- Münchweiler an der Alsenz
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Wappen Deutschlandkarte 49.5497222222227.8875259Koordinaten: 49° 33′ N, 7° 53′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Donnersbergkreis Verbandsgemeinde: Winnweiler Höhe: 259 m ü. NN Fläche: 7,13 km² Einwohner: 1.206 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 169 Einwohner je km² Postleitzahl: 67728 Vorwahl: 06302 Kfz-Kennzeichen: KIB Gemeindeschlüssel: 07 3 33 048 Adresse der Verbandsverwaltung: Jakobstraße 29
67722 WinnweilerWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Christoph Stumpf (SPD) Lage der Ortsgemeinde Münchweiler an der Alsenz im Donnersbergkreis Münchweiler an der Alsenz ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Die gehört der Verbandsgemeinde Winnweiler an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Münchweiler an der Alsenz liegt umgeben von Wald, Feldern und Wiesen im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz unmittelbar an der als Umgehungsstraße ausgebauten Bundesstraße 48.
Zu Münchweiler gehören auch die Wohnplätze Kuhwiese, Neumühle und Ziegelhütte.[2]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Münchweiler erfolgt im Jahre 1019, als durch den Mainzer Erzstift Zehntrechte und Bann aus umliegenden Ortschaften der Kirche des Heiligen Bothadus in „Minchwillare“ zugeteilt werden. Bereits 891 wurde in einer Urkunde des Wormser Bischofs über einen Landtausch ein „Kloster des Gerhard“ genannt, welches die Keimzelle des späteren kleinen Dorfes „Munihhowilari“, Siedlung der Mönche, darstellt. Im frühen Mittelalter bildete Münchweiler bis zum Dreißigjährigen Krieg zusammen mit den kleinen Ortschaften Bautweiler (nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht mehr besiedelt und nicht mehr erwähnt; gelegen im Tal der heutigen Kreisstraße von der B 48 in Richtung Sembach) und Gonbach (nicht gleichbedeutend mit dem heutigen Gonbach; vor 1600 als Niedergonbach oder Garrenbach in unmittelbarer Nähe des heutigen Langmeil gelegen) „ein Gericht“, d. h. einen Gemeindeverband, der im Besitz zweier Grundherrschaften war, des Abtes von Hornbach und der Grafen von Leiningen.
In der Folgezeit wechselten die Herrschaftsverhältnisse durch die Übergabe als Lehen der Leininger an die Inhaber der Herrschaft Neuhemsbach über die Randecker (15. Jahrhundert) an die Flörsheimer (bis 1655). Gleichzeitig hat das Kloster Hornbach die jeweiligen Ritter als Vögte seiner Rechte und seines Besitzes bestellt. Durch die Reformation verlor das Kloster seine Rechte und Besitzungen an Herzog Wolfgang von Zweibrücken, den Schirmvogt des Klosters Hornbach. Dieser tauschte sie gegen andere Ländereien mit dem „Herren von Neuhemsbach“, Tibertius Bechtolf von Flörsheim, ein. Nach 1655 scheinen die Grafen von Leiningen-Westerburg wieder selbst die Herrschaft übernommen zu haben, da die beiden Dörfer 1705 als Mitgift an Graf Ferdinand Andreas von Wiser fielen, dessen Ehegattin eine Tochter des Grafen Philipp Ludwig von Leiningen war. Die Grafen von Wiser, welche in Schloss Wiser zu Hirschberg an der Bergstraße, bei Mannheim residierten, blieben die Herren bis zum Übergang der linksrheinischen deutschen Gebiete an Frankreich.
Von 1798 bis 1814 war Münchweiler unter französischer Herrschaft als Mairie Münchweiler, die auch die Gemeinden Sippersfeld, Neuhemsbach und Gonbach umfasste, Teil des Département du Mont-Tonnerre mit der Hauptstadt Mainz, dem Arrondissement Kaiserslautern und dem Canton Winnweiler.
Im Laufe der Jahrhunderte war die Schreibweise des Ortsnamens – offensichtlich je nach Kenntnissen des Verfassers – ständigen Veränderungen unterlegen, ohne jedoch den Bezug zu den Gründermönchen zu verlieren: ab 891 ging es über Munihhowilari, Minchwillare, Mönchwyller, Menchwiller, mynchwyller, Minchweiler hin zum heutigen Ortsnamen.
An das alte Ortsgericht unter Führung eines Schultheißen und später eines Rentmeisters zur Erhebung der Steuern erinnert auch das Dorfwappen, welches nachweislich aus den Jahren 1670 und 1686 aus dem ehemaligen Gerichtssiegel hervorging.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Münchweiler besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU Gesamt 2009 10 6 16 Sitze 2004 10 6 16 Sitze Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Museum
- Das Rundfunkmuseum Münchweiler zeigt die Geschichte des Rundfunks in seinen Abläufen mit vielen bildlichen, schriftlichen und akustischen Informationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Exponate fachgerecht zu restaurieren und einer breiten Öffentlichkeit im Museum zugänglich zu machen.
Vereinsleben
Münchweiler ist geprägt durch ein reges Vereinsleben mit unterschiedlichsten Aktivitäten.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Maibaumfest am 1. Mai am Dorfbrunnen in der Dorfmitte
- Kerwe mit Münchweilerer Vereinen am zweiten Wochenende im September mit Kerweumzug und Kerweredd
- Weihnachtsmarkt am ersten Samstag im Dezember mit Münchweilerer Vereinen
- „Christmas Party“ im Bürgerhaus am 1. Weihnachtstag, ausgerichtet vom Turn- und Sportverein Münchweiler
- Theateraufführungen jeweils am ersten Wochenende im November durch den Theaterkreis Münchweiler
- Live-Oldie-Music zu verschiedenen Anlässen mit der bekannten Münchweilerer Oldie-Band „Timeless“
- Wanderbistrotisch ab Mitte Juni
- Alle zwei Jahre überregionales Bulldogtreffen, ausgerichtet durch den Bulldog-Club, mit bis zu 10.000 Besuchern
- Alle Jahre um die Weihnachtszeit X-MasReal-Lan
- Adventstreffen an allen Adventssonntagen an verschiedenen Stellen im Dorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Ort verfügt seit 1998 über einen Haltepunkt der Alsenztalbahn, die den Großraum Kaiserslautern über Bad Kreuznach und Bingen mit der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz verbindet und somit das gesamte Rhein-Main-Gebiet leicht erreichbar (bis zur direkten Erreichbarkeit des Flughafens Frankfurt per Bahn) macht.
Seit dem 15. Oktober 2004 ist der Ort über die Ausfahrt Winnweiler an die A 63 angebunden. Dadurch ist Kaiserslautern in weniger als zehn Minuten und Mainz in etwa einer halben Stunde Erreichbar.
Touristik
Die Gemeinde unternimmt große Anstrengungen, das Erscheinungsbild des Ortes ansehnlicher und attraktiver zu gestalten, z. B. durch Neugestaltung des Ortskernes und durch Straßenbauarbeiten in den älteren Ortsbereichen. Die Erschließung zweier Neubaugebiete in den letzten Jahren führte nicht nur zu einer Steigerung der Einwohnerzahl; durch eine entsprechende Gestaltung der öffentlichen Verkehrsflächen wurde auch ein wesentlicher Beitrag zur Dorfverschönerung geleistet.
Der südliche Donnersbergkreis ist durch sein gut ausgebautes Wander- und Wegenetz sowie eine umfassende Beschilderung gut für Wandertouren aller Art (auch Nordic Walking, Radtouren oder Planwagenfahrten) geeignet; hier fügt sich Münchweiler ein.
Drei unterschiedliche Themenwanderwege haben entweder in Münchweiler ihren Ausgangspunkt oder führen durch den Ort:
- Donnersberger Bauernpfad
- Dr. Straßburg Kneipp-Wanderweg
- Walderlebnispfad der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung LVAV Neumühle.
Zudem führt sowohl der Alsenztal-Wanderweg als auch der Große Westpfalz-Wanderweg durch Münchweiler an der Alsenz.
Bildungseinrichtungen
- Kindergarten
- Grundschule Astrid Lindgren bis Klassenstufe 4
- Die Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung (LVAV) Hofgut Neumühle ist seit ihrer Gründung im Jahr 1951 zuständig für die Aus- und Fortbildung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Seit 2003 ist das Hofgut Neumühle des Bezirksverbands Pfalz in das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Westpfalz integriert und für die überbetriebliche Erst- sowie Meisterausbildung in den Bereichen Milchkühe, Rinderaufzucht, Schafe und Schweine zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören außerdem die Fort- und Weiterbildung in der Tierproduktion, ferner das praxisnahe Versuchswesen in den Bereichen Milchkühe, Rinderaufzucht und Schafe sowie die Verbraucherbildung durch Vermittlung landwirtschaftlicher Zusammenhänge.[4]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Bernhard Felsenthal (1822–1908), US-amerikanischer Rabbiner
Weblinks
Commons: Münchweiler an der Alsenz – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 91 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ LVAV Hofgut Neumühle
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