- Lenindenkmal
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Lenindenkmäler wurden seit dem Tode Wladimir Iljitsch Lenins in zahlreichen Städten der Sowjetunion und anderer sozialistischer Staaten errichtet. Sie entstanden im Zuge eines um ihn entwickelten Personenkults und sollten Lenin als marxistischen Vordenker und Gründer der Sowjetunion ehren. Nach der Auflösung der Sowjetunion und der politischen Wende wurden zahlreiche dieser Denkmäler demontiert oder zerstört. Außerhalb des ehemaligen Ostblocks gab und gibt es einige Lenindenkmäler in Westeuropa und Nordamerika.
Inhaltsverzeichnis
Ehemalige Sowjetrepubliken und sozialistische Staaten
Ehemalige Sowjetunion
- Russland
- Hauptstadt Moskau
- Lenin-Mausoleum am Roten Platz
- Statue auf dem Oktoberplatz
am Moskauer Boulevardring - Statue vor dem Zentralstadion
namens W. I. Lenin, heute Olympiastadion Luschniki - nicht verwirklichter Palast der Sowjets
mit geplanter, zirka hundert Meter hoher Leninstatue
- Abakan
- Aralsk[1]
- Archangelsk
- Barnaul
- Belgorod
- Belogorsk[2]
- St. Petersburg: diese Statue wurde im Jahr 2009 von Unbekannten mittels Sprengstoff schwer beschädigt, die Standsicherheit ist gefährdet.[5]
- Saratow
- Selenogorsk (Sankt Petersburg)
- Sotschi
- Suojarwi
- Tscheljabinsk
- Twer[6]
- Ufa
- Ulan-Ude[7]
- Uljanowsk
- Weliki Nowgorod
- Wladiwostok
- Wolchow
- Wolgograd
- Woronesch
- Wyborg
- Ukraine
- Simferopol
- Tscherkassy vor dem Rathaus, 2008 abgerissen[8]
- Watutino
- Wilkowo
- Weißrussland
- Armenien
- Jerewan, nach der Unabhängigkeit beseitigt
- Aserbaidschan
- Baku, nach der Unabhängigkeit beseitigt
- Estland
- Narva, vom Stadtzentrum zum Schlosshof verlegt[10]
- Georgien
- Tiflis, nach der Unabhängigkeit beseitigt
- Usbekistan
- Taschkent
- Kasachstan
- Qaraghandy
- Kirgisistan
- Bischkek
- Litauen
- Alle Statuen wurden nach 1991 abgebaut und einige davon später im Grutas-Park neu aufgestellt. Sie waren alle während der Zeit der Sowjetunion errichtet worden und standen unter anderem in Vilnius (in der Hauptstadt gab es mindestens zwei Statuen, von denen eine neben einer Statue des Vorsitzenden der Litauischen Kommunistischen Partei Kapsukas stand), Kaunas, Klaipėda, Šiauliai, Jonava, Druskininkai, Jurbarkas (der Jurbarkaser Lenin ist jetzt Teil einer Installation im Europos Parkas von Vilnius).
- Tadschikistan
- Duschanbe, Chudschand
- Moldawien
- Tighina, Tiraspol, Chișinău - nach der Auflösung der Sowjetunion aus dem Stadtzentrum in einen Vorort versetzt[11]
Bulgarien
Hauptstadt Sofia, 1991 abgebaut
Deutsche Demokratische Republik/Ost-Berlin
- Berlin
- eine 19 Meter hohe Statue von Nikolai Tomski aus ukrainischen Kapustino-Granit wurde 1970 auf dem Berliner Leninplatz (heute Platz der Vereinten Nationen) aufgestellt. Sie wurde von 1991 bis 1992 abgebaut und außerhalb Berlins gelagert.
- eine Büste von Lenin ist noch zu sehen auf der Mauer des ehemaligen Schwimmbades der Russischen Botschaft in der Behrenstraße.
- ein farbiges Glasfenster mit dem Bildnis Lenins ist in der alten Bibliothek am Bebelplatz zu finden.
- eine lebensgroße Leninfigur befindet sich auf dem Betriebsgelände einer Recyclingfirma in Berlin-Kreuzberg
- Dresden, 1974 wurde ein steinernes Lenindenkmal, gestaltet von Grigorij Jastrebenetzki, mit zwei begleitenden Arbeiterfiguren auf dem Wiener Platz aufgestellt und von Hans Modrow eingeweiht.[12]
Die Büsten des 1992 demontierten Ensembles präsentierte der Künstler Rudolf Herz 2004 im Rahmen seiner Aktion Lenin on Tour nochmals in Dresden,[13] im Jahr 2009 auch vor dem Kölner Dom [14]. - Eberswalde[15]
- Eisleben, erstes Lenindenkmal in der DDR, 1948 aufgestellt
- Schwerin, Leninstatue in der Hamburger Allee (früher Leninallee), noch vorhanden. Ein Abriss wurde 2006 beantragt, aber vom Kulturausschuss der Stadt abgelehnt.[16]
Rumänien
- Bukarest (aufgebaut vor der Casa Presei Libere auf dem Scintela-Platz[17] im April 1960, abgerissen im März 1990)
Tschechoslowakei
- Prag, im Letna-Park gegenüber dem Sparta-Station; 1969 nach dem Prager Frühling zerstört.[18]
Ungarn
Volksrepublik Polen
- Krakau (im Stadtteil Nowa Huta), 1989 abgerissen[19][20]
- Legnica, nach 1991 abgerissen[21],
- Poronin bei Zakopane[22]
Andere Länder oder Orte
Afrika
- Simbabwe: Harare
Nord- und Südamerika
- Vereinigte Staaten von Amerika:
- Freedom Park in Arlington (Virginia) - die Statue wurde in umgestürztem und kopflosem Zustand aus dem russischen Sankt Petersburg eingeführt.
- Fremont in Seattle (Washington) - nahe dem Fremont Sunday Marktplatz; eingeführt aus der Slowakei
- East Village in New York City - 1994 installiert auf der Spitze des Red Square Luxusappartmentgebäudes
- Dallas, Texas
- Atlantic City, New Jersey - im Tropicana Casino
- Paradise, Nevada - im Mandalay Casino, ohne Kopf
- Kuba: Hauptstadt Havanna
Antarktis
- Freiluftbüste an der zur Zeit der Sowjetunion eingerichteten Forschungsstation „Pol der Unzugänglichkeit“
Asien
- China: Beijing: Auf dem Tiananmen-Platz,[23] Nach 1990 ersetzt durch Denkmale chinesischer Führer
- Indien: Kolkata, Vijayawada Nehru Park, chanakyapuri, New delhi
- Mongolei: Hauptstadt Ulan-Bator[24]
- Vietnam: Hauptstadt Hanoi
Weitere Länder in Europa
- Albanien: Tirana[25][26] (1991 entfernt)
- Dänemark: Hørsholm (1986-1996: befindet sich heute im Worker's Museum, Kopenhagen)
- Finnland: Kotka, Turku
- Italien
- Cavriago (bei Reggio nell’Emilia), an der Piazza Lenin (Leninplatz)
- Capri, in den Gärten des Augustus
- Niederlande
- Tjuchem, ein kleiner Ort in Groningen; der Besitzer einer Bauunternehmung hat die Statue aus Ostdeutschland mitgenommen
- Norwegen
- Barentsburg
- Pyramiden - die am weitesten nördliche Leninstatue der Welt
- Spanien
- Schweden: Im Wild West Park High Chaparral nahe Hillerstorp (Småland)
- Vereinigtes Königreich: Belfast, Nordirland - über dem Eingang der Kremlin Bar
Weblinks
Commons: Leninstatuen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Leninkult.de deutschsprachige Websammlung der Lenindenkmäler in Russland
Einzelnachweise
- ↑ Die Hoffnung stirbt als Letzte. Bericht in der Wiener Zeitung vom 22. Januar 1999
- ↑ Fotosammlung, u.a. Bild des hiesigen Lenindenkmals; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Ein schönes Foto des Nowosibirsker LD auf Fotocommunity
- ↑ Fotos eines privaten Reiseberichtes; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Bericht auf N24 vom 1. April 2009: Lenin-Statue büßt Hintern ein. Abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Bilder bei RiaNowosti; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Leserreisen der Süddeutschen Zeitung; Kurzhinweis auf den steinernen Kopf Lenins als „weitaus größten Kopf auf Erden“ in Ulan-Ude; 2010
- ↑ Zustandsrecherche in früheren sowjetischen Orten. Hier: S. 26; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Einmal Weißrussland und zurück; Reisebericht (Blog) von Martina Wiedemann; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ http://www.skandinavien.de/Laender-Regionen/Baltikum/estland.html
- ↑ Esinescu: Chișinău, Stadt der Kopfschmerzen (pdf); hier Seite 5. Abgerufen am 29. September 2010
- ↑ http://www.erinnerungslabor.de/cms/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=36
- ↑ http://www.kunstaspekte.de/index.php?tid=7399&action=termin
- ↑ Museum Ludwig: Lenindenkmal vor dem Kölner Dom aufgestellt. Netzzeitung der Stadt Köln vom 22. Oktober 2009
- ↑ Denkmal, fotografiert von Rudi Roerz; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Die „Ergänzungstafel“ am Lenin-Monument strotzt von faustdicken Lügen. Denkmalssturm in Schwerin. In: „Rotfuchs“ vom Jahr 2007
- ↑ Sonderheft Der Spiegel Nr. 34/1964 vom 19. August 1964: Der Ostblock weicht auf; abgerufen am 28. September 2010
- ↑ Privater Reisebericht über eine Kurztrip nach Prag
- ↑ UPHEAVAL IN THE EAST; Lenin Statue in Mothballs, The New York Times, 11. Dezember, 1989
- ↑ Polnische Explosionen. In: Die Zeit-online vom April 1979; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Der Spiegel von 1994; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Polens Justizminister schuldet Rücktritt. Artikel in der Tageszeitung Neues Deutschland vom 14. Februar 2009; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Reproduktion/Text historischer Berichte der Beijing-Rundschau: Vorsitzender Mao und Stellvertretender Vorsitzender Lin Biao feiern gemeinsam mit den Massen Pekings und den Vertretern aus allen Teilen Chinas den 20. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China (unter dem Demofoto von 1969); abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Reisebericht Mongolei zwischen Russland und china; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Foto (von Helmut Appelt) des Lenindenkmals in Albanien ; abgerufen am 29. September 2010
- ↑ Noch wachen Stalin und Lenin über die ideologische Reinheit: Abdruck eines Artikels aus dem Jahr 1981; abgerufen am 29. September 2010
Kategorien:- Denkmal nach Person
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