Poppenbüll

Wappen	Deutschlandkarte
	54.3691666666678.76138888888893 Koordinaten: 54° 22′ N, 8° 46′ O
Basisdaten
Bundesland:	Schleswig-Holstein
Kreis:	Nordfriesland
Amt:	Eiderstedt
Höhe:	3 m ü. NN
Fläche:	15,52 km²
Einwohner:	191 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	12 Einwohner je km²
Postleitzahl:	25836
Vorwahlen:	04862, 04865
Kfz-Kennzeichen:	NF
Gemeindeschlüssel:	01 0 54 104
NUTS:	DEF07
Adresse der Amtsverwaltung:	Welter Str. 1 25836 Garding
Webpräsenz:	www.amt- eiderstedt.de
Bürgermeisterin:	Wiebke Buschmann
Lage der Gemeinde Poppenbüll im Kreis Nordfriesland

Poppenbüll ist eine amtsangehörige Gemeinde im Kreis Nordfriesland im Bundesland Schleswig-Holstein.

Geografie und Verkehr

Poppenbüll liegt etwa 12 km nordwestlich von Tönning und 10 Kilometer nordöstlich von Sankt Peter-Ording auf der Halbinsel Eiderstedt. Wenige Kilometer südlich verlaufen die Bundesstraße 202 und die Bahnlinie von Husum nach Sankt Peter-Ording.

Geschichte

St. Johannis

Der Ortsname bedeutet vermutlich die Siedlung des Poppo, wobei der Wortteil „-büll“ dem Dänischen entlehnt ist. Er bedeutet ‚Wohnplatz‘.^[2] Poppo, möglicherweise ein gebürtiger Nordstrander, wirkte von 960 bis 970 in dieser Gegend als Apostel, wie J.A. Petersen in seinen "Wanderungen durch die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg" (1839-47) schreibt. Siehe auch die "Nordfriesische Chronik" des Anton Heimreich.

Der Johanniskoog wurde vermutlich im 12. Jahrhundert eingedeicht (Caspar Danckwerth nennt unter Hinweis auf Peter Sax das Jahr 987) und 1113 in Poppenbüll eine Kirche errichtet, die zum Kirchspiel in Garding gehörte. Der Altar der St.-Johannis-Kirche, der von Marten van Achten geschaffen wurde, ist im Jahre 1883 von dem nordfriesischen Maler Carl Ludwig Jessen „verständnisvoll erneuert worden“.

Zunächst umgab ein nur 1,50 Meter hoher Deich den kleinen Koog, der zum Fallstief hin zweimal erhöht wurde. Der Deich schützte das Wirtschaftsland und mehrere, im 12. Jahrhundert errichtete Großwarften (Helmfleth, Hundorf u. a.). Nach der Bedeichung erfolgte ein Ausbau von Hofwarften.

1990 wurde die Warft Hundorf archäologisch untersucht, schon 1989 in zwei Grabungsschnitten der Ringdeich.

Wirtschaft

Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Politik

Bürgermeister

• 1945–1946: Arrien P. Cornils
• 1946–1948: Heinrich Peters
• 1948–1950: August Simon
• 1950–1962: Walter Peters, (DP, FDP)
• 1962–1963: Hans Bodewaldt
• 1963–1966: Arthur Bohns
• 1966–1970: Walter Peters
• 1970–1994: Jörn Uwe Peters
• ab 1994: Wiebke Buschmann^[3]

Gemeindevertretung

Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft WGS seit der Kommunalwahl 2003 sechs Sitze und die Wählergemeinschaft AWG drei.

Einzelnachweise

1. ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
2. ↑ Peter Sax, Werke zur Geschichte Nordfrieslands und Dithmarschens, Bd. 1, Neuaufl. St. Peter-Ording 1986; Wolfgang Laur, Die Ortsnamen in Schleswig-Holstein, Bd. 6, SL 1960.
3. ↑ Chroniken v. Poppenbüll 1987 und 2007

Weblinks

 Commons: Poppenbüll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Informationen zu den Ausgrabungen

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