Schwesing

Schwesing
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Schwesing führt kein Wappen
Schwesing
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schwesing hervorgehoben
54.4943669.13481712
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Viöl
Höhe: 12 m ü. NN
Fläche: 15,63 km²
Einwohner:

925 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25813
Vorwahl: 04841
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 118
Adresse der Amtsverwaltung: Westerende 41
25884 Viöl
Webpräsenz: www.amt-vioel.de
Bürgermeister: Wolfgang Sokoll
Lage der Gemeinde Schwesing im Kreis Nordfriesland
Karte

Schwesing (dänisch: Svesing, friesisch: Swiasing) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland an der Westküste von Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Schwesing liegt etwa 5 km östlich von Husum an der Bundesstraße 201 von Husum nach Schleswig.

Neben dem Ort Schwesing liegen die Ortschaften Am Pfahl, Augsburg, Engelsburg, Spingwang und Süderholz im Gemeindegebiet. Die Siedlung Schwesing-Bahnhof gehört nicht zum Gemeindegebiet, sondern zur Gemeinde Mildstedt.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Schwesing ist umgeben von den Gemeinden Horstedt, Olderup, Immenstedt, Wester-Ohrstedt, Rantrum, Mildstedt und der Kreisstadt Husum.

Bundeswehrstandort

Der ehemalige militärische Flugplatz befindet sich auf dem Gelände der Gemeinden Schwesing und Immenstedt. Diese Liegenschaft wird zum einen von der Flugabwehrraketengruppe 26 als Friedensausbildungsstellung, zum anderen von der Husumer Flughafen GmbH zivil genutzt.

Geschichte

Die Kirche
Das Wappen der Kirche
KZ-Gedenkstätte Schwesing

Der Ort wurde um erstmals 1435 als Swesum schriftlich erwähnt. Schwesing hat eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Der Abendmahlsbecher der Schwesinger Kirche zeigt auf der Unterseite einen Eber und einen Bach, welches eventuell eine Deutung des Namens auf 'Wildschweine am Bach' zulässt. Es kann sich bei dem Wappen aber auch um eine spätere Deutung des Namens handeln.

Der Sage nach wurde die Suche nach dem Platz zum Bau der Kirche zwei jungen Stieren überlassen. Diese koppelte man aneinander und ließ sie ziehen. Wo die Stiere sich zur Nacht lagerten, erbaute man die Kirche. Stiere zum Auffinden eines Bauplatzes entspricht anderen Kirchengründungssagen in Schleswig-Holstein.

Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde aus dem Gebiet des Kirchspiels Schwesing eine Kirchspielslandgemeinde gebildet. Sie umfasste neben Schwesing die fünf Dorfschaften Ahrenviöl, Hochviöl, Immenstedt, Oster-Ohrstedt und Wester-Ohrstedt.

1934 wurden die Kirchspielslandgemeinde aufgelöst und die Dorfschaften bildeten eigenständige Landgemeinden. Noch im selben Jahr wurde die Ahrenviölfeld als eigenständige Gemeinde aus Ahrenviöl ausgegliedert. Hochviöl wurde 1976 nach Viöl eingemeindet.

Im Ortsteil Engelsburg wurde im Herbst 1944 das KZ Husum-Schwesing eingerichtet (als Außenstelle des Konzentrationslager Neuengamme). Die KZ-Häftlinge sollten den „Friesenwall“ errichten, eine Abwehranlage gegen eine alliierte Landung. Auf dem Gelände des KZ befindet sich heute eine Gedenkstätte.

Schulen

Die evangelische Kirchengemeinde betreibt einen Kindergarten.

Wirtschaft

Schwesing hat im Ortsteil Hohlacker einen Golfplatz und im Ortsteil Engelsburg einen Flugplatz (ehemaliger NATO-Flugplatz).

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Schwesing stehen die in der Denkmalliste des Landes Schlewig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Kultur & Vereine

Die Schützengilde von 1860 veranstaltet einmal jährlich ein Schützenfest. Die Laienspielgruppe "Rappelsnuten" führt plattdeutsche Theaterstücke und Sketche auf.

Weblinks

 Commons: Schwesing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)

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