Strukum

Strukum
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Struckum
Struckum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Struckum hervorgehoben
54.58333333333394Koordinaten: 54° 35′ N, 9° 0′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Mittleres Nordfriesland
Höhe: 4 m ü. NN
Fläche: 8,92 km²
Einwohner: 1017 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25821
Vorwahl: 04671
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 128
Adresse der Amtsverwaltung: Theodor-Storm-Str. 2
25821 Bredstedt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Andreas Petersen
Lage der Gemeinde Struckum im Kreis Nordfriesland
Karte

Struckum (dänisch: Strukum, friesisch: Strükem) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Struckum hat inzwischen 1.000 Einwohner und liegt etwa 15 km nördlich von Husum an der Bundesstraße 5 und der Marschbahn Husum–Niebüll.

Politik

Wappen

Blasonierung: „Von Gold und Blau gespalten. Unten ein schwebender, zum Schildrand sich verjüngender Wellenbalken in verwechselten Farben, darüber rechts pfahlweis drei grüne Dornbuschblätter, links eine halbe, am Spalt schwebende Windmühle.“[1]

Wirtschaft

In der ursprünglich eher landwirtschaftlich geprägten Gemeinde gibt es neben Handwerksbetrieben, Gewerbebetrieben, Dienstleistungsbetrieben und Gaststätten auch Windparks.

Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen der Gemeinde Struckum ist die historische denkmalgeschützte Mühle Fortuna. Die Graupenmühle wurde im Jahre 1806 von Martin Momsen erbaut.

Bis 1910 – die Mühle blieb unter wechselnden Besitzern immer in privater Hand – wurden Grütze und Graupen ausschließlich mit Windkraft gemahlen. Bei gutem Wind brachte es die Mühle auf umgerechnet etwa 80 Pferdestärken, womit sich 20 bis 25 Zentner Getreide in der Stunde mahlen ließen. Doch entgegen der landläufigen Meinung weht der frische Wind auch hier nicht ständig und so ließ der damalige Besitzer 1910 einen Deutz-Benzinmotor einbauen. Zehn Jahre später wurde dieser wiederum durch einen Elektromotor ersetzt, mit dem das Mahlwerk bis Ende 1960 noch aktiv betrieben wurde.

1972 wurde die Mühle von dem bekannten Liedermacher Hannes Wader erworben, grundlegend renoviert und zu einer Wohnmühle umgebaut. 26 Jahre lang lebte Hannes Wader in dem zur Wohnung umgebauten Getreideschuppen, während das später dazuerworbene und heute nicht mehr zur Mühle gehörende Müllerhaus hauptsächlich als Tonstudio und Seminarraum für Berliner Musikstudenten diente. In dieser Zeit wurde die Mühle immer wieder teilrestauriert. 1998 zog es Hannes Wader jedoch in die Nähe von Itzehoe und er verkaufte die Mühle Fortuna an Conrad Stein, den Gründer eines bekannten Reisebuchverlages. Anlässlich des 100. Geburtstages der Mühle organisierte Conrad Stein noch ein Fest im Garten der Mühle, verließ aber bald darauf das Domizil in Struckum. Gegen Ende des Jahres 2007 hat die Fortuna dann wieder einen neuen Besitzer bekommen.

Mühle Fortuna

1999 zerstörte ein starker Sturm die erst neun Jahre zuvor erneuerten Flügel. Doch dank einer gemeinsamen Aktion von Gemeinde, Land, Sponsoren, Förderverein und nicht zuletzt dem damaligen Besitzer selbst erstrahlt Fortuna heute schöner denn je und ziert seit 2006 symbolisch auch das neue Wappen der Gemeinde Struckum.

Im Sommer 2003 wurde die Mühle komplett überholt, so dass auch die Windrose den Mühlenkopf wieder selbstständig in den Wind dreht und – ausreichend Wind vorausgesetzt – sich die großen Flügel wieder drehen könnten, wenn man sie ließe. Die Flügel werden heute jedoch durch Bremsen in einer von vier traditionellen Stellungen festgehalten. Die unterschiedlichen Flügelstellungen signalisieren z. B. eine lange Arbeitspause (auch Feierstellung genannt, siehe Foto) oder bilden die Freudenschere, eine ebenfalls häufige Flügelstellung der Fortuna. Näheres zu den Flügelsignalen kann unter [1] nachgelesen werden.

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks


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