Moßbach

Moßbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Moßbach
Moßbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Moßbach hervorgehoben
50.682511.819444444444450
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Orla-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Seenplatte
Höhe: 450 m ü. NN
Fläche: 9,7 km²
Einwohner:

409 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Postleitzahl: 07907
Vorwahl: 036648
Kfz-Kennzeichen: SOK
Gemeindeschlüssel: 16 0 75 068
Adresse der Verbandsverwaltung: Schleizer Str. 17
07907 Oettersdorf
Webpräsenz: www.mossbach.de
Bürgermeister: Gisela Krösel
Lage der Gemeinde Moßbach im Saale-Orla-Kreis
Bad Lobenstein Birkenhügel Blankenberg Blankenstein Bodelwitz Bucha Burgk Chursdorf Crispendorf Dittersdorf Dittersdorf Döbritz Dreba Dreitzsch Eßbach Gefell Geroda Keila Görkwitz Göschitz Gössitz Grobengereuth Harra Hirschberg (Saale) Gertewitz Kirschkau Knau Kospoda Krölpa Langenorla Lausnitz Lemnitz Linda bei Neustadt an der Orla Löhma Miesitz Mittelpöllnitz Moßbach Moxa Neundorf (bei Lobenstein) Neundorf (bei Schleiz) Neustadt an der Orla Neustadt an der Orla Nimritz Oberoppurg Oettersdorf Oppurg Paska Peuschen Pillingsdorf Plothen Pörmitz Pößneck Pottiga Quaschwitz Ranis Remptendorf Rosendorf Saalburg-Ebersdorf Schlegel Schleiz Schmieritz Schmorda Schöndorf Seisla Solkwitz Stanau Tanna Tegau Tömmelsdorf Triptis Volkmannsdorf Weira Wernburg Wilhelmsdorf (Saale) Wurzbach Ziegenrück ThüringenKarte
Über dieses Bild

Moßbach ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Moßbach liegt mit seinem eingemeindeten Reinsdorf in einer Mulde eines Hochplateaus des Südostthüringer Schiefergebirges umrahmt von Wald und Seen der Seenplatte. Außerdem durchschneidet die Bundesautobahn A9 die Gemarkungen beider Orte. Über eine Nahverkehrsstraße sind die Orte gut zu erreichen.

Geologie

Sowohl die Gemarkung von Moßbach als auch die von Reinsdorf liegen im Südostthüringer Schiefergebirge. Diese Böden mit einem hohen Feinerdeanteil und einem hohen Humusgehalt sind unter den vorhandenen Klimabedingungen ertragreich und -sicher.[2]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind: Dittersdorf, Plothen, Linda bei Neustadt an der Orla, und Tegau.

Geschichte

Moßbach wurde 1326 erstmals als Mosebach urkundlich erwähnt. Der Name stammt von dem durch Moßbach hindurchfließenden Bach, der auffällig mit Moos bewachsen war. Der Anger im Ortszentrum deutet darauf hin, dass es sich um eine typische slawische Ansiedlung gehandelt hat.

In Moßbach gab es zwei Rittergüter, das größere der beiden wurde 1699 von dem Adelsgeschlecht von Schütz gegründet. 1923 bewirtschaftete der Pächter Max Schmeißer das Rittergut mit 182 ha. Das ander Gut mit 100 ha leitete Herr Neuenhoff aus Triptis. Beide Güter wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nach den Beschlüssen der Siegermächte enteignet. Das Land und das Inventar erhielten landarme Bauern und Umsiedler übereignet. Später mußten auch sie den doch erfolgreichen Weg der Landwirtschaft in Ostdeutschland mit gestalten.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten Arbeitskräfte aus Polen auf den Rittergütern Zwangsarbeit leisten.[3]

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist wie einst landwirtschaftlich geprägt. Nach der Wende fand man neue Formen der Landarbeit. Auch durch die günstige Lage zur Autobahnabfahrt brachte Investoren in das Dorf.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Moßbach kurzzeitig über 900 Einwohner. Nach der Umstrukturierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl jedoch stetig zurück.

Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 460
  • 1995: 450
  • 1996: 453
  • 1997: 473
  • 1998: 464
  • 1999: 453
  • 2000: 444
  • 2001: 441
  • 2002: 441
  • 2003: 443
  • 2004: 439
  • 2005: 439
  • 2006: 431
  • 2007: 431
  • 2008: 428
  • 2009: 415
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Wappen

Blasonierung: „Durch einen blauen Wellenfaden geteilt von Silber über Gold; oben ein grüner Pflug und unten ein schwarzer, gold gekrönter und bewehrter Adlerkopf, beseitet von je einer grünen Ähre.“

Moßbach hatte über ca. 40 Jahre ein Wappen das wohl ein guter Zeichner einmal entworfen hat. Es war zu DDR Zeiten zwar da , wurde aber nie im Siegel geführt. Der Grund war das dieses Wappen nicht heraldisch begründet war und somit nach der Wende nur symbolischen Charakter hatte. 1999 beauftragte die Gemeinde den Grafiker Manfred Fischer der für Moßbach ein neues heraldisch begründete und nach den für Wappen vorgeschriebenen Regeln zu entwerfen. Nach Befragung der Bürger beschloss der Gemeinderat dieses Wappen.

Auf den vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter des Ortes verweisen im Wappen der Pflug und die Ähren, während sich der Wellenfaden auf den Namen gebenden Bach bezieht. Das Wappen der Schütz von Moßbach zeigt in Gold einen schwarzen Adlerkopf mit goldener Krone, der ins Gemeindewappen übernommen wurde.

Das Wappen wurde von dem Goßwitzer Manfred Fischer gestaltet.

Flagge

Die Flagge der Gemeinde ist grün - gelb gestreift und trägt das Gemeindewappen.

Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Manfred Graf:Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge, dargestellt an der KOG "Lobenstein"'.Dissertation an der UNI Jena 1970,S:1-144
  3. Zwangsarbeit in Thüringen. Quellen aus den Staatsarchiven des Freistaates Thüringen, Erfurt 2002, S. 258, ISBN 3-931426-67-X

Weblinks

 Commons: Moßbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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