Mandel (Gemeinde)

Mandel (Gemeinde)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Mandel
Mandel (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mandel hervorgehoben
49.855667.77224200
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Verbandsgemeinde: Rüdesheim
Höhe: 200 m ü. NN
Fläche: 6,34 km²
Einwohner:

889 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55595
Vorwahl: 0671
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 061
Adresse der Verbandsverwaltung: Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
Webpräsenz: www.gemeinde-mandel.de
Ortsbürgermeisterin: Karin Gräff
Lage der Ortsgemeinde Mandel im Landkreis Bad Kreuznach
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Über dieses Bild
Mandel aus westlicher Sicht, rechts die evangelische Kirche

Mandel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mandel liegt im Naheland, südlich des Hunsrücks, etwa fünf Kilometer von Bad Kreuznach entfernt. Angrenzende Gemeinden sind Weinsheim, Sponheim, Sankt Katharinen (bei Bad Kreuznach), Roxheim und Rüdesheim.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahr 962 als Mannendal erstmals urkundlich erwähnt. Mandel war zu der Zeit Reichslehen der Abtei St. Maximin bei Trier. Die Vogtei hatten die Wild- und Rheingrafen inne. Grundbesitz in Mandel gehörte mit zur Grundausstattung des 1101 vom Sponheimer Grafen Stefan gestifteten Klosters Sponheim. Im Jahre 1439 lag die Ortsherrschaft über Mandel in den Händen der Familie von Dalberg, den Kämmerern von Worms.

Wappenstein von 1722 an der Schlosspforte

Sie übertrugen das Dorf als Lehen an die Familie von Koppenstein, einer Nebenlinie der Sponheimer, die sich nach ihrer Stammburg Koppenstein im Hunsrück nannten. Mitglieder dieser Familie standen über lange Zeit als Ritter, Geistliche oder Amtleute im Dienste verschiedener Territorialherren, auch der Grafen von Sponheim. Verwaltungssitz und teilweise auch Wohnsitz war das neu errichtete Schloss in Mandel.

Als die Familie der Koppensteiner im Jahre 1768 ausstarb, fiel das Dorf Mandel an die Lehnsherren, die Freiherren von Dalberg, zurück und wurde 1786 mit allen Rechten an den Reichsgrafen Carl-August von Bretzenheim verkauft. 1801 kam Mandel im Zuge der Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen zu Frankreich. Von 1815 bis 1945 war die Ortschaft Teil Preußens.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Mandel besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[2]

Bürgermeister

Als Ortsbürgermeisterin wurde Karin Gräff gewählt.

Historische Gebäude

  • Evangelische Kirche, 1829/1830 im klassizistischen Stil erbaut.
  • Evangelisches Pfarrhaus, 1789/1791 in der Bauweise des frühen Klassizismus errichtet.
  • Renaissance-Jagdschlösschen, Anfang des 17. Jahrhunderts von den Freiherren von Koppenstein erbaut. Die Fassade weist einen fünfseitig vorspringenden Treppenturm auf.
  • Katholische Kirche St. Antonius, 1897 im neoromanischen Stil auf einem Grundstück errichtet, das Freiherr von Salis-Soglio, Nachfahre der Kopppensteiner, gestiftetet hatte.
  • Haus Dreher, Wohnhaus von 1594 mit einer in die Mauer eingelassenen sogenannten „Spottmaske“, Kopf-Plastik eines Knechtes mit Mütze.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Mandel

Literatur

  • Bodo Lipps: Entdeckungsreisen im Landkreis Bad Kreuznach. Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Bad Kreuznach 1991, S. 154.

Weblinks

 Commons: Mandel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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