- VW Lupo
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Volkswagen Lupo Hersteller: Volkswagen Produktionszeitraum: 1998–2005 Klasse: Kleinstwagen Karosserieversionen: Steilheck, dreitürig Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,6 Liter
(37–92 kW)
Dieselmotoren:
1,2–1,7 Liter
(44–55 kW)Länge: 3527 mm Breite: 1639 mm Höhe: 1459 mm Radstand: 2320 mm Leergewicht: 825–1057 kg Vorgängermodell: keines Nachfolgemodell: VW Fox[1] Sterne im Euro-NCAP-Crashtest: Lupo[2] Der Lupo ist die europäische Kleinstwagenmodellreihe des VW-Konzerns, nahezu baugleich mit dem Seat Arosa, der 1997 auf den Markt kam. Der Lupo folgte erst im Sommer 1998, obwohl VW bereits 1991 mit dem VW Chico Interesse an einer Teilnahme im Kleinstwagensegment zeigte. Das Fahrzeug war nur dreitürig erhältlich und verfügt wahlweise über vier oder fünf Sitzplätze. Es hat einen recht kleinen Kofferraum, der sich aber durch Umlegen der Rückbank erheblich vergrößern lässt.
Der Lupo wurde bis Mitte 2001 in Wolfsburg gebaut, wonach die Produktion (mit Ausnahme des 3L-Lupos) in das VW-Werk Brüssel verlagert wurde.
Der Markterfolg der Baureihe war verhältnismäßig gering. Nach anfänglich guten Verkaufszahlen brach der Markt merklich ein. Grund könnten der relativ hohe Preis und die beschränkte Verwendbarkeit durch den kleinen Kofferraum und die engen Verhältnisse im Fond sein.
Mitte 2005 wurde die Produktion des VW Lupo sowie des Seat Arosa bis auf die 3L- sowie die GTI-Versionen eingestellt. Die Produktion der letzten beiden Modelle wurde Ende 2005 eingestellt. Das Marktsegment des Lupo wurde von Volkswagen erst wieder mit dem in Brasilien gefertigten VW Fox besetzt. Die Fox-Varianten für den brasilianischen und mexikanischen Markt werden dort unter dem Namen Lupo angeboten.
Lupo ist von lupus (lat. für Wolf) abgeleitet und ist eine Anspielung auf das Stammwerk in Wolfsburg.
Inhaltsverzeichnis
Motoren
Anfangs waren nur der Saugdiesel und der 37- und 55-kW-Benziner lieferbar. 1999 kamen die beiden TDI und der eher seltene Lupo 16V mit dem auf 74 kW erstarktem 1,4-Liter-Vierzylinder und mittig platziertem Auspuffendrohr auf den Markt. Die Lücke zwischen den beiden kleinsten Motoren füllte ab 2000 eine 44 kW-Version des 1,4-Liter-Benziners. Im gleichen Jahr folgten auch der unten beschriebene Lupo GTI und der 77 kW-FSI, der mit der Karosserie des 3L-Lupo geliefert wurde. Der FSI war die einzige Variante, die nicht bis 2005 produziert wurde. Schon 2003 lief seine Produktion wieder aus. Die weiterentwickelten 1,0-Liter-Motoren stammen von alten Heckmotor-Škodas[3].
BenzinerModell Hubraum Zylinder Ventile Leistung Max. Drehmoment Motor-
kenn-
buchstaben0-100 km/h Vmax Serien-Getriebe Bauzeitraum Variante 1.0 999 cm³ 4 8 37 kW (50 PS) bei 5000 min-1 86 Nm bei 3000 min-1 AER / ALL 17,7 s 152 km/h Nur 5-Gang-Schaltgetriebe 1998–2000 Lupo 1.0 999 cm³ 4 8 37 kW (50 PS) bei 5000 min-1 86 Nm bei 3000 min-1 ALD / ANV / AUC 17,7 s 152 km/h Nur 5-Gang-Schaltgetriebe 1999–2005 Lupo 1.4 1390 cm³ 4 8 44 kW (60 PS) bei 4700 min-1 116 Nm bei 3000 min-1 AUD 14,3 s 160 km/h Nur 5-Gang-Schaltgetriebe 2000–2005 Lupo 1.4 1390 cm³ 4 16 55 kW (75 PS) bei 5000 min-1 126 Nm bei 3800 min-1 AKQ / AHW / APE / AUA / BBY 12 s 172 km/h 5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Gang-Automatik 1998–2005 Lupo 1.4 16V 1390 cm³ 4 16 74 kW (100 PS) bei 6000 min-1 126 Nm bei 4400 min-1 AFK / AUB / AQQ 10 s 188 km/h Nur 5-Gang-Schaltgetriebe 1999–2005 Lupo 1.4 16V FSI 1390 cm³ 4 16 77 kW (105 PS) bei 6200 min-1 130 Nm bei 4250 min-1 ARR 11,8 s 199 km/h Nur 5-Gang-Halbautomatikgetriebe 2000–2003 3-Liter-Lupo 1.6 16V 1598 cm³ 4 16 92 kW (125 PS) bei 6500 min-1 152 Nm bei 3000 min-1 AVY 8,2 s 205 km/h Bis 06/2001 5-Gang-Schaltgetriebe danach 6-Gang-Schaltgetriebe 2000–2005 Lupo GTI DieselModell Zylinder Ventile Hubraum Leistung Max. Drehmoment Motor-
kenn-
buchstaben0-100 km/h Vmax Serien-Getriebe Bauzeitraum Variante 1.2 3L TDI 3 6 1191 cm³ 45 kW (61 PS) bei 4000 min-1 140 Nm bei 1800 min-1 ANY / AYZ 14,5 s 165 km/h Automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe 1999–2005 3-Liter-Lupo 1.4 TDI (PD) 3 6 1422 cm³ 55 kW (75 PS) bei 4000 min-1 195 Nm bei 2200 min-1 AMF 12,3 s 170 km/h 5-Gang-Schaltgetriebe 1999–2005 Lupo 1.7 SDI 4 8 1716 cm³ 44 kW (60 PS) bei 4200 min-1 115 Nm bei 2200 min-1 AKU 16,8 s 157 km/h 5-Gang-Schaltgetriebe 1998–2005 Lupo Anmerkung: Der TDI-Schriftzug für den 1,4-l-Dieselmotor mit Pumpe-Düse und 55 kW (75 PS) war am roten „DI“ zu erkennen. Lupo 3L TDI
Der Lupo 3L TDI (Type 6E)[4][5] erschien 1999 und gilt mit einem Drittelmix Normverbrauch von 2,99 Litern Dieselkraftstoff auf 100 km als das erste vollwertige serienmäßig hergestellte 3-Liter-Auto der Welt. Er besitzt einen 3-Zylinder-Reihenmotor und einen niedrigen cw-Wert von 0,29.
Neben der Entwicklung eines sparsamen Motors wurde auf Leichtbautechniken gesetzt. Dazu zählen die Verwendung der Leichtbaumaterialen Magnesium und Aluminium und die damit verbundene Neuentwicklung von Bauteilen. Außerdem bestehen die Scheiben des Lupo aus dünnerem Glas. So konnten gegenüber dem VW Lupo SDI ca. 150 kg Gewicht eingespart werden.
Die Aerodynamik der Heckklappe wurde optimiert. Zur zusätzlichen Gewichtsersparnis wurde die Glasdicke der Heckscheibe reduziert und die Heckklappe in Verbundtechnik gefertigt: Sie besteht außen aus Aluminium und innen aus Magnesium. Diese Gewichtsreduktion führte, in Verbindung mit den zur Nutzung der Steuervorteile vorgeschriebenen Energiesparreifen, zu Problemen beim Fahrverhalten: insbesondere das nur mit einem Fahrer belastete Fahrzeug zeigte eine starke Übersteuertendenz. Um die bereits entwickelte Aluminium-Magnesium-Heckklappe und die schon bestehenden Produktionsanlagen beibehalten zu können, wurden Bleigewichte als Interimslösung in die hintere Stoßstange eingebaut. Diese Verbundklappe wurde nur bis Mai 2001 verbaut, ab dem Modelljahr 2002 wurde die Stahlheckklappe der ‚normalen‘ Lupos verbaut. Später fand sich dann die Möglichkeit, durch den Einbau der Starterbatterie in die Reserveradmulde im Kofferraum, die Hinterräder ausreichend zu belasten: Zusammen mit der Batterie und der schwereren Heckklappe konnten die Gewichte entfallen.
Motorhaube und Türen wurden weiterhin aus Aluminium gefertigt. Ein automatisches Schaltgetriebe sorgt für frühzeitiges Hochschalten und somit niedrige Drehzahlen. Das Getriebe ist sehr lang übersetzt ausgelegt. Technisch handelt es sich um eine Sonderlösung: Ein herkömmliches Getriebe und eine Kupplung werden durch eine Hydraulik betätigt. Der Austausch solch eines Getriebes ist verhältnismäßig kostspielig.
Durch die eingeschränkte Funktionalität (Dreitürer, kleiner Kofferraum, wenig Platz im Fond), den hohen Anschaffungspreis und die dadurch bedingte lange Amortisationszeit erschloss sich dem VW Lupo 3L TDI keine breite Käuferschicht. Kritiker unterstellen VW, dass diese Modellpolitik auf ein Alibiprojekt hindeutete.
Mit einem Schadstoffausstoß von 81 Gramm CO2 pro Kilometer erfüllt der VW Lupo 3L seit seiner Einführung die Kriterien zur steuerlichen Einstufung als Dreiliterauto in Deutschland (max. 90 g CO2/km). Außerdem war er der erste dieselgetriebene PKW, der die Abgasnorm Euro 4 erreichte. Ältere VW Lupo 3L-Modelle erreichten die Euro 3-Abgasnorm. Die Erweiterung der Start-Stopp-Automatik durch den Freilauf (Rollen bei geöffneter Kupplung, Motor aus) trägt zur Brennstoffeinsparung und damit zur Abgasverringerung bei.
Nach dem Serienende der anderen Lupomodelle wurde der 3L (wie auch der GTI) noch bis zum Frühsommer 2005 weitergebaut. Ab Mai 2005 war er nicht mehr bestellbar. Ein Dieselrußpartikelfilter wurde von Volkswagen für den Lupo 3L nie angeboten, auch nicht gegen Aufpreis oder als nachrüstbarer Teilesatz, eine grüne Feinstaubplakette wird dem Fahrzeug aber auch ohne Filter zugeteilt.
Lupo GTI
Der Lupo GTI wurde bis zum Sommer 2005 zunächst im Stammwerk Wolfsburg und später im belgischen Brüssel produziert, aufgrund der eher geringen Nachfrage und des neuen Einsteigermodells Fox wurde die Produktion eingestellt.
Der 1,6-Liter-16V-Motor (ausgerüstet mit einer Einlass-Nockenverstellung) mit serienmäßigem Sechsganggetriebe (ab Baujahr 2001) und Frontantrieb mit einer Leistung von 92 kW (125 PS) bei 6500 1/min und einem Drehmoment von 152 Newtonmetern bei 3000 1/min benötigt 8,2 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 205 km/h. Der Hersteller gab einen Durchschnittsverbrauch von 7,3 Litern Super Plus (98 Oktan) auf 100 km an. Der Motor hält die Abgasnorm Euro 4 ein.
Die eingeschraubten Kotflügel, die Türen sowie die Motorhaube sind aus Aluminium gefertigt. Die Batterie ist aus Gründen der Gewichtsverteilung im Heck verbaut, ein Reserverad ist nicht vorgesehen.
Das Fahrzeug ist um 20 Millimeter tiefer gelegt, besitzt ausgestellte Kotflügel, Seitenschweller, Reifen der Größe 205/45 R 15 V, einen Doppelendrohrauspuff in der Mitte und einen vergrößerten Heckspoiler. Im Innenraum verfügt es über Sportsitze mit roten Nähten, rote Sicherheitsgurte, Pedalerie aus Aluminium, höhenverstellbares Lenkrad, Kombi-Instrument mit Chromringen und verchromten Zeigern und Außentemperaturanzeige. Lenkrad, Schaltsack und der Handbremshebel sind aus Leder. Der Dachhimmel, die Haltegriffe sowie die Sonnenblenden sind anders als im Serienmodell schwarz. Serienmäßig sind Xenon-Hauptscheinwerfer und Bosch-"Aerotwin"-Scheibenwischer verbaut.
Für die aktive Sicherheit sorgen Scheibenbremsen vorn und hinten, Seitenairbags, ABS, ASR und ESP. Bestellt werden konnte der Lupo GTI in den Außenlackierungen schwarz, tornadorot, ravennablau und reflexsilber metallic.
VW Lupo (Mexiko)
In Mexiko wird der brasilianische VW Fox, der Ende April 2005 den Lupo in Europa ablöste, mit 1,6-Liter-Benzinmotor als Drei- und Fünftürer unter dem Namen Lupo vermarktet.[6]
Fahrgestellnummern
Die Fahrgestellnummern sind international genormt und werden pro Modelljahr festgelegt. Die laufenden Nummern beginnen bei VW pro Modelljahr grundsätzlich mit 000001 und werden während der Fertigung für Vorserien- und Serienfahrzeuge fortlaufend vergeben. Die höchste Fahrgestellnummer pro Modelljahr zeigt damit auch die Anzahl der in diesem Modelljahr gefertigten Vorserien- und Serienfahrzeuge.
Es kommt allerdings in Ausnahmefällen vor, dass Vorserienfahrzeuge, für die schon laufende Nummern vergeben wurden, aus fertigungstechnischen oder qualitativen Gründen nicht fertig gemeldet wurden. Außerdem werden Vorserienfahrzeuge nicht als Neufahrzeuge verkauft.
Die Fertigungszeiträume der VW-Modelljahre sind nicht mit den Kalenderjahren identisch. Der Lupo wurde ursprünglich mit der Fahrzeugklasse 6X entwickelt und typgeprüft. Nach Fertigung von 121 Vorserienfahrzeugen dieser Fahrzeugklasse als Modelljahr 1998 begann im Werk Wolfsburg die Serienproduktion für das Modelljahr 1999. Mit dem Modelljahr 2002 wurde die Fertigung der 6X-Baureihe in das Werk Brüssel verlagert.
Die Entwicklung des Lupo-3-Liter mit einer Leichtbaukarosserie erfolgte als eigenständige Fahrzeugklasse 6E. Die ersten Nullserienfahrzeuge dieser Klasse wurden als Modelljahr 1999 und die ersten Serienfahrzeuge als Modelljahr 2000 produziert. Da die Leichtbaukarosserie in modifizierter Form auch für GTI und FSI verwendet wurde, sind diese Fahrzeuge der Fahrzeugklasse 6E zugeordnet.
Höchste Fahrgestellnummern Fahrzeugklasse 6X LUPO
- Modelljahr 1998 WVW ZZZ 6X Z W W 000121 (nur Vorserien)
- Modelljahr 1999 WVW ZZZ 6X Z X W 107945
- Modelljahr 2000 WVW ZZZ 6X Z Y W 068501
- Modelljahr 2001 WVW ZZZ 6X Z 1 W 091800
- WVW ZZZ 6X Z 1 B 000010 (nur Vorserien > Fertigung Brüssel)
Höchste Fahrgestellnummern Fahrzeugklasse 6E LUPO – Leichtbau
- Modelljahr 1999 WVW ZZZ 6E Z X W 000218 (nur Vorserien)
- Modelljahr 2000 WVW ZZZ 6E Z Y W 007952
- Modelljahr 2001 WVW ZZZ 6E Z 1 W 009718
Verschlüsselung: Stellen 7 und 8 : Fahrzeugklassen, Stelle 10: Modelljahre (1998 W, 1999 X, 2000 > Y, 2001 1), Stelle 11: Fertigungswerke (Wolfsburg W, Brüssel B)
Im Jahr (nicht Modelljahr) wurden unter der Bezeichnung Lupo gebaut:
- 1998: 64.844 Stück,
- 1999: 89.757 Stück,
- 2000: 97.403 Stück,
- 2001: 82.238 Stück,
- 2002: 70.377 Stück,
- 2003: 53.061 Stück,
- 2004: 24.434 Stück,
- 2005: 5.742 Stück.
- Summe: 487.856 Stück.[7]
Sondermodelle: Logos
Einzelnachweise
- ↑ Nachfolger des Lupo(s) ist der Fox
- ↑ EuroNCAP Test für VW Lupo Modelljahr 2000
- ↑ http://www.autosoviet.altervista.org/ENGLISH-automotorusse9-B(skoda2).htm Autosoviet
- ↑ Martin Winterkorn, Peter Bohne: Das Drei-Liter-Auto von Volkswagen - der Lupo 3L TDI (1). In: GWV Fachverlage (Hrsg.): ATZ Automobiltechnische Zeitschrift. 101, Nr. 6, Wiesbaden, 2001, S. 390-401. Abgerufen am 30. Januar 2009.
- ↑ Martin Winterkorn, Peter Bohne: Das Drei-Liter-Auto von Volkswagen - der Lupo 3L TDI (2). In: GWV Fachverlage (Hrsg.): ATZ Automobiltechnische Zeitschrift. 101, Nr. 7/8, Wiesbaden, 2001, S. 562-570. Abgerufen am 30. Januar 2009.
- ↑ http://www.volkswagen.com/vwcms_publish/vwcms/master_public/virtualmaster/es_mx/models/fox.html
- ↑ Volkswagen in Zahlen: Produktionsstatistik seit den Anfängen. Automuseum Wolfsburg, 2009.
Weblinks
Commons: VW Lupo – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienAutomodelle von VolkswagenPersonenwagen:
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