- Hennweiler
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Wappen Deutschlandkarte 49.827.435370Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 26′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bad Kreuznach Verbandsgemeinde: Kirn-Land Höhe: 370 m ü. NN Fläche: 14,11 km² Einwohner: 1.269 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km² Postleitzahl: 55619 Vorwahl: 06752 Kfz-Kennzeichen: KH Gemeindeschlüssel: 07 1 33 043 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 31
55606 KirnWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Michael Schmidt Lage der Ortsgemeinde Hennweiler im Landkreis Bad Kreuznach Hennweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirn-Land an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Hennweiler liegt im südlichen Hunsrück. Nördlich der Gemeinde erhebt sich der Lützelsoon, westlich liegt das Hahnenbachtal, östlich liegt das Kellenbachtal. Wenige Kilometer südlich fällt der Hunsrück zum Nahetal ab.
Zu Hennweiler gehören auch die Wohnplätze Algendellerhof und Schlößchen Wasem.[2]
Geschichte
Die Großgemarkung (1411 ha) von Hennweiler ist schon seit ältesten Zeiten besiedelt. Aufgrund archäologischer Forschungen kann dort die Ansässigkeit von Menschen bis in den Zeitraum von 600 bis 400 v. Chr. nachgewiesen werden.
Mit der römischen Besitznahme des linksrheinischen Raumes im letzten vorchristlichen Jahrhundert wurde in der Folgezeit das Kulturgut des keltisch-germanischen Mischvolkes der Treverer von römischem Kulturgut überlagert und angereichert. Verschiedene Bodenfunde aus keltischer und römischer Zeit bezeugen in Hennweiler die Besiedlung durch Angehörige dieser Kulturvölker.
Der Ortsname geht wahrscheinlich auf den Namen eines fränkischen Siedlers zurück, der sich „Hagano“ oder „Hano“ nannte und im Zuge der fränkischen Landnahme (6./7. Jh.) hier eine Siedlung gründete oder einer bestehenden Siedlung durch Umbenennung seinen Namen gab.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 992, als König Otto III. unter der Federführung des Mainzer Erzbischofs Willigis das Königsgut „Hanenwilare“ dem kurz zuvor errichteten Stift St. Stephan in Mainz schenkte.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass unter dem Einfluss dieses Stiftes die Erbauung der Pfarrkirche als Mutterkirche im Pfarrbezirk Hennweiler erfolgte. Dieser Bezirk war im Mittelalter mit der Vogtei Hennweiler identisch, die – als ein Gerichts- und Verwaltungsbezirk – die Orte Hennweiler, Oberhausen, Guntzelnberg, Rode, Heinzenberg und den Eigener Hof umfasste. Die Siedlungen Guntzelnberg und Rode – an der Grenze zum Hahnenbacher und Bruschieder Bann – wurden vermutlich schon vor dem Dreißigjährigen Krieg verlassen und wüst.
Die Vogtei Hennweiler war als Lehen der Grafen von Veldenz im 13./14. Jahrhundert an die Herren von Heinzenberg vergeben. Dieser Verwaltungsbezirk bildete ab dem 16. Jahrhundert unter der Bezeichnung „Amt Hennweiler“ zusammen mit dem Bezirk „Amt Hahnenbach“ die Reichsherrschaft Wartenstein mit Verwaltungssitz auf Burg Wartenstein. Im 16. Jahrhundert waren die Herren von Schwarzenberg, im 17./18. Jahrhundert die freiherrliche Familie von Warsberg die Ortsherren von Hennweiler.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung stark an und das Dorf erweiterte sich. Im Sommer 1781 brannte der Ort zu mehr als zwei Drittel ab. 1790/92 wurde das Kirchenschiff der Pfarrkirche neu erbaut.
Nach der französischen Besitzergreifung des linksrheinischen Raumes (1792/94) erfolgte die französische Verwaltungsreform (1798/1800/1802). Unter napoleonischer Herrschaft wurden die Einwohner staatsrechtlich Franzosen (1802-1813/14). Hennweiler war Bestandteil der Mairie Kirn im Arrondissement Simmern, das zum Département Rhein-Mosel gehörte.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft und einer kurzen Übergangsverwaltung wurde der Ort 1817 in den preußischen Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz eingegliedert und die Mairie Kirn in Bürgermeisterei Kirn umbenannt. Seit 1858 bildeten die ihr angehörenden Landgemeinden eine eigene Landbürgermeisterei, die vom Bürgermeister der Stadt Kirn in Personalunion mitverwaltet wurde. Im Jahr 1896 wurde diese Personalunion aufgehoben.
Am 1. Oktober 1968 wurde die bisherige Bezeichnung der Gebietskörperschaft „Amt“ in Verbandsgemeinde umbenannt. Seit der letzten Gebietsreform im Jahr 1969 ist Hennweiler Bestandteil der Verbandsgemeinde Kirn-Land, der 20 Ortsgemeinden angehören.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Hennweiler besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen. 2004 fand eine Mehrheitswahl statt.[4]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Schild gespalten, vorne in Schwarz ein silberner, goldgekrönter, -bewehrter und gezungter Löwe, hinten in Silber eine Orchidee Salep-Orchis (Orchis morio) mit grünen Wurzelknollen, grünem Stengel und sechs roten Blüten“.
Der Löwe nimmt Bezug zur Herrschaft Wartenstein (Trierer Lehen an von Warsberg). Die Orchidee steht in einer Waldwiese innerhalb der Gemarkung Hennweiler unter Naturschutz.
Der Gemeinderat beauftragte am 30. August 1963 den Grafiker Brust, Kirnsulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 13. April 1965 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an. Nach Zustimmung durch das Staatsarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 14. Mai 1965 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.[3]
Freizeit
Durch Hennweiler verläuft der Lützelsoon-Radweg zwischen Kirn und Kirchberg. Zu Wanderungen und Radtouren bieten sich der nahe Lützelsoon an.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 15 (PDF)
- ↑ a b Statistische Mappen, Verbandsgemeinde Kirn-Land, 2009
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
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