- Laubach (Hunsrück)
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Wappen Deutschlandkarte 50.0536111111117.5105555555556470Koordinaten: 50° 3′ N, 7° 31′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis Verbandsgemeinde: Simmern/Hunsrück Höhe: 470 m ü. NN Fläche: 10,02 km² Einwohner: 417 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km² Postleitzahl: 56288 Vorwahl: 06762 Kfz-Kennzeichen: SIM Gemeindeschlüssel: 07 1 40 079 Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 2
55469 Simmern/HunsrückWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Karl Heinz Bohn Lage der Ortsgemeinde Laubach im Rhein-Hunsrück-Kreis Laubach ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Simmern/Hunsrück in der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Dorf Laubach befindet sich zentral im Hunsrück zwischen Simmern und Kastellaun. Es liegt etwa in der Mitte seiner Gemarkungsgrenzen, leicht abfallend zum Külzbachtal. Die Gemarkung hat eine Gesamtfläche von 1002 ha, davon sind 502 ha Gemeindewald.
Tiefster Punkt: 405 m über NN, höchster Punkt: 480 m über NN.
Das Ortsbild wird geprägt durch zwei den Ort überragende Kirchen, ein schönes und funktionales Gemeindehaus, einen Kindergarten, zwei Gaststätten, einen Getränkegroßhandel, ein Trakehnergestüt mit Reitanlage und mehrere größere landwirtschaftliche Betriebe.
Nachbarorte
Geschichte
Laubach wurde im Jahre 1103 zum ersten Mal erwähnt: Ein Hofgut Lupach gehörte infolge eines Tauschvertrages mit dem Propst Amseln von St. Stefan in Mainz dem Kloster Ravengiersburg.[2] Später übergab die Witwe Burkhards von Honrein (das heutige Horn, Nachbarort von Laubach) ihr Gut in Horn, Laubach, Bubach und anderen Orten „zusamt dem Kirchensatz in Horn dem Kloster Ravengiersburg“. Dies wird in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs aus dem Jahre 1135 bezeugt[3], bei der es sich jedoch wahrscheinlich um eine Fälschung aus der Feder des für Fälschungen berüchtigten Archivars Georg Friedrich Schott handelt. Eine zweite Urkunde von Kaiser Friedrich mit dem gleichen Inhalt stammt von 1166,[4] diese stammt aber vermutlich aus der gleichen Feder und ist ebenfalls als Fälschung zu betrachten.[5]
1211 und 1217 wurde zum ersten Mal die Kapelle in Laubach erwähnt. Sie gehörte zum Bistum Trier. In dieser Zeit deckten sich die Gau- und Bistumsgrenzen.
In der Mitte des 13. Jahrhunderts, nennt ein Verzeichnis des Erzbischofs von Trier verschiedene Rechte, unter anderem „in dem Landdekanate Keimta (das heutige Zell) erhebt der Erzbischof Chathedralsteuer zu Loupach und Hohnrein“.
Das Laubacher Gericht bestand aus den noch jetzt bewohnten Dörfern Laubach, Bubach, Ebschied und Horn mit den Wüstungen Heinzert, Scheuf, Steilheim, Allenzhausen, Steinkülz sowie einem Teil von Budenbach. In dieser Zeit müssten die Wüstungen noch bewohnt gewesen sein.
In den Fehdezeiten des 13. Jahrhunderts war Laubach mit Wällen und Gräben umgeben und wurde daher unter die Festen des Amtes Simmern gezählt.[6][7] Bis zum Jahre 1302 war Laubach und die angrenzenden Dörfer und heutigen Wüstungen nachweislich reichsunmittelbar. In einer Urkunde vom 13. Juni 1302 wurden diese Dörfer und verschiedene Wüstungen dem Grafen von Sponheim, oder wie es heißt „Simoni comti des Spanheim“ vom römisch-deutschen König Albrecht I. für zu leistende Dienste verpfändet.[8] In der Zeit bis 1360 kam das ganze Gebiet in den Besitz der Pfalzgrafen und wurde in der pfälzischen Hauptteilung von 1410, wie auch Horn, eine Stadt genannt.[6][7] Im Zuge dieser Teilung fiel Laubach an das neu gegründete Fürstentum Pfalz-Simmern-Zweibrücken (Pfälzer Nebenlinie), ab 1673 an Kurpfalz. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Einwohnerzahlen
- 1939: 362
- 1970: 412
- 1982: 401
- 31. Dezember 2006: 457
- 31. Dezember 2007: 445
- 31. Dezember 2009: 428
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Laubach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ W. A. Günther: Codex diplomaticus rheno-mosellanus. 1. Theil: Urkunden vom VIII. bis zum Ende des XII. Jahrhunderts, Koblenz 1822, S. 161 f. No. 75 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ L. Eltester, A. Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien. Band 1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169, Koblenz 1874, S. 535 f. Reg. 480 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ L. Eltester, A. Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien. Band 1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169, Koblenz 1874, S. 703 f. Reg. 646 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ Monumenta Germaniae Historica. Friedrich I.: 1181-1190, Anhang II, S. 511 No. 20) (Link).
- ↑ a b J. G. Widder: Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstl. Pfalz am Rheine. III, Frankfurt und Leipzig 1787, S. 488 f. (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ a b C. v. Stramberg, A. J. Weidenbach: Denkwürdiger und Nützlicher Rheinischer Antiquarius. Abt. II, Band 6, Koblenz 1857, S. 12 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ F. J. Mone (Hrsg.): Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Band 12, Karlsruhe 1861, S. 199 Reg. 55 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
Siehe auch
Weblinks
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