Riesweiler

Riesweiler
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Riesweiler
Riesweiler
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Riesweiler hervorgehoben
49.9597222222227.5575450
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Rheinböllen
Höhe: 450 m ü. NN
Fläche: 16,81 km²
Einwohner:

750 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55499
Vorwahl: 06761
Kfz-Kennzeichen: SIM
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 127
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 1
55494 Rheinböllen
Webpräsenz: www.riesweiler.de
Ortsbürgermeister: Thomas Auler
Lage der Ortsgemeinde Riesweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis
Boppard Badenhard Beulich Bickenbach (Hunsrück) Birkheim Dörth Emmelshausen Gondershausen Halsenbach Hausbay Hungenroth Karbach (Hunsrück) Kratzenburg Leiningen (Hunsrück) Lingerhahn Maisborn Mermuth Morshausen Mühlpfad Ney (Hunsrück) Niedert Norath Pfalzfeld Schwall (Rhein-Hunsrück-Kreis) Thörlingen Utzenhain Alterkülz Bell (Hunsrück) Beltheim Braunshorn Buch (Hunsrück) Dommershausen Gödenroth Hasselbach (Hunsrück) Hollnich Kastellaun Korweiler Mastershausen Michelbach (Hunsrück) Roth (Rhein-Hunsrück-Kreis) Spesenroth Uhler Bärenbach (Hunsrück) Belg Büchenbeuren Dickenschied Dill (Gemeinde) Dillendorf Gehlweiler Gemünden (Hunsrück) Hahn (Hunsrück) Hecken (Hunsrück) Heinzenbach Henau (Hunsrück) Hirschfeld (Hunsrück) Kappel (Hunsrück) Kirchberg (Hunsrück) Kludenbach Laufersweiler Lautzenhausen Lindenschied Maitzborn Metzenhausen Nieder Kostenz Niedersohren Niederweiler (Hunsrück) Ober Kostenz Raversbeuren Reckershausen Rödelhausen Rödern (Hunsrück) Rohrbach (Hunsrück) Schlierschied Schwarzen Sohren Sohrschied Todenroth Unzenberg Wahlenau Womrath Woppenroth Würrich Argenthal Benzweiler Dichtelbach Ellern (Hunsrück) Erbach (Hunsrück) Kisselbach Liebshausen Mörschbach Riesweiler Rheinböllen Schnorbach Steinbach (Hunsrück) Damscheid Laudert Niederburg Oberwesel Perscheid Sankt Goar Urbar (Rhein-Hunsrück-Kreis) Wiebelsheim Bubach Riegenroth Laubach (Hunsrück) Horn (Hunsrück) Klosterkumbd Budenbach Bergenhausen Rayerschied Wahlbach (Hunsrück) Altweidelbach Pleizenhausen Mutterschied Niederkumbd Simmern/Hunsrück Neuerkirch Wüschheim (Hunsrück) Reich (Hunsrück) Biebern Külz (Hunsrück) Kümbdchen Keidelheim Fronhofen Holzbach Nannhausen Tiefenbach (Hunsrück) Ohlweiler Sargenroth Schönborn (Hunsrück) Oppertshausen Belgweiler Ravengiersburg Mengerschied Hessen Landkreis Mainz-Bingen Landkreis Mainz-Bingen Landkreis Bad Kreuznach Landkreis Birkenfeld Landkreis Bernkastel-Wittlich Rhein-Lahn-Kreis Landkreis Mayen-Koblenz Landkreis Cochem-ZellKarte
Über dieses Bild

Riesweiler ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rheinböllen an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Riesweiler liegt inmitten des Hunsrücks an der Nordseite des Soonwald. Auf der Gemarkung befindet sich die mit 653 Metern höchste Erhebung im Rhein-Hunsrück-Kreis, der so genannte Simmerkopf.

Geschichte

Der Dorfmittelpunkt

Riesweiler hat wohl auch eine römische Vergangenheit denn es liegt an einer alten Römerstraße. Das Dorf wurde 1135 erstmalig urkundlich erwähnt.

Die nach 1980 rekonstruierte Eremitage Maria Reizenborn bei Riesweiler war während des 12. bis 14. Jahrhunderts ein Rastplatz am Jakobsweg, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, dessen Teilstrecke von Frankfurt und Mainz über Bingen nach Trier den Soonwaldrücken zwischen Stromberg und Kirchberg überquerte.

Der Klosterherrschaft folgte die Landesherrschaft der Kurpfalz. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch.

1813 brach in Riesweiler ein Brand aus, der nahezu den gesamten Ort vernichtete. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. In der Hungerzeit Anfang des 19. Jahrhunderts kehrten viele Riesweiler dem Ort den Rücken und wanderten aus. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort zeitweise wieder französisch besetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden viele Gebäude durch Artilleriebeschuss zerstört. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 – 423
  • 1835 – 516
  • 1871 – 519
  • 1905 – 583
  • 1939 – 554
  • 1950 – 645
  • 1961 – 613
  • 1970 – 643
  • 1987 – 702
  • 2005 – 741

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Riesweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hoch oben im Wald ist der „Räzebore“, eine Gedenkstätte eines Einsiedlers. In einer offenen Waldkirche oberhalb der Einsiedelei werden im Sommer gut besuchte Gottesdienste unter freiem Himmel abgehalten. Nach einer Theorie bestand bereits in vorchristlicher Zeit an der Reizenborn-Quelle ein von steinernen Götterfiguren umringter Kultplatz der keltischen Ureinwohner. Nach der mittelalterlichen Christianisierung wurden gemäß einer Anordnung des Mainzer Erzbischofs Willigis um 1000 n. Chr. die monumentalen Köpfe jener noch am Reizenborn verbliebenen Idole in der ersten Riesweilerer Kirche eingemauert und auch in deren Folgebauten übernommen. Eine der Skulpturen ist außen im westlichen Giebeldreieck zu sehen; zwei andere tragen im Inneren als Konsolen die Empore. Typologisch sind diese archaischen Steinbildwerke unmittelbar mit den Götterfiguren vom Mont Beuvray (Bibracte) und den im archäologischen Museum von Dijon (Burgund) aufbewahrten Idolen eines keltischen Heiligtums an den Quellen der Seine verwandt.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Riesweiler

Wirtschaft und Infrastruktur

Weblinks

 Commons: Riesweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Infothek
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen

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