- Riesweiler
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Wappen Deutschlandkarte 49.9597222222227.5575450Koordinaten: 49° 58′ N, 7° 33′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis Verbandsgemeinde: Rheinböllen Höhe: 450 m ü. NN Fläche: 16,81 km² Einwohner: 750 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km² Postleitzahl: 55499 Vorwahl: 06761 Kfz-Kennzeichen: SIM Gemeindeschlüssel: 07 1 40 127 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 1
55494 RheinböllenWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Thomas Auler Lage der Ortsgemeinde Riesweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis Riesweiler ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rheinböllen an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Riesweiler liegt inmitten des Hunsrücks an der Nordseite des Soonwald. Auf der Gemarkung befindet sich die mit 653 Metern höchste Erhebung im Rhein-Hunsrück-Kreis, der so genannte Simmerkopf.
Geschichte
Riesweiler hat wohl auch eine römische Vergangenheit denn es liegt an einer alten Römerstraße. Das Dorf wurde 1135 erstmalig urkundlich erwähnt.
Die nach 1980 rekonstruierte Eremitage Maria Reizenborn bei Riesweiler war während des 12. bis 14. Jahrhunderts ein Rastplatz am Jakobsweg, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, dessen Teilstrecke von Frankfurt und Mainz über Bingen nach Trier den Soonwaldrücken zwischen Stromberg und Kirchberg überquerte.
Der Klosterherrschaft folgte die Landesherrschaft der Kurpfalz. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch.
1813 brach in Riesweiler ein Brand aus, der nahezu den gesamten Ort vernichtete. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. In der Hungerzeit Anfang des 19. Jahrhunderts kehrten viele Riesweiler dem Ort den Rücken und wanderten aus. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort zeitweise wieder französisch besetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden viele Gebäude durch Artilleriebeschuss zerstört. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
- 1815 – 423
- 1835 – 516
- 1871 – 519
- 1905 – 583
- 1939 – 554
- 1950 – 645
- 1961 – 613
- 1970 – 643
- 1987 – 702
- 2005 – 741
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Riesweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hoch oben im Wald ist der „Räzebore“, eine Gedenkstätte eines Einsiedlers. In einer offenen Waldkirche oberhalb der Einsiedelei werden im Sommer gut besuchte Gottesdienste unter freiem Himmel abgehalten. Nach einer Theorie bestand bereits in vorchristlicher Zeit an der Reizenborn-Quelle ein von steinernen Götterfiguren umringter Kultplatz der keltischen Ureinwohner. Nach der mittelalterlichen Christianisierung wurden gemäß einer Anordnung des Mainzer Erzbischofs Willigis um 1000 n. Chr. die monumentalen Köpfe jener noch am Reizenborn verbliebenen Idole in der ersten Riesweilerer Kirche eingemauert und auch in deren Folgebauten übernommen. Eine der Skulpturen ist außen im westlichen Giebeldreieck zu sehen; zwei andere tragen im Inneren als Konsolen die Empore. Typologisch sind diese archaischen Steinbildwerke unmittelbar mit den Götterfiguren vom Mont Beuvray (Bibracte) und den im archäologischen Museum von Dijon (Burgund) aufbewahrten Idolen eines keltischen Heiligtums an den Quellen der Seine verwandt.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Riesweiler
Wirtschaft und Infrastruktur
- Der Schinderhannes-Soonwald-Radweg von Gemünden nach Simmern verläuft durch den Ort.
- Die Verkehrsanbindung an den überörtlichen Verkehr erfolgt über die nur wenige hundert Meter entfernte Bundesstraße 50.
- Die Riesweiler Radwege sind allesamt an das Hunsrücker Radwegenetz angeschlossen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Infothek
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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