- Göllheim
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Wappen Deutschlandkarte 49.5922222222228.0483333333333244Koordinaten: 49° 36′ N, 8° 3′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Donnersbergkreis Verbandsgemeinde: Göllheim Höhe: 244 m ü. NN Fläche: 18,02 km² Einwohner: 3.723 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 207 Einwohner je km² Postleitzahl: 67307 Vorwahl: 06351 Kfz-Kennzeichen: KIB Gemeindeschlüssel: 07 3 33 026 Adresse der Verbandsverwaltung: Freiherr-vom-Stein-Straße 1 - 3
67307 GöllheimWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Dieter Hartmüller (CDU) Lage der Ortsgemeinde Göllheim im Donnersbergkreis Göllheim ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde und nimmt die Funktion eines Unterzentrums wahr.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Göllheim liegt in der Pfalz zwischen dem Göllheimer Hügelland und der Kaiserstraßensenke.
Zu Göllheim gehören auch die Wohnplätze Am Ruhweg, Auf der Füllenweide, Esper und Gundheimerhof.[2]
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 556mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 12% der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Januar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Januar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 4% der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Am 2. Juli 1298 fand mit der Ritterschlacht bei Göllheim (auch „Schlacht auf dem Hasenbühl“ genannt) ein bedeutendes Ereignis der mittelalterlichen Reichsgeschichte statt, in der der römisch-deutsche König Adolf von Nassau fiel. Die Schlacht war der Endpunkt des Kampfes zwischen Adolf von Nassau und Albrecht I. von Österreich um die Königswürde des Heiligen Römischen Reiches.
Bis zur Französischen Revolution war Göllheim Sitz eines Amtes der Grafschaft Nassau-Weilburg (zeitweilig Nassau-Saarbrücken). 1792 wurde Göllheim Kantonsstadt im Département Donnersberg unter französischer Herrschaft. 1815 kam die Stadt auf Beschluss des Wiener Kongresses an den bayerischen Rheinkreis.
Die Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde im Zuge der Novemberprogrome 1938 verwüstet und das Gebäude wurde 1971 abgebrochen. Nach Gründung des Landes Rheinland-Pfalz wurde die Gemeinde Teil des Landkreises Kirchheimbolanden und 1969 des Donnersbergkreises.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Göllheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU Grüne FWG Gesamt 2009 3 8 1 8 20 Sitze 2004 4 7 1 8 20 Sitze Bürgermeister
- seit 2009 Dieter Hartmüller (CDU)
Gemeindepartnerschaften
- La Clayette (Frankreich), seit 1977
- Marano Equo (Italien), seit 1990
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das „Uhlsche Haus“ von 1898 beherbergt seit 1978 das Heimatmuseum. Ein Schwerpunkt der Sammlung bildet die Schlacht auf den Hasenbühl. Außerdem gibt es auch Ausstellungsräume im Kerzenheimer Tor.
Bauwerke
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Göllheim
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährlich findet das „Göllheimer Torbogenfest“ statt, das inzwischen eine regionale Bedeutung erlangt hat.
- Außerdem findet in Göllheim noch die „Göllheimer Vorweihnacht“ statt, meistens am ersten Wochenende im Dezember.
- Zusätzlich findet jedes Jahr Anfang Mai ein Motorradtreffen statt, welches sich über ein ganzes Wochenende hinzieht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde Göllheim ist über die A 63 (Mainz–Kaiserslautern) und die Bundesstraße 47 (Worms–Michelstadt, auch „Nibelungenstraße“ genannt) sowie die ehemalige B 40 an den überregionalen Verkehr angebunden.
Ansässige Unternehmen
Größte Arbeitgeber im Ort sind die Strack Tiefbau GmbH, die Zementfabrik Dyckerhoff (gehört zur Dyckerhoff AG, die im MDax gelistet ist) und die Firma Linde Gas Deutschland. Früher war in Göllheim auch die Feuerwerksfabrik Feistel ansässig, die durch zwei größere Unglücksfälle (Brand des Fabrikationsgebäudes an einem Silvesterabend, Explosion eines unterirdischen Bunkers) in die Schlagzeilen kam.
Öffentliche Einrichtungen
Göllheim beherbergt als Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde deren Verwaltung. Außerdem gibt es ein therapeutisches Kinderzentrum im Ort.
Bildung
Göllheim verfügt über eine Regionalschule sowie eine Grundschule, die von Schülern der ganzen Region besucht werden. Außerdem gibt es einen Gemeinde- sowie einen evangelischen Kindergarten. Die öffentliche Gemeindebücherei ist an den südwestdeutschen Bibliotheksverbund angeschlossen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Heinrich Ullmann (1872–1953), Architekt, Landschaftsmaler und Photograph
- Emil Straus (1899–1985), Pädagoge, Diplomat und Politiker (CVP)
Literatur
- Alexander Thon: Göllheim. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Beiträge zur pfälzischen Geschichte Bd. 12/2, Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, S. 196f, ISBN 3-927754-48-X.
Weblinks
Commons: Göllheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 89 (PDF)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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