- Horn (Hunsrück)
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Wappen Deutschlandkarte 50.0466666666677.5422222222222440Koordinaten: 50° 3′ N, 7° 33′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis Verbandsgemeinde: Simmern/Hunsrück Höhe: 440 m ü. NN Fläche: 6,86 km² Einwohner: 332 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km² Postleitzahl: 55469 Vorwahl: 06766 Kfz-Kennzeichen: SIM Gemeindeschlüssel: 07 1 40 058 Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 2
55469 Simmern/HunsrückWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Volker Härter Lage der Ortsgemeinde Horn im Rhein-Hunsrück-Kreis Horn ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Simmern/Hunsrück an.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Horn liegt abseits größerer Straßen mitten im Hunsrück südöstlich von Simmern, das über die Kreisstraße 39 und die Landesstraße 218 erreicht wird. In die Gegenrichtung führt die 218 nach Kastellaun und zur Hunsrückhöhenstraße, der Bundesstraße 327.
Geschichte
Horn wird im 12. Jahrhundert im Zusammenhang mit einem gleichnamigen Adelsgeschlecht genannt, jedoch handelt es sich bei den beiden Urkunden aus den Jahren 1135 und 1166, in denen eine Gertrud von Honrein genannt wird,[2][3] wohl um Fälschungen des Archivars Georg Friedrich Schott.[4] Ob diese Familie tatsächlich existierte, ist daher nicht geklärt. Es existieren jedoch die Reste einer mittelalterlichen Turmhügelburg (Motte), der sogenannten Horner Burg. 1567 verkauft Johann von Koppenstein die Reste der Burg an Meinhard von Schönberg, der auch um Riegenroth Besitz hatte.[5] Im 17. Jahrhundert wird die "Koppensteinische alte verfallene Burg" genannt.[6] Der Distrikt hieß noch im 19. Jahrhundert "Horner Burgfrieden".[7]
Horn gehörte im 12. Jahrhundert zusammen mit Laubach und Bubach zum unmittelbarem Reichsgut. In der Fehdezeit des 13. Jahrhunderts war der Ort mit Wällen und Gräben umgeben und wurde daher zu den Festen im Amte Simmern gezählt.[8] Horn („Hohenrein“) wird 1302 an die Grafen von Sponheim verpfändet und gelangt danach an die Pfalzgrafen.[9] 1367 erhält Horn eingeschränkte Stadtrechte verliehen. 1410 kommt der Ort zum neu gegründeten Herzogtum Simmern und ab 1673 wieder zu Kurpfalz. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wird der Ort französisch, 1815 wird er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Horn besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[10]
Mundart
Hunsrückisch heißt der Ort Hoore. Und die Kinder in der Umgebung wurden gefoppt mit der Frage: "Soll eich der die Hoorener Kii weise (zeigen) ?", um dann das Kind mit beiden Händen über die Ohren am Kopf zu fassen und so in die Höhe zu heben.[11] Meist haben die Kinder dann schnell die Kühe gesehen. Die Horner Kühe weideten auf den Hängen rund um den Ort. Man konnte sie also gut sehen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- W. O. von Horn, eigentlich Friedrich Wilhelm Philipp Oertel, Deutscher Schriftsteller
- Richard Oertel, Pfarrer und deutscher Politiker (NLP; DVP).
Siehe auch
Literatur
- Achim R. Baumgarten: Horner Chronik. Ein Dorf im Wandel der Zeiten. Horn 1997
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ L. Eltester, A. Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien. Band 1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169, Koblenz 1874, S. 535 f. Reg. 480 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ L. Eltester, A. Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien. Band 1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169, Koblenz 1874, S. 703 f. Reg. 646 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ Monumenta Germaniae Historica. Friedrich I.: 1181-1190, Anhang II, S. 511 No. 20) (Link).
- ↑ W. A. Günther: Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus. Band 5: Urkunden des XVI. XVII. und XVIII. Jahrhunderts, Koblenz 1826, S. 69 (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ W. Wagner: Das Zisterzienserinnenkloster Kumbd. Aloys Henn Verlag, Ratingen 1977, ISBN 3-450-34034-X (formal falsche ISBN), S. 117 f..
- ↑ Best. 261 Sachakte 114 im Landeshauptarchiv Koblenz (Link)
- ↑ J. G. Widder: Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstl. Pfalz am Rheine. III, Frankfurt und Leipzig 1787, S. 486 f. (Volltext in der Google Buchsuche).
- ↑ Best. BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 105 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Georg Walter Diener: Hunsrücker Wörterbuch. M. Sändig, Niederwalluf 1971, S. 115.
Weblinks
Commons: Horn (Hunsrück) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Horn
- Burg Direkt: Burgmotte Horn mit Bildern und Karten (Zugriff Jan 2011)
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