- Bassenheim
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Wappen Deutschlandkarte 50.3597222222227.4616666666667205Koordinaten: 50° 22′ N, 7° 28′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Mayen-Koblenz Verbandsgemeinde: Weißenthurm Höhe: 205 m ü. NN Fläche: 14,76 km² Einwohner: 2.918 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 198 Einwohner je km² Postleitzahl: 56220 Vorwahl: 02625 Kfz-Kennzeichen: MYK Gemeindeschlüssel: 07 1 37 202 Adresse der Verbandsverwaltung: Kärlicher Str. 4
56575 WeißenthurmWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Hans-Jürgen Häfner (CDU) Lage der Ortsgemeinde Bassenheim im Landkreis Mayen-Koblenz Bassenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz und liegt etwa 10 km von Koblenz entfernt. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weißenthurm an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 646 mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 30 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,8-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge sind recht gleichmäßig übers Jahr verteilt. An 33 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Bassenheim war eine reichsunmittelbare Herrschaft, die jahrhundertelang und noch bis ins 19. Jahrhundert im alleinigen Besitz der Familie Waldbott von Bassenheim war. Nach ihr hat sich die Herrschaft auch benannt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bassenheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[2]
SPD CDU Gesamt 2009 7 13 20 Sitze 2004 7 13 20 Sitze Wappen
Blasonierung: Zwölffach geständert von Silber und Rot, belegt mit einem großen roten Herzschild, darin ein goldner Reichsapfel in perspektivischer Darstellung.
Das Wappen der Gemeinde Bassenheim knüpft an diese historischen Tatsachen in der Weise an, dass es auf dem von Silber und Rot geständerten Schild der Waldbott, der als Schildrand hervortritt, einen großen roten Herzschild zeigt, in dem ein goldener Reichsapfel als Sinnbild der Reichsunmittelbarkeit steht.
Die Ortsfarben sind entsprechend denen der Familie Waldbott rot und weiß.
Die Verleihung des Wappens an die Gemeinde Bassenheim wurde mit Urkunde des Oberpräsidenten der Rheinprovinz unter dem 18. Februar 1936 ausgesprochen.
Partnerstädte
- Pasym, Polen
Mit dem heutigen Pasym, dem früheren ostpreußischen Passenheim, bestehen seit 1988 freundschaftliche Beziehungen. Doch die historischen Beziehungen sind sehr viel älter: Das vom Deutschen Orden gegründete Dorf Heinrichswalde erhielt 1386 Stadtrechte. Der ersten Stadt Masurens wurde zu Ehren des obersten Spittlers und Komturs des Deutschen Ordens, Siegfried Walpot von Bassenheim, der Name „Bassenheim“ gegeben. Die Ostpreußen machten daraus „Passenheim“, die Polen nannten sie schon im 19. Jahrhundert „Pasym“. So heißt sie jetzt offiziell und führt das von Siegfried Walpot von Bassenheim eingeführte Wappen auch heute noch. Pasym liegt zwischen dem großen Kalbensee und dem Lelskersee 30 km südöstlich von Allenstein (Olstyn), hat eine riesige Gemarkung (rund 15.000 Hektar) und 5000 Einwohner, von denen 2500 in der Stadt, die anderen in ländlichen Bereichen wohnen.
- Pougues-les-Eaux, Frankreich
Pougues-les-Eaux, 11 km von der Koblenzer Partnerstadt Nevers/Loire entfernt, wurde schon im 16. Jahrhundert durch seine Thermalquellen bekannt. Bis 1971 war die Stadt Badeort. In dem ehemaligen Parkgelände steht heute ein Spielcasino, das viele Besucher anlockt. Die Stadt hat 2500 Einwohner. Die Partnerschaftsbeziehungen sind seit 1989 aus freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Tennisclubs beider Orte entstanden; sie wurden 1994 offiziell beschlossen. Seit dem 1. September 1993 besteht der Freundschaftskreis Bassenheim/Pougues-les-Eaux.[3]
Einrichtungen
Therapiezentrum Bassenheim
Charlotte Oppenheim gründete nach dem Tode von Abraham Oppenheim 1885 das „Von-Oppenheim'sche Krankenhaus“ das 1888 um einen Kindergarten und eine Nähschule erweitert wurde. Zur Errichtung des „Von-Oppenheim'sche Krankenhaus“ stiftete Charlotte der Gemeinde Bassenheim den Bauplatz mit zusätzlich 5000 m² Land und 400.000 Mark. Das Krankenhaus war zur medizinischen Versorgung für Arme, Gebrechliche und Kranke bestimmt. [4] Nachdem es 1977 geschlossen wurde konnte das Gebäude nach Restaurierungs- und Erweiterungsarbeiten der Nutzung als „Therapiezentrum Bassenheim“ für psychosomatisch Kranke 1984 der Öffentlichkeit übergeben werden.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das berühmteste Kunstwerk Bassenheims ist der Bassenheimer Reiter in der Pfarrkirche St. Martin, das aus dem Mainzer Dom stammende Martins-Relief aus dem 13. Jahrhundert.
Das Schloss Bassenheim war seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Erzbischöfe von Trier, später wurde es Stammsitz der Ministerialen von Bassenheim. Es ist im Besitz der Adelsfamilie Von der Osten und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
In Bassenheim konnte ein Teil des jüdischen Friedhofes trotz der Verwüstungen der Naziherrschaft erhalten bleiben.
In der Nähe des Ortes liegen der Karmelenberg, ein Schlackenkegel vulkanischen Ursprungs, worauf sich die Marienkapelle befindet, sowie der Goloring.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bassenheim
Persönlichkeiten
Zur Ehren Siegfried Walpot von Bassenheim, Komtur und oberster Spittler im Staat des Deutschen Ordens in Ostpreußen, erhielt 1386 die erste Stadt Masurens den Namen Bassenheim (später Passenheim, heute polnisch Pasym und Bassenheimer Partnerstadt).
In Bassenheim aufgewachsen
- Christian Nicolay (* 1976), Sportler, 2006 Deutscher Meister im Speerwerfen
- Jens Tiedtke (* 1979), Sportler, Handballnationalspieler
- Rolf Weiber (* 1957), Volkswirt, Hochschullehrer für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
- Karl-Josef Häfner (* 1953), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg/Vulkaneifel
Mit Bassenheim verbunden
- Julius Raschdorff (1823-1914), Architekt[4]
- Charlotte Oppenheim (1811-1887)
- Helene von Nostitz (1878–1944), Schriftstellerin; Nichte des späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg; starb in Bassenheim
Bilder
Literatur
- Josef Bartz: Bassenheim Geschichten einer Gemeinde. Selbstverlag, Bassenheim 2007 (Geschichten der Gemeinde in den letzten 100 Jahren)
- Theobald Groß: Kleinod zwischen Rhein und Eifel. Impressionen aus dem geschichtsträchtigen Bassenheim. Selbstverlag, Bassenheim 2004, (Heimatbuch des ehemaligen Bürgermeisters,)
- Hans–Eckhart Joachim:Das Eisenzeitliche Hügelgräberfeld von Bassenheim.
- Bernhard Gondorf: Bassenheim bei Koblenz.
- Peter Schug, Jakob Marx, Matthias Schuler: Geschichte der Pfarreien der Diözese Trier. Bd. 7. Geschichte der Dekanate Bassenheim, Kaisersesch, Kobern und Münstermaifeld
- Karl-Heinrich Reif, Hermann Müller:Familienbuch Bassenheim für die Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts.
- Eleonora Heine-Jundi: Traumgeflüster in einer Allee.
- Jane in der Beek: Die Töchter des Herrn von Bassenheim.
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat. Wahlen.rlp.de (29. Januar 2010). Abgerufen am 18. Juni 2010.
- ↑ Homepage der Gemeinde Bassenheim, abgerufen am 13. Juli 2010
- ↑ a b Jüdische Geschichte / Familie "von Oppenheim" in Bassenheim (Kreis Mayen-Koblenz). Alemannia-judaica.de. Abgerufen am 18. Juni 2010.
- ↑ Chronik von Bassenheim
Weblinks
Commons: Bassenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die offizielle Webpräsenz der Ortsgemeinde Bassenheim
- Marienkapelle Bassenheim
- Geschichte der Orgeln in Bassenheim (PDF-Datei; 47 kB)
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