- Serbische Fußballnationalmannschaft
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Serbien
Srbija/СрбијаSpitzname(n) Бели Орлови / Beli Orlovi
(dt. "Die weißen Adler")Verband Fudbalski Savez Srbije Konföderation UEFA Technischer Sponsor Nike Trainer Radovan Ćurčić (interim) Co-Trainer Srđan Vasiljević Kapitän Dejan Stanković, seit 2006 Rekordtorschütze Nikola Žigić (16) Rekordspieler Branislav Ivanović und Miloš Krasić (46) Heimstadion Stadion Crvena zvezda, Belgrad FIFA-Code SRB FIFA-Rang 23. (854 Punkte)
(Stand: 19. Oktober 2011)[1]Bilanz 65 Spiele
30 Siege
15 Unentschieden
20 NiederlagenStatistik Erstes Länderspiel
Tschechien 1:3 Serbien
(Uherské Hradiště, Tschechien; 16. August 2006)Höchste Siege
Aserbaidschan 1:6 Serbien
(Baku, Aserbaidschan; 17. Oktober 2007)
Serbien 6:1 Bulgarien
(Belgrad, Serbien; 19. November 2008)
Serbien 5:0 Rumänien
(Belgrad, Serbien; 10. Oktober 2009)Höchste Niederlage
Serbien 0:3 Italien
(Genua, Italien; 12. Oktober 2010)Erfolge bei Turnieren Weltmeisterschaft Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2010) Beste Ergebnisse Vorrunde (2010) (Stand: 14. November 2011) Eintrittskarte zum Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2010 gegen Frankreich im Stadion Crvena Zvezda, BelgradDie Serbische Fußballnationalmannschaft (serbisch Фудбалска репрезентација Србије/Fudbalska reprezentacija Srbije) repräsentiert Serbien bei internationalen Wettbewerben im Fußball und untersteht der Leitung des Serbischen Fußballverbandes. Die Mannschaft wird, sowohl von der FIFA als auch von der UEFA, als direkter Nachfolger der Jugoslawischen (bis Februar 2003) und der Serbisch-Montenegrinischen Fußballnationalmannschaft (bis Juni 2006) behandelt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
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Eine erste serbische Nationalmannschaft gab es im Königreich Serbien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihr erstes Spiel am 19. Mai 1911 verlor sie gegen den kroatischen Verein NK HAŠK Zagreb mit 0:8. Das zweite Spiel fand ebenfalls gegen den NK HAŠK Zagreb statt und endete in einer 0:6-Niederlage. Mit der Bildung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen nach dem Ersten Weltkrieg ging die serbische Nationalmannschaft in der Jugoslawischen Fußballnationalmannschaft auf.[2]
Nachdem sich Montenegro am 3. Juni 2006 offiziell per vorangegangenem Volksentscheid vom Staatenbündnis Serbien-Montenegro getrennt hatte, wurde die serbische Nationalmannschaft neu formiert. Davon unberührt war jedoch die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Die beiden Nationen bestritten die Spiele der Weltmeisterschaft, trotz Souveränität, noch unter einer Fahne und als eine Mannschaft. Im Anschluss trennten sie sich in serbische und montenegrinische Fußballnationalmannschaft.
Erster Trainer der serbischen Fußballnationalmannschaft nach der Trennung war der Spanier Javier Clemente, der am 20. Juli 2006 einen Zweijahresvertrag beim Serbischen Fußballverband unterzeichnete.
Das erste offizielle Länderspiel der serbischen Fußballnationalmannschaft wurde am 16. August 2006 in Uherské Hradiště gegen die tschechische Auswahl ausgetragen. Serbien trat in diesem Spiel zum ersten Mal als eigenständiger Staat an. Begleitet von der neuen Nationalhymne Bože Pravde, der neuen Fahne Serbiens und neuen Trikots (rote Hemden, blaue Hosen, weiße Stutzen) gewann die Mannschaft das erste Spiel mit 3:1.
Die ersten Pflichtspiele bestritt Serbien in den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft 2008 in der Gruppe A. Dabei traf das Team um Javier Clemente am 2. September 2006 im Belgrader Marakana Stadion auf die aserbaidschanische Auswahl. Das Spiel endete mit einem 1:0-Heimsieg. Das Spiel wurde vor leeren Rängen ausgetragen. Dies war die Konsequenz der UEFA nach den Fan-Ausschreitungen im bosnischen Sarajevo bei den Qualifikationsspielen zur WM 2006.
Weitere Gegner in dieser Qualifikationsgruppe waren Portugal, Polen, Belgien, Finnland, Armenien und Kasachstan.
Durch das 2:2-Unentschieden im vorletzten Spiel der Vorrundenphase gegen Polen verpasste die Mannschaft die Qualifikation zur Europameisterschaft 2008. Die Konsequenzen musste der Trainer Javier Clemente tragen, dessen Vertrag durch das Verpassen der Qualifikation vorzeitig zum Dezember 2007 vom Verband aufgehoben wurde. Der ehemalige Trainer des FK Partizan Belgrad und der serbischen U-21-Auswahl, Miroslav Đukić, wurde am 25. Dezember 2007 in Belgrad offiziell als Trainer der serbischen Fußballnationalmannschaft und der Olympia-Auswahl vom Serbischen Fußballverband bestätigt. Đukić ist der zweite Trainer der serbischen Auswahl seit Gründung des FSS und zugleich der erste Serbe in diesem Amt. Da Đukić mit der serbischen Auswahl in fünf Spielen keinen Sieg verzeichnen konnte, wurde sein Vertrag im August 2008 fristlos gekündigt.
Đukićs Nachfolger ist Radomir Antić, der bereits Vereine wie den FC Barcelona, Real Madrid und Atlético Madrid trainierte. Mit letzterem wurde er im Jahr 1996 spanischer Meister und Pokalsieger. Mit der serbischen Fußballnationalmannschaft gelang es Antić, sich am 10. Oktober 2009, dem vorletzten Spieltag in der Gruppe 7, mit einem 5:0-Sieg gegen Rumänien, vorzeitig den ersten Platz und der damit verbunden direkten Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zu sichern. Das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Litauen, steht im Verdacht der UEFA, durch den suspendierten bulgarischen Schiedsrichter Anton Genov, manipuliert worden zu sein [3]. Dabei wurden den Litauern zwei zweifelhafte Strafstöße zugesprochen. Das Spiel endete mit einem 2:1-Sieg für Litauen.
In der Vorrunde der Weltmeisterschaft 2010 traf die serbische Mannschaft auf Ghana, Deutschland und Australien und schied aus.
Vladimir Petrović übernahm im September 2010, nach internen Unstimmigkeiten des Verbands und Radomir Antićs, den Trainerposten der Nationalmannschaft.
In Warschau wurde die serbische Nationalmannschaft am 7. Februar 2010 in die Qualifikationsgruppe C zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine gelost. Dort traf sie auf die Mannschaften Italien, Nordirland, Slowenien, Estland und die Färöer. Für die EM konnte sie sich jedoch nicht qualifizieren. Nachdem das entscheidende Spiel gegen Slowenien mit 0:1 verloren wurde, gaben sowohl Mannschaftskapitän Dejan Stanković als auch Nemanja Vidić ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Am 14. Oktober 2011, drei Tage nach dem Spiel, trennte sich zudem der serbische Fußballverband mit sofortiger Wirkung von Trainer Vladimir Petrović. Als Interimstrainer wurde am 18. Oktober 2011 sein Co-Trainer Radovan Ćurčić benannt, der aber nur für zwei Freundschaftsspiele im November die Mannschaft betreuen wird. [4]
Am 30. Juli 2011 wurde die serbische Nationalmannschaft von der FIFA in die Qualifikationsgruppe A zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gelost. Dabei trifft Sie auf die Nationalmannschaften Belgiens, Kroatiens, Mazedoniens, Schottlands und auf die walisische Nationalauswahl.
Serbische Nationalspieler und Trainer
Kader 2011
Nummer Spielername Verein Geburtstag Einsätze Tore Debüt Torhüter 1 Bojan Jorgačević KAA Gent
28. Juli 1983 7 0 16. Aug. 2006 12 Željko Brkić FK Vojvodina Novi Sad
9. Juli 1986 5 0 3. Mär. 2010 - Anđelko Đuričić União Leiria
21. Nov. 1980 4 0 29. Mai 2010 Abwehr 2 Antonio Rukavina TSV 1860 München
26. Jan. 1984 22 0 2. Juni 2007 15 Milan Biševac Paris SG
31. Aug. 1983 9 0 16. Aug. 2006 3 Aleksandar Kolarov Manchester City
10. Nov. 1985 26 0 28. Mai 2008 5 Nemanja Vidić Manchester United
21. Okt. 1981 36 1 15. Nov. 2006 6 Branislav Ivanović FC Chelsea
22. Feb. 1984 44 5 16. Aug. 2006 23 Slobodan Rajković Hamburger SV
3. Feb. 1989 9 0 24. Mai 2008 16 Ivan Obradović Real Saragossa
25. Juli 1988 18 1 6. Sep. 2008 20 Neven Subotić Borussia Dortmund
10. Dez. 1988 28 1 28. Mär. 2009 Mittelfeld 4 Gojko Kačar Hamburger SV
26. Jan. 1987 22 0 24. Nov. 2007 7 Zoran Tošić PFK ZSKA Moskau
28. Apr. 1987 37 7 8. Sep. 2007 8 Adem Ljajić AC Florenz
29. Sep. 1991 5 0 16. Aug. 2006 10 Dejan Stanković Inter Mailand
11. Sep. 1978 41 3 16. Aug. 2006 11 Nenad Milijaš Wolverhampton Wanderers
30. Apr. 1983 25 4 6. Sep. 2008 14 Milan Jovanović RSC Anderlecht
18. Apr. 1981 40 11 2. Juni 2007 17 Miloš Krasić Juventus Turin
1. Nov. 1984 44 3 15. Nov. 2006 18 Miloš Ninković Dynamo Kiew
25. Dez. 1984 22 0 1. Apr. 2009 16 Marko Mirić FK Spartak Subotica
26. Mär. 1987 1 0 17. Nov. 2010 15 Radosav Petrović FK Partizan Belgrad
8. Mär. 1989 23 1 12. Aug. 2009 22 Zdravko Kuzmanović VfB Stuttgart
22. Sep. 1987 41 5 2. Juni 2007 - Boško Janković CFC Genua
1. Mär. 1984 26 5 15. Nov. 2006 Angriff 9 Marko Pantelić Olympiakos Piräus
15. Sep. 1978 40 10 16. Aug. 2006 19 Nikola Žigić Birmingham City
25. Sep. 1980 42 16 16. Aug. 2006 21 Dragan Mrđa FC Sion
23. Jan. 1984 11 2 19. Nov. 2008 21 Miralem Sulejmani Ajax Amsterdam
5. Dez. 1988 7 0 6. Feb. 2008 Trainer - vakant - - - - - Ehemalige Trainer
Javier Clemente, Juli 2006 - Dezember 2007
Miroslav Đukić, Februar 2008 - August 2008
Radomir Antić, August 2008 - September 2010
Vladimir Petrović, September 2010 - Oktober 2011
Länderspiele
Länderspiele im Jahr 2011
Datum Gegner Resultat Austragungsort Art des Spiels 25. Mär. Israel
2:0 (1:0) Bloomfield-Stadion, Tel Aviv-Jaffa Freundschaftsspiel 25. Mär. Nordirland
2:1 (0:1) Stadion Crvena Zvezda, Belgrad Qualifikation zur EM 2012 29. Mär. Estland
1:1 (1:0) A. Le Coq Arena, Tallinn Qualifikation zur EM 2012 3. Juni Südkorea
1:2 (0:1) Seoul World Cup Stadium, Seoul Freundschaftsspiel 7. Juni Australien
0:0 Etihad Stadium, Melbourne Freundschaftsspiel 10. Aug. Russland
0:1 (0:0) Olympiastadion Luschniki, Moskau Freundschaftsspiel 2. Sep. Nordirland
1:0 (0:0) Windsor Park, Belfast Qualifikation zur EM 2012 6. Sep. Färöer
3:1 (2:1) Partizan-Stadion, Belgrad Qualifikation zur EM 2012 7. Okt. Italien
1:1 (1:1) Stadion Crvena Zvezda, Belgrad Qualifikation zur EM 2012 11. Okt. Slowenien
0:1 (0:1) Ljudski vrt, Maribor Qualifikation zur EM 2012 11. Nov. Mexiko
0:2 (0:1) Estadio La Corregidora, Santiago de Querétaro Freundschaftsspiel 14. Nov. Honduras
0:2 (0:2) Estadio Olímpico Metropolitano, San Pedro Sula Freundschaftsspiel Internationale Wettbewerbe
Teilnahme Serbiens an der Fußball-Weltmeisterschaft
Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … 1930–1992 war Teil der SFR Jugoslawien 1992–2003 war Teil der BR Jugoslawien 2003–2006 war Teil von Serbien und Montenegro 2010 Südafrika Vorrunde Teilnahme Serbiens an der Fußball-Europameisterschaft
Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … 1960–1992 war Teil der SFR Jugoslawien 1992–2003 war Teil der BR Jugoslawien 2003–2006 war Teil von Serbien und Montenegro 2008 Schweiz und Österreich nicht qualifiziert 2012 Polen und Ukraine nicht qualifiziert Spielorte
Die Nationalmannschaft bestreitet ihre Heimspiele bevorzugt im Stadion des FK Roter Stern, dem sogenannten Marakana in Belgrad. Den Namen erhielt es, aufgrund seines enormen Fassungsvermögens von damals mehr als 100.000 Plätzen, in Anlehnung an das Maracanã in Rio de Janeiro.
Mitte der 1990er folgte der Umbau des Stadions und die Anpassung an die UEFA-Sicherheitsverordnungen und -Komfortstandards. Heute fasst es 55.000 Sitzplätze und ist somit das größte Stadion Serbiens.
Ausgewichen wird in Ausnahmefällen auf das Partizan-Stadion, dem Heimstadion FK Partizans. Dies kann bis zu 32.710 Fans beherbergen und ist geografisch in unmittelbarer Nähe zum Marakana.
Siehe auch
- Liste der serbischen Fußballnationalspieler
- Liste der Länderspiele der serbischen Fußballnationalmannschaft
- Liste der Fußballnationalmannschaften (Männer)
- Stadion Crvena Zvezda
Quellenangaben
- ↑ FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
- ↑ http://fss.rs/sr/savez/istorijat.html Fudbalski Savez Srbije; Istorija]
- ↑ Prljavi Bugarin namestio i "orlove"
- ↑ FIFA.com: Co-Trainer Curcic befördert
Weblinks
- Football Association of Serbia - Offizielle Seite des serbischen Fußballverbands
- Serbische nationale Fußballmannschafts-Website
- fifa.com - Profil der serbischen Fußballnationalmannschaft
- uefa.com - Profil der serbischen Fußballnationalmannschaft
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