- Pleizenhausen
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Wappen Deutschlandkarte 50.0155555555567.5697222222222365Koordinaten: 50° 1′ N, 7° 34′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis Verbandsgemeinde: Simmern/Hunsrück Höhe: 365 m ü. NN Fläche: 4,04 km² Einwohner: 261 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 55469 Vorwahl: 06761 Kfz-Kennzeichen: SIM Gemeindeschlüssel: 07 1 40 118 Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 2
55469 Simmern/HunsrückWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Peter Graus -senior- Lage der Ortsgemeinde Pleizenhausen im Rhein-Hunsrück-Kreis Pleizenhausen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Simmern/Hunsrück an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Wohngemeinde mit dörflichem Charakter liegt unmittelbar westlich des Talknotens Simmerbach- und Wahlbachtal und rund 1 km östlich der Straße Simmern-Koblenz. Die Vereinigung des Simmer-, Benzweiler- und Wahlbaches erfolgt an der nahe gelegenen Weißmühle. Der nordöstlich gelegene Geiersberg ist als markanter Höhenzug zwischen den Tälern des Simmerbaches und des Benzweiler-Baches in einer Schummerungskarte deutlich erkennbar.
Geschichte
Pleizenhausen wurde im Jahre 1098 erstmals urkundlich erwähnt: Kaiser Heinrich IV. bestätigte dem Simeonstift zu Trier alle seine Besitzungen und führte namentlich mehr als sechszig Güter und Berechtigungen auf.[2] Doch ist anzunehmen, dass sich auf dem Gebiet der heutigen Gemarkung schon viel früher menschliche Siedlungen befanden, denn im Südwesten des Ortes stößt man auf den Äckern heute noch auf Reste einer ehemaligen römischen Villa rustica. Auch trat bei Straßenbauarbeiten eine schon lange vermutete Römerstraße zu Tage.
1251 hatte König Wilhelm von Holland ein Heerlager zu Pleizenhausen, von wo er nach Boppard weiter zog. In der Folgezeit wechselte die herrschaftliche Zugehörigkeit von Pleizenhausen häufig.
1263 verkaufte der Ritter Eberhard von Sütersten den Pleizenhausener Brühl an das Zisterzienserinnenkloster Kumbd.[3] Die Grafen von Sponheim teilten sich mit den Herren von Stein-Kallenfels die 24 Lehen zu gleichen Teilen. Jedem stand die Hälfte der Gerichtsfälle, Bußen und Frevel zu.
Im Jahre 1400 belehnte der Pfalzgraf Ruprecht Dietmar von Reifenberg mit dem Zehnten von Pleizenhausen. Im Jahr 1500 gab es 20 Hofstätten, die in die Gerichtsbarkeiten Kurpfalz, Sponheim Kastellaun sowie die der Stein-Kallenfelser und der Schmidtburger aufgeteilt waren.
Seit 1673 gab es eine Schule in Pleizenhausen, zu deren Schulbezirk auch die Dörfer Altweidelbach, Bergenhausen und Rayerschied gehörte. 1738 schieden die Altweidelbacher wegen des weiten Schulweges aus dem Verbund aus. 1971 wurde an dieser Schule letztmalig unterrichtet.
Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde zwischen den Ortschaften Bergenhausen und Pleizenhausen ein Lager des Reichsarbeitsdienstes errichtet, welches 1945 durch Bomben völlig zerstört wurde. Im Zweiten Weltkrieg gerieten während eines Luftkampfes drei landwirtschaftliche Anwesen im Ortskern durch Leuchtspurgeschosse in Brand.
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Pleizenhausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]
Bauwerke
- Katholische Wendelinuskapelle aus dem Jahr 1771
- Evangelische Kirche aus dem Jahr 1794
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Pleizenhausen
Weblinks
Commons: Pleizenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band 1, Urkunde 397, Seite 452-453, Stichwort "Blicenhusa"
- ↑ K. Büttinghausen: Vom Kloster Chumbd. In: Beyträge zur Pfälzischen Geschichte. 2, Mannheim 1782, S. 328 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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