- Der3er
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem 3er-Ringzug genannten Nahverkehrssystem in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Zu den Ringzügen anderer Bahnen mit Ringverkehr siehe Berliner Ringbahn und U-Bahn Hamburg. - der Bregtalbahn von Bräunlingen (früher von Furtwangen) nach Donaueschingen in ihrer gesamten noch vorhandenen Länge,
- der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz im Abschnitt Donaueschingen–Villingen,
- der Bahnstrecke Rottweil–Villingen in ihrer ganzen Länge,
- der Gäubahn Stuttgart–Singen im Abschnitt Rottweil–Tuttlingen,
- der Donautalbahn von Ulm nach Donaueschingen im Abschnitt Immendingen–Tuttlingen–Fridingen an der Donau,
- der Wutachtalbahn von Immendingen nach Waldshut im Abschnitt Immendingen–Blumberg-Zollhaus,
- der Trossinger Eisenbahn von Trossingen Bahnhof nach Trossingen Stadt in ihrer ganzen Länge.
- Frank von Meißner: Ringzug-Konzept erfolgreich gestartet. In: Eisenbahn-Revue International (11/2003)
- Frank von Meißner: Eine S-Bahn auf dem Lande: Der 3er-Ringzug auf Erfolgskurs. In: Tagungsband der Horber Schienentage 2005. München 2005
- Zweckverband Ringzug Schwarzwald-Baar-Heuberg (Hrsg.): Der 3er Ringzug: Eine Investition für die Zukunft der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Villingen-Schwenningen 2006
- Website des Zweckverbands Ringzug
- Website der Hohenzollerischen Landesbahn AG zum Ringzug
- Der Ringzug bei www.privat-bahn.de
- Artikel im Eisenbahn-Kurier anlässlich der Fünfjahresfeierlichkeiten 2008
- Private Seite mit Bildern und Zeitungsartikeln zum Ringzug
- ↑ In den Veröffentlichungen des Zweckverbandes Ringzug, auf der Internetseite des Zweckverbandes http://www.der3er.de/ und auf den meisten offiziellen und inoffiziellen Websites, die das Thema Ringzug thematisieren, ist vom 1. September 2003 als Betriebsbeginn die Rede. Wikipedia folgt dieser Aussage nicht mehr, da Aussagen von Betriebsleiter Frank von Meißner sowohl als E-Mail als auch in veröffentlichten Schriften vorliegen, die dieser Aussage widersprechen. Auch Ringzug-Planer Ulrich Grosse widerspricht den offiziellen Darstellungen des Zweckverbandes und anderer offizieller Stellen, die vom 1. September als Betriebsstart sprechen. Sonderfahrten gab es demnach bereits am 30. August 2003. Der reguläre Betrieb wurde am 31. August 2003 aufgenommen. Siehe dazu auch die E-Mail von Frank von Meißner auf der Diskussionsseite sowie den Hinweis auf Aussagen von Ulrich Grosse eben dort.
- ↑ Artikel „Ringzug-Beliebtheit führt zu Problemen“ in der Regionalausgabe der Schwäbischen Zeitung Tuttlingen (Gränzbote) vom 19. Juli 2008
- ↑ Econo vom 9. August 2007
- ↑ Landratsamt Tuttlingen, Kreistag, Vorlage Nr. 162, öffentlich beraten am 19. Juli 2007 (unveröffentlicht)
- ↑ Artiktel „Bei der Ringzug-Erweiterung geht es um Grundsätzliches“ in der Lokalausgabe der Schwäbischen Zeitung Tuttlingen (Gränzbote) vom 6. September 2008
- ↑ Lokalausgabe der Schwäbischen Zeitung Tuttlingen (Gränzbote) vom 21. August 2006
- ↑ Schwarzwälder Bote (Lokalausgabe Rottweil) vom 02.07.2008
- ↑ Neue Rottweiler Zeitung vom 03. November 2008
- ↑ Bahn-Report 5/2007, S. 79.
Der Ringzug (auch 3er-Ringzug) ist ein Schienen-Nahverkehrssystem der Landkreise Tuttlingen, Rottweil und des Schwarzwald-Baar-Kreises im Süden Baden-Württembergs. Der Ringzug nahm seinen regulären Betrieb am 31. August 2003[1] auf und wird seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 in seiner heutigen Form betrieben. Idee und Anspruch des Ringzugs ist es, ein S-Bahn-ähnliches Nahverkehrsangebot in einem ländlich strukturierten Raum zu schaffen. Im März 2006 zeichnete der Fahrgastverband Pro Bahn den Ringzug dafür als vorbildliches Nahverkehrssystem mit dem „Fahrgastpreis 2006“ aus. Das mit dem Ringzug umgesetzte Konzept, ein auf eine Vielzahl anderer Busse und Bahnen abgestimmtes, vertaktetes Nahverkehrsangebot auf dem Land zu schaffen, gilt als vorbildlich und kann auf stetig steigende Fahrgastzahlen und sinkenden Zuschussbedarf verweisen.
Inhaltsverzeichnis |
Bezeichnung „Ringzug“
Die Bezeichnung „Ringzug“ wurde gewählt, weil die Streckenführung des Ringzugs von Immendingen über Tuttlingen, Rottweil und Villingen-Schwenningen nach Donaueschingen fast einem Ring entspricht. Der Zug fährt also fast im Kreis. Dieser „Ring“ ist gegenwärtig aber noch unvollständig, denn in der Lücke Immendingen–Donaueschingen fährt der Ringzug nicht.
Neben den „Ringstrecken“ besteht das Ringzug-Netz aber ebenfalls aus Strecken, die nicht zum „Ring“ beitragen, so aus der Trossinger Eisenbahn von Trossingen Bahnhof nach Trossingen Stadt, der Bregtalbahn von Donaueschingen nach Bräunlingen, der Wutachtalbahn von Immendingen nach Blumberg-Zollhaus sowie dem Donautalbahn-Abschnitt Tuttlingen-Fridingen. Auch die Bezeichnung „3er-Ringzug“ wird verwendet, die darauf hinweist, dass sich drei Landkreise am Projekt Ringzug beteiligen.
Geschichte
Ausgangslage Mitte der 1990er-Jahre
Mitte der 1990er-Jahre lag die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und so Teile des heutigen Ringzug-Gebietes im Kreuzungsgebiet vierer überregionaler Schienenverkehrsverbindungen. Auf dem Abschnitt Villingen–Donaueschingen der Schwarzwaldbahn verkehrten im 2-Stunden-Takt InterRegio-Züge der Relation Hamburg–Konstanz. Auf der Gäubahn fuhren D-Züge von Stuttgart über Zürich nach Italien, die im Abschnitt Rottweil–Tuttlingen auch das heutige Ringzug-Gebiet erschlossen. Außerdem gab es die überregionalen Nahverkehrszüge Ulm–Tuttlingen–Donaueschingen–Neustadt (Schwarzwald) sowie die Züge Rottweil–Villingen–Donaueschingen–Neustadt (Schwarzwald). Nimmt man diese überregionalen Schienenverbindungen zusammen, ergab sich zwischen Tuttlingen, Rottweil, Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und Tuttlingen ein Ring, auf dem es zwar überregionalen Verkehr bis nach Hamburg und Oberitalien gab, dem aber der Schienennahverkehr mit Feinerschließungsfunktion völlig abhanden gekommen war.
Auf dem 28 Kilometer langen Gäubahn-Abschnitt zwischen Tuttlingen und Rottweil war der Bahnhof Spaichingen der einzig verbliebene Zughaltepunkt. Selbst in der 7.500-Einwohner-Gemeinde Aldingen hielt kein Zug mehr. Die Trossinger Eisenbahn sollte nach Beschluss des Trossinger Gemeinderats von 1996 sogar ganz stillgelegt werden. Auf der Wutachtalbahn von Immendingen nach Waldshut gab es lediglich im mittleren Teil noch einen Museumsbahn-Verkehr, der nördliche Abschnitt war sogar ganz stillgelegt. Schon seit den 1970er-Jahren war die Bregtalbahn von Donaueschingen nach Furtwangen ohne Personenverkehr. Der Abschnitt Bräunlingen–Furtwangen wurde in Folge der Streckenstilllegung sogar ganz abgebaut, ebenso wie die Heubergbahn von Spaichingen nach Reichenbach am Heuberg stillgelegt und abgebaut worden ist. Lediglich im Donautal zwischen Tuttlingen und Fridingen an der Donau wurde mit dem im September 1990 gestarteten „Donautal-Modell“ des Landkreises Tuttlingen eine Rückverlagerung eines Teils des Schülerverkehrs auf die Schiene erreicht. Ansonsten war der Nahverkehr der Region weitgehend auf Schülerbeförderung per Bus ausgerichtet.
Politische Entscheidungen auf dem Weg zum Ringzug 1995–2001
Im Januar 1995 präsentierte der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg die vom Tübinger Nahverkehrsberater Gerd Hickmann erarbeitete Verkehrsstudie „Integraler Taktfahrplan Bus und Bahn für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“. Diese schlug vor, einen integralen Taktfahrplan in der Region einzuführen und so Schienen- und Busverkehr miteinander zu verknüpfen. Rückgrat dieses neuen Verkehrskonzepts sollte ein „Ringzug“ sein. Im Anschluss an Hickmanns Studie betreute sein Kollege Ulrich Grosse das Konzept weiter und beriet die politisch Verantwortlichen in Sachen Ringzug bis zu dessen schließlicher Umsetzung. Im Januar 1996 beschlossen bereits die Landräte der Kreise Tuttlingen, Rottweil sowie des Schwarzwald-Baar-Kreises in der so genannten „Trossinger Vereinbarung“, die erarbeitete Konzeption umzusetzen. Der in Spaichingen und so in der Region wohnende damalige Ministerpräsident Erwin Teufel sicherte als Vertreter des Landes Baden-Württemberg zu, das neu einzuführende Nahverkehrssystem großzügig fördern zu wollen.
Nach der Trossinger Vereinbarung befassten sich die drei Kreistage mit dem Konzept und stimmten diesem 1999 zu. Daraufhin begann das Land Baden-Württemberg mittels einer Preisanfrage, nach einem Betreiber für das Ringzug-System zu suchen. Unter mehreren eingegangenen Angeboten von insgesamt vier Eisenbahnverkehrsunternehmen, darunter auch ein Angebot der Deutschen Bahn AG, setzte sich Ende 1999 schließlich die Hohenzollerische Landesbahn mit ihrem Angebot durch. Zwischen 1999 und 2001 stockte die weitere Ringzug-Planung erheblich, da ein Streit unter den drei beteiligten Landkreisen über ihren Anteil an den Kosten des Ringzug-Betriebs ausgebrochen war. Dieser Konflikt wurde erst 2001 beigelegt, so dass auch erst 2001 der Finanzierungsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg abgeschlossen werden konnte. Im Dezember 2001 wurde der Zweckverband Ringzug ins Leben gerufen, dessen erster Vorsitzender der damalige Tuttlinger Landrat Hans Volle wurde.
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur 2001–2003
Die teilweise seit Jahrzehnten stillgelegten Strecken sowie die fehlenden Haltepunkte erforderten massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Auch die Sicherungstechnik, die teilweise aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts stammte, musste grundlegend erneuert werden und wurde schließlich durch ein computergesteuertes System ersetzt. Auch wurden elektronische Stellwerke eingeführt, die nun aus Karlsruhe ferngesteuert werden. Insgesamt kosteten alleine die neue Sicherungstechnik, die Haltepunkte und die Ertüchtigung des Streckennetzes ca. 67 Millionen Euro. Dazu kamen 33 Millionen Euro für die Anfang 2003 insgesamt 20 ausgelieferten Regio-Shuttles, die als Ringzug das neue Streckennetz befahren. Für diese wurde ein neues Betriebswerk in Immendingen gebaut.
Eingeschränkter Ringzug-Betrieb 2003/2004
Ursprünglich war der 15. Dezember 2002 als Ringzug-Start vorgesehen. Erhebliche Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten verschoben aber den Betriebsbeginn des Ringzugs bis zum 31. August 2003. Da allerdings auch zu diesem Zeitpunkt die Infrastruktur noch nicht vollständig zur Verfügung stand, startete nur ein eingeschränkter Ringzug-Betrieb. Viele der vorgesehenen neuen Ringzug-Haltepunkte waren noch nicht fertiggestellt, sodass diese monatelang nicht angefahren werden konnten. Außerdem konnte wegen der Umstellung auf elektronische Stellwerke am Wutachtalbahn-Abzweig in Hintschingen diese Strecke zunächst noch nicht mit aufgenommen werden. Der Ringzug startete also mit unvollständigem Streckennetz und zu wenigen Haltepunkten, was dazu führte, dass im ersten Betriebsjahr noch Busverkehre parallel zu den Ringzugstrecken fuhren. Der Ringzug-Verkehr in seiner heutigen Form wurde erst zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2004 aufgenommen.
Streckennetz
Beteiligte Strecken
Das Ringzug-Streckennetz besteht aus folgenden sieben Eisenbahnstrecken:
Keine der genannten Bahnstrecken gehört zum Stammnetz der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL). Die Wutachtalbahn ist vielmehr im Besitz der Stadt Blumberg und die Trossinger Eisenbahn gehört den Stadtwerken Trossingen. Alle anderen genannten Strecken sind im Eigentum der DB Netz AG, wobei die Bregtalbahn hier eine Sonderstellung innehat: Der Abschnitt Donaueschingen–Hüfingen, der identisch mit der Höllentalbahn ist, befindet sich zwar im Eigentum der DB Regio; der Abschnitt Hüfingen–Bräunlingen hingegen gehört der Südwestdeutschen Verkehrs-AG (SWEG). Die Wutachtalbahn und die Bregtalbahn wurden, nachdem sie zuvor jahrzehntelang für den regelmäßigen Personenverkehr stillgelegt waren, erst wieder für den Ringzug reaktiviert. Auf diesen beiden Strecken sowie auf der Trossinger Eisenbahn verkehrt heute ausschließlich der Ringzug als ganzjähriges Regelangebot im Personenverkehr. Auf den anderen genannten Strecken verkehren zusätzlich zum Ringzug auch Züge der Deutschen Bahn durch das Ringzug-Gebiet.
Lücke zwischen Donaueschingen und Immendingen
Betrachtet man die Streckenkarte des Ringzugs, ist die Lücke im Netz zwischen Immendingen und Donaueschingen besonders augenfällig. Der Grund hierfür ist in der Fahrplangestaltung Mitte der 1990er-Jahre zu finden, als das Ringzug-Konzept entwickelt wurde. Zu dieser Zeit belegten die InterRegio-Züge auf der Schwarzwaldbahn zwischen Donaueschingen und Immendingen genau zu den Zeiten die Trassen, zu denen der Ringzug sie gebraucht hätte. Darum wurde zunächst davon abgesehen, die Strecke von Immendingen nach Donaueschingen mit ins Ringzug-Konzept aufzunehmen. Stattdessen ging man daran, die Wutachtalbahn im verhältnismäßig dünn besiedelten Abschnitt Immendingen–Zollhaus-Blumberg in die Ringzug-Planungen mit einzubeziehen. So kam es schließlich zur ursprünglich nicht geplanten Reaktivierung der Strecke von Immendingen nach Blumberg und zur Lücke im Streckennetz zwischen Donaueschingen und Immendingen.
Nach dem Ende des InterRegio-Verkehrs auf der Schwarzwaldbahn und der Verschiebung der Fahrzeiten auf dieser Strecke wäre es heute technisch möglich, die Lücke zwischen Immendingen und Donaueschingen mit dem Ringzug zu befahren. Damit könnten Geisingen Bahnhof, Geisingen-Gutmadingen, Donaueschingen-Neudingen sowie Donaueschingen-Pfohren an den Ringzug angeschlossen werden. Ein Lückenschluss ist so immer wieder in der politischen Diskussion. Aktuell ist er aber nicht geplant.
Haltepunkte und Haltepolitik
Die Deutsche Bundesbahn hatte in den 1970er- und 1980er-Jahren einen Großteil der Bahnhöfe und Haltepunkte im späteren Ringzug-Gebiet durch eilzugmäßiges Fahren aufgegeben. Seit der Ringzug seit 2004 in seinem heutigen Umfang betrieben wird, hat die DB Station&Service für den Ringzug-Betrieb insgesamt 18 neue Haltepunkte in der Region errichtet und 16 vor Jahrzehnten aufgegebene Haltepunkte wieder instand gesetzt. Auch wurden einige vorhandene Haltepunkte in günstiger zur Besiedlung liegende Abschnitte verschoben. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Haltepunkten ist mit 1,9 km für ein Nahverkehrssystem im ländlichen Raum sehr gering. Es wurden in der Regel alle an der Schiene liegenden Gemeinden und Gemeindeteile an den Ringzug angeschlossen, sodass auch kleine Orte heute wieder über einen – und oft sogar mehrere – Bahn-Haltepunkte verfügen. Der Ringzug hält in aller Regel an allen vorhandenen Haltepunkten und Bahnhöfen, auch wenn ein Großteil der Halte nur als Bedarfshalt bedient wird. Viele Haltepunkte des Ringzugs sind barrierefrei und wenn nötig mit Rampen für Rollstuhlfahrer ausgestattet.
Bahnhöfe und Haltepunkte
Bahnhöfe und Haltepunkte | Strecken- km |
Eisenbahnstrecke | Anmerkungen | Verkehrsverbund |
---|---|---|---|---|
Bräunlingen Bahnhof | 0 | Bregtalbahn | VSB | |
Bräunlingen Industriegebiet | 3 | Bregtalbahn | VSB | |
Hüfingen Mitte | 6 | Bregtalbahn | VSB | |
Donaueschingen Allmendshofen | 7 | Bregtalbahn | VSB | |
Donaueschingen Bahnhof | 8 | Ringzug wechselt von der Bregtalbahn auf die Schwarzwaldbahn | VSB | |
Donaueschingen Mitte / Siedlung | 9 | Schwarzwaldbahn | VSB | |
Donaueschingen Aufen | 11 | Schwarzwaldbahn | VSB | |
Donaueschingen Grüningen | 14 | Schwarzwaldbahn | VSB | |
Brigachtal Klengen | 17 | Schwarzwaldbahn | VSB | |
Brigachtal Kirchdorf | 18 | Schwarzwaldbahn | VSB | |
Marbach West (Villingen-Schwenningen) | 19 | Schwarzwaldbahn | VSB | |
Villingen (Schwarzw) | 22 | Ringzug wechselt von der Schwarzwaldbahn auf die Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VSB | |
Marbach Ost (Villingen-Schwenningen) | 25 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VSB | |
Zollhaus (Villingen-Schwenningen) | 28 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VSB | |
Villingen-Schwenningen Eisstadion | 30 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VSB | |
Schwenningen (Neckar) | 31 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VSB | |
Villingen-Schwenningen Hammerstatt | 32 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VSB | |
Trossingen Bahnhof | 37 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | Abzweig der Trossinger Eisenbahn nach Trossingen Stadt, teilweise enden Ringzüge aus Bräunlingen in Trossingen Stadt | TUTicket,VSB,VVR |
Deißlingen Mitte | 40 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | VVR | |
Rottweil Saline | 46 | Bahnstrecke Rottweil–Villingen | Der Haltepunkt wird auf der Relation Bräunlingen-Rottweil nur unregelmäßig bedient | VVR |
Rottweil Bahnhof | 49 | Ringzug wechselt von der Bahnstrecke Rottweil–Villingen auf die Gäubahn | außerhalb der Hauptverkehrszeiten und am Wochenende nur zweistündlich Weiterfahrt Richtung Blumberg, ansonsten ist Rottweil Anfangs- bzw. Endpunkt vieler Ringzüge | VVR |
Rottweil Göllsdorf | 50 | Gäubahn | VVR | |
Rottweil Saline | 52 | Gäubahn | Der Haltepunkt wird teilweise zweimal angefahren. | VVR |
Rottweil-Neufra | 56 | Gäubahn | VVR | |
Aldingen (b Spaichingen) | 60 | Gäubahn | TUTicket | |
Spaichingen Mitte | 62 | Gäubahn | TUTicket | |
Spaichingen | 64 | Gäubahn | TUTicket | |
Balgheim | 66 | Gäubahn | TUTicket | |
Rietheim (Württ) | 69 | Gäubahn | TUTicket | |
Weilheim (Württ) | 71 | Gäubahn | TUTicket | |
Wurmlingen Nord | 73 | Gäubahn | TUTicket | |
Wurmlingen Mitte | 74 | Gäubahn | TUTicket | |
Tuttlingen Schulen | 76 | Gäubahn | TUTicket | |
Tuttlingen Bahnhof | 77 | Ringzug wechselt von der Gäubahn auf die Donautalbahn | Abzweig der Ringzug-Strecke nach Fridingen (nicht vertaktet) | TUTicket |
Tuttlingen Gänsäcker | 78 | Donautalbahn | TUTicket | |
Möhringen Bahnhof | 81 | Donautalbahn | TUTicket | |
Möhringen Rathaus | 82 | Donautalbahn | TUTicket | |
Immendingen Mitte | 87 | Donautalbahn | TUTicket | |
Immendingen | 88 | Donautalbahn | TUTicket | |
Immendingen-Zimmern | 89 | Ringzug wechselt von der Donautalbahn auf die Wutachtalbahn (bei Hintschingen) | TUTicket | |
Geisingen-Hausen | 93 | Wutachtalbahn | TUTicket | |
Geisingen-Kirchen | 94 | Wutachtalbahn | TUTicket | |
Geisingen-Aulfingen | 96 | Wutachtalbahn | TUTicket | |
Geisingen-Leipferdingen | 99 | Wutachtalbahn | Die meisten Ringzüge fahren nicht weiter nach Blumberg | TUTicket |
Blumberg-Riedöschingen | 103 | Wutachtalbahn | VSB | |
Blumberg-Zollhaus | 107 | Wutachtalbahn | VSB |
Betrieb und Organisation
Das Ringzug-System
Mit dem Start des Ringzug-Betriebes wurde der Nahverkehr in der Ringzug-Region grundlegend neu organisiert. Parallele Busverkehre entlang der Ringzugstrecken wurden weitgehend eingestellt, und der Ringzug als Rückgrat des ÖPNVs etabliert. Die Busverkehre in der Region dienen jetzt weitgehend als Zubringer zur Schiene und wurden konsequent mit dem Ringzug vertaktet. Wichtige Verknüpfungspunkte zwischen Schiene und Bus sind Bräunlingen Bf, Donaueschingen Bf, Brigachtal-Klengen, Brigachtal-Kirchdorf, Villingen (Schwarzwald), Schwenningen, Rottweil, Aldingen, Tuttlingen, Immendingen, Geisingen-Hausen und Geisingen-Leipferdingen. Am Bahnhof Rottweil wurden außerdem die aus Leipferdingen bzw. Zollhaus-Blumberg kommenden Ringzüge mit dem ICE auf der Gäubahn vertaktet, sodass alle Ringzug-Haltepunkte zwischen Leipferdingen und Rottweil grundsätzlich Anschluss an die im Zwei-Stunden-Takt verkehrenden ICEs nach Stuttgart haben.
Im Sommer, wenn die Museumsbahn der Wutachtalbahn zwischen Zollhaus-Blumberg und Weizen verkehrt, dient der Ringzug ebenfalls als Zubringer für diesen Nostalgie-Dampflokverkehr. Neben diesen eher ungewöhnlichen neuen Anschlüssen sowohl zum ICE als auch zu Nostalgiefahrten stellt der Ringzug zahlreiche weitere Verbindungen zu den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn her, so zum Beispiel in Immendingen und Villingen zu den Zügen der Schwarzwaldbahn nach Karlsruhe und nach Konstanz. Auf Grund dieser Rückgratfunktion mit zahlreichen Verknüpfungen zu anderem öffentlichen Verkehrsangeboten ist oft auch vom Ringzug-System die Rede, das mehr umfasst als lediglich der Ringzug für sich alleine genommen.
Verkehr und Taktfolge
Der Ringzug fährt sowohl werktags als auch am Wochenende die Linie von Bräunlingen nach Geisingen-Leipferdingen bzw. Blumberg im 2-Stunden-Grundtakt durch. Werktags kommen zu dieser Grundleistung nochmals zahlreiche zusätzliche Ringzug-Verkehre hinzu, die oft nicht die komplette Linie von Bräunlingen nach Blumberg fahren. Diese Ringzüge haben ihren Anfangs- bzw. Endpunkt oft in Rottweil und in Trossingen Stadt und fahren so die Relation von Bräunlingen nach Trossingen Stadt bzw. von Rottweil nach Leipferdingen. Werktags ergibt sich so zwischen Bräunlingen und Trossingen sowie zwischen Rottweil und Leipferdingen mindestens ein Stundentakt. Dieser Stundentakt wird auf manchen Relationen zu den Hauptverkehrszeiten nochmals verstärkt, so dass sich beispielsweise zwischen Tuttlingen und Spaichingen werktags zwischen 15:00 Uhr und 18:00 Uhr ein annähernder Halbstunden-Ringzug-Takt ergibt. Zwischen Trossingen und Rottweil besteht aber auch werktags außerhalb der Hauptverkehrszeiten nur ein 2-Stunden-Grundtakt, sodass der Haltepunkt Deißlingen außerhalb der Hauptverkehrszeiten auch werktags nur zweistündlich vom Ringzug bedient wird.
Einige Ringzüge fallen sowohl aus diesem Taktschema als auch aus der Linienführung des Ringzugs heraus. So verkehren die Ringzüge auf der Trossinger Eisenbahn so, dass in Trossingen Bahnhof grundsätzlich alle dort haltenden Züge erreicht werden können. Auf dem Donautalbahn-Abschnitt Tuttlingen–Fridingen an der Donau hingegen ist der Ringzug-Verkehr nicht vertaktet. Dort verkehren nur einzelne Züge an Werktagen. Am Wochenende gibt es dort keinen Ringzug-Verkehr. Hier wird der Großteil des öffentlichen Verkehrs auch weiterhin über Busse abgedeckt. Auf der Wutachtalbahn enden und beginnen werktags die meisten Ringzüge in Leipferdingen anstatt in Zollhaus-Blumberg, so dass der Wutachtalbahn-Abschnitt Leipferdingen–Zollhaus werktags größtenteils ebenfalls von Bussen befahren wird. Neben den Ringzug-Strecken verkehren einige wenige Ringzüge ebenfalls über das eigentliche Ringzug-Streckennetz hinaus bis nach Sigmaringen und nach Neustadt (Schwarzwald). Ein Zugpaar fährt an Schultagen ebenfalls von Immendingen über Geisingen Bahnhof nach Donaueschingen.
Es werden jährlich 1.258.000 Zugkilometer gefahren.
Fahrzeuge
Die Fahrzeuge des Ringzugs sind Regio-Shuttles, von welchen insgesamt 20 für den Ringzug-Betrieb angeschafft wurden. Von anderen Regio-Shuttles dieser Bauart unterscheiden sich die Ringzug-Shuttles dadurch, dass an einigen Sitzplätzen Steckdosen für die Laptop-Nutzung zur Verfügung stehen. In den Ringzügen befinden sich außerdem je ein Fahrscheinautomat für den Ticketkauf an Bord. Alle Ringzüge sind klimatisiert und besitzen eine Toilette. Da es sich beim Regio-Shuttle um einen Dieseltriebwagen handelt, fährt der Ringzug auch auf elektrifizierten Strecken wie der Gäubahn und der Schwarzwaldbahn mit Diesel.
Eine Besonderheit stellt der Frühzug von Rottweil nach Tuttlingen (Rottweil ab 06:40 Uhr, Tuttlingen an 7:16 Uhr) dar. Dieser wird in Kooperation mit der DB Regio AG gefahren und verkehrt mit einem Laufweg von Stuttgart Hauptbahnhof bis Schaffhausen nicht nur weit über das Ringzuggebiet hinaus, sondern wird auch mit einem Zug der Baureihe 425 gefahren, weil sich auch Ringzug-Regio-Shuttles in Mehrfachtraktion der enorm hohen Nachfrage zu dieser Zeit als nicht mehr ausreichend erwiesen. Auch verkehren einzelne Züge der Baureihe 611 in Kooperation mit der DB Regio als Ringzug.
Die unerwartet hohen Fahrgastzahlen führten schon früh zu Kapazitätsengpässen, die ab Dezember 2004 unter anderem zur Folge hatten, dass auf der Trossinger Eisenbahn die Oldtimer-Fahrzeuge T3 (Baujahr 1938) und T5 (Baujahr 1956) wieder zum fahrplanmäßigen Einsatz kamen. Die eigentlich für den Verkehr auf der Trossinger Eisenbahn vorgesehenen modernen Regio-Shuttles mussten als Mehrfachtraktionen unerwartet stark besetzte Ringzüge auf anderen Strecken verstärken.
Fahrgastzahlen und Pünktlichkeit
Der Ringzug hat sich in den ersten Betriebsjahren als das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region etabliert und befördert derzeit (2008) täglich durchschnittlich 10.000 Fahrgäste. [2] An Schultagen wurden 2006 Werte zwischen 12.000 und 12.500 Fahrgäste täglich erreicht. Die Fahrgastzahlen sind so seit Start des Ringzugs 2003 deutlich angestiegen. Im ersten Betriebsjahr mit noch eingeschränktem Ringzug-Betrieb und kleinerem Streckennetz wurden schultäglich noch 8.000 Fahrgäste gezählt. 2004/2005 wurde mit schultäglich 10.000 Fahrgästen dann erstmals ein fünfstelliger Wert erreicht, der 2006 noch mal deutlich gesteigert wurde.
Besonders stark frequentierte Bahnhöfe sind Villingen, Tuttlingen, Schwenningen und besonders markant Aldingen als reaktivierter Halt mit mehr als 1.000 Fahrgästen täglich. Insgesamt fahren 53,7 % der Ringzug-Fahrgäste auf dem Gebiet des Landkreises Tuttlingen, 36,6 % innerhalb des Schwarzwald-Baar-Kreises und nur 9,7 % auf dem Gebiet des Landkreises Rottweil. 20 % der Fahrgäste überschreiten bei ihrer Fahrt eine Kreisgrenze.
Dabei fahren 54,8 % der Ringzug-Fahrgäste die zentralen Orte Villingen-Schwenningen, Tuttlingen, Rottweil oder Donaueschingen an. Durchschnittlich fährt ein Ringzug-Fahrgast 10,5 km mit dem Ringzug, wobei 53,4 % der Fahrgäste Haltepunkte benutzen, die es vor dem Start des Ringzugs überhaupt noch nicht gab. Die durchschnittlich höchsten Fahrgastzahlen werden zwischen Villingen und Brigachtal erreicht, wobei der in absoluten Zahlen am stärksten besetzte Zug im System zwischen Rottweil und Tuttlingen morgens während der Überlagerung von Schüler- und Berufsverkehr fährt (Rottweil ab 06:40 Uhr, Tuttlingen an 07:16 Uhr). Die genannten Zahlen geben den Stand vom März 2006 wieder.
Die Pünktlichkeit des Ringzugs liegt bei einem überdurchschnittlich guten Wert von über 97 %.
Organisation und Finanzen
Der Ringzug-Betrieb ist auf zwei Organisationen verteilt. Für den technischen Betrieb sowie das Bahnbetriebswerk in Immendingen ist die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) zuständig. Diese beschäftigt für den Betrieb des Ringzugs zurzeit 45 Mitarbeiter und erhält für ihre Aufgaben fixe Betriebskostenzuschüsse. Der Leiter des HzL-Verkehrsbetriebs Ringzug ist derzeit der Diplom-Kaufmann Frank von Meißner.
Der Zweckverband Ringzug hingegen fungiert als Dachorganisation der drei am Ringzug beteiligten Kreise. Diesem Zweckverband, der inzwischen ebenfalls zum Eisenbahnverkehrsunternehmen geworden ist, obliegt die kaufmännische Geschäftsführung, der Vertrieb, das Marketing sowie die Koordination der Tarife. Der Zweckverband trägt ebenfalls das Erlösrisiko des Ringzug-Betriebs und verteilt das Betriebsdefizit bzw. den Gewinn an die drei beteiligten Landkreise. Alle Einnahmen aus Fahrkartenverkauf sowie die Zuschüsse aus der Schülerbeförderung gehen an den Zweckverband und somit an die Landkreise. Der Geschäftsführer des Zweckverbandes ist seit 1. September 2007 Enrico Musial.[3] Der Zweckverbandsvorsitzende ist der Tuttlinger Landrat Guido Wolf.
Vor Ringzug-Start war ein jährliches Betriebsdefizit von 2,9 Millionen Euro vorgesehen, das zur Hälfte vom Land Baden-Württemberg und zur anderen Hälfte von den drei beteiligten Landkreisen getragen werden sollte. Diese Aufteilung des Defizits war durchaus ungewöhnlich. Normalerweise sind seit der Bahnreform ausschließlich die Länder für die Bestellung von Schienennahverkehr verantwortlich. Die Kreise hingegen organisieren und finanzieren den Busverkehr. Die Mischfinanzierung des Ringzug-Betriebs und die langfristigen Verkehrsverträge mit Land und den Landkreisen waren auch der Grund, weshalb der Ringzug von den Zugstreichungen, die es in Folge der gekürzten Regionalisierungsmittel 2007 in Baden-Württemberg gab, vollkommen ausgenommen war. Die steigenden Fahrgastzahlen und die gestiegenen Einnahmen aus der Schülerbeförderung führten vielmehr dazu, dass der ursprünglich geplante Zuschussbedarf stark abnahm und die Verteilung der Lasten und Erlöse in eine Schieflage geriet. Während der Anteil des Landes in etwa stabil blieb, verringerte sich der Zuschussbedarf der Landkreise, an die die erhöhten Fahrgeldeinnahmen und die Zuschüsse der Schülerbeförderungen flossen, stark. 2005 und 2006 erwirtschafteten die Landkreise sogar einen Überschuss, worauf das Land die Landkreise zu einem neuen Finanzierungsvertrag drängte, mit dem die Landkreise ab 2007 sich mittels einer jährlichen Sonderzahlung von 750.000 Euro wieder an den Ringzugkosten beteiligen und so das Land finanziell entlasten.[4] 2012 läuft der derzeitige Finanzierungsvertrag zwischen dem Land und Zweckverband aber aus, so dass dann wieder neu über die Kostenverteilung verhandelt werden muss. [5]
Verkehrsverbünde und Tarifsystem
Für den Ringzug-Start wurde kein einheitlicher Verkehrsverbund für das gemeinsame neue Verkehrssystem geschaffen. Vielmehr existieren drei Verkehrsverbünde auf Landkreis-Ebene: TUTicket für den Landkreis Tuttlingen, der Verkehrsverbund Rottweil für den Landkreis Rottweil und der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar für den Schwarzwald-Baar-Kreis. Es wurde jedoch mit der Regionalen Tarifkooperation Schwarzwald-Baar-Heuberg (RTK-Tarif) eine Kooperation zwischen den drei unterschiedlichen Verbünden geschaffen, die Fahrten auch über die Verbundgrenzen hinaus ermöglicht und einen Tarif für die kreisübergreifende Ringzug-Nutzung schafft. Für Fahrten, die aus dem Bereich der Tarifkooperation in das Ringzug-Gebiet führen bzw. dieses verlassen, werden auch die Fahrkarten der Deutschen Bahn mitsamt deren Vergünstigungen wie zum Beispiel auch die BahnCard anerkannt. Im Binnenverkehr der Tarifkooperation gilt die BahnCard hingegen nicht. Wochenend- und Baden-Württemberg-Ticket gelten im Ringzug aber uneingeschränkt.
Somit gelten heute fünf verschiedene Tarifsysteme im Ringzug: neben den unterschiedlichen Tarifsystemen der drei beteiligten Verkehrsverbünde für Reisen innerhalb eines Landkreises existiert der RTK-Tarif für Reisen über Kreisgrenzen hinweg sowie das Preissystem der Deutschen Bahn AG für Reisen aus dem Gebiet der drei Landkreise hinaus. Dieses oft als unübersichtlich empfundene System gilt als einer der Hauptkritikpunkte am Ringzug.
Zukunftspläne
Schon seit Beginn des Ringzug-Betriebs besteht die Forderung, die Lücke des Ringzugnetzes zwischen Immendingen und Donaueschingen zu schließen. Dies würde direkte Ringzug-Verbindungen von Tuttlingen nach Donaueschingen ermöglichen. Seit 2006 ist außerdem in der Diskussion, die nicht vertaktete Ringzug-Strecke nach Fridingen an der Donau voll in das Netz einzubinden. Neben den Städten Fridingen und Mühlheim an der Donau würde davon vor allem die Kreisstadt Tuttlingen profitieren, auf deren Gebiet der Ringzug demnach als Stadtbahn verkehren soll und die Innenstadt, das Industriegebiet Nord sowie Nendingen erstmals an einen vertakteten Bahnverkehr anschließen soll.[6] Der Landkreis Rottweil beschloss im Juni 2008 außerdem eine Ausweitung des Ringzug-Betriebs auf den Gäubahn-Abschnitt von Rottweil nach Horb am Neckar zu prüfen,[7] gab das Vorhaben jedoch im November 2008 wieder auf. [8]
Ringzug-Regio-Shuttles auf dem Seehäsle
Die Ringzug-Regio-Shuttles kommen auch außerhalb des Ringzug-Systems regelmäßig zum Einsatz. Seit dem die Hohenzollerische Landesbahn 2006 auch den Nahverkehr auf dem Seehäsle zwischen Radolfzell und Stockach betreibt, setzt sie dort auch Ringzug-Regio-Shuttles ein. Derzeit (Stand: September 2007) befahren die Ringzug-Shuttles das Seehäsle freitags bis sonntags sowie regelmäßig während den Schulferien. Im Juli und August 2007 lieh die HzL außerdem ein Ringzug-Fahrzeug an die Breisgau-S-Bahn aus.[9]
Siehe auch
Literatur
Weblinks
Fußnoten
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