Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog

Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog führt kein Wappen
Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog hervorgehoben
54.8666666666678.63333333333331
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Südtondern
Höhe: 1 m ü. NN
Fläche: 13,49 km²
Einwohner:

168 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25924
Vorwahl: 04668
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 034
Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 12
25899 Niebüll
Webpräsenz: www.amt-
suedtondern.de
Bürgermeister: Christian Nissen
Lage der Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog im Kreis Nordfriesland
Karte

Der Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog ist ein 1954 gewonnener und nach dem schleswig-holsteinischen Politiker Friedrich Wilhelm Lübke benannter Koog an der nordfriesischen Nordseeküste. Der Koog liegt südlich der Bahnlinie Niebüll - Sylt. Etwa zweihundert Menschen leben heute im Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog.

Die Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog ist Teil des zum Kreis Nordfriesland gehörenden Amtes Südtondern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, vom Hindenburgdamm aus gesehen

Der Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog war der letzte Koog, der zur Landgewinnung genutzt wurde. Spätere Köge wie der Hauke-Haien-Koog oder der Beltringharder Koog wurden aus Gründen des Küstenschutzes erschlossen und sind nur teilweise oder gar nicht besiedelt.

Die Eindeichung des Koogs mit einem 8,5 Kilometer langen Außendeich war das größte Deichbauvorhaben der Nachkriegszeit in Schleswig-Holstein. Da sich infolge des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Flüchtlinge und Vertriebene in Schleswig-Holstein ansiedelten, sollte im Rahmen des Programmes Nord neues Siedlungsland geschaffen werden. Zum ersten Mal wurde ein Deich in eigentlich unvorbereitetes Wattenmeer hineingebaut. Das bis dahin übliche Verfahren der Eindeichung geschah in Gebieten, die schon Jahrzehnte vorher vorbereitet waren und in denen sich schon ansatzweise Land gebildet hatte.

Dieser Deichbau beschäftigte rund eintausend Arbeiter. Am 16./17. September 1954 zerstörte eine Sturmflut größere Teile der Deichschlussbrücke. Das Wasser spülte große Mengen Baumaterialien weg. Die Lage begann kritisch zu werden, da der Deich noch vor den Herbst- und Winterstürmen fertig gestellt werden musste, um noch größere Schäden zu vermeiden.

Nachdem der Deich erfolgreich am 21. Oktober 1954 geschlossen werden konnte, musste das Land noch entwässert und infrastrukturell erschlossen werden, bis sich 1958/1959 die ersten Familien ansiedeln konnten. Die ursprüngliche Besiedelung bestand aus 41 Einheits-Bauernhöfen, einer Schule und einer Gastwirtschaft mit Krämerladen. Zu gleichen Teilen wurden einheimische Bauern und Vertriebene aus den Ostgebieten angesiedelt.

Schule und Kindergarten gibt es nicht mehr, aber einige Höfe werden nach wie vor - inzwischen in dritter Generation - von den Familien der ersten Siedler bewirtschaftet. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Windenergie.

Wirtschaft

Das heutige Bild des Koogs wird von zahlreichen Windenergieanlagen geprägt. Die Gemeinde ist derzeit (Stand Jun. 2010) die Nummer Eins der Solarbundesliga.[2]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog stehen die in der Denkmalliste des Landes Schlewig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Solarthemen

Weblinks

 Commons: Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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