Golf 6

Golf 6
Volkswagen
VW Golf VI 2.0 TDI

VW Golf VI 2.0 TDI

Golf (Typ 5K)
Hersteller: Volkswagen AG
Produktionszeitraum: seit 2008
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Steilheck, drei-/fünftürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,0 Liter
(59–155 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(77–125 kW)
Länge: 4199 mm
Breite: 1786 mm
Höhe: 1479 mm
Radstand: 2578 mm
Leergewicht: 1142–1399 kg
Vorgängermodell: VW Golf V
Nachfolgemodell: keines
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]

Der VW Golf VI stellt die sechste Generation des kompakten Personenkraftwagens VW Golf dar und kam im Oktober 2008 zu Preisen ab 16.500 Euro auf den Markt.

Der Golf VI ist keine komplette Neuentwicklung, sondern entspricht weitgehend dem Golf V. Er setzt auf der konzerninternen Plattform A5 (PQ35) auf. Daher wird der Modellwechsel gelegentlich als Facelift bezeichnet. Verändert wurden technische Details und die optische Gestaltung.[2] Als Modellvarianten wird es außer dem Golf GTI auch einen Golf Plus und einen Variant geben (2009).[3] Derzeit wird der Golf Variant, der in Mexiko gebaut wird, so überarbeitet, dass er dem Golf VI ähnelt.

Inhaltsverzeichnis

Motoren und Getriebe

Die Motorenpalette zur Markteinführung steht seit dem 6. August 2008 offiziell fest. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 5, abgesehen vom Autogas-Modell.

Von den vier Benzinmotoren stammen die drei preisgünstigsten aus dem Golf V; es handelt sich um den 1.4 mit 59 kW (80 PS), der aber laut Norm 6,4 statt zuvor 6,9 Liter Super auf 100 Kilometer verbraucht, den 1.6 (75 kW/102 PS; 7,1 Liter) und den 1.4 TSI mit 90 kW (122 PS). Neu im Programm ist der 1.4 TSI in der Leistungsstufe 118 kW (160 PS), der die bisherigen Benzinmotoren mit 103, 110 und 125 kW ersetzt. Der Durchschnittsverbrauch nach EU-Richtlinie 80/1268/EWG wurde teilweise deutlich gesenkt, in Einzelfällen bis zu 28 Prozent: Der 1.4 TSI, 118 kW (160 PS), mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) verbraucht 6,0 Liter Super gegenüber 8,3 Liter Super des 2.0 FSI, 110 kW (150 PS), mit 6-Gang-Wandlerautomatik. Das Doppelkupplungsgetriebe ermöglicht Gangwechsel innerhalb von wenigen hundertstel Sekunden und ohne Zugkraftunterbrechung.

Zwei Dieselvarianten bietet Volkswagen zur Markteinführung an, jeweils verschiedene Leistungsstufen des Zweiliter-Turbodiesels mit Common-Rail-Direkteinspritzung: Einen mit 81 kW/110 PS mit 4,9 Litern Diesel Normverbrauch, der zusätzlich als verbrauchsreduziertes Modell (CO2-Ausstoß 119 Gramm pro Kilometer) mit 4,5 Litern Diesel Normverbrauch verfügbar ist, und einen mit 103 kW/140 PS (4,9 Liter). Das verbrauchsreduzierte Modell hat einige Einschränkungen in der Auswahl der Sonderausstattung, wie keine adaptive Fahrwerksregelung (DCC), keine 17-Zoll-Leichtmetallräder, keine Ganzjahresreifen, keine Reserveräder in Fahrbereifung.

Seit Anfang 2009 kann der Golf VI Bifuel mit Autogasanlage und einem 1,6-Liter-Benzinmotor bestellt werden. Die Auslieferung soll ab der 22. Kalenderwoche erfolgen.[4]

Seit März 2009 kann der Golf VI GTI mit einem 2,0-Liter-TSI-Motor und 155 kW (211 PS) bestellt werden. Der Normverbrauch liegt bei 7,3 Litern, mit wahlweisem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe bei 7,4 Litern. Als leistungsstärkster Diesel folgt ab Mai 2009 ein Aggregat mit 125 kW (170 PS) als GTD.

Spätere Varianten

Cockpit des Golf VI mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Golf VI als Fünftürer
VW Golf VI TSI am Tag der Präsentation
VW Golf VI TSI

Über die Motoren, die später in den Markt eingeführt werden, macht Volkswagen nur wenige offizielle Angaben.

Die Motorenpalette der Ottomotoren soll bei einem Hubraum von 1,2 Liter beginnen, laut der Zeitschrift Auto Straßenverkehr auch als Sparvariante BlueMotion, und mit Zweiliter-TFSI enden. Ein Sechszylinder in einem R-Modell ist vorerst nicht geplant.

Bei den TDI-Motoren ist ein Leistungsspektrum von 66 kW bis 125 kW geplant.[6] Dieselmotoren soll es zwischen 1,6 und 2,0 Liter Hubraum geben.[7] Eine erste Studie eines BlueMotion-Modells mit einem 1,6-l-TDI-Motor wurde inzwischen vorgestellt.[8] Das Fahrzeug soll nach VW-Angaben auf einen CO2-Ausstoß von nur 99 Gramm pro Kilometer kommen und würde damit sogar den Toyota Prius übertreffen. Neben dem neuen Motor verfügt das Fahrzeug auch über eine Bremsenergierückgewinnung als Ersatz für die klassische Lichtmaschine. Um die Verbrauchswerte zu reduzieren, setzt VW ab 2009 auf ein Start-Stopp-System.

Des Weiteren sind Varianten mit Elektro- und Hybrid-Antrieb geplant (bivalentes Konzept auf Basis des 1,6-l-2V-75-kW-E85-LPG-Aggregats mit LPG-spezifischem Saugrohr und gasfestem Zylinderkopf).[7]

Ausstattung

Zusätzlich zu zwei Frontairbags, zwei Seitenairbags vorn und Kopf-Schulter-Airbags für die seitlichen Fensterflächen hat der Golf VI serienmäßig einen Knie-Airbag für den Fahrer; Seitenairbags hinten können gegen Aufpreis bestellt werden. Erstmals im VW Golf erhältlich ist die selbstlenkende Einparkhilfe Park Assist, die Parklücken von ausreichender Größe erkennt und dann beim Rangieren selbsttätig das Lenkrad dreht, ferner die adaptive Fahrwerksregelung DCC zur automatischen Verstellung der Stoßdämpfer und ein Reifendruckkontrollsystem, außerdem eine Rückfahrkamera, die zum Park Assist gehört.

Bi-Xenonscheinwerfer sind als Sonderausstattung bestellbar, sie werden in Verbindung mit Kurvenlicht angeboten.

Literatur

  • Der VW Golf VI. Springer Automotive Media/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 (Stand: 6. Oktober 2008). 

Einzelnachweise

  1. Crash-Test VW Golf VI (ADAC 10/2008)
  2. http://www.focus.de/auto/news/vw-golf-vi-was-ist-neu-an-der-brot-und-butter-version_aid_347941.html
  3. auto, motor und sport: Heft 2/2009, S. 14 und 15
  4. Das Autogas Journal VW: Golf VI als LPG-Version ab Mai
  5. Für einige Exportländer 100 kW (136 PS)
  6. VW Media Services: Auf den Punkt - Der beste Golf aller Zeiten
  7. a b auto, motor und sport: VW: Attacke mit neuer Golf-Familie
  8. Heise Autos:VW Golf BlueMotion II

Weblinks



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