Landtagswahlkreis Lörrach

Landtagswahlkreis Lörrach
Wahlkreis 58: Lörrach
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 58
Wahlberechtigte 124.753
Wahlbeteiligung 60,2 %
Wahldatum 27. März 2011
Wahlkreisabgeordneter
Name Ulrich Lusche
Partei CDU
Stimmanteil 31,8 %

Der Landtagswahlkreis Lörrach (Wahlkreis 58) ist ein Landtagswahlkreis im Südwesten von Baden-Württemberg. Er umfasste bei der letzten Landtagswahl 2011 die Gemeinden Aitern, Bad Bellingen, Binzen, Böllen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen, Fröhnd, Grenzach-Wyhlen, Häg-Ehrsberg, Hasel, Hausen im Wiesental, Inzlingen, Kleines Wiesental (2009 entstanden aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Tegernau, Wies und Wieslet), Lörrach, Maulburg, Rümmingen, Schallbach, Schönau im Schwarzwald, Schönenberg, Schopfheim, Steinen, Todtnau, Tunau, Utzenfeld, Weil am Rhein, Wembach, Wieden, Wittlingen und Zell im Wiesental aus dem Landkreis Lörrach. Wahlberechtigt waren 124.753 Einwohner des Wahlkreises.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Zum Wahlkreis Lörrach gehörten zunächst die meisten Gemeinden des Landkreises Lörrach, ausgenommen waren die Gemeinden Rheinfelden und Schwörstadt.[1] In Folge überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums wurde zur Landtagswahl 2011 eine Verkleinerung des Wahlkreises notwendig. Deswegen wurden die Gemeinden Kandern, Malsburg-Marzell und Schliengen dem benachbarten Wahlkreis Breisgau zugeordnet.[2]

Inhaltsverzeichnis

Wahl 2011

Landtagswahl 2011
Wahlkreis 58 Lörrach
 %
40
30
20
10
0
31,8%
28,0%
27,7%
4,9%
2,7%
1,9%
3,1%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006j
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-6,9%
+16,2%
-4,5%
-4,8%
-0,3%
+1,9%
-1,5%
Anmerkungen:
e 2006: WASG
j umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[5]
Ulrich Lusche CDU 31,8 38,7
Rainer Stickelberger SPD 27,7 32,2
Josef Frey Grüne 28,0 11,8
Heidi Thron FDP 04,9 09,7
Günter Gent DIE LINKE 02,7 03,0[6]
Wolfgang Meier REP 01,3 02,3
Günther Ragg NPD 00,9 00,7
Hans-Werner Kuchta PBC 00,8 01,1
Max Kehm Piraten 01,9
Sonstige 00,4

Wahl 2006

Die Landtagswahl 2006 hatte folgendes Ergebnis:[7][8]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2001
Stimmen in %
Ulrich Lusche CDU 38,2 37,3
Rainer Stickelberger SPD 31,6 41,6
Werner Bundschuh FDP 10,8 7,7
Josef Frey Grüne 12,0 08,3
Manfred Jannikoy WASG 02,9 0
Wolfgang Meier REP 02,3 03,3
Sonstige 02,3 01,8

Abgeordnete seit 1976

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[9] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.

Den Wahlkreis Lörrach vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Wilhelm Jung 1976
Heinz Eyrich 1980, 1984, 1988
Martin Zeiher 1996
Ulrich Lusche 2006, 2011
SPD Erstmandat Peter Reinelt 1992
Rainer Stickelberger 2001
Zweitmandat Peter Reinelt 1976, 1980, 1984, 1988, 1996
Rainer Stickelberger 2006, 2011
Grüne Zweitmandat Josef Frey 2011

In der Zeit seit 1976 ist der Wahlkreis Lörrach der einzige nicht-großstädtische Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg, der von der SPD direkt gewonnen werden konnte.

Einzelnachweise

  1. Wahlkreiseinteilung von 1975
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Neue Wahlkreiseinteilung bei der Landtagswahl 2011 (Abgerufen am 5. April 2011)
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Abgerufen am 5. April 2011)
  4. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011. S. 61. (PDF, 180 kB, abgerufen am 5. April 2011)
  5. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  6. 2006 als Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG)
  7. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis
  8. abgeordnetenwatch.de: Auflistung aller Wahlkreiskandidaten
  9. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts

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