- Spanische Fußball-Nationalmannschaft
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Dieser Artikel befasst sich mit der spanischen Fußballnationalmannschaft der Herren. Für das Team der Frauen, siehe Spanische Fußballnationalmannschaft der Frauen. - Fußball-EM (2) - 1964, 2008
- Homepage des spanischen Verbandes (span.)
- Alle Länderspiele Spaniens (rsssf.com)
- Übersicht über Nationalspieler und Torschützen der Nationalmannschaft (rsssf.com)
Spitzname(n) | La Selección, La Furia Roja |
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Verband | Real Federación Española de Fútbol |
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Konföderation | UEFA | ||
Technischer Sponsor | adidas | ||
Trainer | Vicente del Bosque, seit 2008 | ||
Kapitän | Iker Casillas | ||
Rekordtorschütze | Raúl (44) | ||
Rekordspieler | Andoni Zubizarreta (126) | ||
FIFA-Code | ESP | ||
FIFA-Rang | 1. (1.729 Punkte) (Stand 8. April 2009) | ||
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Statistik | |||
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Erstes Länderspiel Spanien 1:0 Dänemark (Brüssel, Belgien; 28. August 1920) |
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Höchster Sieg Spanien 13:0 Bulgarien (Madrid, Spanien; 21. Mai 1933) |
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Höchste Niederlage Italien 7:1 Spanien (Amsterdam, Niederlande; 4. Juni 1928) England 7:1 Spanien (London, England; 9. Dezember 1931) |
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Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 12 (Erste: 1934) | ||
Beste Ergebnisse | Vierter Platz 1950 | ||
Europameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 8 (Erste: 1964) | ||
Beste Ergebnisse | Europameister 1964, 2008 | ||
Olympische Sommerspiele | |||
Silber | 1920 | ||
(Stand: 01. Januar 2009) |
Die spanische Fußballnationalmannschaft (span.: La Selección española de fútbol) ist die Auswahlmannschaft des spanischen Fußballverbandes Real Federación Española de Fútbol. Die Auswahl der Herren ist nach der FIFA-Weltrangliste derzeit die beste Nationalmannschaft der Welt. Spanien wurde 1964 und 2008 Europameister.
Der Spitzname La Furia Roja bedeutet auf Deutsch die rote Furie, und entstand während der Olympischen Spiele 1920 in Antwerpen, bei denen die Spanier überraschend Silber holten.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
1904 war Spanien einer der insgesamt sieben europäischen Gründerstaaten der FIFA, bei der Gründung vertreten durch den Verein Madrid F.C., das heutige Real Madrid. Der spanische Dachverband heißt Real Federación Española de Fútbol und wurde 1913 gegründet. Das erste Länderspiel wurde bei den Olympischen Spielen 1920 gegen Dänemark bestritten (1:0).
Obwohl die spanische Liga zu den stärksten der Welt gezählt wird und spanische Vereine international zahlreiche Titel gewinnen konnten, kann die spanische Nationalmannschaft im Verhältnis dazu wenige Erfolge vorweisen.
1964 und 2008 konnte Spanien die Fußball-Europameisterschaft gewinnen, jedoch noch nie eine FIFA Weltmeisterschaft. Es mangelte selten an guten Spielern, aber dennoch schieden spanische Nationalmannschaften regelmäßig früh aus, und blieben dabei meist unter ihren Möglichkeiten. Nach dem EM-Titel 2008 belegte Spanien erstmals in der FIFA-Weltrangliste den ersten Platz.
Am 15. Mai 1929 war die spanische Nationalmannschaft das erste Team von außerhalb der britischen Inseln, das die englische Nationalmannschaft besiegen konnte. Spanien gewann ein Länderspiel in Madrid mit 4:3 und begründete damit eine bis heute währende Rivalität.
Teilnahme Spaniens an der Fußball-Weltmeisterschaft (zwölf mal)
Bei der erstmaligen WM-Endrundenteilnahme 1934 schied Spanien noch im Viertelfinale im Wiederholungsspiel gegen Italien aus, 1950 lief es dann bereits besser. Nach Siegen über die USA, Chile und England erreicht man die Finalrunde, doch nach Niederlagen gegen Brasilien und Schweden belegte man am Ende den vierten Platz.
Seitdem wartet man in Spanien seit mehr als 50 Jahren vergeblich auf einen vergleichbaren Erfolg. 1982 war die Enttäuschung groß, als die Spanier als Gastgeber nicht über die zweite Runde hinaus kamen.
1986 begann man vielversprechend, scheiterte aber im Elfmeterschießen gegen Belgien. 1990 kam das Aus im Achtelfinale, 1994 im Viertelfinale und 1998 bereits in der Vorrunde. 2002 schied man im Viertelfinale gegen Südkorea nach Elfmeterschießen aus. 2006 wurde nach Siegen gegen die Ukraine (4:0), Tunesien (3:1) und Saudi-Arabien (1:0) das Achtelfinale erreicht und aufgrund der hervorragenden Leistungen in der Vorrunde wurde die junge Mannschaft als Mitfavorit für den Titel gehandelt. Im Achtelfinale scheiterte man jedoch mit 1:3 an Frankreich.
1930 in Uruguay | nicht teilgenommen |
1934 in Italien | Viertelfinale |
1938 in Frankreich | nicht teilgenommen |
1950 in Brasilien | 4. Platz |
1954 in der Schweiz | nicht qualifiziert |
1958 in Schweden | nicht qualifiziert |
1962 in Chile | Vorrunde |
1966 in England | Vorrunde |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1974 in Deutschland | nicht qualifiziert |
1978 in Argentinien | 1. Finalrunde |
1982 in Spanien | 2. Finalrunde |
1986 in Mexiko | Viertelfinale |
1990 in Italien | Achtelfinale |
1994 in den USA | Viertelfinale |
1998 in Frankreich | Vorrunde |
2002 in Südkorea/Japan | Viertelfinale |
2006 in Deutschland | Achtelfinale |
Teilnahme Spaniens an der Fußball-Europameisterschaft (acht mal)
Bei der ersten Europameisterschaft erreichte Spanien nicht die Endrunde, nachdem man sich in der Runde der letzten Acht, auf Geheiß der damaligen faschistischen Regierung unter General Franco, weigerte in der Sowjetunion zu spielen, obwohl sich die spanische Mannschaft auf dem Weg in die UdSSR bereits am Flughafen in Madrid versammelt hatte. Die Führung der Sowjetunion lehnte ihrerseits eine Austragung auf neutralem Boden ab. Die beiden Spiele wurden von der UEFA mit jeweils 3:0 für die Mannschaft der UdSSR gewertet.
Weit besser lief es vier Jahre später. Im eigenen Land konnten die Spanier, angeführt von Spielern wie Suárez, del Sol, Amancio oder Torhüter Iribar, im Finale die UdSSR schlagen, und gewannen so die Fußball-Europameisterschaft 1964.
Auf einen weiteren Erfolg musste Spanien zwanzig Jahre warten, 1984 erreichte man aber schließlich das Finale gegen Gastgeber Frankreich. In einem spannenden Spiel führte letztlich ein fataler Fehler des bis dahin im Turnier überragenden spanischen Torwarts Luis Arconada zu Frankreichs Führung. Einen direkten Freistoß von Michel Platini ließ Arconada durch die Hände gleiten und im Zeitlupen-Tempo rollte der Ball über die Linie. Ein Kontertor in der letzten Minute entschied das Spiel endgültig und bescherte den Franzosen ihren ersten Titel.
In den folgenden Turnieren enttäuschte Spanien zumeist. Bei der EM 2008 konnte man wieder das Finale erreichen. Dieses gewann man gegen Deutschland mit 1:0 und sicherte sich so den zweiten Europameistertitel. Gleichzeitig schafften es die Spanier als erstes Team bei einer Fußball-Europameisterschaft (seit Einführung des 3-Punkte-Systems), den EM-Titel zu gewinnen und als Gruppensieger 9 Punkte zu erringen.
Nach der Europameisterschaft belegte Spanien erstmals Platz 1 der FIFA-Weltrangliste und erreichte mit 1693 Punkten im Februar 2009 den höchsten bis dahin erreichten Wert. Im April 2009 konnte dieser nochmals auf nun 1729 Punkte gesteigert werden.
1960 in Frankreich | während der Qualifikation zurückgezogen |
1964 in Spanien | Europameister |
1968 in Italien | nicht qualifiziert |
1972 in Belgien | nicht qualifiziert |
1976 in Jugoslawien | nicht qualifiziert |
1980 in Italien | Vorrunde |
1984 in Frankreich | 2. Platz |
1988 in der BR Deutschland | Vorrunde |
1992 in Schweden | nicht qualifiziert |
1996 in England | Viertelfinale |
2000 in Belgien und den Niederlanden | Viertelfinale |
2004 in Portugal | Vorrunde |
2008 in Österreich und der Schweiz | Europameister |
Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen für A-Nationalmannschaften (drei mal)
Die Olympischen Spiele 1920 waren der erste offizielle Auftritt der spanischen Fußballnationalmannschaft. Das Team, dass sich auf bekannte Spieler wie Torhüterlegende Zamora, Torjäger Pichichi und Josep Samitier stützte, konnte überraschend die Silbermedaille gewinnen. Im Entscheidungsspiel besiegte man die Niederlande mit 3:1. Zwei weitere Male qualifizierte sich die Spanische A-Nationalmannschaft für Olympische Sommerspiele, jedoch schieden sie 1924 und 1928 in der Vorrunde bzw. im Viertelfinale jeweils gegen Italien aus. Zwar holte Spanien in den folgenden Turnieren noch zwei weitere Medaillen, nämlich Gold 1992 und Silber 2000, doch ab 1952 nahmen nicht mehr die A-Nationalmannschaften der westlichen Länder teil, sondern Amateurteams oder, seit 1992, U-23 Auswahlen.
1908 in London | nicht teilgenommen |
1912 in Stockholm | nicht teilgenommen |
1920 in Antwerpen | Zweiter |
1924 in Paris | Qualifikation |
1928 in Amsterdam | Viertelfinale |
1936 in Berlin | nicht teilgenommen |
1948 in London | nicht teilgenommen |
Titel
Aktueller Kader
Der angegebene Kader umfasst die Nationalspieler, die im Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele gegen Estland und Belgien am 11.und 15. Oktober 2008 stehen.
Nr. | Name | Verein | Geburtstag | Spiele1 | Tore1 | ||||
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Torhüter | |||||||||
1 | Iker Casillas | Real Madrid | 20.05.1981 | 88 | 0 | ||||
23 | Pepe Reina | FC Liverpool | 31.08.1982 | 11 | 0 | ||||
Verteidiger | |||||||||
2 | Raúl Albiol | FC Valencia | 04.09.1985 | 9 | 0 | ||||
3 | Fernando Navarro | FC Sevilla | 25.06.1982 | 2 | 0 | ||||
4 | Carlos Marchena | FC Valencia | 31.07.1979 | 47 | 2 | ||||
5 | Carles Puyol | FC Barcelona | 13.04.1978 | 69 | 1 | ||||
11 | Joan Capdevila | FC Villarreal | 03.02.1978 | 26 | 4 | ||||
15 | Sergio Ramos | Real Madrid | 30.03.1986 | 42 | 4 | ||||
18 | Álvaro Arbeloa | FC Liverpool | 17.01.1983 | 3 | 0 | ||||
20 | Juanito | Betis Sevilla | 23.07.1976 | 23 | 2 | ||||
Mittelfeldspieler | |||||||||
6 | Andrés Iniesta | FC Barcelona | 11.05.1984 | 32 | 5 | ||||
8 | Xavi | FC Barcelona | 25.01.1980 | 68 | 8 | ||||
10 | Cesc Fàbregas | FC Arsenal | 04.05.1987 | 34 | 1 | ||||
12 | Santi Cazorla | FC Villarreal | 13.12.1984 | 10 | 0 | ||||
14 | Xabi Alonso | FC Liverpool | 25.11.1981 | 50 | 3 | ||||
19 | Marcos Senna | FC Villarreal | 17.07.1976 | 19 | 1 | ||||
21 | Albert Riera | FC Liverpool | 15.04.1982 | 5 | 1 | ||||
Stürmer | |||||||||
7 | David Villa | FC Valencia | 03.12.1981 | 41 | 24 | ||||
9 | Fernando Torres | FC Liverpool | 20.03.1984 | 58 | 17 | ||||
17 | Daniel Güiza | Fenerbahçe Istanbul | 17.08.1980 | 11 | 2 |
1Stand: 11. September 2008
Rekordspieler
Einsätze für Spanien
Stand: 1. April 2009
Name | Einsätze | Zeitraum |
---|---|---|
Andoni Zubizarreta | 1.126 | 1985–1998 |
Raúl | 2.102 | 1996– |
Iker Casillas | 3.91 | 2000– |
Fernando Hierro | 4.89 | 1989–2002 |
José Antonio Camacho | 5.81 | 1975–1988 |
Rafael Gordillo | 6.75 | 1978–1988 |
Carles Puyol | 7.72 | 2000– |
Xavi | 8.71 | 2000– |
Emilio Butragueño | 9.69 | 1984–1992 |
10. Luis Arconada | 68 | 1977–1985 |
Quelle: sportec.es
Tore für Spanien
Stand: 1. April 2009
Name | Tore | Einsätze | Zeitraum |
---|---|---|---|
Raúl | 1.44 | 102 | 1996– |
Fernando Hierro | 2.29 | 89 | 1989–2002 |
Fernando Morientes | 3.27 | 47 | 1998– |
Emilio Butragueño | 4.26 | 69 | 1984–1992 |
David Villa | 5.25 | 42 | 2005– |
Alfredo Di Stéfano | 6.23 | 31 | 1957–1961 |
Julio Salinas | 7.23 | 56 | 1986–1996 |
Michel | 8.21 | 66 | 1985–1992 |
Zarra | 9.20 | 20 | 1945–1951 |
10. Fernando Torres | 18 | 58 | 2003– |
Quelle: sportec.es
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