Joachim Gauck

Joachim Gauck
Joachim Gauck, 2011

Joachim Gauck (* 24. Januar 1940 in Rostock) ist ein deutscher evangelischer Pastor, Mitgestalter im Prozess der deutschen Wiedervereinigung, Politiker und Publizist. Zwischen 1982 und 1990 leitete er die regionale Kirchentagsarbeit in Rostock. Zur Zeit der friedlichen Revolution in der DDR wurde Gauck ein führendes Mitglied des Neuen Forums in Rostock, nach der ersten und einzigen freien Volkskammerwahl 1990 Abgeordneter und von der Volkskammer zum Vorsitzenden des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des ehemaligen MfS/AfNS[1] gewählt.

Gauck leitete ab dem 3. Oktober 1990 die Stasi-Unterlagen-Behörde (dann auch „Gauck-Behörde“ genannt), die den Stasi-Nachlass verwaltet und zugänglich macht. Nach zwei Amtszeiten wurde er im Oktober 2000 von Marianne Birthler in dieser Funktion abgelöst. Seitdem engagiert sich Gauck gesellschaftspolitisch mit Vorträgen und Medienaktivitäten, etwa als Vorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Er ist einer der Initiatoren der Prager Erklärung und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus. Gauck wurde mehrfach für Verdienste und Publikationen geehrt und ausgezeichnet.

Gaucks Nominierung und Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten 2010 fand ein breites Echo in Bevölkerung und Medien. In drei Wahlgängen unterlag er dem von den Regierungsparteien nominierten Christian Wulff.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Elternhaus und Kindheit (1940–1946)

Joachim Gauck wurde 1940 in Rostock geboren. Sein Vater war Kapitän, die Mutter gelernte Bürofachfrau. Beide waren NSDAP-Mitglieder, die Mutter ab 1932, der Vater ab 1934.[2]

Vom Bombenkrieg war der bei Kriegsende fünfjährige Gauck in Wustrow auf dem Fischland kaum betroffen. Das unmittelbar an der Ostsee gelegene Haus von Gaucks Großmutter väterlicherseits wurde von der Roten Armee zu militärischen Zwecken requiriert und musste nach Gaucks Erinnerung später zu einem sehr niedrigen Mietzins an einen Großbetrieb verpachtet werden.[3]

Ende 1945 zog die Mutter mit ihren drei Kindern zu den eigenen Eltern nach Rostock. Der Vater kehrte im Sommer 1946 kurz vor Joachims Einschulung aus britischer Kriegsgefangenschaft zurück.

Frühe Erfahrungen mit dem SED-Regime (1951–1958)

Gaucks Vater arbeitete nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft als Arbeitsschutzinspektor für Schifffahrt auf der Rostocker Neptun-Werft. Am 27. Juni 1951 wurde er beim Geburtstagsbesuch seiner Mutter in Wustrow von zwei Männern aufgesucht und dann unter dem Vorwand im Wagen mitgenommen, es habe auf der Werft einen schweren Unfall gegeben, bei dem er helfen müsse.[4] Von diesem Moment an war er für die Familie zunächst spurlos verschwunden. Alle Nachforschungen bei der Volkspolizei, der Kriminalpolizei und der Staatssicherheit blieben ergebnislos. „Wenn die Russen Ihren Mann geholt haben, können wir nichts machen“, lautete nach Gaucks persönlichen Erinnerungen die Auskunft.[5]

Auch von dem Prozess vor einem sowjetischen Militärtribunal in Schwerin habe niemand erfahren. Das Urteil lautete auf zweimal 25 Jahre Freiheitsentzug, zum einen wegen angeblicher Spionage,[6] zum anderen wegen „antisowjetischer Hetze“. Als Beweisstück für den zweiten Punkt habe eine bei Gaucks Vater gefundene nautische Fachzeitschrift westlicher Herkunft gedient. Nach einem Jahr in einem sibirischen Arbeitslager habe der Vater bereits als „invalidisiert“ eingestuft werden müssen. „Wir wussten nichts von alledem. An Sibirien dachten wir nicht. Wenn er lebt, so die Vermutung, sitzt er in Bautzen.“[7] Eingaben an staatliche Stellen und Gesuche an Wilhelm Pieck wären erfolglos geblieben, so Gauck in seinen Erinnerungen.

Der nach dem Vater benannte Joachim und seine beiden Geschwister seien zu strenger Ablehnung jener staatlichen Obrigkeit erzogen worden, der das spurlose Verschwinden des Vaters angelastet wurde:

„Das Schicksal unseres Vaters wurde zur Erziehungskeule. Die Pflicht zur unbedingten Loyalität gegenüber der Familie schloss auch die kleinste Form der Fraternisierung mit dem System aus. Das machen wir nicht, vermittelte uns die Mutter unmissverständlich. Ich hatte dieses Gebot so verinnerlicht, dass ich nicht einmal mehr durch die Freizeitangebote der FDJ in Versuchung geriet. Dafür lebte ich in dem moralisch komfortablen Bewusstsein: Wir sind die Anständigen. Intuitiv wehrte ich das Werben des Regimes für die Akzeptanz seiner moralischen und politischen Ziele ab, denn über uns hatte es Leid und Unrecht gebracht.“[8]

Den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 beschrieb Gauck in seinen autobiographischen Aufzeichnungen als „elektrisierendes Erlebnis“. Auch auf der nahen Neptun-Werft streikten 5000 Arbeiter und forderten den Rücktritt der Regierung. Trotz der Niederschlagung des Aufstands zeigte sich für Gauck im Schulalltag vorübergehend eine Lockerung des streng „klassenkämpferischen“ Kurses.[9]

Im September 1953 erfuhr die Familie, dass der Vater noch lebte und in einem sibirischen Lager arbeitete, so dass es nun möglich wurde, Briefkontakt mit ihm aufzunehmen. Seine Rückkehr im Oktober 1955 als Folge der Moskauer Verhandlungen von Bundeskanzler Konrad Adenauer änderte nichts an der ablehnenden Haltung der ganzen Familie gegenüber dem SED-Regime. Gauck resümierte später, er sei „mit einem gut begründeten Antikommunismus aufgewachsen“.[10]

Studium und Pastorenamt (1958–1989)

Bis zum Mauerbau 1961 nutzte Gauck diverse Gelegenheiten zu Reisen in den „Westen“, hatte als Fünfzehnjähriger Paris gesehen, war auf Fahrradtour in Schleswig-Holstein unterwegs und besuchte häufig via S-Bahn West-Berlin. Nach eigenen Angaben habe er jedoch nicht ernsthaft an ein „Rübermachen“ gedacht: „Meine Heimat liebte ich seriös, meinen Westen wie eine Geliebte.“[11]

Ein Jahr nach dem Abitur heirateten Gauck und seine Schulfreundin Hansi. Die kirchliche Trauung vollzog 1959 sein Onkel, der damalige Güstrower Domprediger Gerhard Schmitt. Gaucks Berufschancen waren in der DDR beschränkt. Seine Wunschprofession Journalismus schied unter DDR-Bedingungen für ihn von vornherein aus. So blieb ihm nur die Wahl, eine Lehre anzufangen oder Theologie zu studieren. Er entschied sich, von seinem Onkel bestärkt, für Letzteres und studierte von 1958 bis 1965 in Rostock. Bei der Entscheidung für die Theologie ging es ihm nach eigenem Bekunden anfänglich nicht um die Qualifizierung für eine Pfarrstelle, sondern vornehmlich um philosophischen Erkenntniszuwachs und Argumente gegen den obrigkeitlich verordneten Marxismus-Leninismus. Dafür boten die theologischen Fakultäten in der DDR einen Freiraum.

„Mein Weg zur Theologie war in der DDR nicht ungewöhnlich. Vor und nach mir haben sich viele aus ähnlichen Motiven für diesen Beruf entschieden – was das starke Engagement vieler Pastoren beim politischen Aufbau 1989 erklärt. […] Anders als die elterliche oder die staatliche Autorität bot der Glaube die Möglichkeit, sich einer Wahrheit anzuvertrauen, die von niemandem befohlen und von niemandem genommen werden konnte. Er vermittelte eine geheimnisvolle Kraft, die uns befähigte, den Minderheitenstatus durchzuhalten, mutig zu bleiben, wo andere sich schon angepasst hatten, und Anständigkeit, Treue und Glauben für wichtiger zu halten als Wohlstand, Karriere oder öffentlichen Erfolg.“[12]

Wegen seiner Hochzeit und der Vaterschaft für die 1960 und 1962 geborenen Söhne, aber auch letztlich Schwierigkeiten im Studium, geriet Gauck in eine Orientierungskrise. Eine Studienverlängerung wurde ihm 1964 erst nach nervenärztlicher Begutachtung bewilligt.[13] Auch nach Abschluss des Studiums hatte sich Gauck noch nicht für den Pfarrberuf entschieden. Erst während seines Vikariats in Laage stellte sich bei Gauck nach eigenen Angaben im Kontakt mit den Gemeindemitgliedern das Zutrauen ein, dem Pastorenamt als Person und im Glauben gewachsen zu sein.

„In der Begegnung mit den Gemeindemitgliedern aber habe ich die Angst verloren, vom Zweifel verschlungen zu werden. Ich konnte geistlich wachsen und selbst etwas ausstrahlen. Ich lernte, dass Glaube eigentlich ein Dennoch-Glaube ist, ein Glaube auch gegen den Augenschein; und dass es erlaubt ist, mit dem Zweifel in den Kreis der Glaubenden einzutreten, auch mit dem Zweifel zu leben und zu predigen. Ohne diese Erfahrung hätte ich das Leben als Pastor wohl nicht ausgehalten, denn oft gelangte ich an die Grenzen meiner theologischen Möglichkeiten.“[14]

Nach seiner Ordination arbeitete er ab 1967 für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs als Pastor im ländlichen und vergleichsweise religiös geprägten Lüssow.[15] und ab 1971 in Rostock-Evershagen, wo Gauck nach eigenen Angaben erfolgreich in der Missionsarbeit und als Kreis- und Stadtjugendpfarrer tätig war.

Seit 1974 beobachteten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) die Aktivitäten Gaucks. Demnach hat er einem Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) gegenüber zum Beispiel im Mai 1974 die Regierung der DDR als „Clique“ bezeichnet, „die gemeinsam mit dem MfS und der NVA das Volk unterjocht.“ Über einen Friedensgottesdienst 1982 heißt es: „G. zog in seiner Predigt zum Thema Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Frieden Vergleiche zum Faschismus in Deutschland und unserer sozialistischen Entwicklung in der DDR.“[16] Die Stasi-Offiziere empfahlen die „Einleitung von gezielten Zersetzungsmaßnahmen“.[17] Über die tatsächliche Durchführung von Zersetzungsmaßnahmen gegen Gauck ist nichts bekannt. Zu dem guten Dutzend fundamental oppositioneller Gruppen, die sich seit Mitte der 1980er Jahre in Mecklenburg und Vorpommern zusammenfanden, hatte er keinen Kontakt.[18]

Zwischen 1982 und 1990 war Gauck Leiter der Kirchentagsarbeit in Mecklenburg. Der Kirchentag 1988 (Motto: „Brücken bauen“) stand bereits unter dem Eindruck der Reformen des sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow. Man wollte nach Gaucks Angaben die SED mit der Forderung zu einem Dialog ohne Beschränkung zwingen, sich zu den in Kirchenkreisen intensiv diskutierten Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsthemen zu äußern. Ein Höhepunkt auf diesem Kirchentag war nach hürdenreicher Einladung eine Ansprache des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt von der Kanzel der Rostocker Marienkirche.[19]

Stasi-Hauptmann Terpe suchte nach dem Kirchentag Gauck zu einem längeren Gespräch auf, worüber der sich angeblich „angenehm überrascht“ zeigte. Terpe notierte anschließend, dieses Gespräch werde Gauck dazu veranlassen, „seine Haltung zum MfS zu überdenken“.[20] Im November 1988 beschloss die Stasi die Einstellung des Operativen Vorgangs gegen Gauck („Larve“): „Im Rahmen der Vorgangsbearbeitung wurde ein maßgeblicher Beitrag zur Disziplinierung von Larve erreicht. Aufgrund des Bearbeitungsstandes kann eingeschätzt werden, dass von ihm derzeit keine Aktivitäten ausgehen werden, die eine weitere Bearbeitung im OV erforderlich machen.“[21]

Diestel und Gauck in der Volkskammer 1990

Gaucks eigene Aussagen zu seinem damaligen Verhältnis zu den staatlichen Organen der DDR und speziell zum MfS wurden im Jahr 2000 von Peter-Michael Diestel, dem letzten DDR-Innenminister im Kabinett de Maizière, in Frage gestellt. Diestel brachte in die Debatte eidesstattliche Erklärungen ehemaliger Funktionäre von MfS und SED ein, wonach Gauck ein Begünstigter des DDR-Regimes gewesen sei. In der Folge kam es zu juristischen Auseinandersetzungen, die mit einer gütlichen Einigung vor dem Oberlandesgericht juristisch beendet wurden.[22]

Position und Funktion im Vereinigungsprozess

Gauck sah in der Revolution von 1989 ein ihn prägendes Erlebnis und bezeichnete die Losung „Wir sind das Volk!“ als Übersetzung der in der Französischen Revolution angelegten Ideale von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit in den Protest gegen das SED-Regime. Die Parole habe Bürgersinn geweckt, indem sie bewusst gemacht habe, dass Menschen nicht die Verfügungsmasse einer scheinbar ewig sicheren Macht seien, „sondern dass wir es sind, die das Sagen haben". Man habe sich gefragt: „Bin ich das? Sind wir das? Sind wir tatsächlich so mutig, wir landläufigen Feiglinge?“[23]

Bürgerrechtler und Volkskammerabgeordneter (1989–1990)

Als der Bürgerprotest gegen die DDR-Obrigkeit in der zweiten Oktoberhälfte 1989 auch im Norden des Landes zur Massenbewegung wurde, hielt Gauck am 19. Oktober in Rostock eine Predigt zum Propheten Amos, in der er „tötende Selbstgerechtigkeit“ der „rettenden Gerechtigkeit“ gegenüberstellte. Im Ergebnis plädierte er auch für ein Bleiben in der DDR: „Die, die uns verlassen, hoffen nicht mehr.“[24]

Innerhalb des Neuen Forums (NF) setzte sich der seit Oktober 1989 vom täglichen Kirchendienst freigestellte Gauck für eine staatliche Einheit Deutschlands ein. Er wurde Anfang 1990 in Rostock knapp über einen Listenplatz für das Neue Forum in die Volkskammer gewählt[25] und beschäftigte sich vorrangig mit der Rolle der Stasi in der DDR. Am 31. Mai 1990 begründete Gauck in der Volkskammer den Antrag „zur Einsetzung des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des MfS/AfNS“. Vertreter der Bürgerkomitees wurden mit beratender Stimme in die Ausschussarbeit einbezogen. In der konstituierenden Sitzung des Sonderausschusses wurde Gauck am 21. Juni 1990 zum Vorsitzenden gewählt.

Eines der zentralen Probleme in der Zuständigkeit des Ausschusses war nach Gaucks Darstellung die personelle Zusammensetzung des seit Februar 1990 bestehenden staatlichen Komitees zur Auflösung des MfS/AfNS. Er habe sich bemüht, ehemaligen MfS-Angehörigen als Kennern der Materie vertrauenswürdige Vertreter aus den Bürgerkomitees an die Seite zu stellen[26] und sich gegen westdeutsche Forderungen nach Überführung des Stasi-Aktenmaterials ins Karlsruher Bundesarchiv oder sogar dessen Vernichtung gestellt. Gauck sah die Akten als wichtiges Gut für die künftige Gestaltung der Demokratie wie auch als unverzichtbare Grundlage für den Rechtsanspruch der geschädigten Bürger auf Rehabilitation und die Nachweismöglichkeit von erlittenem Unrecht.[27] Er wurde so zu einem der Initiatoren des Gesetzes über die Sicherung und Nutzung der personenbezogenen Daten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit/Amtes für Nationale Sicherheit, das am 24. August 1990 von der Volkskammer beschlossen wurde.[28]

Am 28. September wurde Gauck in der letzten Arbeitssitzung der Volkskammer zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR gewählt und am 3. Oktober 1990, dem Tag des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland, von Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl als Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes in dieser Funktion bestätigt.

Beauftragter für die Stasi-Unterlagen (1990–2000)

Joachim Gauck im Dezember 1990

Sein aus der Nominierung durch die Volkskammer folgendes Mandat als Bundestagsabgeordneter legte Gauck wegen seiner Funktion als Sonderbeauftragter am 4. Oktober 1990 nieder. Als Sonderbeauftragter residierte Gauck zunächst mit nur drei Mitarbeitern im frei gewordenen Komplex des SED-Zentralkomitees in der Behrenstraße, bevor die Behörde in einen vor 1989 vom Innenministerium der DDR und bis Ende des Zweiten Weltkriegs von der Deutschen Bank genutzten Gebäudekomplex in der Glinkastraße umzog, wo Anfang 1992 zum ersten Mal die Anträge zur Akteneinsicht ausgegeben worden waren.[29]

Bei der Übernahme der Stasi-Angestellten, auf die sich bereits das staatliche Auflösungskomitee gestützt hatte, steuerte man Gauck zufolge einen pragmatischen Kurs: „Auf einige konnte man aufgrund ihrer Spezialkenntnisse nicht verzichten, andere hatten sich in der Übergangszeit nicht arrogant und gehässig, sondern kooperativ und freundlich gegen die Bürgerrechtler verhalten. Ich bat also meine Vertrauenspersonen in Berlin und in den Bezirken, mir die Namen derjenigen zu nennen, die für eine Übernahme in Frage kämen, und zwar Archivfachleute und Techniker. Diese Bitte sollte später wiederholt Gegenstand heftiger Polemiken werden.“[30]

Seine Hauptzuständigkeit sah Gauck als Nicht-Jurist in einer politischen Richtlinienkompetenz, nicht aber im konkreten Behördenaufbau. Zu seinem Stellvertreter machte Gauck den vormaligen Referatsleiter beim bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz Hansjörg Geiger.

Mit Inkrafttreten des Stasi-Unterlagengesetzes am 2. Januar 1992 wechselte die Bezeichnung dieses Amtes noch einmal: Gauck war jetzt Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Am gleichen Tag wurde interessierten Betroffenen auf Antrag erstmals Akteneinsicht durch die „Gauck-Behörde“[31] gewährt. In den ersten hundert Tagen wurden nach seinen Angaben 420.000 Anträge auf private Akteneinsicht und 130.000 Anträge auf Überprüfung von Personen im öffentlichen Dienst gestellt.[32]

Erfolglos wandte sich Gauck dagegen, die am 31. Dezember 1997 auslaufende Verjährungsfrist für mittelschwere Straftaten aus DDR-Zeiten zu verlängern. Die bisherige Verlängerung hatte aus seiner Sicht keinen hinreichenden Erfolg gehabt. Ein Jahr später sprach er sich aber auch dagegen aus, die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit zu beenden, da noch immer eine große Zahl von Anträgen auf Akteneinsicht in seiner Behörde unbearbeitet geblieben waren.

Gaucks erste Amtszeit dauerte bis 1995. Am 21. September wurde er vom Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit für weitere fünf Jahre als Bundesbeauftragter bestätigt. Da für diese Funktion per Gesetz nur zwei Amtszeiten vorgesehen sind, räumte Gauck seinen Platz als Behördenchef am 10. Oktober 2000 für seine Nachfolgerin Marianne Birthler.[33] Die Kurzform „Gauck-Behörde“, hernach auch „Birthler-Behörde“, bürgerte sich aufgrund des sperrigen offiziellen Titels ein.

Nach dem Ausscheiden aus der „Gauck-Behörde“

Journalistische Tätigkeit und gesellschaftspolitisches Engagement

Gauck bei einer IGFM-Pressekonferenz (2002)
Joachim Gauck, 2008
Rede am Vorabend des Nationalfeiertages in der Paulskirche in Frankfurt am Main im Jahre 2009

Gauck trat in den zehn Jahren bis zu seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten als Redner und Diskussionsteilnehmer bei verschiedenen Veranstaltungen und Talkshows auf. Von Januar bis November 2001 moderierte er in der ARD die 14-täglich ausgestrahlte WDR-Sendung Joachim Gauck.

Gauck ist seit 2003 Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“.[34] Er plädiert für die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin.[35]

Er ist einer der Erstunterzeichner der Prager Erklärung von 2008[36] und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus von 2010.[37]

Gauck ist Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke[38] und Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung.[39]

Von 2001 bis 2004 war Joachim Gauck als Vertreter Deutschlands ehrenamtliches Mitglied des Verwaltungsrates der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Wien.[40] Er gehört zu den Referenten des christlich-konservativen Studienzentrums Weikersheim.

Politische Selbstverortung

Hinsichtlich der Frage nach seinem politischen Standort bezeichnet er sich als „linken, liberalen Konservativen“ und „aufgeklärten Patrioten“.[41] Zur Vereinigung von Bündnis 90, dessen aktives Mitglied er war, mit den Grünen im Jahre 1993 äußerte Gauck sich kritisch.[42]

Im Rückblick auf die politischen Entwicklungen des Jahres 2010 betonte Gauck in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel die Notwendigkeit eines stärkeren politischen Engagements der Bürger.[43] Er befürwortete eine Debatte um mehr plebiszitäre Elemente auf Bundesebene und um die Direktwahl des Bundespräsidenten. Thilo Sarrazin bescheinigte er für seine Publikation „Deutschland schafft sich ab“ den Mut, über ein bestehendes gesellschaftliches Problem offener gesprochen zu haben als die Politik, und äußerte sich kritisch zu einem möglichen Parteiausschluss Sarrazins aus der SPD.

Gaucks Verhältnis zur SED/PDS-Nachfolgepartei Die Linke ist angespannt. Als die PDS und ihr sozialdemokratischer Koalitionspartner im Berliner Senat 2005 „Lebenskunde, Ethik, Religion“ (LER) als Pflichtfach zusätzlich zum fakultativen Religionsunterricht an Berliner Schulen einführen wollten, unterzeichnete Gauck eine Liste, in der zum Erhalt des Religionsunterrichts als Wahlpflichtfach alternativ zu LER aufgefordert wurde.[44] Eine 2007 zum Jahrestag der deutschen Einheit im Sächsischen Landtag von Gauck gehaltene Rede wurde durch die Fraktion der Partei Die Linke boykottiert.[45]

Nominierung für das Amt des Bundespräsidenten 2010

Gauck, der keiner Partei angehört, wurde auf Vorschlag der Vorsitzenden von SPD und B’90/Grünen als Kandidat für die kurzfristig anberaumte Wahl eines neuen Bundespräsidenten am 30. Juni 2010 nominiert. Bereits 1999 war Gauck als Bundespräsidentschaftskandidat diskutiert worden, damals allerdings innerhalb der CSU.

Die Präsidentschaftskandidatur polarisierte Öffentlichkeit und Medien.[46] Es wurde herausgestellt, dass Gauck angesichts seiner Vita und seiner politischen Standpunkte ebenso gut Kandidat des konservativ-liberalen Lagers hätte gewesen sein können. Dennoch wurden Gauck aufgrund der partei- und machtpolitischen Interessenlage und der Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nur geringe Erfolgschancen eingeräumt. Tatsächlich unterlag Gauck dem Gegenkandidaten Wulff erst im dritten Wahlgang.[47]

Persönliches

Gauck hat aus seiner Ehe vier Kinder, drei davon siedelten in den 1980er Jahren in die Bundesrepublik über. Er lebte seit 1991 getrennt von seiner Frau, die Ehe wurde jedoch nicht geschieden. Seit 2000 ist er mit der bayerischen Journalistin Daniela Schadt liiert.

Werk

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • 1991: Die Stasi-Akten. Das unheimliche Erbe der DDR (= rororo 13016). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1991, ISBN 3-499-13016-5.
  • 1992: Von der Würde der Unterdrückten (Aufsatz)
  • 1993: Verlust und Übermut. Ein Kapitel über den Untertan als Bewohner der Moderne (Aufsatz)
  • 1998: Mitautorenschaft an der deutschsprachigen Ausgabe von Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-04053-5.
  • 2007: Reite Schritt, Schnitter Tod! Leben und Sterben im Speziallager Nr. 1 des NKWD Mühlberg/Elbe (Aufsatz), hrsg. v. Elisabeth Schuster, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ISBN 978-3-936592-02-3.
  • 2007: Diktaturerfahrungen der Deutschen im 20. Jahrhundert und was wir daraus lernen können (= Schriftenreihe zu Grundlagen, Zielen und Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages; Band 42), Dresden 2007.
  • 2009a: Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen. Siedler Verlag, München 2009, ISBN 978-3-88680-935-6.
  • 2009b: Die Flucht der Insassen: Freiheit als Risiko (Weichenstellungen in die Zukunft. Eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.). Sankt Augustin/Berlin 2009, ISBN 978-3-941904-20-0.
  • 2010: Gerechtigkeit, Versöhnung und Strafe als gesellschaftliche und politische Herausforderungen. In: Versöhnung, Strafe und Gerechtigkeit: das schwere Erbe von Unrechts-Staaten (Kontexte; 40), hrsg. von Michael Bongardt. Göttingen 2010, ISBN 978-3-7675-7132-7, S. 17–28.

Vorträge

Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)

Gauck bei der Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises (2010)

Ehrendoktorwürden wurden ihm unter anderem 1999 von der Theologischen Fakultät der Universität Rostock[49] sowie 2001 von der Philosophischen Fakultät der Universität Jena verliehen.[50] Er wurde mit den Orden des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse sowie 2000 des Großen Verdienstkreuzes mit Stern ausgezeichnet.[51]

Literatur

Weblinks

 Commons: Joachim Gauck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit, Deutsches Rundfunkarchiv
  2. Focus Nr. 26/10
  3. Gauck 2009a, S. 27.
  4. Robers 2000, S. 23.
  5. Gauck 2009a, S. 35.
  6. „Die ersten 25 Jahre wegen Spionage für einen Brief, den er von Fritz Löbau erhalten hatte, seinem ehemaligen Vorgesetzten auf der Rosslauer Werft, mit dem er 1947 Schnellboote für die Sowjets erprobt hatte. Löbau hatte sich in den Westen abgesetzt und meinen Vater zu einem Besuch nach West-Berlin eingeladen, fünfzig Mark Reisegeld lagen dem Brief bei. Obwohl mein Vater nicht reagiert hatte, wurde ihm die Einladung beziehungsweise diese Bekanntschaft zum Verhängnis; Löbau soll mit dem französischen Geheimdienst zusammengearbeitet haben.“ (Gauck 2009a, S. 36)
  7. Gauck 2009a, S. 37.
  8. Gauck 2009a, S. 41.
  9. Erst einmal fiel für einen Tag Schule aus. Dann wurde das Fach Gegenwartskunde – später Staatsbürgerkunde – vorübergehend gestrichen. Lehrer, die bis dahin besonders ideologiefest aufgetreten waren, machten einen verschüchterten und verklemmten Eindruck, einige ließen sich zu selbstkritischen Äußerungen hinreißen. Und ältere Schüler, die von der Schule geworfen worden waren, weil sie sich als Christen nicht von der Jungen Gemeinde getrennt hatten, kamen zurück und durften das Abitur nachholen.“ (Gauck 2009a, S. 47)
  10. Eckhard Jesse, Eine Revolution und ihre Folgen: 14 Bürgerrechtler ziehen Bilanz. Ch. Links Verlag, 2000, S. 253.
  11. Gauck 2009a, S. 60.
  12. Gauck 2009a, S. 104 f.
  13. Robers 2000, S. 37 ff.
  14. Gauck 2009a, S. 117.
  15. Robers 2000, S. 43.
  16. Zit. n. Robers 2000, S. 10 f.
  17. Zit. n. Robers 2000, S. 12.
  18. Robers 2000, S. 74
  19. Gauck 2009a, S. 134–137.
  20. Zit. n. Robers 2000, S. 54 f.
  21. Zit. n. Robers 2000, S. 56.
  22. Spiegel Online, 4. September 2000, RP Online, 22. September 2000, Welt Online, 1. März. 2001, Berliner Kurier vom 5. April 2001. Der mittlerweile verstorbene DDR-Bürgerrechtler und Freitag-Mitherausgeber Wolfgang Ullmann bestritt wiederum jegliche Form der Zusammenarbeit Gaucks mit der Stasi und schrieb: „Gauck hat sich an die in der Landeskirche Mecklenburg geltende Regelung gehalten, Gespräche mit dem MfS der Kirchenleitung mitzuteilen und damit jede Konspiration zu unterbinden. Wenn Diestel das bestreiten will, trägt er dafür die Beweislast, nicht etwa Gauck.“ Auch die Bestimmungen des Stasiunterlagengesetzes über Begünstigte des MfS träfen auf Gauck nicht zu (Freitag, 5. Mai 2000).
  23. Joachim Gauck: Freiheit – Verantwortung – Gemeinsinn. Wir in unserem Staat. Rede vom 22. Juni 2010 im Deutschen Theater Berlin.
  24. Zit. n. Robers 2000, S. 68.
  25. Zit. n. Robers 2000, S. 79 f.
  26. Robers 2000, S. 123.
  27. Zit. n. Robers 2000, S. 126.
  28. Siehe dazu das Gesetz und das Protokoll der Volkskammersitzung. An die Stelle des Volkskammergesetzes trat nach der Wiedervereinigung das vom Deutschen Bundestag beschlossene Stasi-Unterlagen-Gesetz. Vgl. auch Beschreibung zu BArch DA 1/16631 – Digitalisierung und Onlinestellung des Bestandes DA 1 Volkskammer der DDR, Teil 10. Wahlperiode (Bundesarchiv).
  29. Gauck 2009a, S. 252 f.
  30. Gauck 2009a, S. 253.
  31. Diese Kurzform – hernach auch „Birthler-Behörde“ – bürgerte sich wohl wegen sperrigen offiziellen Titels ein.
  32. Gauck 2009a, S. 270 f.
  33. Chronologie der BStU zum Jahr 2000.
  34. Gegen Vergessen – Für Demokratie.
  35. z-g-v.de: Menschen an unserer Seite. Abgerufen am 7. Juni 2010.
  36. Prague Declaration – Declaration Text (3. Juni 2008). Abgerufen am 28. Januar 2010.
  37. Declaration on Crimes of Communism (25. Februar 2010). Abgerufen am 3 June 2010.
  38. A Message to the People of the United States of America. Anzeige der Antlantik-Brücke in der New York Times vom 16. Februar 2003.
  39. Gremienmitglieder der deutschen Nationalstiftung. Abgerufen am 7. Juni 2010.
  40. Aktivitäten der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Jahresbericht 2003, S. 43 (PDF; 313 kB)
  41. Ludwig Greven: „Kompetenter Freigeist ohne Chance“. In: Zeit Online, 4. Juni 2010.
  42. Der Tagesspiegel (2003): „Wie weit darf man gehen, Herr Gauck?“, Interview.
  43. Der Tagesspiegel, 30. Dezember 2010
  44. Ethikunterricht. Ideologischer Glaubenskrieg in Berlin, Spiegel Online vom 8. April 2005.
  45. K. Schlottmann: Der Wanderprediger. In: Sächsische Zeitung vom 5. Juni 2010.
  46. Anna Lehmann: Gauck spaltet Ex-DDR-Opposition, taz.de vom 28. Juni 2010.
  47. Bundespräsident Wulff: Eine schwere Wahl, ein schweres Los, Kommentar in FAZ.NET vom 1. Juli 2010.
  48. Focus Online
  49. Karl-Heinz Jügelt, Ehrenpromotionen der Theologischen Fakultät 1999, Joachim Gauck, Heinrich Rathke: akademischer Festakt in der Aula der Universität am 20. Januar 1999, Rostock 1999.
  50. Kurt Müller: Laudatio auf Joachim Gauck, in: Antrittsvorlesungen 18. Januar 2000 bis 27. November 2001: mit dem Festakt zur Ehrenpromotion von Joachim Gauck am 24. April 2001, von Christel Köhle-Hezinger, Jena 2005, ISBN 3-932218-15-9, S. 19–23.
  51. Verleihung an Joachim Gauck und den Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Forschung, Thomas Auerbach (Webseite der BStU).
  52. Preisträger des Hermann-Ehlers-Preises
  53. Preisträger des Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken
  54. Rede zum Dolf Sternberger-Preis 2000
  55. Preisträger des Cicero-Rednerpreises
  56. Preisträger Erich Kästner-Preis.
  57. 2002 Wittenberg Award Recipient (englisch)
  58. Goldenes Lot für Joachim Gauck
  59. Verleihung des Thomas-Dehler-Preises 2008 an Joachim Gauck
  60. Spiegel Online vom 24. Januar 2011
  61. Dies teilte die Börne-Stiftung am 23. Januar 2011 mit.
  62. Meldung in dapd am 7. November 2011

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