- VW Passat B1
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Volkswagen VW Passat (1973–1977)
Passat B1 (32/33) Hersteller: Volkswagenwerk AG Produktionszeitraum: 05/1973–10/1980 Klasse: Mittelklasse Karosserieversionen: Schrägheck, zwei-/viertürig (ohne große Heckklappe), drei-/fünftürig (mit großer Heckklappe)
Kombi, fünftürigMotoren: Ottomotoren:
1,3–1,6 Liter
(40–81 kW)
Dieselmotor:
1,5 Liter (37 kW)Länge: 4200 mm Breite: 1620 mm Höhe: 1360 mm Radstand: 2470 mm Leergewicht: 880–995 kg Vorgängermodell: VW Typ 3 Nachfolgemodell: VW Passat B2 Der Volkswagen Passat B1 ist die von Frühjahr 1973 bis Herbst 1980 gebaute erste Generation des VW Passat, eines Modells der Mittelklasse. Er war weitgehend baugleich mit dem ein Jahr älteren Audi 80 B1. In den USA wurde der Wagen unter dem Namen Volkswagen Dasher (ab 1974), der Kombi auch als Audi Fox angeboten. Im Oktober 1980 wurde die Baureihe durch das Nachfolgemodell B2 abgelöst; in Brasilien blieb sie parallel zum B2 bis zum 2. Dezember 1988 in Produktion.
Inhaltsverzeichnis
Modellgeschichte
Die erste Generation des Passat (VW-interne Bezeichnung Typ 32 – Limousine/Typ 33 – Kombi) wurde vom Audi 80 B1 abgeleitet. Er unterschied sich von diesem nur durch das Fließheck und eine leicht geänderte Hinterachse. Er hatte die gleichen vorne längs eingebauten Vierzylindermotoren und ein vollsynchronisiertes Vierganggetriebe. Die Vorderradaufhängung bestand aus McPherson-Federbeinen mit Dreieckslenkern, die wie der Motor an einem Hilfsrahmen befestigt waren. Die Zahnstangenlenkung saß vor der Spritzwand. Hinten war eine Torsionskurbelachse eingebaut. Weil diese relativ viel Bauraum benötigt, waren unter dem Kofferraum Tank (beim Variant aus Kunststoff) und Reserverad hinter der Achse untergebracht. Federn und Dämpfer waren – anders als beim Audi 80 – nebeneinander eingebaut, um die Breite des Kofferraums nicht zu beschränken, weil das Fahrzeug auch als Kombi (bei VW „Variant“ genannt) angeboten werden sollte.
Im Januar 1974 wurde diese Kombivariante (Typ 33) vorgestellt, die vom Publikum bestens aufgenommen wurde. Außerdem gab es ab Mai 1973 die Limousine als Zwei- und Viertürer mit konventionellem, kleinem Kofferraumdeckel oder (ab Januar 1975) großer Heckklappe. Im Angebot standen, zu Preisen ab DM 9.060, die Ausstattungen Basis und L, jeweils mit einem 55 PS starken 1,3- oder einem 75 PS-1,5-Liter kombinierbar, dazu als Spitzenmodell der Passat TS mit 85 PS, erkennbar an den runden Doppelscheinwerfern. Ab August 1975 wurden die 1,5-Liter-Motoren durch 1,6-Liter-Vierzylinder gleicher Leistung ersetzt.
Im Sommer 1977 wurde ein größeres Facelift vorgenommen (Typ 32A/Typ33A), die Frontpartie mit Kunststoffstoßfängern versehen und das Heck überarbeitet. Seit Juli 1978 war der Passat mit dem 1,5 Liter großen Dieselmotor aus dem Golf lieferbar. Im Februar 1979 wurde der Passat GLI mit der Maschine des Golf GTI vorgestellt.
Vor allem die erste Serie dieser Modellreihe aus den frühen 1970er Jahren gilt durch Verwendung von stark kupferhaltigem Recyclingstahl als sehr rostanfällig.
Der Passat in Brasilien
Von Juni 1974 bis Dezember 1988 wurde dieser Typ auch in Brasilien gefertigt, anfangs mit dem auf 48kW/65PS gedrosselten 1,5-Liter-Motor und als zwei- und viertürige Limousine (d. h. ohne große Heckklappe).
1976 folgte der dortige Passat TS mit 59kw/80 PS starkem 1,6-Liter. Ab 1978 trug der brasilianische Passat die Frontpartie des Audi 80 B1 mit Rechteckscheinwerfern und als Passat LS/LSE war nun auch die dreitürige Version mit Heckklappe lieferbar.
Ein großes Kontingent aus brasilianischer Produktion wurde 1985 in den Irak geliefert. Dort sind diese Fahrzeuge noch in großer Anzahl als Taxi im Gebrauch. Diese Fahrzeuge waren dort nicht im freien Handel verfügbar. Stattdessen wurden die Autos auf Geheiß von Saddam Hussein und auf Staatskosten importiert und an Familien abgegeben, die Angehörige im Ersten Golfkrieg verloren hatten. Daher ist der Passat dort politisch aufgeladen und gilt als „Märtyrerfahrzeug“.
Technische Daten VW Passat B1Technische Daten VW Passat B1 1973–1980 VW Passat: 1,3/55 PS (1973/78) 1,3/55 PS (1978/80) 1,5/75 PS (1973/75) 1,5/85 PS(1973/75) 1,6/75 PS (1975/80) 1,6/85 PS (1975/80) GLI (1979/80) 1,5 Diesel (1978/80) Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) Hubraum: 1297 cm³ 1272 cm³ 1471 cm³ 1588 cm³ 1471 cm³ Bohrung x Hub: 75 x 73,4 mm 75 x 72 mm 76,5 x 80 mm 79,5 x 80 mm 76,5 x 80 mm Leistung
(in PS)
bei 1/min:40 kW
(55)
550040 kW
(55)
580055 kW
(75)
580063 kW
(85)
580055 kW
(75)
560063 kW
(85)
560081 kW
(110)
610037 kW
(50)
5000Max. Drehmoment
bei 1/min:92 Nm
250090 Nm
3400112–114 Nm
3300121 Nm
4000119 Nm
3200124 Nm
3200137 Nm
500080 Nm
3000Gemischaufbereitung: 1 Fallstromvergaser Solex
85 PS-Varianten: 1 Register-Fallstromvergaser SolexMechanische Einspritzung (Bosch K-Jetronic) Diesel-Verteilerpumpe Ventilsteuerung: OHC, Zahnriemen Kühlung: Wasserkühlung Getriebe: 4-Gang-Getriebe
a.W. für 75/85 PS Dreigang-AutomatikRadaufhängung vorn: McPherson-Federbeine, Querlenker Radaufhängung hinten: Torsionskurbelachse, Panhardstab zur Seitenführung, Schraubenfedern Bremsen: Scheibenbremsen vorne (Ø 239 mm), Trommeln hinten, Bremskraftverstärker Lenkung: Zahnstangenlenkung Karosserie: Stahlblech, selbsttragend Spurweite vorn/hinten: 1340/1350 mm Radstand: 2470 mm Länge: 4190 mm (ab 08/77: 4265–4290 mm) Leergewicht: 880–995 kg Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h 150 km/h 155–160 km/h 163–168 km/h 156–160 km/h 165–173 km/h 185 km/h 141 km/h Beschleunigung von
0-100 km/h:16–17 s 16–17 s 13,5–16 s 12–15 s 13,5–16 s 12–14,5 s 10,5–11,5 s 20,5–21,5 s Verbrauch in
Liter/100 Kilometer:10,5 N 10,5 N 10,5–11,5 N 10,0–11,0 S 10,5-11,0 N 10,5–11,0 N 11,5 S 7,5 D Quellen
- Automobil Revue, Katalognummern 1975, 1977, 1979.
- Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990, Bd. 3. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2. Aufl. 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 94–101.
- Homepage von VW do Brasil
Weblinks
Commons: Volkswagen Passat B1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizieller VW-Steckbrief zum Passat B1
- Homepage eines Passat-Clubs für den Passat B1 und B2 mit weiteren ausführlichen Informationen
Vorgänger Amt Nachfolger VW Typ 3 Passat B1
1973-1980VW Passat B2 Automodelle von VolkswagenPersonenwagen:
Amarok | Beetle | Caddy | Crafter | Eos | Fox | Golf | Golf Variant | Golf Cabrio | Golf Plus | Jetta | Passat | Passat CC | Phaeton | Polo | Scirocco | Sharan | T5 | Tiguan | Touareg | TouranGeplante Modelle:
up! | Konzeptfahrzeuge von VolkswagenEingestellte Modelle:
KdF-Wagen | Typ 82 Kübelwagen | Typ 166 Schwimmwagen | Typ 1 „Käfer“ | Typ 14 Karmann Ghia | Typ 147 „Fridolin“ | Typ 181 | Typ 2 Transporter T1 T2 T3 T4 | Typ 3 (1500/1600) | Typ 34 Karmann Ghia | Typ 4 (411/412) | Corrado | Derby | Golf (I II III IV V Cabrio Variant) | Iltis | Jetta/Bora/Vento (I II III IV V) | K 70 | L80 | Lupo | LT | New Beetle | Passat (B1 B2 B3 B4 B5 B6) | Polo (I II III IV Variant) | Santana | Scirocco (I II) | Sharan (I) | Taro | Touareg (I) | VW-Porsche 914Modelle in anderen Ländern:
Gol | Lavida | Parati | Routan | Santana 3000 | Saveiro | SpaceFox | VoyageEingestellte Modelle in anderen Ländern:
Apollo | Brasília | Citi Golf | Country Buggy | Gacel | Hormiga | Pointer | Santana 2000 | Senda | SP2
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