Monzingen

Monzingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Monzingen
Monzingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Monzingen hervorgehoben
49.799267.59106180
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Verbandsgemeinde: Bad Sobernheim
Höhe: 180 m ü. NN
Fläche: 12,18 km²
Einwohner:

1.660 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 136 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55569
Vorwahl: 06751
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 067
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 11
55566 Bad Sobernheim
Webpräsenz: www.monzingen.de
Ortsbürgermeister: Norbert Alt (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Monzingen im Landkreis Bad Kreuznach
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Über dieses Bild

Monzingen ist eine über 1200 Jahre alte Weinbaugemeinde an der mittleren Nahe. Die Ortsgemeinde liegt im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Kreuznach und gehört der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Monzingen ist in einem Seitental der mittleren Nahe gelegen, das vom Gaulsbach durchflossen wird. Im Norden, Osten und Westen wird der Ort von 250–300 m hohen Bergen eingerahmt, gen Süden öffnet sich das Tal zur Nahe hin.

Das Zentrum bildet der 200 m hohe Kirchberg mit der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Martinskirche. Die Häuser erstrecken sich an einem sanft von Westen nach Osten abfallenden Berghang. Die jüngsten Neubauten liegen größtenteils auf einem östlichen Berg in Richtung Nußbaum und überragen den alten Stadtkern mit seinen historischen Bauwerken. Südlich, im Nahetal, jenseits der Bundesstraße 41 und der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken liegt das Gewerbegebiet, Sportanlagen und der größte Campingplatz im Nahetal.

Die umliegenden Berghänge sind von Mischwald bedeckt oder werden an den Südhängen meist für den Weinbau genutzt. Einige der schon seit längerem aufgegebenen Weinberge an den Berghängen sind von einem Buschwald bedeckt. Vor allem an den steilen Südhängen der bekannten Monzinger Weinlagen Frühlingsplätzchen und Halenberg wird noch intensiv Weinbau betrieben.

Zu Monzingen gehört auch der Wohnplatz Nahemühle.[2]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Monzingens geht auf eine Schenkung von Weinbergen an das Kloster Lorsch im Jahre 778 zurück.

Ortsname

Alt'sches Haus
Haus Müller
Haus Weber
Haus Pathenheimer

Die frühen Formen des Ortsnamens wie Monzecha, Munzaher und Monzaha leiten sich vom Namen eines fränkischen Ansiedlers (Munt/Mund) in Verbindung mit der Silbe -aha/-ach, die Wasser oder fließendes Gewässer bedeutet, ab. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Name bis zur heutigen Form. Unter anderem sind folgende Schreibweisen bekannt:

Jahr Schreibweise
1061 Munzecha
1074 villa Munzichum
1197 Munziche
1283 Monzecho
1297 Moncichen
1355 Muntziche (Stadtrechtsurkunde)
1380 Montzingen
1421 Muntzingen
1494 Montzingen

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Monzingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Aufgrund eines durch die Kommunalaufsicht festgestellten Formfehlers, der zur Ungültigkeit der Wahl führte, musste die Wahl vom 7. Juni am 25. Oktober 2009 wiederholt werden.[3]

Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

  SPD CDU FDP FWG Gesamt
25.10.2009 8 2 4 2 16 Sitze
07.06.2009 7 2 4 3 16 Sitze
13.06.2004 7 2 3 4 16 Sitze

Bürgermeister

  • 1948 - 1962: Karl Thöne
  • 1962 - 1972: Hugo Dämgen, Amtsbürgermeister (FWG)
  • 1962 - 1986: Erich Schauß (FDP)
  • 1986 - 1990: Willi Böttcher (SPD)
  • 1990 - 2009: Adolf Geib (SPD)
  • seit 2009: Norbert Alt (SPD)

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In von Schwarz und Rot geteiltem Schild oben ein schreitender rotbezungter doppelschwänziger goldener Löwe, unten ein silbernes sechsspeichiges Rad“. Es verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Kurpfalz und zu Kurmainz.

Gemeindepartnerschaften

  • Monzingen pflegt eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Entrains sur Nohain.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im historischen Zentrum gibt es mehrere prunkvolle Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert. Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Alt'sche Haus, das 1589 erbaut wurde.

Alt'sches Haus

Adresse: Hauptstraße 59

Laut Inschrift im Jahre 1589 erbaut. Bauherr war der Bürgermeister und Schultheiß Matthias Knorr. Das Haus ist ein typisches Beispiel für das rheinische Fachwerk des späten 16. Jahrhundert.

Haus Müller

Adresse: Hauptstraße 64

Erbaut um 1600

umgebaut im 18. Jahrhundert

Freilegung des Fachwerks 1977.

Haus Weber

Hauptstraße 74

Erbaut 1574

Vermutlich ursprünglich Erbbestandshof des Augustiner-Chorherrenstiftes Ravengiersburg.

Pfarrkirche St. Martin

Erbaut um 1000 durch den Erzbischof Willigis als kleine Kapelle. Gotische Umbauten im 13.-15. Jahrhundert. Wird als eines der wichtigsten Baudenkmäler des Nahetals bezeichnet.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Monzingen

Literatur

Weblinks

 Commons: Monzingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 17 (PDF)
  3. Bericht in der Allgemeinen Zeitung vom 26. Oktober 2009
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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