Landtagswahlkreis Enz

Landtagswahlkreis Enz
Wahlkreis 44: Enz
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 44
Wahlberechtigte 123.816
Wahlbeteiligung 70,2 %
Wahldatum 27. März 2011
Wahlkreisabgeordneter
Name Viktoria Schmid
Partei CDU
Stimmanteil 40,7 %

Der Wahlkreis Enz (Wahlkreis 44) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg. Er umfasste bei der letzten Landtagswahl 2011 die Gemeinden Eisingen, Friolzheim, Heimsheim, Illingen, Kämpfelbach, Keltern, Knittlingen, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mönsheim, Mühlacker, Neuenbürg, Neuhausen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg aus dem Enzkreis. Wahlberechtigt waren 123.816 Einwohner.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert.[1] Der Wahlkreis Enz gehörte immer zu den nach Bevölkerungszahl größten Wahlkreisen. Sein Gebiet war zunächst identisch mit dem Enzkreis, bis das im Vergleich zum landesweiten Trend geringe Bevölkerungswachstum der Stadt Pforzheim zur Landtagswahl 1992 zu einer ersten Änderung des Wahlkreiszuschnitts führte. Dabei wurde die Gemeinde Birkenfeld dem benachbarten Wahlkreis Pforzheim zugeordnet. Bei der Landtagswahl 2011 wurden auch die Gemeinden Engelsbrand, Ispringen und Kieselbronn an den Wahlkreis Pforzheim angegliedert.[2]

Inhaltsverzeichnis

Wahl 2011

Landtagswahl 2011
Wahlkreis 44 Enz
 %
50
40
30
20
10
0
40,7%
23,8%
19,6%
6,9%
2,4%
2,2%
4,3%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006j
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+0,6%
-2,9%
+9,8%
-6,9%
-1,0%
+2,2%
-2,0%
Anmerkungen:
e 2006: WASG
j umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[5]
Viktoria Schmid CDU 40,7 40,1
Thomas Knapp SPD 23,8 26,7
Arno Schütterle Grüne 19,6 09,8
Hans-Ulrich Rülke FDP 06,9 13,8
Uwe Riehl DIE LINKE 02,4 03,4[6]
Dieter Ebert REP 01,2 03,3
Florian Stech NPD 01,3 00,7
Walter Frölich ödp 00,8
Kai Rebmann PBC 01,0 02,0
Holger Reichert PIRATEN 02,2
sonstige 00,2

Wahl 2006

Die Landtagswahl 2006 hatte folgendes Ergebnis:[7][8]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2001
Stimmen in %
Winfried Scheuermann CDU 40,1 41,8
Thomas Knapp SPD 26,7 37,5
Hans-Ulrich Rülke FDP 13,8 07,4
Frank-Ulrich Seemann Grüne 09,8 05,9
Martin Metzner WASG 03,4 0
Klaus Rapp REP 03,3 05,6
Sonstige 02,9 01,7

Abgeordnete seit 1976

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[9] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Bei der Landtagswahl 2011 entfiel die bisherige Regelung, die eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vorsah und Bewerber aus dem Wahlkreis Enz erheblich begünstigte.

Den Wahlkreis Enz vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Hans Roth 1976, 1980, 1984
Winfried Scheuermann 1988, 1992, 1996, 2001, 2006
Viktoria Schmid 2011
SPD Zweitmandat Gottfried Haase 1976
Bernd Kielburger 1980, 1984, 1988, 1992, 1996
Thomas Knapp 2001, 2006
FDP Zweitmandat Hans Albrecht 1976, 1980, 1984, 1988, 1992, Mandat niedergelegt 1995
Ewald Veigel, nachgerückt am 9. März 1995; 1996
Hans-Ulrich Rülke 2006, 2011
Grüne Zweitmandat Gerd Schwandner 1984, 1988, Mandat niedergelegt zum 21. Januar 1992
Ulrich Noller, nachgerückt am 23. Januar 1992
Rezzo Schlauch 1992, Mandat niedergelegt zum 1. Dezember 1994
Ivo Krieg, nachgerückt am 6. Dezember 1994
Renate Thon 1996
REP Zweitmandat Klaus Rapp 1992, 1996

Einzelnachweise

  1. Wahlkreiseinteilung von 1975
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Neue Wahlkreiseinteilung bei der Landtagswahl 2011 (Abgerufen am 3. April 2011)
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis
  4. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011. S. 47. (PDF, 180 kB, abgerufen am 3. April 2011)
  5. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  6. 2006 als Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG)
  7. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis
  8. abgeordnetenwatch.de: Auflistung aller Wahlkreiskandidaten
  9. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts

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