Landtagswahlkreis Ravensburg

Landtagswahlkreis Ravensburg
Wahlkreis 69: Ravensburg
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 69
Wahlberechtigte 121.836
Wahlbeteiligung 64,4 %
Wahldatum 27. März 2011
Wahlkreisabgeordneter
Name Rudolf Köberle
Partei CDU
Stimmanteil 43,5 %

Der Wahlkreis Ravensburg (Wahlkreis 69) ist ein Landtagswahlkreis im Südosten von Baden-Württemberg. Er umfasste bei der letzten Landtagswahl 2011 die Gemeinden Altshausen, Baienfurt, Baindt, Berg, Bodnegg, Boms, Ebenweiler, Ebersbach-Musbach, Eichstegen, Fleischwangen, Fronreute, Grünkraut, Guggenhausen, Horgenzell, Hoßkirch, Königseggwald, Ravensburg, Riedhausen, Schlier, Unterwaldhausen, Waldburg, Weingarten, Wilhelmsdorf und Wolpertswende aus dem Landkreis Ravensburg sowie die Gemeinden Neukirch, Meckenbeuren und Tettnang aus dem Bodenseekreis. Wahlberechtigt waren 121.836 Einwohner des Wahlkreises.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Der Wahlkreis Ravensburg umfasste zunächst nur Gemeinden aus dem westlichen Teil des Landkreises Ravensburg.[1]. In Folge überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums im benachbarten Bodenseekreis wurden zur Landtagswahl 1992 erstmals Änderungen notwendig. Die Gemeinden Neukirch und Tettnang aus dem Wahlkreis Bodensee wurden dem Wahlkreis Ravensburg zugeordnet. Bei der Landtagswahl 2011 wurde auch die Gemeinde Meckenbeuren an den Wahlkreis Ravensburg und als Ausgleich gleichzeitig die Gemeinde Aulendorf an den Wahlkreis Wangen angegliedert.[2]

Inhaltsverzeichnis

Wahl 2011

Landtagswahl 2011
Wahlkreis 69 Ravensburg
 %
50
40
30
20
10
0
43,5%
26,1%
17,5%
4,3%
2,5%
2,3%
3,8%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006j
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-5,9%
+13,1%
-1,7%
-4,6%
+0,2%
+2,3%
-3,4%
Anmerkungen:
e 2006: WASG
j umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[5]
Rudolf Köberle CDU 43,5 49,4
Christel Ulmer SPD 17,5 19,2
Manfred Lucha Grüne 26,1 13,0
Benjamin Strasser FDP 04,3 08,9
Gotthilf Lorch DIE LINKE 02,5 02,3[6]
Gisela Neumann REP 00,9 01,5
Hendryk Feindt NPD 00,7 00,6
Christa Gnann ödp 02,3 01,5
Richard Holderied Piraten 02,3
Sonstige 03,5

Wahl 2006

Die Landtagswahl 2006 hatte folgendes Ergebnis:[7]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2001
Stimmen in %
Rudolf Köberle CDU 49,3 52,9
Rainer Marquart SPD 19,5 25,6
Reinhard Klumpp FDP 08,9 05,3
Manfred Lucha Grüne 12,9 09,7
Christian Scheider WASG 02,3 0
Werner Krug REP 01,5 03,8
Sonstige 05,6 02,7

Abgeordnete seit 1976

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[8] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.

Obwohl die Zweitmandate nach der bis 2006 gültigen Regelung nach der Rangfolge der absoluten Stimmen zugeteilt wurden und gleichzeitig der Wahlkreis Ravensburg seit 1992 zu den größeren Wahlkreisen gehörte, wurde er zwischen 1976 und 2006 jeweils nur durch einen direkt gewählten Abgeordneten der CDU im Landtag vertreten. 2011 gewann Manfred Lucha (Grüne) ein Zweimandat. Die direkt gewählten CDU-Abgeordneten waren:

  • Alfons Maurer 1976, 1980, 1984, 1988, Mandat niedergelegt zum 16. Februar 1990
  • Rudolf Köberle, nachgerückt am 20. Februar 1990; 1992, 1996, 2001, 2006, 2011

Einzelnachweise

  1. Wahlkreiseinteilung von 1975
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Neue Wahlkreiseinteilung bei der Landtagswahl 2011 (Abgerufen am 7. April 2011)
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Abgerufen am 7. April 2011)
  4. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011. S. 72. (PDF, 180 kB, abgerufen am 7. April 2011)
  5. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  6. 2006 als Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG)
  7. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis
  8. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts

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