Landtagswahlkreis Reutlingen

Landtagswahlkreis Reutlingen
Wahlkreis 60: Reutlingen
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 60
Einwohner 182.611 (30.09.2010)
Wahlberechtigte 126.418
Wahlbeteiligung 67,4 %
Wahldatum 27. März 2011
Wahlkreisabgeordneter
Name Dieter Hillebrand
Partei CDU
Stimmanteil 36,3 %

Der Wahlkreis Reutlingen (Wahlkreis 60) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg. Er umfasst die Gemeinden Pfullingen, Pliezhausen, Reutlingen, Walddorfhäslach und Wannweil aus dem Landkreis Reutlingen sowie Dußlingen, Gomaringen, Kirchentellinsfurt und Kusterdingen und Nehren aus dem Landkreis Tübingen. Wahlberechtigt waren bei der Landtagswahl 2011 126.418 Einwohner.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Zum Wahlkreis Reutlingen gehörten aus dem Landkreis Reutlingen zunächst alle Gemeinden des Mittelbereichs Reutlingen außer der Gemeinde Engstingen.[1] Zur Landtagswahl 1992 wurden in Folge ungleichmäßiger Bevölkerungsentwicklung in der Region Neckar-Alb erstmals Umgruppierungen notwendig. Die Gemeinde Sonnenbühl wurde dem Wahlkreis Hechingen-Münsingen zugeordnet, dafür kamen aus dem Wahlkreis Tübingen die Gemeinden Kirchentellinsfurt und Kusterdingen hinzu. Zur Landtagswahl 2011 wurden auch die Gemeinden Eningen unter Achalm und Lichtenstein an den Wahlkreis Hechingen-Münsingen angegliedert, aus dem Wahlkreis Tübingen kommen Dußlingen, Gomaringen und Nehren hinzu.

Inhaltsverzeichnis

Wahl 2011

Landtagswahl 2011
Wahlkreis 60 Reutlingen
 %
50
40
30
20
10
0
36,3%
25,6%
24,7%
5,7%
2,8%
1,8%
3,0%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006j
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-4,4%
+10,3%
+0,6%
-6,0%
-0,6%
+1,8%
-1,9%
Anmerkungen:
e 2006: WASG
j umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[2]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[3]
Dieter Hillebrand CDU 36,3 40,7
Thomas Poreski GRÜNE 25,6 15,3
Nils Schmid SPD 24,7 24,1
Hagen Kluck FDP 05,7 11,7
Petra Braun-Seitz LINKE 02,8 03,4
Jonas Müller PIRATEN 01,8 0
Sonstige 03,0 04,9

Wahl 2006

Die Landtagswahl 2006 hatte folgendes Ergebnis:[4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2001
Stimmen in %
Dieter Hillebrand CDU 41,1 42,1
Rudolf Hausmann SPD 24,0 33,9
Hagen Kluck FDP 11,9 09,9
Beate Müller-Gemmeke Grüne 14,8 09,2
Petra Braun-Seitz WASG 03,4 0
Detlef Otto REP 02,1 04,1
Sonstige 02,7 00,8

Abgeordnete seit 1976

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[5] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.

Den Wahlkreis Reutlingen vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Erich Walter Barthold 1976
Hermann Schaufler 1980, 1984, 1988, 1992, 1996
Dieter Hillebrand 2001, 2006, 2011
GRÜNE Zweitmandat Manfred Renz 1992
Annemie Renz 1996
Thomas Poreski 2011
SPD Zweitmandat Gerhard Noller 1976
Karl Guhl 1980
Karl Weingärtner 1984, 1988, 1992
Rudolf Hausmann 1996, 2001, 2006
Nils Schmid 2011
FDP Zweitmandat Hagen Kluck 1996, 2006

Einzelnachweise

  1. Wahlkreiseinteilung von 1975
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis
  3. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  4. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis
  5. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts

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