender Karosserie, die anfangs äußerst rostanfällig war. Sie wurde 26 Jahre gebaut und enthielt auch eine zweitürige Version namens Rapid. Die Aluminiummotoren dieser Baureihe wurden später in den Favorit, die Felicia und auch noch in die Grundversionen der Fabia-Modelle eingebaut.

Mit dem Favorit begann 1987 die Ära der Fronttriebler. Der Felicia (diesmal kein Cabrio) wurde später mit VW-Motoren aufgewertet, bevor 1996 der erste VW-Škoda, der mit Teilen des VW Golf (Plattform: VW Golf IV) basierende neuerstandene Octavia, kam. Im Sommer 2004 folgten dessen Neuauflage Octavia II (Plattform: VW Golf V) und Anfang 2005 das dazugehörige Kombimodell.

Zwischenzeitlich löste 1999 der Fabia die Felicia-Baureihe ab. Der Fabia war das erste Fahrzeug aus dem VW-Konzern, das die Plattform PQ24 nutzte, auf der wenig später auch VW Polo 9N und Seat Ibiza gebaut wurden. Diese Plattform entwickelte Škoda als „Entwicklungsdienstleister“ für Volkswagen. Durch die vorgezogene Markteinführung bei Škoda haben die anderen Konzernmarken Zeit, bei Škoda gemachte Erfahrungen in die Entwicklung der Schwestermodelle einfließen zu lassen.

Museen

Alte Fabrik

Das Škoda-Museum ist in Mladá Boleslav für Besucher zugänglich. Auch Werksbesichtigungen sind möglich. Ein weiteres Škoda-Museum befindet sich auf Krengerup auf der Insel Fünen in Dänemark.

Fotos

Literatur

  • Katrin Thoß, Michael Kirchberger: Škoda – Bewegte Geschichte. Plexus-Verlag, Miltenberg 2006, ISBN 3-937996-09-5.

Weblinks


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