- Königsau
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Wappen Deutschlandkarte 49.8566666666677.4883333333333240Koordinaten: 49° 51′ N, 7° 29′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bad Kreuznach Verbandsgemeinde: Kirn-Land Höhe: 240 m ü. NN Fläche: 2,02 km² Einwohner: 64 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km² Postleitzahl: 55606 Vorwahl: 06765 Kfz-Kennzeichen: KH Gemeindeschlüssel: 07 1 33 203 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 31
55606 KirnWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Heinrich Riegel Lage der Ortsgemeinde Königsau im Landkreis Bad Kreuznach Königsau ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirn-Land an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Königsau liegt in einer Tallage im südlichen Hunsrück am Rande von Soonwald und Lützelsoon, der Kellenbach fließt durch den Ort. Im Norden befindet sich Henau, im Osten Schwarzerden und südlich liegt Kellenbach.
Geschichte
Das Dorf Königsau im Kellenbachtal wird im Jahre 1325 als „Kunigesauwe“ erstmals urkundlich erwähnt. Spätere neuzeitliche Schreibformen des Ortsnamens waren „Königß Auen“ (1601) und „Kinzau“ (1766), wobei die letztere Namensform in der mundartlichen Ortsbezeichnung „Kinze“ bis heute weiter existiert.
Der mittelalterliche Ortsname geht auf das althochdeutsche „cuning“ (König) zurück und lässt den Schluss zu, dass das Gebiet um Königsau/Kellenbach einmal Königs- bzw. Reichsgut war. Zu dieser Deutung dürfte auch die Rolle der Herren von Stein (Steinkallenfels) passen, die als Reichsministeriale im Hochgericht Kellenbach die Gerichtsbarkeit ausübten.
Im Jahre 1325 erwarb der Trierer Erzbischof und Kurfürst Balduin von Luxemburg von dem Ritter Friedrich von Steinkallenfels Anteile an Gütern und Rechten, die der Steinkallenfelser in Königsau und in Schwarzerden besaß und von dem Besitz des Grafen Johann von Sponheim getrennt hatte.
1334 kaufte der Erzbischof u.a. auch einen Mühlenplatz in Königsau, der unter seinem Nachfolger Boemund II. von Trier an den Steinkallenfelser Ritter Tilmann vom Stein, den Erbauer der Burg Wartenstein, als Lehen vergeben wurde.
Die Trierer Besitzungen und Rechte in Königsau wurden in der Folgezeit von den Erzbischöfen als Afterlehen an verschiedene Familien des niederen Adels weitergegeben, wie z.B. die von Elz, von Rüdesheim, von der Leyen und die Vögte von Hunolstein.
Für das 17. und 18. Jahrhundert sind die Hoheitsrechte für Königsau nicht geklärt. Obgleich in Königsau triersches Landrecht herrschte, war die Landeshoheit strittig, die einerseits Kurtrier für sich beanspruchte während andererseits der Freiherr von Warsberg das Dorf als allodiales und reichsritterschaftliches Gut betrachtet sehen wollte.
Königsau war außerdem Bestandteil des Gerichts Kellenbach, das dem sponheimischen Amt Kirchberg unterstand. 1708 ging durch die Teilung der Vorderen Grafschaft Sponheim das Amt Kirchberg an den Markgrafen von Baden über.
Das Durch- und Nebeneinander von Rechten und Zuständigkeiten verschiedener Herren während der Zeit des alten Reiches hörte auf, als die Franzosen ab 1792/94 das linke Rheinufer besetzten und ab 1798 das Gebiet einer zentralen Verwaltung unterstellten.
Königsau und Kellenbach gehörten ab ca. 1800 zur Mairie Kirn im Arrondissement Simmern.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Königsau besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In geteiltem Schild oben in Schwarz ein goldbewehrter und -gezungter und -gekrönter silberner Löwe, unten in Silber ein erhöhter grüner Dreiberg, belegt mit einer goldenen Krone“.
Der obere Schildteil ist ein Teil des Wappens der Freiherren von Warsberg, die durch Erbfolge 1585 Besitzer von Königsau wurden. Die untere Schildhälfte versinnbildlicht mit dem grünen Dreiberg die hügelige Landschaft (auch grüne Au). Die Krone als Königskrone verweist auf den Namen Königsau.
Der Ortsgemeinderat beauftragte am 19. Oktober 1978 den Grafiker Brust, Kirnsulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 11. Mai 1979 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an. Nach Zustimmung durch das Landeshauptarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 15. August 1979 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Durch den Ort führt die Bundesstraße 421. In Martinstein ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.
Der Flughafen Frankfurt-Hahn gehört zu einem sehr starken Wirtschaftsfaktor der Region.
Persönlichkeiten
- Jenniffer Kae (* 1. Juni 1987), Sängerin
- Laura Kästel (* 29. September 1992), Sängerin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009
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