- Klanxbüll
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Wappen Deutschlandkarte 54.8638888888898.68222222222221Koordinaten: 54° 52′ N, 8° 41′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Südtondern Höhe: 1 m ü. NN Fläche: 10,63 km² Einwohner: 923 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km² Postleitzahl: 25924 Vorwahl: 04668 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 065 NUTS: DEF07 Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 12
25899 NiebüllWebpräsenz: Bürgermeister: Friedhelm Bahnsen Lage der Gemeinde Klanxbüll im Kreis Nordfriesland Klanxbüll (dänisch: Klangsbøl, friesisch: Klångsbel) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Bombüll (auf Bombüllhof hatte der berühmte Seeräuber Klaus Störtebeker der Sage nach ein Versteck), Dreieckskoog, Osterklanxbüll und Westerklanxbüll liegen im Gemeindegebiet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Chronik des Dorfes geht einher mit dem Deichbau in der Region. Denn erst als die Wiedingharde, zu der Klanxbüll gehört, eingedeicht und entwässert war, ließen sich Häuser bauen. Erstmals erwähnt wird Klanxbüll im Jahre 1231 mit einem Eintrag in das Grundbuch des dänischen Königs Waldemar, da das ehemalige Herzogtum Schleswig (mit kurzen Ausnahmen) bis 1864 zur dänischen Krone gehörte.
Ab 1240 beginnt man mit dem Bau einer Kirche. Das Gebäude, welches heute unter Denkmalschutz steht, ist die einzige reetgedeckte Kirche auf dem Festland. Die Kanzel soll aus dem bei der Zweiten Großen Mandränke 1634 untergegangenen Strander Kirchspiel Volgsbüll stammen.
Um das Jahr 1400 herum wurde die Wiedingharde nach einer Sturmflut vom übrigen Festland getrennt und befand sich nunmehr auf einer Insel, die 1436 durch den Goldener Ring genannten Deich gesichert wurde. 1566 wurden neue Dämme und Deiche errichtet. Ein neuer Koog, der Gotteskoog entstand und verband Klanxbüll und die nähere Umgebung wieder mit dem Festland. Da noch keine effektive Entwässerung existierte und es keine befestigten Wege gab, blieb der Gotteskoogsee jedoch auf Jahre Hauptverkehrsweg, ehe er im 20. Jahrhundert durch Trockenlegung fast gänzlich verschwand. Um 1700 führten Missstände und Kriege dazu, dass die Wiedingharde und somit auch das Dorf fast aufgegeben worden wäre, doch das 18. Jahrhundert brachte Aufschwung. Reiche Bauernstellen entstanden, deren stattliche Höfe wie z. B. der Charlottenhof noch heute erhalten sind.
Bahnhof
Das Dorf gewann ab 1921 vor allem wirtschaftliche Bedeutung, als es an die Marschbahn angeschlossen wurde und einen Bahnhof erhielt. Um den Bahnhof herum wuchs ein neuer Dorfkern. 1927 wurde der Hindenburgdamm eingeweiht, der die Insel Sylt per Bahn mit dem Festland verbindet.
Klanxbüll ist nach wie vor der letzte Bahnhof auf dem Festland, bevor die Züge die Insel Sylt erreichen. Aus diesem Grunde wächst der Ort, weil Wohnraum hier billiger ist als auf der Insel. Trotzdem hat Klanxbüll seit der Gründung der Dörfergemeinschaftsschule in Emmelsbüll-Horsbüll 1967 keine eigene Schule.
Für die im Umland wohnenden und auf Sylt arbeitenden Menschen ist Klanxbüll wichtiger Park&Ride-Bahnhof. Die Bahnhofsanlagen wurden in den letzten Jahren nach und nach saniert, im Jahr 2006 wurde eine Überführung über die Gleise eingeweiht. Vorher mussten Bahnreisende oftmals lange am Bahnübergang warten, da die Schranken aufgrund der starken Frequentierung der Strecke (u. a. der Durchfahrten der Autozüge) häufig geschlossen sind.
Tourismus
In Klanxbüll befinden sich das Informationszentrum Wiedingharde, das eine Ausstellung über Geschichte und Gegenwart der Region zeigt und Aktivitäten wie geführte Radtouren und Windmillclimbing anbietet, und der Charlottenhof, ein reetgedeckter Vierkanthof, dessen abwechslungsreiches Programm (Märkte, Konzerte) ihn zum kulturellen Anziehungspunkt der Region gemacht hat. Außerdem besitzt Klanxbüll eine alte mit Reet gedeckte Kirche, die sich am Ortsausgang in Richtung Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog befindet. Sie ist die einzige Kirche auf dem nordfriesischen Festland mit Reetdach.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
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