West-Samoa

West-Samoa
Malo Tutoatasi o Samoa (samoan.)

Independent State of Samoa (engl.)
Unabhängiger Staat Samoa

Flagge Samoas
Flagge Wappen
Wahlspruch: Fa'avae i le Atua Samoa

„Samoa ist gegründet auf Gott"

Amtssprache Samoanisch, Englisch
Hauptstadt Apia
Staatsform Parlamentarische Demokratie im Commonwealth
Staatsoberhaupt Tupuola Taisi Tufuga Efi
Regierungschef Premierminister Tuilaepa Lupesoliai Sailele Malielegaoi
Fläche 2.944 km²
Einwohnerzahl 177.287 (217.000 in 2008)
Bevölkerungsdichte 60,2 Einwohner pro km²
BIP nominal (2007)[1] 397 Mio. US$ (175.)
BIP/Einwohner 2.101 US$ (112.)
HDI 0,785 (77.)
Währung 1 Tala = 100 Sene
1 € = 4,12 WST
1 WST = 0,24 €
(Stand: 13. Februar 2009)
Unabhängigkeit 1. Januar 1962
Nationalhymne The Banner Of Freedom
Zeitzone UTC - 11 Stunden
Kfz-Kennzeichen WS
Internet-TLD .ws
Telefonvorwahl +685

Samoa (samoanisch Malo Tutoatasi o Samoa; englisch Independent State of Samoa) ist ein Inselstaat, der den westlichen Teil der Samoainseln umfasst und deswegen auch Westsamoa genannt wird. Der östliche Teil der Samoainseln gehört zu den USA.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Samoa liegt im südwestlichen Pazifik nordöstlich von Fidschi. Die größten Inseln sind Savai'i (1.708 km²) und Upolu (1.118 km²) mit der Hauptstadt Apia und dem internationalen Flughafen. Dazu kommen die bewohnten Inseln Manono, Apolima und sechs Inseln, die bis auf eine kleine Ferienanlage auf Namua (Namua Island Resort) unbewohnt sind.

Klima

Klimadiagramm von Apia

Tropisch-ozeanisch mit einer Trocken- und einer Regenzeit (November bis April). Beständiger Südost-Passat. Die Temperatur schwankt von 20 °C bis 30 °C und beträgt im Durchschnitt 27 °C. Jährliche Niederschlagsmenge ist 2.870 mm, davon allein 1.900 mm von Oktober bis März. Auch wenn Samoa nicht in der Haupteinfallslinie der Hurrikane liegt, wird es doch gelegentlich von schweren Stürmen getroffen.

Bevölkerung

Auf Samoa leben 177.287 Einwohner (alle Zahlen: Stand 2004/2005). 217.000 in 2008 (Quelle Auswärtiges Amt)

davon sind:

  • 0–14 Jahre: 27,2 % (24.517 m, 23.660 w)
  • 15–64 Jahre: 66,4 % (73.495 m, 44.208 w)
  • 65 und mehr Jahre: 6,4 % (5.204 m, 6.203 w)

Der Mangel an Frauen mittleren Alters ist sehr auffällig. Auf eine Frau kommen 1,66 Männer. Ursache ist die überproportionale Auswanderung von Frauen mittleren Alters.

Das mittlere Alter der Samoaner beträgt 24,6 Jahre (Männer 27,4, Frauen 21,4 Jahre). Die Alphabetisierungsrate liegt bei 98 %.

Die Bevölkerung nahm 2004 um 0,23 % ab, was an einer Netto-Emigration von 1 % lag. Die Sterblichkeitsrate von Babys liegt bei 2,7 %, die Lebenserwartung betrug 70 Jahre (Männer 68, Frauen 74 Jahre). Die Bevölkerung Samoas setzt sich aus 92,6% Samoanern, 7% Euronesieren (sowohl samoanische als auch europäische Vorfahren) sowie 0,4% Europäern zusammen. Sehr viele Samoaner leben im Ausland, allein um 130.000 in Neuseeland.

Es leben etwa 5.000 Ausländer in Samoa (Stand ca. 2004). Anteilig sind dies nicht mehr als zur Kolonialzeit. Damals kamen auf etwa 24.000 Samoaner ca. 300 Deutsche und 300 andere Ausländer in Deutsch-Samoa.

Sprachen

Samoanisch (eine polynesische Sprache) und Englisch.

Religion

Ungefähr 98,4 % der Bevölkerung sind Christen. Viele traditionelle Vorstellungen wie der Glaube an böse Geister bestehen weiterhin.

(Stand Volkszählung 2001)

Kirche bzw. Glaube Anteil
Congregational Christian Church in Samoa 34,7%
Römisch-Katholische Kirche 19,7%
Methodisten 15,0%
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage 12,7%
Pfingstbewegung 8,0%
Siebenten-Tags-Adventisten 3,5 %
Zeugen Jehovas 0,8 %
Bahai 0,5 %
Neuapostolische Kirche 0,4%
Andere 4,7 %

Gebietsgliederung

Political Districts of Samoa

Samoa ist traditionell in 11 politische Bezirke (itūmālō) gegliedert, die teilweise aus räumlich unzusammenhängenden Flächen (Exklaven) bestehen. An diesen orientiert sich die weitere Untergliederung in 41 Wahlbezirke (faipule).

Auf der örtlichen Ebene gibt es etwa 310 Dörfer, einschließlich der rund 45 Dörfer, die das zusammenhängende Stadtgebiet der Hauptstadt Apia bilden, der einzigen Stadt des Landes.

Jedes Dorf ist nach wie vor selbstständig, kann in internen Angelegenheiten frei entscheiden und tut dies auch. Es gibt weder eine zentrale Stadtverwaltung für Apia, noch Gemeindeverwaltungen der Dörfer oder ein Meldewesen (Personalausweise o. ä.). Die Einwohnerentwicklung seit der letzten Volkszählung im Oktober 2001 kann daher nur sehr grob geschätzt werden.

Lage Bezirk Hauptort Fläche Bevölkerung4)
Upolu
Tuamasaga Apia 479 km² 83.191
A'ana Falelatai 193 km² 20.167
Aiga-i-le-Tai1) Mulifanua 27 km² 4.508
Atua2) Aleipata at Saleaaumua 413 km² 21.168
Va'a-o-Fonoti Samamea 38 km² 1.666
Savai'i
Fa'asaleleaga Safotulafai 266 km² 12.949
Gaga'emauga3) Samalae'ulu 223 km² 7.108
Gaga'ifomauga A'opo 365 km² 4.770
Vaisigano Neiafu 178 km² 6,643
Satupa'itea Gautavai 127 km² 5.556
Palauli Vailoa i Palauli 523 km² 8.984
  Samoa Apia 2.831 176.848
1) mit Manono, Apolima und Nu'ulopa
2) mit den Aleipata-Inseln und Nu'usafe'e
3) zwei kleinere Exklaven auch auf Upolu (Dörfer Salamumu (mit Salamumu-Utu) und Leauvaa)
4) Volkszählung 2001

Geschichte

Die Geschichte der frühen Besiedlung Samoas ist sehr unsicher. Die früheste Besiedlung ist für etwa 1000 v. Chr. durch die Datierung von Tonscherben der Lapita-Kultur nachgewiesen worden.

Intensive Beziehungen mit Tonga und Fidschi existierten schon seit 200 v. Chr. Von 940 bis 1250 n. Chr. wurde Tonga von Samoa beherrscht.

Der erste Europäer, der Samoa erreichte, war der Niederländer Jakob Roggeveen 1722. Aber erst durch die Missionare der britischen Church Missionary Society (CMS)[2] ab 1830 wurde die (vorübergehende) Vorherrschaft Europas über Samoa begründet. Die Samoaner wurden schnell christianisiert.

Eine amerikanische Expedition unter Charles Wilkes erreichte Samoa 1839 und hinterließ einen Konsul. Die Briten eröffneten (wahrscheinlich) 1847 ein Konsulat. Eine deutsche Handelsgesellschaft eröffnete um 1855 ihre Faktorei und kurz darauf gab es auch einen deutschen Konsul.

Im Handel mit Samoa lag zunächst die Freie und Hansestadt Hamburg durch eine Niederlassung des Reeders Johann Cesar Godeffroy vorne. Aber dies blieb nicht unangefochten. Alle drei ausländischen Mächte (später die Three Powers genannt) mischten mit Mitteln der Kanonenbootpolitik bei innenpolitischen Auseinandersetzungen im Konflikt um Samoa insbesondere um die höchste Machtposition im Lande mit (letztlich bis zur Teilung 1900). (siehe auch: Samoa-Vorlage)

1878 erhielten die USA den Hafen Pago Pago auf Tutuila (Ost-Samoa), der ihnen sehr wichtig war. Ein Jahr darauf erhielt Deutschland einen Hafen bei Apia auf Upolu (West-Samoa).

1888/89 kamen die inneren Spannungen, mit verursacht vom deutschen Konsul Wilhelm Knappe, Nachfolger von Eugen Brandeis, im „Samoa-Krieg“ zum Ausbruch. Am 14. Juni 1889 fand daraufhin in Berlin eine Samoakonferenz Deutschlands, Großbritanniens und der USA statt. Dort sollten die langjährigen Machtkämpfe durch das Samoa-Abkommen von Berlin (Berlin Treaty) beigelegt werden, in dem Samoa als ein formal unabhängiges Königreich unter dem Protektorat der Three Powers anerkannt wurde.

Spätestens nach dem Tod des Königs Malietoa Laupepa (des ersten und einzigen Königs Samoas) im Jahre 1898 war es mit dem Frieden wieder vorbei. Wieder gab es mehr als zwei Thronanwärter und es kam wieder zum Kampf und zur Konfrontation auch der drei „Schutzmächte“ (siehe: Mataafa Josefo). 1899 einigte man sich auf die Zweiteilung der Inselgruppe, wobei Großbritannien durch andere pazifische Inseln entschädigt wurde.

Übersicht der deutschen Besitzungen im Stillen Ozean

Am 17. Februar 1900 wurde Ost-Samoa amerikanisches Territorium (künftig Amerikanisch-Samoa, American Samoa). West-Samoa wurde zur deutschen Kolonie („Schutzgebiet“) Samoa, Wilhelm Solf zum Gouverneur.

1903 kam es zur Gründung der Mau, der samoanischen Unabhängigkeitsbewegung (Motto: „Samoa mo Samoa“/„Samoa den Samoanern“). Die deutschen Kolonialbehörden unterdrückten den Widerstand, allerdings ohne Blutvergießen, internierten und deportierten die Führer der Mau, was aber letztlich zur Stärkung der Bewegung führte. Unter der neuseeländischen Herrschaft nahm der (gewaltlose) Widerstand weiter zu.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs besetzte Neuseeland West-Samoa und erhielt es 1920 als Völkerbundmandat, 1946 als Treuhandgebiet.

1918 starb rund ein Drittel der west-samoanischen Bevölkerung an der Spanischen Grippe, nachdem der neuseeländische Militärbefehlshaber ein Quarantäneschiff in Apia anlegen ließ, durch das die Seuche ins Land eingeschleppt wurde.

Im Dezember 1928 wurde eine friedliche Massendemonstration gegen die neuseeländische Besetzung von neuseeländischen Soldaten gewaltsam aufgelöst. 11 Demonstranten, darunter Tupua Tamasese Lealofi III., der Führer der samoanischen Unabhängigkeitsbewegung, wurden getötet, mehr als 50 Menschen verletzt. Schon seit etwa 1880 hatte es aktiven Widerstand der Samoaner gegen die Fremdherrschaft gegeben;

Am 1. Januar 1962 erhielt West-Samoa als erstes fremd beherrschtes Land Polynesiens seine Unabhängigkeit wieder. Zu Staatsoberhäuptern wurden Malietoa Tanumafili II. und Tupua Tamasese Mea'ole gewählt. Nach dem Tod von Tupua Tamasese Mea'ole am 5. April 1963 wurde Malietoa Tanumafili II. auf Lebenszeit zum Staatsoberhaupt Westsamoas gewählt. Malietoa Tanumafili II. bekannte sich als weltweit erstes regierendes Staatsoberhaupt zur Bahai-Religion. Nach dem Tod Malietoa Tanumafili II. am 11. Mai 2007 wird das Staatsoberhaupt nur noch für eine Wahlperiode von 5 Jahren gewählt.

1970 wurde Samoa Mitglied des Commonwealth of Nations.

1997 wurde der Staatsname von West-Samoa zu Samoa geändert.

2002 entschuldigte sich Helen Clark, Premierministerin Neuseelands, offiziell für die „inkompetente und unangemessene Behandlung Samoas während der ersten Jahre neuseeländischer Verwaltung“, was im Lande mit großer Genugtuung aufgenommen wurde.

Robert Louis Stevenson auf Samoa

Der schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel, Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde) verbrachte seit 1890 die letzten vier Jahre seines wechselvollen Lebens auf Samoa, engagierte sich dort in den Konflikten der Großmächte und dokumentierte sie [3], ließ sich unweit von Apia auf der Insel Upolu ein Haus bauen, das er Vailima nannte, verstarb dort 1894 und wurde am Gipfel des Mount Vaea begraben. Sein Grab und das in ein Stevenson-Museum umgewandelte Haus[4] sind bis heute eine nicht nur touristische Attraktion. Als tusitala (Geschichtenerzähler) war Stevenson auch bei der einheimischen Bevölkerung, deren Partei er gegen die Kolonisatoren ergriff, populär. Das in Apia nach deutschem Reinheitsgebot gebraute Vailima-Bier[5] heißt nach dem Tal, in dem Stevensons Haus liegt.[6]

Wirtschaft

Die Landwirtschaft beschäftigt 2/3 aller Samoaner. Aber am BIP ist die Landwirtschaft nur mit etwa 14 % beteiligt. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 21 % des Landes. Neben Kokospalmen werden insbesondere Bananen, Taro, Yams, Kaffee und Kakao angebaut. Die Landwirtschaft wurde 1990 durch Wirbelstürme schwer getroffen. Ein Virusbefall der Taro kam 1993 hinzu.

Die Industrie besteht insbesondere aus der Herstellung von Autoteilen, Holzverarbeitung zu Baumaterial sowie Zigarettenproduktion aus importiertem Tabak. Die Industrie bringt etwa 23 % des BIP. Die Autoteile werden von Yazaki Samoa Ltd. (japanische Herkunft) produziert, mit 2500 bis 3000 Beschäftigten der größte industrielle Arbeitgeber Samoas. Allerdings schlug die Asienkrise von 1998 auch hier zu. Zudem fehlen durch die starke Abwanderung ins Ausland qualifizierte Arbeitskräfte.

Der Tourismus entwickelt sich zu einer wichtigen Einnahmequelle und erholt sich langsam von dem Einbruch nach dem 11. September 2001 (etwa 90.000 Besucher 2003, die meisten davon Auslandssamoaner aus Amerikanisch-Samoa und Neuseeland). Der gesamte Dienstleistungssektor macht 63 % des BIP aus.

Exportiert werden insbesondere Fisch, Autoteile und Bier, in sehr geringen Mengen nur noch landwirtschaftliche Produkte. Starke Zuwächse verzeichnen Exporte von Arzneipflanzen (Kava, Nonu). Importiert werden insbesondere Maschinen und Nahrung.

Die Handelspartner sind überwiegend Neuseeland, Australien und andere pazifische Nachbarstaaten. Die Zahlen schwanken jedoch erheblich.

Die Wirtschaft wird stark von im Ausland arbeitenden Samoanern getragen, die Devisen ins Land bringen. Es gibt eine starke inländische Unterbeschäftigung. Samoa bekommt beträchtliche Entwicklungshilfe, überwiegend aus Neuseeland, Australien, China und Japan. Die EU ist mit Mitteln zur Verbesserung der Wasserversorgung sowie zur Stärkung dörflicher Initiativen (Micro-Projects) beteiligt.

Bruttonationaleinkommen 2002:

  • 212 Mio. €
  • pro Einwohner: 1233,63 €

Der inländische und ausländische Luftverkehr wird von Air New Zealand, Polynesian Blue, Polynesian Airlines, Air Pacific sowie South Pacific Express abgewickelt. Der größte Flughafen ist Apia-Faleolo (APW).

Der Sopoaga-Wasserwall im Osten von Upolu
Eine Familie vor ihrem Haus, der Mann im traditionellen Wickelrock
Die Blowholes von Taga (Savai'i)
Polizeikapelle in Apia

Politik

Nach der 1962 in Kraft getretenen Verfassung ist Samoa eine parlamentarische Demokratie. Seit 1970 ist Samoa Mitglied des Commonwealth, seit 1976 auch der UNO.

Das Staatsoberhaupt wird vom Parlament auf 5 Jahre gewählt, allerdings war der bisherige Amtsinhaber (Malietoa Tanumafili II.) auf Lebenszeit gewählt und wurde deshalb oft fälschlich als König bezeichnet, die korrekte Bezeichnung ist jedoch „Häuptling“ (Matai).

Die Legislative liegt beim Parlament (fono), das 49 Abgeordnete umfasst, die für je 5 Jahre demokratisch gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle Einwohner ab 21 Jahre, wählbar sind jedoch nur Matai (von den Großfamilien ernannte Familienoberhäupter). Unter ihnen werden 47 Abgeordnete gewählt. Die restlichen 2 Abgeordneten werden von Samoanern gewählt, die nicht an das Matai-System gebunden sind.

Das Parlament hat seit den Wahlen vom 31. März 2006 und verschiedenen Parteiwechseln von Abgeordneten folgende Zusammensetzung:

  • HRPP (Human Rights Protection Party; Partei zum Schutz der Menschenrechte) - 32 Sitze
  • SDUP (Samoan Democratic United Party; Samoanische Demokratische Vereinigte Partei) - 7 Sitze (kein Fraktionsstatus mehr, da weniger als 8 Abgeordnete)
  • Unabhängige - 10 Sitze

Somit wurde in dieser Wahl der Premierminister Tuilaepa Sailele Aiono Malielegaoi (HRPP) im Amt bestätigt.

Die Exekutive liegt bei der Regierung unter Vorsitz des Premierministers.

Das Oberste Gericht (Supreme Court) hat höchste Entscheidungsbefugnis in zivil-, straf- und verfassungsrechtlichen Fragen. Sein Vorsitzender wird vom Staatsoberhaupt auf Vorschlag des Premierminister ernannt.

Samoa hat keine eigenen Streitkräfte. Neuseeland hat sich in dem Freundschaftsvertrag von 1962 verpflichtet, jedes Hilfeersuchen Samoas zu prüfen. Gegenwärtig hat Samoa keine internationalen Konflikte.

Sport

Mit Abstand beliebteste Sportart auf Samoa ist Rugby Union. Dieses hielt nach dem ersten Weltkrieg mit der neuen Kolonialmacht Neuseeland, welches zu den führenden Nationen in diesem Sport zählt, Einzug und bereits 1924 wurde der Verband „Western Samoa Rugby Football Union“ gegründete und ein erstes Länderspiel gegen Fidschi veranstaltet. Seit 1991 konnte sich die Samoanische Rugby-Union-Nationalmannschaft stets für die alle vier Jahre stattfindenden Rugby-Union-Weltmeisterschaften qualifizieren und zog 1991 und 1995 jeweils ins Viertelfinale ein. Aktuell belegt Samoa in der IRB-Weltrangliste den zwölften Platz. Zahllose in Samoa geborene Spieler sind als Profis in europäischen, neuseeländischen und australischen Clubs unter Vertrag und einige spielen auf Kosten der samoanischen, die so teilweise auf ihre besten Spieler verzichten muss, für andere Nationalmannschaften.

Bildung

Samoa betreibt zusammen mit elf weiteren Inselstaaten die University of the South Pacific.

Literatur

  • Huffer, Elise/So’s, Asofou (eds.): Governance in Samoa. Canberra/Suva 2000: Asia Pacific Press/Institute of Pacific Studies.
  • Meleisea, Malama: The Making of Modern Samoa; Traditional Authority and Colonial Administration in the modern History of Western Samoa. Suva 1997: Institute of Pacific Studies/Univ. of the South Pacific.
  • Raßloff, Steffen: Wilhelm Knappe (1855-1910). Staatsmann und Völkerkundler im Blickpunkt deutscher Weltpolitik. Jena 2005: Glaux Verlag. ISBN 3-931743-86-1
  • Hennings, Werner: West-Samoa in der pazifischen Inselwelt. Perthes Länderprofile. Gotha 1996: Julius Perthes Verlag.
  • Krämer, Augustin: Die Samoa-Inseln; Entwurf einer Monographie mit besonderer Berücksichtigung Deutsch-Samoas. 2 Bände. Stuttgart 1902/1903.
  • Ehlers, Otto E.: Samoa - Perle der Südsee. Berlin, 1895.

Söhne und Töchter des Landes

Bekannte Sportler und Schauspieler samoanischer Abstammung:

  • David Tua, Schwergewichtsboxer mit neuseeländischer Staatsangehörigkeit.
  • Dwayne Johnson („The Rock“), geb. 2. Mai 1972 in Hayward / Kalifornien, war ein Wrestler bei der WWE und ist nun ein erfolgreicher Schauspieler (z.B. The Scorpion King, Welcome to the Jungle, Walking Tall – Auf eigene Faust). Seine Mutter ist Samoanerin; er selbst ist aber US-Amerikaner, lebte zunächst in Hawaii, später dann in Pennsylvania und Florida). Er spricht zwar kein Samoanisch, wurde aber bei seinem bisher einzigen Besuch in Samoa vom Head of State mit dem Seuli-Ehrentitel ausgezeichnet.
  • Nuufolau Joel Seanoa („Samoa Joe“), geb. 17. März 1979, Wrestler bei TNA, US-Amerikaner.
  • Der Familienverbund Anoa'i Fatu, aus der die oben erwähnten Dwayne Johnson und Nuufolau Joel Seanoa sowie mit Rodney Anoa'i („Yokozuna“), Arthur Anoa'i („Afa“) und Edward Umar Fatu („Umaga“) viele weitere professionelle Wrestler stammen, ist die größte, dem Wrestling behaftete Familie der Welt mit über 50 weltweit aktiven Sportlern.
  • Natalie Pa'apa'a, Leadsängerin der Australischen Reggae-Band Blue King Brown

Siehe auch

Weblinks

Verweis

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  2. en:Church Missionary Society
  3. Stevenson, Robert Louis: A Footnote to History: Eight Years of Trouble in Samoa. BiblioBazaar. ISBN 1-4264-0754-8
  4. Siehe "RLS Museum" auf dem Stadtplan von Apia und http://www.rlsmuseum.com/
  5. http://www.australien-ozeanien.de/Samoa/Western-Samoa/Samoa_04-Vailima.html
  6. http://www.vailima.ws/legend.htm

-14-1727Koordinaten: 14° S, 172° W


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