- Neusitz
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Wappen Deutschlandkarte 49.37305555555610.221111111111400Koordinaten: 49° 22′ N, 10° 13′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Ansbach Verwaltungs-
gemeinschaft:Rothenburg ob der Tauber Höhe: 400 m ü. NN Fläche: 13,79 km² Einwohner: 2.034 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner je km² Postleitzahl: 91616 Vorwahl: 09861 Kfz-Kennzeichen: AN Gemeindeschlüssel: 09 5 71 181 Gemeindegliederung: 9 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Im Dorf 14
91616 NeusitzWebpräsenz: Bürgermeister: Rudolf Glas (CSU / Freie Wähler) Lage der Gemeinde Neusitz im Landkreis Ansbach Neusitz ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rothenburg ob der Tauber.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Neusitz liegt inmitten des Naturpark Frankenhöhe zwischen Rothenburg ob der Tauber und Ansbach. Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Windelsbach, Geslau, Gebsattel, Rothenburg ob der Tauber und Steinsfeld.
Gemeindegliederung
Zur politischen Gemeinde Neusitz gehören die 9 Ortsteile
- Chausseehaus
- Erlbach
- Horabach
- Neusitz
- Schafhof
- Schweinsdorf
- Seehäusl
- Södelbronn
- Wachsenberg
Bei der Gebietsreform 1972 kam es zum Zusammenschluss mit der Gemeinde Schweinsdorf.
Schweinsdorf
Schweinsdorf ist nach dem Gemeindesitz Neusitz der zweitgrößte Ortsteil. Kennzeichnend für Schweinsdorf ist die intakte Dorfgemeinschaft.
Horabach
Horabach ist einer der fünf Ortsteile und gehört zu den drei "Weilern", was im fränkischen ein sehr kleines Dorf bezeichnet. Während die restliche Gemeinde den Strukturwandel mit dem Niedergang der Landwirtschaft zu spüren bekam, wurde Horabach zum "landwirtschaftlichen Herz" der Gemeinde. Zwei sehr große Höfe und ein landwirtschaftlicher Lohnunternehmer sind ansässig.
Horabach ist der einzige Weiler der Gemeinde, in dem neben den alteingessenen Familien auch fremde Familien zu- und wieder wegziehen.
Erlbach
Erlbach ist einer der fünf Ortsteile und gehört zu den drei "Weilern". Mit "Weiler" wird im Fränkischen ein sehr kleines Dorf bezeichnet. Hier ist nur noch ein einziger Betrieb ansässig, welcher auch die einzige Biogasanlage der Gemeinde betreibt.
Södelbronn
Södelbronn ist einer der fünf Ortsteile und gehört ebenfalls zu den drei "Weilern". Im Ort wohnen fünf Familien, die Einwohnerzahl beträgt 23 (Stand 05/2008). Es liegt idyllisch auf einer Anhöhe, an die sich direkt der Wald mit Anstieg zur Frankenhöhe anschließt.
Der Name Södelbronn rührt wahrscheinlich von einem alten Brunnen her, der sich in der Nähe befunden haben soll. Solche Brunnen wurden auch als Sodbrunnen bezeichnet. Andere Theorien gehen von Sedel-Hof (= Herrenhof) als Namensgeber aus.
Der allgemeine Strukturwandel auf dem Land ging auch an Södelbronn nicht spurlos vorüber. Während noch vor 20 Jahren vier Familien ihr Haupteinkommen aus der Landwirtschaft bezogen, ist es heute nur noch eine. Die restlichen vier Familien bewirtschaften ihre Höfe im Nebenerwerb.
Wachsenberg
Der Ortsteil Wachsenberg mit 114 Einwohnern ist zwei Kilometer entfernt vom Zentrum der Gemeinde. Er war früher ein Dorf, in dem viel Landwirtschaft betrieben wurde. Heute gibt es keine Bauernhöfe mehr.
Geschichte
Schon vor Jahrtausenden war das Gebiet der heutigen Gemeinde Neusitz besiedelt. Bei Arbeiten für die heutige Autobahn A 7 entdeckte man Spuren eines Dorfes der Bandkeramikzeit (ca. 5000 v. Chr.). Mittelsteinzeitliche Fundstellen (bis 10.000 v. Chr.) gibt es bei Wachsenberg, Neusitz und Kirnberg. Neusitz selbst ist im Rothenburger Umland noch ein relativ junges Dorf, gegründet von den Reichsküchenmeistern von Nordenberg. Urzelle war um 1235 eine Burg mit Rittergut, 500 Tagwerk und Kirche. Sogar ein kleines Dominikanerkloster gab es im Ort. Nach bewegten Zeiten über die Jahrhunderte wurde Neusitz 1802 bayerisch und wie Rothenburg auch dem Königreich untertan.
Politik
Bürgermeister
Von 1972 bis 2002 war Werner Heckel ehrenamtlicher erster Bürgermeister. Für seine Verdienste wurde ihm am 12. Mai 2003 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Seit 2002 heißt der erstmals hauptamtliche Bürgermeister Rudolf Glas (CSU). Er wurde bei den Kommunalwahlen am 2. März 2008 ohne Gegenkandidat wiedergewählt. Als 2. Bürgermeister wurde Reinhard Büttner vom Gemeinderat wiedergewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Neusitz hat seit Mai 2008 14 Mitglieder (vorher 12), weil die Gemeinde mittlerweile mehr als 2000 Einwohner hat. Zu den 14 Mitgliedern kommt noch der Bürgermeister hinzu. Bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 war nur ein Wahlvorschlag (Liste) eingereicht worden, der sich "CSU und freie Wähler" nannte (wie auch in den vorangegangenen Wahlen). Der Listenname ist irreführend, da der Wahlvorschlag nichts mit den bayernweit angetretenen Freien Wählern (FW) zu tun hat. Es handelt sich vielmehr um eine "Neusitzer Einheitsliste", auf der die Mehrzahl der Kandidaten keine CSU-Mitglieder sind. 2008 kandidierten lediglich drei CSU-Mitglieder (bei 24 Kandidaten).
CSU Freie Wähler Gesamt 2002 2 10 12 Sitze 2008 3 11 14 Sitze Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Geteilt; oben dreimal geteilt von Silber und Blau, unten in Silber ein wachsender schwarzer Adler.
Verkehr
Die Gemeinde liegt direkt an der Anschlussstelle der A 7 (108) die von Würzburg nach Ulm führt.
Freizeitangebote
Grundsätzlich sind die Freizeitangebote in Neusitz eher bescheiden, was wohl hauptsächlich an der unmittelbaren Nähe zu Rothenburg ob der Tauber (2 km) liegt. Das Freizeit-Leben wird hauptsächlich durch die Vereine und die beiden Kirchengemeinden (evangelisch) gestaltet.
Vereine
Der Schützenverein SV Neusitz ist ein Bestandteil des Vereinslebens in Neusitz. Er wurde 1977 gegründet. Er ist Ausrichter des Faschingsballes und veranstaltet jährlich ein Grillfest.
Die evangelische Landjugend wurde 1995 wiedergegründet und besteht zurzeit aus über 60 aktiven und passiven Mitgliedern. Öffentliche Aktionen sind das jährliche Landjugendfest (mit ca. 2500 Besuchern), die Altkleidersammlung und die Teilnahme an diversen Veranstaltungen der Kirchengemeinde. Die Landjugend nutzt das Dachgeschoss des kirchlichen Jugendhauses.
Der Feuerwehrverein ist Ausrichter des jährlichen Maibaum-Aufstellens. Jährlich am Abend des 30. April wird am Rathaus - in dem sich auch das Feuerwehrhaus befindet - zunächst der Maibaum aufgestellt und anschließend gefeiert. Dies hat sich zu einer gut besuchten Veranstaltung entwickelt, an der vor allem auch Familien mit Kindern teilnehmen.
Der Gesangverein 1911 Schweinsdorf besteht zurzeit aus 31 aktiven Mitgliedern.
Außerdem gibt es noch den Geselligkeitsverein, den Obst- und Gartenbauverein, sowie die Dorfjugend Schweinsdorf.
Kirchengemeinden
Die politische Gemeinde Neusitz beinhaltet zwei Kirchengemeinden: Neusitz und Schweinsdorf. Die Ortsteile Wachsenberg, Horabach, Erlbach und Södelbronn gehören zur Kirchengemeinde Neusitz. Pfarrer für beide Gemeinden ist seit 9. September 2007 Christoph Schwethelm.
Die Kirchengemeinden bieten eine Vielzahl von Veranstaltungen, Gruppen und Kreisen an. Gemeinsam mit den anderen Vereinen der Gemeinde richten sie seit 2005 den Neusitzer Adventsmarkt aus.
Literatur
- Anton Müller: Neusitz - Chronik eines fränkischen Dorfes. Selbstverlag, Bockenfeld 1992, ISBN 3-927374-09-1.
Weblinks
Commons: Neusitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
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