VW Golf IV

VW Golf IV
Volkswagen
VW Golf IV

VW Golf IV

Golf (Typ 1J)
Hersteller: Volkswagen AG
Produktionszeitraum: 1997–2003 (außerhalb Europas: wird noch produziert)
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Schrägheck, drei-/fünftürig
Variant, fünftürig
Cabriolet, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4–3,2 Liter
(55–177 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(50–110 kW)
Länge: 4149–4397 mm
Breite: 1735 mm
Höhe: 1439–1485 mm
Radstand: 2512 mm
R32: 2517 mm
Leergewicht: 1050−1477 kg
Vorgängermodell: VW Golf III
Nachfolgemodell: VW Golf V
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[1] Crashtest-Stern 4.svg
Heckansicht

Golf IV ist die Bezeichnung für die vierte Baureihe des VW Golf. Er löste im Oktober 1997 den Golf III ab.

Im November 2003 ersetzte ihn in Deutschland der Golf V. In Nordamerika wurde er erst 2006 vom Golf V abgelöst. In Südamerika läuft er (Ende 2011) noch immer vom Band; 2007 erhielt er ein Facelift. In Kanada wurde diese Variante zeitweise parallel zum Golf V (der dort „Rabbit“ heißt) als „City Golf“ verkauft. Ebenfalls mit einem Facelift (jedoch mit anderer Optik) versehen, wurde der Golf IV 2006 bis 2008 als „Bora HS“ in China verkauft. Am 31. Dezember 2008 waren in Deutschland 1.558.955 Golf IV zugelassen [2]

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

  • 1997: Vorstellung des Golf IV mit den Motoren: Benziner: 1.4 16V (75 PS), 1.6 8 V (101 PS), 1.8 20V (125 PS), 1.8 20V Turbo (150 PS) und 2.3 VR5 (150 PS). Diesel: 1.9 SDI (68 PS), 1.9 TDI (90 PS) und 1.9 TDI (110 PS).
  • 1998: Einführung 4Motion (Allrad). Cabriolet optisch Golf IV angepasst mit den Motoren: 1.6 (101 PS), 1.8 (75 bzw. 90 PS), 2.0 (116 PS) und 1.9 TDI (90 bzw. 110 PS).
  • 1999: Einführung Pumpe-Düse TDI 1.9 (115 PS) und V6 Benziner (204 PS), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) in allen Golf serienmäßig. 2.0 8 V mit 116 PS löst 1.8 20V mit 125 PS ab.
  • 2000: Einführung 1.6 16V mit 105 PS, 2.3 V5 20V mit 170 PS und 1.9 TDI PD mit 101 bzw. 150 PS; 1.6 8 V weiterhin nur lieferbar mit Automatikgetriebe. Cabriolet weiterhin nur lieferbar als 2.0 mit 116 PS und 1.9 TDI mit 90 PS.
  • 2001: Sondermodell 25 Jahre GTI mit 1.8 20V Turbo (180 PS) Motor, Bremsassistent serienmäßig. Erweiterung des von Bosch entwickelten Controller Area Network-Bus-Systems (kurz CAN-Bus) auf die große Konfiguration (nun auch Motor und Kombiinstrument per CAN). Einführung 1.9 TDI PD mit 130 PS und 1.6 FSI mit Benzin-Direkteinspritzung (FSI) und 110 PS.
  • 2002: Kopfairbags serienmäßig, Einführung R32 mit 3,2 Liter VR 6 Motor mit 241 PS, Sondermodell Champ, basierend auf der Ausstattungslinie Basis mit Kopfairbags (etwas später serienmäßig), Sondermodell Pacific, basierend auf der Ausstattungslinie Highline, umschaltbarer Erdgas-Antrieb mit der Verkaufsbezeichnung BiFuel im Variant. 1.9 TDI PD mit 115 PS entfällt. Cabriolet eingestellt.
  • 2003: GT Sport, Sondermodell Edition, Ende der Produktion in Deutschland. Vom Golf IV wurden 4.098.000 Limousinen gefertigt. Start der Produktion in der Volksrepublik China im Joint-Venture-Unternehmen FAW-Volkswagen am Standort Changchun.
  • 2004: der R32 wird in den USA angeboten und ist damit der erste Allrad-Golf in den Staaten
  • 2005: weitere Variant-Ableger: Golf Atlantic und Atlantic Style

Motoren

Ottomotoren
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum
cm³
Max. Leistung Max. Drehmoment Motorkennung Vmax
km/h
Bauzeitraum Karosserievarianten
1.4 4/16 1390 55 kW (75 PS) bei 5000 min−1 126 Nm bei 3800 min−1 AHW / AXP / AKQ / APE / AUA / BCA 167–171 km/h 08/1997–06/2006 Schrägheck, Variant
1.6 4/8 1595 74 kW (100 PS) bei 5800 min−1 140 Nm bei 3500 min−1 AFT / AKS 182–185 km/h 02/1998–10/2000 Cabriolet
1.6 4/8 1595 74 kW (100 PS) bei 5600 min−1 145 Nm bei 3800 min−1 AEH / AKL / APF 185–188 km/h 08/1997–09/2000 Schrägheck, Variant
1.6 Automatik 4/8 1595 75 kW (102 PS) bei 5600 min−1 148 Nm bei 3800 min−1 AVU / BFQ 185 km/h 09/2000–06/2006 Schrägheck, Variant
1.6 4/16 1598 77 kW (105 PS) bei 5700 min−1 148 Nm bei 4500 min−1 AUS / AZD / ATN / BCB 192 km/h 01/2000–06/2006 Schrägheck, Variant
1.6 FSI 4/16 1598 81 kW (110 PS) bei 5800 min−1 155 Nm bei 4400 min−1 BAD 194 km/h 01/2002–06/2006 Schrägheck, Variant
1.8 4/8 1781 55 kW (75 PS) bei 5000 min−1 140 Nm bei 2500 min−1 AAM / ANN 163 km/h 02/1998–10/2000 Cabriolet
1.8 4/8 1781 66 kW (90 PS) bei 5500 min−1 145 Nm bei 2500 min−1 ADZ / ANP 171–175 km/h 02/1998–10/2000 Cabriolet
1.8 4/20 1781 92 kW (125 PS) bei 6000 min−1 170 Nm bei 4200 min−1 AGN 197–201 km/h 08/1997–04/2000 Schrägheck
1.8 T 4/20 1781 110 kW (150 PS) bei 5700 min−1 210 Nm bei 1750–4600 min−1 AGU / ARZ / AUM 212–216 km/h 08/1997–08/2003 Schrägheck
1.8 T 4/20 1781 132 kW (180 PS) bei 5500 min−1 235 Nm bei 1950–5000 min−1 AUQ 222–228 km/h 04/2002–08/2003 Schrägheck
2.0 4/8 1984 85 kW (115 PS) bei 5400 min−1 166 Nm bei 2600 min−1 AGG 189–193 km/h 02/1998–05/2000 Cabriolet
2.0 4/8 1984 85 kW (115 PS) bei 5400 min−1 165 Nm bei 3200 min−1 AWG / AWF 189–193 km/h 06/2000–02/2002 Cabriolet
2.0 4/8 1984 85 kW (115 PS) bei 5200 min−1 170 Nm bei 2400 min−1 APK / AQY 192–195 km/h 01/1999–2001 Schrägheck, Variant
2.0 4/8 1984 85 kW (115 PS) bei 5400 min−1 172 Nm bei 3200 min−1 AZH / AZJ 192–195 km/h 2001–06/2006 Schrägheck, Variant
2.3 VR5 5/10 2324 110 kW (150 PS) bei 6000 min−1 205 Nm bei 3200 min−1 AGZ 212–216 km/h 08/1997–09/2000 Schrägheck
2.3 V5 5/20 2324 125 kW (170 PS) bei 6200 min−1 220 Nm bei 3300 min−1 AQN 218–224 km/h 09/2000–08/2003 Schrägheck
2.8 V6 6/24 2792 150 kW (204 PS) bei 6000 min−1 270 Nm bei 3200 min−1 AQP / AUE / BDE 235 km/h 06/1999–08/2003 Schrägheck
3.2 R32 6/24 3189 177 kW (241 PS) bei 6250 min−1 320 Nm bei 2800 min−1 BFH 247 km/h 12/2002–08/2003 Schrägheck
Dieselmotoren
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum
cm³
Max. Leistung Max. Drehmoment Motorkennung Vmax
km/h
Bauzeitraum Karosserievarianten
1.9 SDI (VEP) 4/8 1896 50 kW (68 PS) bei 4200 min−1 133 Nm bei 2200–2600 min−1 AGP / AQM 160 km/h 08/1997–09/2005 Schrägheck, Variant
1.9 TDI (VEP) 4/8 1896 66 kW (90 PS) bei 3750 min−1 210 Nm bei 1900 min−1 ALE / AGR / ALH 175–180 km/h 08/1997–04/2002 Schrägheck, Variant, Cabriolet
1.9 TDI[D 1] (PD) 4/8 1896 74 kW (100 PS) bei 4000 min−1 240 Nm bei 1800–2400 min−1 ATD / AXR 184–188 km/h 09/2000–06/2006 Schrägheck, Variant
1.9 TDI (VEP) 4/8 1896 81 kW (110 PS) bei 4150 min−1 235 Nm bei 1900 min−1 AFN / AVG / AHF / ASV 190–193 km/h 08/1997–04/2002 Schrägheck, Variant, Cabriolet
1.9 TDI[D 1] (PD) 4/8 1896 85 kW (115 PS) bei 4000 min−1 285 Nm bei 1900 min−1 AJM 195 km/h 05/1999–07/2001 Schrägheck, Variant
1.9 TDI[D 1] (PD) 4/8 1896 85 kW (115 PS) bei 4000 min−1 310 Nm bei 1900 min−1 AUY 192–195 km/h 01/2000–07/2001 Schrägheck, Variant
1.9 TDI[D 1] (PD) 4/8 1896 96 kW (130 PS) bei 4000 min−1 310 Nm bei 1900 min−1 ASZ 202–205 km/h 03/2001–09/2005 Schrägheck, Variant
1.9 TDI[D 1] (PD) 4/8 1896 110 kW (150 PS) bei 4000 min−1 320 Nm bei 1900 min−1 ARL 212–216 km/h 09/2000–08/2003 Schrägheck, Variant
  1. a b c d e Der TDI Schriftzug war bis 2002 für Pumpe-Düse-Motoren mit 101, 115 PS und 130 PS am roten DI zuerkennen TDI , ab 2002: 100 PS: TDI - 130 PS: TDI - 150 PS: TDI

Modelle

Golf R32

VW Golf IV R32
Heckansicht

Der erste Golf R32 entstand als geplante limitierte Auflage von 5000 Autos auf Basis des Golf IV. Nach dem anfänglichen Erfolg − die Kleinserie war insbesondere aufgrund der Nachfrage in den USA sehr schnell ausverkauft − entschied Volkswagen den R32 in Serie herzustellen und verkaufte schließlich ca. 12.000 Fahrzeuge des Golf IV R32, 7000 für Europa, 5000 für die USA.

Das R in R32 steht für Racing, in Anlehnung an die Motorsportabteilung „Volkswagen Racing“ (früher „Volkswagen Motorsport“), die 32 steht für die 3,2 Liter Hubraum des Sechszylindermotors in VR-Bauweise. Serienmäßig ist der Golf R32 mit einem um 20 Millimeter tiefer gelegten Sportfahrwerk, 225/40-Reifen auf spezifischen 18-Zoll-Alufelgen „Aristo“, Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen, dem 4Motion-Allradantrieb sowie einem Sechsganggetriebe ausgestattet, optional war unter anderem das wegweisende Doppelkupplungsgetriebe DSG erhältlich. Äußerlich ist der Kompaktsportwagen Golf R32 zudem durch drei große Lufteinlässe in der Frontschürze, durch tiefe Seitenschweller und durch die beiden Endrohre der Abgasanlage vom herkömmlichen Golf zu unterscheiden.

Der Sechszylinder Motor hat vier Ventile pro Zylinder und eine Leistung von 177 kW (241 PS). Den Spurt von 0 auf 100 km/h schafft der Volkswagen in 6,6 Sekunden (mit DSG in 6,4 Sekunden), bei 2800 Umdrehungen liegen 320 Newtonmeter an, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 247 km/h. Der Motor erfüllt zudem die Abgasnorm EU4. Die zweiflutige Abgasanlage besitzt eine unterdruckabhängige Klappensteuerung. Je nach Betätigung des Gaspedals werden die Abgase über eine Regelklappe, welche über eine Unterdruckleitung mit dem Motor verbunden ist, am Endschalldämpfer vorbeigeleitet. So entsteht ein noch sportlicherer Sound des Sechszylindermotors.

Mitte 2003 wurden kleine kosmetische Veränderungen wie enger geschnittene Sitze und eine Veränderung der Frontscheibe vorgenommen. Zudem unterscheiden sich die in Nordamerika verkauften Modelle durch einen schwarzen Dachhimmel, serienmäßiges Schiebedach, ein weicheres Fahrwerk, eine 2. Sitznaht, andere Rückleuchten, Seitenmarkierungsleuchten, sowie den Verbau von herkömmlichen Halogenscheinwerfern anstelle der Xenonscheinwerfer.

Golf IV GTI

VW Golf IV GTI
Heckansicht

Mit der Einführung des Golf IV (1J) ging abermals eine neue GTI-Generation an den Start. Sie war aber bei diesem Modell mehr eine Ausstattungslinie wie Comfortline oder Trendline, also werksseitig für einen GTI sehr schlicht gehalten. Zu erkennen ist der IVer GTI an seinen serienmäßigen 16-Zoll-Alufelgen von BBS im Kreuzspeichendesign sowie dem Armaturenzierrat in Vogelaugenahorn. Außerdem weist er etwas bequemere Recaro-Sitze, teilweise mit längenverstellbarer Beinauflage, auf. Optisch war der Golf IV GTI zeitweise kaum noch von den anderen Modellen zu unterscheiden und bot die größte Auswahl an Motoren (zeitweise verbaut, stärkere lösten schwächere Varianten ab). In seinem letzten Baujahr, 2003, war der Golf IV GTI ausschließlich mit dem 180 PS Motor des 25 Jahre-Jubiläums-GTI und dem 150 PS TDI-Motor zu haben[3].

2001 wurde abermals ein Sondermodell vorgestellt. Der 25 Jahre-Jubiläums-GTI, der sich deutlich von seinen Modellbrüdern abhob. Zum einen kamen ein eigenständiges Spoilerpaket (Front- und Heckschürze, Seitenschweller und Dachkantenspoiler in Wagenfarbe lackiert) und abgedunkelte Frontscheinwerfer sowie ein Sportendtopf mit 90 mm-Endrohr und 18″ große, kugelpolierte BBS-Leichtmetallräder zum Einsatz. Zum anderen wurde auch der Innenraum mit vielen eigenständigen Extras wie eigenen Recaro-Sportsitzen mit GTI Aufdruck, vielen rot abgesetzten Details, Pedalen aus gelochtem Aluminium und dem bereits im Golf 1 GTI verbauten Golfball-Schaltknauf aufgewertet. Allerdings blieben dem Käufer einige Extras wie Xenonlicht oder Lederausstattung verwehrt, dafür entschädigte aber der auf 132 kW (180 PS) gesteigerte 1,8 Liter 20V Turbomotor.
Motorenpalette für diese Ausstattungslinie:

  • Golf GTI: 1,9 l Turbodiesel 81 kW (Verteiler-Einspritz-Pumpe)
  • Golf GTI: 1,9 l Turbodiesel 85 kW (Pumpe-Düse)
  • Golf GTI: 1,9 l Turbodiesel 96 kW (Pumpe-Düse)
  • Golf GTI: 1,9 l Turbodiesel 110 kW (Pumpe-Düse)
  • Golf GTI: 1,8 l 20V Turbo 110 kW
  • Golf GTI: 1,8 l 20V Turbo 132 kW (Sondermodell „25 Jahre GTI“)
  • Golf GTI: 1,8 l 20V Turbo 132 kW
  • Golf GTI: 2,3 l V5 110 kW (eigentlich ein VR5)
  • Golf GTI: 2,3 l V5 125 kW (eigentlich ein VR5)

Golf IV Sondermodell „Generation“

Als im Jahre 1999 der Golf 25 Jahre alt wurde, entschied man sich bei VW dafür, zum Geburtstag ein Sondermodell namens „Generation“ auf den Markt zu bringen.

Der Golf Generation bietet eine Kombination aus sportlicher Optik und komfortabler Ausstattung. Im Gegensatz zum Basismodell des Golf sind hier die Stoßfänger, Seitenleisten, Außenspiegelkappen sowie die Türgriffe serienmäßig in der jeweiligen Wagenfarbe lackiert, ebenso wie bei den Modellen Highline und GTI. Ein weiteres sportliches Detail sind die Leichtmetallräder „Montreal“ in der Größe 6,5 × 16 Zoll mit 205/55er Reifen. Dazu sind die Einsteigeleisten in schwarz-silbern gehalten und mit dem Schriftzug „GOLF“ versehen. Auch der Innenraum wurde aufgewertet und bietet unter anderem wertigere Materialien und ausgefallenere Farben (z. B. Dekorblenden in Blau/Netzoptik, Blaue Nähte an Lederlenkrad und Schaltsack). Das Sondermodell Generation konnte als einziges Modell in der Farbe Technoblau-metallic bestellt werden. Es wurde in seiner Bauzeit zwischen 1999 und 2000 etwa 24.500 mal verkauft.

Golf IV Cabrio

Hauptartikel siehe: VW Golf Cabriolet

Golf IV Cabrio
Heckansicht

Das Golf IV Cabrio entspricht technisch weitgehend der Cabriovariante des Vorgängermodells. Es handelt sich daher eher um eine Modellpflege des Golf III Cabrios als um eine eigene Cabrioletvariante des Golf IV. Die maßgeblichsten Veränderungen umfassten im Interieur die Beleuchtungseinrichtungen (blaue Instrumentenbeleuchtung), das Golf-IV-Lenkrad sowie die Oberflächen, welche mit ihrer genarbten Oberfläche einen höherwertigen Eindruck vermitteln sollten, als beim 3er Golf. Ansonsten blieb im Interieur alles wie beim Vorgänger. Außen wurden die Frontscheinwerfer geändert, die nun entsprechend dem Golf IV im Klarglasdesign strahlten. Das Nummernschild wanderte vom Kofferraumdeckel in die Stoßstange, um auch hier der Heckansicht der vierten Generation näher zu kommen. Die Motoren waren allesamt aus dem Golf III bekannt.

  • Benziner: 1,6 l 100 PS, 1,8 l 75 PS (bis Modelljahr 2000), 1,8 l 90 PS, 2,0 l 115 PS.
  • Diesel: 1,9 l TDI 90 PS, 1,9 l TDI 110 PS.

Ab Modelljahr 2001 waren nur noch der 115-PS-Benziner und der 90-PS-Diesel im Angebot. Das Golf Cabrio der „vierten“ (manche sagen auch „dreieinhalbten“) Generation wurde von 1998 bis Dezember 2001 bei Karmann in Osnabrück hergestellt. Einige liefen auch in Mexiko vom Band. So wurden die letzten Modelle im Jahre 2002 in Puebla gefertigt.

Golf IV Variant

Golf IV Variant

Hauptartikel siehe: VW Golf Variant

Eine Kombiversion des Golf IV existierte von 1999 bis 2006 im VW-Programm. Das Fahrzeug verwendete die gleichen Motoren und Ausstattungslinien wie die Limousine. Der Golf Variant mit der sparsamen TDI-Maschine ist vor allem als Firmenwagen sehr oft anzutreffen.

Kritik

Auch wenn der Golf IV im TÜV-Report 2007 durch eine relativ geringe Fehlerquote beim TÜV auffällt, weist er einige konstruktionsbedingte Mängel auf, die bei TÜV-Prüfungen nicht ermittelt werden und hohe Kosten verursachen können: vereiste Motoren und gebrochene Spannrollen (1.4 l), defekte Luftmassenmesser, eine durch die Abgasrückführung relativ schnell verdreckende Drosselklappe, plötzlich herunterfallende Seitenscheiben, Probleme mit der Zentralverriegelung und der Funkfernbedienung sowie weitere Probleme, vornehmlich aus dem Bereich der Komfortelektrik, kommen bei vielen Fahrzeugen vor. Bei Fahrzeugen mit den Getriebekennbuchstaben DUU und DUW, die in den 1.4, 1.6 und 1.9 SDI-Modellen verbaut wurden, kann aufgrund eines zu schwach vernieteten Differentials ein fataler Getriebeschaden auftreten, für den VW jedoch eine Kulanzregelung eingeführt hat.

VW Bora HS.jpg 2008 Volkswagen City Golf.JPG
Volkswagen Bora HS (2006–2008)
Volkswagen City Golf (2008)

Ab dem Modelljahr 2002 (also ab 1. August 2001) wurden die 9 mm-Niete durch 11 mm dicke ersetzt und somit diese Schwachstelle nachhaltig behoben. Allgemein läutete der Golf IV die Epoche der immer schwerer reparierbaren Fahrzeuge ein (Spezialwerkzeuge und Einstelldaten). Das hat mit der zunehmend komplexeren Elektronik zu tun, dem Kostendruck, aber auch mit dem knapper gewordenen Bauraum der Fahrzeuge. Zudem wollen die Hersteller ihre Kunden durch diese Maßnahmen an Vertragswerkstätten binden.

Einzelnachweise

  1. Crash-Test VW Golf IV (ADAC 08/1998)
  2. www.kba.de/Statistik 2008, Seite 42 (PDF 2,7 MB)
  3. www.michaelneuhaus.de

Weblinks

 Commons: VW Golf IV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
VW Golf III VW Golf IV
1997-2006
VW Golf V

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