- Hargesheim
-
Wappen Deutschlandkarte 49.8638888888897.8280555555556115Koordinaten: 49° 52′ N, 7° 50′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bad Kreuznach Verbandsgemeinde: Rüdesheim Höhe: 115 m ü. NN Fläche: 2,58 km² Einwohner: 2.864 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1110 Einwohner je km² Postleitzahl: 55595 Vorwahl: 0671 Kfz-Kennzeichen: KH Gemeindeschlüssel: 07 1 33 040 Adresse der Verbandsverwaltung: Nahestraße 63
55593 RüdesheimWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Werner Schwan (CDU) Lage der Ortsgemeinde Hargesheim im Landkreis Bad Kreuznach Hargesheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an. Hargesheim ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geografische Lage
Hargesheim liegt am Gräfenbach in einem Seitental der Nahe. In 5 km Entfernung befindet sich Bad Kreuznach. Somit ist Hargesheim an der Grenze zwischen Rheinhessen und dem Hunsrück gelegen. Ein großer Teil der Fläche ist bebaut (48 ha), nur ein sehr geringer Teil wird forstwirtschaftlich genutzt. Die restliche Fläche wird Landwirtschaftlich und für den Weinbau genutzt.
Zu Hargesheim gehört auch der Wohnplatz Baumdicker Mühle.[3]
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Roxheim, Guldental, Gutenberg und die Stadt Bad Kreuznach im Landkreis Bad Kreuznach.
Geschichte
Durch archäologische Funde kann Hargesheim nachweislich in die Reihe der besiedelten Gegenden der Jungsteinzeit (ca. 5000 v. Chr.) im Nahegebiet eingereiht werden.
Hargesheim bildete sich seit 600 als Nebenort des Ur- und Altortes Roxheim. Um das Jahre 1100 kam der Ort zur Grafschaft Sponheim.
Hargesheim wurde 1158 erstmalig in einem Besitzverzeichnis des Klosters Rupertsberg erwähnt. Durch die Teilung der Grafschaft Sponheim kam Hargesheim 1232 zu der vorderen Grafschaft Sponheim-Kreuznach.
Bewohner von Hargesheim wurden 1400 Ausbürger der Stadt Kreuznach. Das heißt: Die Stadt gewährte ihnen Schutz und befreite sie vom Pfortenzoll, verlangte dafür aber Hand- und Spanndienste beim Bau der Stadtmauer. Nach vielen Erbauseinandersetzungen in der Sponheimer Familie kam Hargesheim 1601 zum Oberamt Kreuznach mit Sitz auf der Kauzenburg.
Die Hargesheimer Kapelle, Sankt Valentin, wurde 1622 durch einen Brand zerstört. Ab 1707 gehörte Hargesheim mit Kreuznach zum Gebiet der Kurpfalz. 1730 war Baubeginn der katholischen Kirche und 1731 der evangelischen Kirche. Beide Kirchen bilden eine Doppelkirche, die durch eine Mauer getrennt ist. Der Teil rechts vom Eingang wird durch die katholische Gemeinde genutzt der linke von den Evangelischen. 1969/73 wurde, bedingt durch den Zuzug vieler Katholiken, die St. Bernhard-Kirche erbaut. Seitdem wird der katholische Teil als Sängerheim genutzt. Die (ev.) Orgel war das erste Werk der Firma Gebr. Oberlinger Orgelbau aus dem nahen Windesheim.
Im Jahre 1799 gehörte Hargesheim zur Mairie Mandel und von 1801-1814 zum französischen Département de Rhin-et-Moselle. Nach dem Zusammenbruch der Herrschaft Napoleons fiel Hargesheim 1815 an das Königreich Preußen und kam durch die Neugliederung zum Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz.
Eine Kleinbahn wurde 1896 in Betrieb genommen, die 1936 ihren Betrieb wieder einstellte. Omnibusse lösten sie ab. 1900 hatte Hargesheim 840 Einwohner. (477 evangelische 354 katholische und 9 jüdische), bekam 1912 eine Wasserleitung und 1913 elektrisches Licht
Bei einem Luftangriff auf das Dorf wurden 1945 fünf Häuser zerstört, mehrere Häuser beschädigt und ein Menschenleben war zu beklagen. Am 17. März 1945 rollte der erste amerikanische Panzer durch das Dorf.
- Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hargesheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1788 168 1950 946 1815 212 1961 1.219 1835 440 1970 1.909 1871 574 1987 2.443 1905 892 2003 2.947 1939 886 2008 2.854 Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Hargesheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[4]
SPD CDU FDP FWG BfH Gesamt 2009 6 7 - 4 3 20 Sitze 2004 7 6 3 4 - 20 Sitze Wappen
Das Gemeindewappen zeigt im rechten oberen Viertel den Würdenstab des Hl. Bernhard und den überlaufenden Becher aus der Armeseelen-Geschichte, sowie das blau-goldene Schachbrettmuster der Grafen von Sponheim.
Gemeindepartnerschaft
Seit 1986 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Oetz in Tirol.
Religionen
Die Gemeinde hat eine katholische und eine evangelische Kirchengemeinde.
Bildung
- Grundschule Hargesheim
- Alfred-Delp-Schule Hargesheim (kooperative Gesamtschule d.h. getrennte Schulzweige, die auch eine gymnasiale Oberstufe, die Mainzer Studienstufe aufweist)
- Kindertagesstätte
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 16 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
Commons: Hargesheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis Bad KreuznachAbtweiler | Allenfeld | Altenbamberg | Argenschwang | Auen | Bad Kreuznach | Bad Münster am Stein-Ebernburg | Bad Sobernheim | Bärenbach | Bärweiler | Becherbach | Becherbach bei Kirn | Biebelsheim | Bockenau | Boos | Braunweiler | Brauweiler | Breitenheim | Bretzenheim | Bruschied | Burgsponheim | Callbach | Dalberg | Daubach | Daxweiler | Desloch | Dörrebach | Dorsheim | Duchroth | Eckenroth | Feilbingert | Frei-Laubersheim | Fürfeld | Gebroth | Guldental | Gutenberg | Hackenheim | Hahnenbach | Hallgarten | Hargesheim | Heimweiler | Heinzenberg | Hennweiler | Hergenfeld | Hochstätten | Hochstetten-Dhaun | Horbach | Hüffelsheim | Hundsbach | Ippenschied | Jeckenbach | Kellenbach | Kirn | Kirschroth | Königsau | Langenlonsheim | Langenthal | Laubenheim | Lauschied | Lettweiler | Limbach | Löllbach | Mandel | Martinstein | Meckenbach | Meddersheim | Meisenheim | Merxheim | Monzingen | Münchwald | Neu-Bamberg | Niederhausen | Norheim | Nußbaum | Oberhausen an der Nahe | Oberhausen bei Kirn | Oberstreit | Odernheim am Glan | Otzweiler | Pfaffen-Schwabenheim | Pleitersheim | Raumbach | Rehbach | Rehborn | Reiffelbach | Roth | Roxheim | Rüdesheim | Rümmelsheim | Sankt Katharinen | Schloßböckelheim | Schmittweiler | Schneppenbach | Schöneberg | Schwarzerden | Schweinschied | Schweppenhausen | Seesbach | Seibersbach | Simmertal | Sommerloch | Spabrücken | Spall | Sponheim | Staudernheim | Stromberg | Tiefenthal | Traisen | Volxheim | Waldböckelheim | Waldlaubersheim | Wallhausen | Warmsroth | Weiler bei Monzingen | Weinsheim | Weitersborn | Windesheim | Winterbach | Winterburg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Hargesheim — Hargesheim … Wikipédia en Français
Hargesheim — Infobox Ort in Deutschland Name = Hallgarten Wappen = Wappen Hallgarten.png lat deg = 49 |lat min = 45 |lat sec = 38 lon deg = 7 |lon min = 47 |lon sec = 15 Lageplan = Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis = Bad Kreuznach Verbandsgemeinde = Bad… … Wikipedia
Hargesheim — Original name in latin Hargesheim Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 49.86667 latitude 7.83333 altitude 160 Population 2991 Date 2011 04 25 … Cities with a population over 1000 database
Liste der Kulturdenkmäler in Hargesheim — In der Liste der Kulturdenkmäler in Hargesheim sind alle Kulturdenkmäler der rheinland pfälzischen Ortsgemeinde Hargesheim aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 14. März 2011). Einzeldenkmäler… … Deutsch Wikipedia
Liste der Schulen in Rheinland-Pfalz — … Deutsch Wikipedia
Waldhilbersheim — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Bernard von Clairvaux — Bernhard von Clairvaux – Darstellung aus einem hochmittelalterlichen Manuskript Der Heilige Bernhard von Clairvaux (* um 1090 auf Burg Fontaine lès Dijon bei Dijon; † 20. August 1153 in Clairvaux bei Troyes; franz. Bernard) war ein… … Deutsch Wikipedia
Bernardus Claraevallensis — Bernhard von Clairvaux – Darstellung aus einem hochmittelalterlichen Manuskript Der Heilige Bernhard von Clairvaux (* um 1090 auf Burg Fontaine lès Dijon bei Dijon; † 20. August 1153 in Clairvaux bei Troyes; franz. Bernard) war ein… … Deutsch Wikipedia
Gräfenbach — zwischen Gräfenbacher Hütte und ArgenschwangVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt … Deutsch Wikipedia
Харгесхайм — Коммуна Харгесхайм Hargesheim Герб … Википедия