- Moßbach
-
Wappen Deutschlandkarte 50.682511.819444444444450Koordinaten: 50° 41′ N, 11° 49′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Saale-Orla-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Seenplatte Höhe: 450 m ü. NN Fläche: 9,7 km² Einwohner: 409 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km² Postleitzahl: 07907 Vorwahl: 036648 Kfz-Kennzeichen: SOK Gemeindeschlüssel: 16 0 75 068 Adresse der Verbandsverwaltung: Schleizer Str. 17
07907 OettersdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Gisela Krösel Lage der Gemeinde Moßbach im Saale-Orla-Kreis Moßbach ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte im thüringischen Saale-Orla-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Moßbach liegt mit seinem eingemeindeten Reinsdorf in einer Mulde eines Hochplateaus des Südostthüringer Schiefergebirges umrahmt von Wald und Seen der Seenplatte. Außerdem durchschneidet die Bundesautobahn A9 die Gemarkungen beider Orte. Über eine Nahverkehrsstraße sind die Orte gut zu erreichen.
Geologie
Sowohl die Gemarkung von Moßbach als auch die von Reinsdorf liegen im Südostthüringer Schiefergebirge. Diese Böden mit einem hohen Feinerdeanteil und einem hohen Humusgehalt sind unter den vorhandenen Klimabedingungen ertragreich und -sicher.[2]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind: Dittersdorf, Plothen, Linda bei Neustadt an der Orla, und Tegau.
Geschichte
Moßbach wurde 1326 erstmals als Mosebach urkundlich erwähnt. Der Name stammt von dem durch Moßbach hindurchfließenden Bach, der auffällig mit Moos bewachsen war. Der Anger im Ortszentrum deutet darauf hin, dass es sich um eine typische slawische Ansiedlung gehandelt hat.
In Moßbach gab es zwei Rittergüter, das größere der beiden wurde 1699 von dem Adelsgeschlecht von Schütz gegründet. 1923 bewirtschaftete der Pächter Max Schmeißer das Rittergut mit 182 ha. Das ander Gut mit 100 ha leitete Herr Neuenhoff aus Triptis. Beide Güter wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nach den Beschlüssen der Siegermächte enteignet. Das Land und das Inventar erhielten landarme Bauern und Umsiedler übereignet. Später mußten auch sie den doch erfolgreichen Weg der Landwirtschaft in Ostdeutschland mit gestalten.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten Arbeitskräfte aus Polen auf den Rittergütern Zwangsarbeit leisten.[3]
Wirtschaft
Die Wirtschaft ist wie einst landwirtschaftlich geprägt. Nach der Wende fand man neue Formen der Landarbeit. Auch durch die günstige Lage zur Autobahnabfahrt brachte Investoren in das Dorf.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Moßbach kurzzeitig über 900 Einwohner. Nach der Umstrukturierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl jedoch stetig zurück.
Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):
- 1994: 460
- 1995: 450
- 1996: 453
- 1997: 473
- 1998: 464
- 1999: 453
- 2000: 444
- 2001: 441
- 2002: 441
- 2003: 443
- 2004: 439
- 2005: 439
- 2006: 431
- 2007: 431
- 2008: 428
- 2009: 415
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Wappen
Blasonierung: „Durch einen blauen Wellenfaden geteilt von Silber über Gold; oben ein grüner Pflug und unten ein schwarzer, gold gekrönter und bewehrter Adlerkopf, beseitet von je einer grünen Ähre.“
Moßbach hatte über ca. 40 Jahre ein Wappen das wohl ein guter Zeichner einmal entworfen hat. Es war zu DDR Zeiten zwar da , wurde aber nie im Siegel geführt. Der Grund war das dieses Wappen nicht heraldisch begründet war und somit nach der Wende nur symbolischen Charakter hatte. 1999 beauftragte die Gemeinde den Grafiker Manfred Fischer der für Moßbach ein neues heraldisch begründete und nach den für Wappen vorgeschriebenen Regeln zu entwerfen. Nach Befragung der Bürger beschloss der Gemeinderat dieses Wappen.
Auf den vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter des Ortes verweisen im Wappen der Pflug und die Ähren, während sich der Wellenfaden auf den Namen gebenden Bach bezieht. Das Wappen der Schütz von Moßbach zeigt in Gold einen schwarzen Adlerkopf mit goldener Krone, der ins Gemeindewappen übernommen wurde.
Das Wappen wurde von dem Goßwitzer Manfred Fischer gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde ist grün - gelb gestreift und trägt das Gemeindewappen.
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Manfred Graf:Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge, dargestellt an der KOG "Lobenstein"'.Dissertation an der UNI Jena 1970,S:1-144
- ↑ Zwangsarbeit in Thüringen. Quellen aus den Staatsarchiven des Freistaates Thüringen, Erfurt 2002, S. 258, ISBN 3-931426-67-X
Weblinks
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