Gambische Fußballnationalmannschaft

Gambia

Spitzname(n)	The Scorpions
Verband	Gambia Football Association
Konföderation	CAF
Trainer	Belgien Paul Put
Co-Trainer	Peter Bonu Johnson
Kapitän	Ebou Sillah
Rekordtorschütze	Ebou Sillah
Heimstadion	Independence Stadium
FIFA-Code	GAM
FIFA-Rang	111. (280 Punkte) (Stand: 19. Oktober 2011)[1]
Heim Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel _Gambia_3:2_Senegal_Senegal Gambia 3:2 Senegal Senegal (Banjul, Gambia; 1962)
Höchster Sieg Gambia Gambia 6:0 Lesotho Lesotho 1987 (Banjul, Gambia; 12. Oktober 2002)
Höchste Niederlage Guinea Guinea 8:0 Gambia Gambia (Guinea; 14. Mai, 1972)
(Stand: unbekannt)

Die Nationalmannschaft bei einem Qualifikationsspiel in Burkina Faso

Die gambische Fußballnationalmannschaft wird von der Gambia Football Association organisiert. Die Mannschaft Gambias, die auch The Scorpions genannt wird, hatte bisher noch nie an einer Weltmeisterschaft oder Afrikameisterschaft teilgenommen. Die Mannschaft wird von Paul Put trainiert.

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 unterlag die Mannschaft in der ersten Qualifikationsrunde gegen die Mannschaft aus Liberia knapp mit einem Ergebnis von 2:3 und konnte sich damit nicht weiter qualifizieren.

Trainer

Sang Ndong war über zehn Jahre lang Trainer der Nationalmannschaft, bis er vom Verband 2003 entlassen wurde.^[2] Das Amt blieb bis Mitte September 2006 vakant, als der deutsche Ex-Bundesliga-Profi Antoine "Tony" Hey (68 Bundesligaspiele für Fortuna Düsseldorf und Schalke 04) Trainer der Mannschaft wurde. Er blieb bis April 2007 und man trennte sich weil es Differenzen um die Bezahlung gab. Kurze Zeit trainierte der Spanier José Martínez die Mannschaft. Nun ist seit Mai 2008 der Belgier Paul Put Trainer der Nationalmannschaft, er wird assistiert von Peter Bonu Johnson.^[3]

Der Vertrag mit Put wurde zum 31. Oktober 2011 aufgelöst, als Grund war das scheitern an die Fußball-Afrikameisterschaft 2012 angegeben.^[4]

Aktueller Kader

Der aktueller Kader zur Qualifikation der Fußball-Afrikameisterschaft 2012 (aktualisiert 5. September 2011):^[5]

Position	Name	Geburtsdatum	Club
Torhüter	Musa Camara	02.11.1992	Gambia Gamtel FC
Torhüter	Alagie Nyabally	15.11.1991	Gambia Bakau United
Torhüter	Pa Dembo Touray	31.03.1980	Schweden Djurgårdens IF
Abwehr	Abdou Jammeh	13.02.1986	Russland Torpedo Moskva
Abwehr	Omar Jawo	08.11.1981	Schweden Syrianska FC
Abwehr	Abdou Njie	26.09.1992	Gambia Gambia Ports Authority FC
Abwehr	Lamin Samateh	26.06.1992	Kroatien NK Lokomotiva Zagreb
Abwehr	Alagie Sosseh	21.07.1986	Schweden IK Sirius Fotboll
Mittelfeld	Abdou Rahman Dampha	27.09.1991	Schweiz Neuchâtel Xamax
Mittelfeld	Saikou Gassama	11.12.1993	Spanien Real Saragossa (Jugend)
Mittelfeld	Mustapha Jarju	18.07.1986	Belgien Lierse SK
Mittelfeld	Tijan Jaiteh	31.12.1988	Norwegen Brann Bergen
Mittelfeld	Ebrima Sohna	14.12.1988	Norwegen Sandefjord
Mittelfeld	Seyfo Soley	16.02.1980	Zypern Republik Doxa Katokopia
Mittelfeld	Sanna Nyassi	31.01.1989	Vereinigte Staaten Colorado Rapids
Sturm	Momodou Ceesay	24.12.1988	Slowakei MŠK Žilina
Sturm	Pa Modou Jagne	26.12.1989	Schweiz FC St. Gallen
Sturm	Abdoulie Mansally	29.01.1989	Vereinigte Staaten New England Revolution
Sturm	Ebrahim Savaneh	07.09.1986	Belgien KSK Beveren

Bekannte Spieler

Eine Liste aller Nationalspieler findet sich unter Liste der gambischen Fußballnationalspieler. Aktuell spielen sieben Spieler der gambischen Fußballnationalmannschaft in Deutschland. Dies sind:

• Mohammed Camara (FC Wartburgstadt Eisenach, Landesklasse Thüringen)
• Kemo Ceesay (1. FC Lok Stendal, Verbandsliga)
• Pa Malick Joof (SV Wilhelmshaven, Regionalliga Nord)
• Abdou-Rahman Njie (SpVgg Bayern Hof, Verbandsliga)
• Momar Njie (BFC Preussen 1894, Verbandsliga)
• Matthew Mendy (KFC Uerdingen 05, Verbandsliga)
• Timo Uster (Rot-Weiß Oberhausen, 2. Bundesliga)
• Pa Saikou Kujabi (FSV Frankfurt, 2. Bundesliga)

Timo Uster ist gebürtiger Berliner und deutscher Staatsbürger. Auch seine Eltern sind Deutsche. Jedoch hat Uster gambische Großeltern, was es ihm ermöglicht, für Gambia zu spielen.

14 weitere gambische Nationalspieler sind zurzeit in europäischen Ligen aktiv:

• Jatto Ceesay (Omniworld Almere, Niederlande)
• Kebba Ceesay (Djurgårdens IF, Schweden)
• Aziz Corr Nyang (Tyresö FF, Schweden)
• Modou Jagne (SC Rheindorf Altach, Österreich)
• Latiff Janneh (SC Wielsbeke, Belgien)
• Mustapha Jarju (Lierse SK, Belgien)
• Assan Jatta (Lierse SK, Belgien)
• Ebrahim Savaneh (Unia Janikowo, Polen)
• Ebou Sillah (MVV Maastricht, Niederlande)
• Seyfo Soley (Preston North End, England)
• Edrissa Sonko (Skoda Xanthi, Griechenland)
• Pa Ousman Sonko (SV Austria Salzburg, Österreich)
• Pa Dembo Touray (Djurgårdens IF, Schweden)

Weitere gambische Spieler mit Europa-Erfahrung sind:

• Simon Badjie (zurzeit vereinslos; früher u.a. bei AC Pro Sesto, Italien)
• Dawda Bah (USM Blida, Algerien; früher unter anderem KPV Kokkola, Finnland)
• Arthur Gómez (Henan Jianye, China; früher unter anderem bei FC Antwerpen, Belgien und Manchester United Reserves, England)
• Momodou Loum (zurzeit vereinslos; früher u.a. bei Högaborgs BK, Schweden)

Der senegalesische Fußball-Profi Babacar N’Diaye, momentan bei Preußen Münster unter Vertrag, erhielt Anfang Januar 2007 vom gambischen Verband eine Anfrage für ein Länderspiel gegen Saudi-Arabien, sagte jedoch ab.

Erfolge

Fußball-Weltmeisterschaften

• 1930 bis 1978 – nicht teilgenommen
• 1982 – nicht qualifiziert
• 1986 – nicht qualifiziert
• 1990 – nicht teilgenommen
• 1994 – Teilnahme zurückgezogen
• 1998 bis 2010 – nicht qualifiziert

In der Qualifikation für die WM in Brasilien trifft Gambia zunächst auf die Elfenbeinküste, Marokko und Tansania.

Afrikameisterschaft

• 1957 bis 1974 – nicht teilgenommen
• 1976 – nicht qualifiziert
• 1978 – nicht teilgenommen
• 1980 bis 1988 – nicht qualifiziert
• 1990 – Teilnahme zurückgezogen
• 1992 – nicht qualifiziert
• 1994 – nicht teilgenommen
• 1996 – Teilnahme während der Qualifizierungsrunde zurückgezogen
• 1998 – ausgeschlossen wegen der zurückgezogenen Teilnahme von 1996
• 2000 – Teilnahme zurückgezogen
• 2002 bis 2012 – nicht qualifiziert

Nachwuchs

Independence Stadium

U-17-Fußballnationalmannschaft

Die Herrenmannschaft hatte noch keine Turnier-Erfolge, dafür ist die Nachwuchsmannschaft, die U-17 genannt die Baby Scorpions, erfolgreicher. Sie konnte einen Turniersieg erzielen als sie im Mai 2005 bei der Afrikameisterschaft gegen die Auswahl aus Ghana mit 1:0 gewann und damit Afrikameister wurde. Dadurch durfte sie zu der U-17-Fußball-Weltmeisterschaft, die im September 2005 in Peru stattfand. Dort besiegte sie in einem grandiosen Auftakt den amtierenden Weltmeister, die brasilianische U-17 Mannschaft und gewann auch das zweite Spiel. Im dritten Spiel unterlag sie aber und war damit am Ende unglücklich ausgeschieden.

Gambias Regierung und auch die Bevölkerung waren von dem Erfolg begeistert und feierten den Nachwuchs, der sicherlich nun auch bei internationalen Talentscouts auf dem Notizblock zu finden ist.

U-20-Fußballnationalmannschaft

Die U-20 konnte sich für die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2007 in Kanada qualifizieren, wo man durch einen Sieg gegen Portugal ins Achtelfinale kam, dort dann an Österreich scheiterte.

Einzelnachweise

1. ↑ FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
2. ↑ Gambia national team coach Sang Ndong has been sacked BBC vom 28. Dezember 2003
3. ↑ GFA Finally Sign Coach Paul Put vom 21. Mai 2008
4. ↑ COACH PUT’S CONTRACT TERMINATED The Daily Observer vom 1. November 2011
5. ↑ Namibia v Gambia: Put hopeful vom 2. September 2011

Siehe auch

• Fußball in Gambia
• Liste der Fußballnationalmannschaften (Männer)

Weblinks

• http://www.rsssf.com/ Internationale Spiele seit 1962
• Gambia Football Association (GFA) Portal bei www.fifa.com

Nationalmannschaften des Afrikanischen Fußballverbandes (CAF)

Ägypten | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botsuana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo, Demokratische Republik | Kongo, Republik | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | Sansibar | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik

Assoziierte Mitglieder
Réunion

Mögliche zukünftige Mitglieder
Südsudan

Ehemalige Afrikanische Nationalmannschaften
Vereinigte Arabische Republik (Syrien/Ägypten)

Fußballnationalmannschaften der:
AFC (Asien) | CONCACAF (Nord-, Zentralamerika, Karibik) | CONMEBOL (Südamerika) | OFC (Ozeanien) | UEFA (Europa)