Brüsewitz

Brüsewitz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Brüsewitz
Brüsewitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Brüsewitz hervorgehoben
53.66666666666711.2554
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Lützow-Lübstorf
Höhe: 54 m ü. NN
Fläche: 29,88 km²
Einwohner:

2.115 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19071
Vorwahl: 038874
Kfz-Kennzeichen: NWM
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 012
Adresse der Amtsverwaltung: Dorfmitte 24 19209 Lützow
Webpräsenz: www.amt-luetzow.de
Bürgermeister: Manfred Dutz
Lage der Gemeinde Brüsewitz im Landkreis Nordwestmecklenburg
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schwerin Landkreis Rostock Landkreis Rostock Landkreis Ludwigslust-Parchim Landkreis Ludwigslust-Parchim Bad Kleinen Barnekow Bobitz Dorf Mecklenburg Groß Stieten Hohen Viecheln Lübow Metelsdorf Ventschow Dragun Gadebusch Kneese Krembz Mühlen Eichsen Rögnitz Roggendorf (Mecklenburg) Veelböken Bernstorf Börzow Gägelow Mallentin Plüschow Roggenstorf Rüting Testorf-Steinfort Upahl Warnow (bei Grevesmühlen) Damshagen Hohenkirchen (Mecklenburg) Kalkhorst Klütz Zierow Alt Meteln Bad Kleinen Brüsewitz Cramonshagen Dalberg-Wendelstorf Gottesgabe (bei Schwerin) Grambow (bei Schwerin) Klein Trebbow Lübstorf Lützow (Mecklenburg) Perlin Pingelshagen Pokrent Schildetal Seehof (Mecklenburg) Zickhusen Benz (bei Wismar) Blowatz Boiensdorf Hornstorf Krusenhagen Neuburg (Mecklenburg) Bibow Glasin Jesendorf Jesendorf Lübberstorf Neukloster Passee Warin Züsow Zurow Carlow (Mecklenburg) Dechow Groß Molzahn Holdorf (Mecklenburg) Königsfeld (Mecklenburg) Nesow Rehna Rieps Schlagsdorf Thandorf Utecht Vitense Wedendorfersee Dassow Grieben (Mecklenburg) Groß Siemz Lockwisch Lüdersdorf Menzendorf Niendorf (Amt Schönberger Land) Papenhusen Roduchelstorf Schönberg (Mecklenburg) Selmsdorf Boltenhagen Grevesmühlen Poel Poel WismarKarte
Über dieses Bild

Brüsewitz ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Lützow-Lübstorf, mit Sitz in Lützow, verwaltet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Sendeturm auf dem Hütterberg

Das Gemeindegebiet von Brüsewitz grenzt unmittelbar an den Nordwesten der Landeshauptstadt Schwerin. Durch die Gemeinde verläuft die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Während die hier entspringende Stepenitz in Richtung Ostsee entwässert, entwässert der Neumühler See, dessen Nordwestzipfel zu Brüsewitz gehört, in die Nordsee. Die Stepenitz durchfließt westlich von Gottmannsförde den Rehmsee, der durch Anstauung Anfang der 1980er Jahre vergrößert wurde, und den Speicher Faulmühle, einen Stausee, in den bei Brüsewitz der Gadebuscher Bach mündet. Der zwischen den Ortsteilen Gottmannsförde und Herren Steinfeld liegende Hütterberg erreicht mit 95,7 m ü. NHN die größte Höhe im direkten Umland Schwerins und im Amt Lützow-Lübstorf; auf ihm steht ein Turm, auf dem die Deutsche Telekom Sendeanlagen betreibt.

Gemeindegliederung

Zu Brüsewitz gehören die Ortsteile Gottmannsförde, Groß Brütz und Herren Steinfeld.

Weitere Siedlungen im Gemeindegebiet sind Brützer Bauern, Eulenkrug, Faulmühle, Klein Amerika, Rosenberg und Wahrholz.

Wappen

Der Wappenbrief wurde durch den Landesinnenminister am 18. Februar 2011 übergeben. Das Wappen hat die Nummer 333 in der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Der durch einen Wellenschnitt geteilte Schild soll auf die in der Gemeinde entspringende Stepenitz hinweisen. Im oberen Teil befindet sich das Lilienschild der Familie von Schack. Die vier Rapsblüten verweisen anhand einer Zahlensymbolik auf die vier zur Gemeinde gehörenden Ortsteile Brüsewitz, Gottmannsförde, Groß Brütz und Herren Steinfeld. Gleichzeitig wird durch die Rapsblüten der Bezug zur Landwirtschaft hergestellt.[2]

Geschichte

Der Name ist polabischen Ursprungs und könnte ursprünglich Brezavici oder Brysavici (Breza/Bryza=Birke, vici= Kennzeichnung eines Ortes), also Ort der Birken, geheißen haben. Die Birke ist ein typischer Baum für morastige, sumpfige Gebiete, wie sie auch in Brüsewitz entlang des Gadebuscher Grabens zu finden sind. Noch heute wird der kleine Fluss von einer breiten sumpfigen Wiesenfläche begleitet. Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürften die angrenzenden Gebiete zur Zeit der Slawen mit Birkenwäldern bewachsen gewesen sein.

Eine erste urkundliche Erwähnung ist auf den 25. Mai 1220 datiert. Graf Gunzelin von Schwerin schenkte seiner Gemahlin Oda Bruseuizdhorp (Brüsewitzdorf) als Allodialgut (Erbbesitz, kein Lehen). Auf Gräfin Odas Wunsch verlieh er gleichzeitig den dort ansässigen Slawen das deutsche Recht. Im Zuge der deutschen Kolonisierung wurde der Ort in Klein Brütz umbenannt, da die herrschenden Deutschen in der Nähe eine neue Siedlung mit dem Namen Groß Brütz gründeten. Trotz des Klein im Namen blieb Brüsewitz das Hauptgut mit dem Herrschaftssitz, sodass unter dem Besitzer von Schack eine Rückbenennung von Klein Brütz zu Brüsewitz am 2. Oktober 1820 beim Großherzog erwirkt wurde.

Vom ehemaligen Herrenhaus in Brüsewitz sind nur noch die Reste des alten Parkes erhalten. Das Gebäude wurde 1988 gesprengt, weil bei der Trockenlegung des Burggrabens das Pfahlfundament zerstört wurde. Brüsewitz und insbesondere Herren Steinfeld konnten sich durch die Nähe zu Schwerin in den letzten Jahren zu attraktiven Wohnstandorten entwickeln.

Sehenswürdigkeiten

Dorfkirche Groß Brütz
  • Dorfkirche in Groß Brütz
  • Ehemaliges Kulturhaus aus den 1950er Jahren
  • Eulenkrüger Allee, ein alter Verbindungsweg zwischen Brüsewitz und dem ehemaligen Eulenkrug an der B 104
  • Herrenhaus Gottmannsförde mit Resten des dazugehörenden Parks

Verkehrsanbindung

Durch das Gebiet der Gemeinde führt das Teilstück der Bundesstraße 104 von Schwerin über Gadebusch nach Lübeck. Ein Haltepunkt der Bahnlinie Parchim–Schwerin–Rehna befindet sich im Ortsteil Groß Brütz.

Söhne und Töchter

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Amtsbote Lützow-Lübstorf 2/2011, S. 5

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Brusewitz — ist der Familienname folgender Personen: Axel Brusewitz (1881–1950), schwedischer Politikwissenschaftler Gunnar Brusewitz (1924–2004), schwedischer Illustrator Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort …   Deutsch Wikipedia

  • Brüsewitz — Brüsewitz,   Oskar, evangelischer Theologe, * Willkischken (Litauen) 30. 5. 1929, ✝ Halle (Saale) 22. 8. 1976; Pfarrer in Droßdorf Rippicha. Er starb an den Folgen seiner öffentlichen Selbstverbrennung in Zeitz am 18. 8. 1976, mit der er aus… …   Universal-Lexikon

  • Brüsewitz — Infobox Ort in Deutschland Wappen = lat deg = 53 |lat min = 40 lon deg = 11 |lon min = 15 Lageplan = Brüsewitz in NWM.png Bundesland = Mecklenburg Vorpommern Landkreis = Nordwestmecklenburg Amt = Lützow Lübstorf Höhe = 54 Fläche = 29.88 Einwohner …   Wikipedia

  • Brüsewitz (Begriffsklärung) — Brüsewitz bezeichnet: die Gemeinde Brüsewitz im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern den deutschen Namen der polnischen Gemeinde Brudzewice im Powiat Stargardzki Brüsewitz ist der Familienname folgender Personen: Carl Friedrich …   Deutsch Wikipedia

  • Brüsewitz-Zentrum — Das Brüsewitz Zentrum ist benannt nach dem evangelischen Pfarrer Oskar Brüsewitz, der 1976 großes Aufsehen durch seine öffentliche Selbstverbrennung in Zeitz in der DDR erregte. Das Zentrum erhielt diesen Namen trotz der Proteste der… …   Deutsch Wikipedia

  • Brusewitz, Axel — ▪ Swedish political scientist born June 9, 1881, Vichtis, Finland died September 30, 1950, Uppsala, Sweden       leading Swedish political scientist who was known for authoritative studies of Swedish constitutional history and Swiss popular… …   Universalium

  • Brusewitz — Original name in latin Brsewitz Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 53.68333 latitude 11.25 altitude 55 Population 2466 Date 2011 04 25 …   Cities with a population over 1000 database

  • Oskar Brüsewitz — (* 30. Mai 1929 in Willkischken, Memelland; † 22. August 1976 in Halle an der Saale) war ein evangelischer Pfarrer, der mit seiner öffentlichen Selbstverbrennung 1976 in Zeitz bedeutsamen Einfluss auf die Kirche und spätere Opposition in der DDR… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Brüsewitz — Born May 30, 1929 Willkischken, Memelland Died August 22, 1976 (age 47) Halle, Saxony Anhalt Occupation Lutheran pastor Oskar Brüsewitz (May 30, 1929 – 22 August 1976) was an East German Lutheran pastor who committed self immolation to pr …   Wikipedia

  • Gunnar Brusewitz — Haselhuhnpaar, Ätzung von Gunnar Brusewitz Gunnar Brusewitz (* 7. Oktober 1924 auf Ekerö; † 10. Juli 2004) war ein schwedischer Illustrator, Pressezeichner und Verfasser, der hauptsächlich durch seine Tierbilder bekannt wurd …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”