KSG Bochum

KSG Bochum
VfL Bochum
Logo
Voller Name VfL Bochum 1848 FG e.V.
Gegründet 15. April 1938
Stadion rewirpowerSTADION
Plätze 31.328
Präsident Werner Altegoer
Trainer Marcel Koller
Homepage www.vfl-bochum.de
Liga Fußball-Bundesliga
2007/08 12. Platz
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Der Verein für Leibesübungen Bochum 1848 – Fußballgemeinschaft e.V. (kurz: VfL Bochum) ist ein 1938 entstandener Sportverein aus Bochum, dessen Ursprünge bis auf das Jahr 1848 zurückreichen. Dem Gesamtverein gehören ca. 5000 Mitglieder an. Davon sind ca. 2300 Fußballer, wobei diese inzwischen offiziell als VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e.V. einen eigenen Verein bilden.

Die Fußball-Abteilung des Vereins spielt in der Bundesliga. Außer Fußball betreibt der VfL Bochum folgende Sportarten: Badminton, Basketball, Fechten, Handball, Hockey, Leichtathletik, Schwimmen, Tanzsport, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball.

Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Stammbaum

Der VfL Bochum besteht in seiner heutigen Form erst seit dem 15. April 1938. Damals wurden auf Anordnung des nationalsozialistischen Fachamts Fußball in etlichen Städten des Deutschen Reichs die konkurrierenden Vereine in einem zentralen Großverein konzentriert, so auch in Bochum der Turnverein 1848, TuS 08 und Germania 1906 zum VfL Bochum 1848.

Germania 1906 Bochum

Der Sportverein Germania 1906 e.V. Bochum zählte zu den ältesten Fußballvereinen Bochums. Dem 1908 gegründeten Verein schlossen sich 1924 der FC 1906 Bochum (von diesem wurde die Jahreszahl „1906“ übernommen) und Vorwärts Bochum an. Von der Ligagründung 1933 an bis zur Fusion gehörte der SV Germania der Gauliga Westfalen an, wo er 1936 Vizemeister hinter dem Serienmeister FC Schalke 04 wurde, der jede Gauligasaison gewann. Das Fusionsprodukt VfL Bochum übernahm das Ligamandat des SV Germania.

TV 1848 Bochum und TuS Bochum 08

Die anderen beiden Vorgänger des VfL haben gemeinsame Wurzeln: Der TuS entstand 1924 durch den Vereinsaustritt der Fußballabteilung des TV.

Abweichend von der Jahreszahl im Namen wurde der Bochumer Turnverein erst am 18. Februar 1849 gegründet. Im Dezember 1852 wurde der Verein verboten, 1860 unter dem gleichen Namen erneut gegründet. Erst im Mai 1904 wurde die Zahl 1848 in den Vereinsnamen eingefügt. Sie bezieht sich auf einen an 26. Juli 1848 im „Märkischen Sprecher – Kreisblatt für den Kreis Bochum“ veröffentlichten Zeitungsartikel, der zur Vereinsgründung im folgenden Jahr führte.

Am 31. Januar 1911 entstand die Fußballabteilung des TV, der sich 1919 der Nachbarverein SuS 08 Bochum anschloss. Der Verein hieß von nun an TuS 1848 Bochum. Im Zuge der Reinlichen Scheidung, dem Konflikt zwischen Turn- und Spielverbänden, spaltete sich dieser Verein 1924 in den Turnverein TV 1848 Bochum und den Spielverein TuS 08 Bochum auf.

Letzterer stieg 1935 in die Gauliga Westfalen auf und 1937 als Vorletzter wieder ab.

Der VfL hat die Zahl 1848 vom TV 1848 Bochum abgeleitet, aber der Verein wurde erst 1938 gegründet.

Fußball

Sportliche Entwicklung

1938–1945: Gauliga

Sportlich war die Schaffung des Großvereins zunächst ein Gewinn. Der VfL blieb bis zur kriegsbedingten Einstellung des Spielbetriebs Gauligist, wurde in der Saison 1938/39 erneut Vizemeister Westfalens und belegte 1939/40 und 1941/42 den dritten Platz. Ab 1943 bildete der VfL mit Preußen 07 Bochum eine so genannte Kriegsspielgemeinschaft (KSG), die 1944/45 aber nur noch zwei Spiele austrug.

1945–1965: Nachkriegsjahre

Anders als die meisten 1938 durch Fusion entstandenen Vereine, wurde der VfL Bochum nach dem Krieg nicht wieder getrennt. In den ersten Nachkriegsjahren spielte der Verein kaum eine Rolle. Erst nach acht Jahren in der Landesliga Westfalen, Amateurliga Westfalen und 2. Liga West gelang 1953 der Aufstieg in die erstklassige Oberliga West. Hier konnte sich der Verein gegenüber den klassischen Bergarbeitervereinen nicht behaupten. Meist beendete er die Saison in der unteren Tabellenhälfte, 1955 und 1961 stieg er jeweils als Tabellenletzter ab. 1956 stiegen die Bochumer direkt wieder auf, zwei Jahre nach dem zweiten Abstieg mussten sie sogar in die mittlerweile drittklassige Amateurliga Westfalen.

1965 stiegen die Bochumer tatsächlich durch Zufall in die zwei Jahre zuvor gegründete zweitklassige Regionalliga West auf: In den Qualifikationsspielen zwischen den beiden Staffelsiegern der Amateurliga gab es gegen die SpVgg Erkenschwick ein 4:1 und ein 2:3. Das notwendig gewordene Entscheidungsspiel endete nach Verlängerung 1:1. Das Los entschied für den VfL.

Saison Liga Platz Bemerkung
1965/66 RL West 12
1966/67 RL West 4
1967/68 RL West 5
1968/69 RL West 2
1969/70 RL West 1
1970/71 RL West 1 Aufstieg in die 1. BL
1971/72 1. BL 9
1972/73 1. BL 12
1973/74 1. BL 14
1974/75 1. BL 11
1975/76 1. BL 14
1976/77 1. BL 15
1977/78 1. BL 14
1978/79 1. BL 8
1979/80 1. BL 10
1980/81 1. BL 9
1981/82 1. BL 10
1982/83 1. BL 13
1983/84 1. BL 15
1984/85 1. BL 9
1985/86 1. BL 9
1986/87 1. BL 11
1987/88 1. BL 12
1988/89 1. BL 15
1989/90 1. BL 16
1990/91 1. BL 14
1991/92 1. BL 15
1992/93 1. BL 16 Abstieg in die 2. BL
1993/94 2. BL 1 Aufstieg in die 1. BL
1994/95 1. BL 16 Abstieg in die 2. BL
1995/96 2. BL 1 Aufstieg in die 1. BL
1996/97 1. BL 5 UEFA-Cup Qualifikation
1997/98 1. BL 12
1998/99 1. BL 17 Abstieg in die 2. BL
1999/00 2. BL 2 Aufstieg in die 1. BL
2000/01 1. BL 18 Abstieg in die 2. BL
2001/02 2. BL 3 Aufstieg in die 1. BL
2002/03 1. BL 8
2003/04 1. BL 6 UEFA-Cup Qualifikation
2004/05 1. BL 16 Abstieg in die 2. BL
2005/06 2. BL 1 Aufstieg in die 1. BL
2006/07 1. BL 8
2007/08 1. BL 12

1965–1971: Regionalliga bis zur Westmeisterschaft

Nachdem der VfL Bochum im ersten Jahr nur auf Rang zwölf abschnitt, gehörte die Mannschaft ab 1966 zur Spitzengruppe der Regionalliga. 1971 schaffte das Team unter Trainer Hermann Eppenhoff nach der zweiten Westmeisterschaft in Folge durch eine souveräne Aufstiegsrunde mit sieben Siegen aus acht Spielen den Sprung in die Bundesliga (Fußball). Bereits 1968 hatte der VfL im Endspiel um den DFB-Pokal gestanden, das er im Südweststadion zu Ludwigshafen gegen den 1. FC Köln 1:4 verlor.

1971–1993: Die „Unabsteigbaren“

In den folgenden gut 20 Jahren hielt sich der Verein im Oberhaus, ohne je eine bessere Platzierung als den achten Tabellenplatz (1978/79) zu erreichen. Dieses brachte dem VfL den Spitznamen „Graue Maus“ der Liga ein. Zumeist war der VfL im Mittelfeld beheimatet, nicht selten auch nahe der Abstiegszone platziert und musste sich aus finanziellen Gründen oft am Saisonende von seinen größten Leistungsträgern trennen. Oft befand die Mannschaft sich im Abstiegskampf, konnte jedoch dabei immer die Klasse halten und bekam so später den Beinamen „Die Unabsteigbaren“ verliehen. Im Mai 1990 schloss der VfL die Saison zwar als 16. ab, durfte aber dennoch in der 1. Bundesliga bleiben, da er sich in zwei Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken durchsetzte. Der VfL gewann das Hinspiel in Saarbrücken durch ein Elfmetertor von Thorsten Legat mit 1:0, im Rückspiel reichte dann daheim ein 1:1, Bochumer Torschütze war Uwe Leifeld.

1993–1996: Ab- und Aufstiege Nr. 1 und 2

Im Sommer 1993 stieg der VfL nach 22 Spielzeiten erstmals aus der 1. Bundesliga ab. Hatte man sich im Sommer 1990 noch in den Relegationsspielen als 16. retten können, gab nun ein einziger Punkt, den die Mannschaft weniger verbuchte als Dynamo Dresden, den Ausschlag. Nach nur acht Punkten in der Hinrunde – trotz der damaligen 2-Punkte-Regelung eine katastrophale Bilanz – wurde die Aufholjagd der Rückserie unter Trainer Jürgen Gelsdorf am Ende nicht mehr belohnt. Da der Kontrollausschuss des DFB die Lizenzvergehen des 1. FC Dynamo Dresden erst zur nächsten Spielzeit mit Punktabzug bestrafte, hielt der Abstieg auch am Grünen Tisch stand.

Es begann ein Auf und Ab, das den VfL in den folgenden vier Jahren zwischen der ersten und zweiten Liga pendeln ließ. In seiner ersten Zweitligasaison feierten die Bochumer einen souveränen Start-Ziel-Sieg, ab dem zweiten Spieltag führte das Team die Tabelle an und gab diesen ersten Platz bis zum Ende der Spielzeit nicht mehr aus der Hand. Doch 1995 stand schon der zweite Abstieg zu Buche. Jürgen Gelsdorf trat während der Saison zurück und Klaus Toppmöller wurde als neuer Trainer verpflichtet. Am drittletzten Spieltag verlor der VfL jedoch das vorentscheidende Spiel in Uerdingen mit 1:2. Unter Toppmöller gelang der erneute direkte Wiederaufstieg, mit 17 Punkten Vorsprung vor einem Nichtaufstiegsplatz und 12 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Bielefelder wurde auch nach einem Umbruch in der Mannschaft abermals die Zweitligameisterschaft gefeiert.

1997–1998: UEFA-Cup und Klassenerhalt

Sogar eine Konsolidierung im Oberhaus gelang Toppmöller, der das Team als Aufsteiger in der Saison 1996/97 zu einem ersten größeren Erfolg führte: Zum ersten Mal in seiner Geschichte erreichte das Team einen UEFA-Pokal-Platz. Im folgenden Wettbewerb erreichte die Mannschaft trotz der Hinspielniederlagen bei Trabzonspor und FC Brügge durch hohe Heimsiege in den Rückspielen das Achtelfinale. Hier setzte sich der hohe Favorit Ajax Amsterdam durch, nachdem der VfL im Hinspiel in Amsterdam bereits mit 2:0 in Führung gehen konnte.

1999–2002: Ab- und Aufstiege Nr. 3 und 4

In der Bundesliga folgte schon ab 1999 eine erneute Phase der Auf- und Abstiege, an dessen Ende im Sommer 2002 der vierte direkte Wiederaufstieg des VfL in die Bundesliga stand. Der Aufstieg wurde erst am letzten Spieltag durch einen 3:1-Sieg in Aachen gesichert.

2003–2005: Klassenerhalt, erneut UEFA-Cup, erneuter Abstieg

Unter Trainer Peter Neururer spielte die Mannschaft in der Bundesligasaison 2002/03 zunächst sehr erfolgreich und stand zwischenzeitlich an der Tabellenspitze. Am Ende schloss das Team auf dem neunten Tabellenplatz ab.

Am 22. Mai 2004 beendete der VfL Bochum die für ihn erfolgreichste Saison seiner Vereinsgeschichte mit dem 5. Platz vor Borussia Dortmund und FC Schalke 04. Damit durfte der Verein zum zweiten Mal am UEFA-Pokal teilnehmen. In der Saison holte die Mannschaft insgesamt 56 Punkte, so viele wie nie zuvor, und stellte mehrere Rekorde auf: In 13 Heimspielen blieb der VfL ohne Gegentor, und sein Torwart Rein van Duijnhoven blieb 911 Minuten ohne jeglichen Gegentreffer in Heimspielen – bis heute Bundesliga-Rekord.

Die Dienstzeit von Peter Neururer endete mit dem 34. Spieltag der Saison 2004/05, als der VfL trotz eines 1:0-Siegs beim Hamburger SV erneut absteigen musste.

2006−heute: Aufstieg, Abstiegskampf

Neuer Cheftrainer zur Saison 2005/06 wurde der Schweizer Marcel Koller; zum 1. April 2006 wurde Stefan Kuntz Manager beim VfL. Mit Abschluss der Saison 2005/06 schaffte Bochum als Zweitligameister erneut den Wiederaufstieg. Mit fünf direkten Wiederaufstiegen ist der VfL nun „Rekordwiederaufsteiger“ der Bundesliga.

Verpflichtet wurden im Sommer 2006 der Rechtsverteidiger Benjamin Lense vom 1. FC Nürnberg, Christoph Dabrowski von Hannover 96, Oliver Schröder von Hertha BSC Berlin, Ivo Iličević vom Regionalligisten Darmstadt 98 sowie Torhüter Alexander Bade vom 1. FC Köln und Stürmer Benjamin Auer vom 1. FSV Mainz 05. Nach Saisonbeginn wurde noch als Ersatz für Edu der griechische Nationalspieler Theofanis Gekas für ein Jahr auf Leihbasis (mit Kaufoption bei Klassenerhalt) geholt. In der Winterpause wurde der Kader durch den tschechischen Torhüter Jaroslav Drobný, den algerischen Verteidiger Anthar Yahia, sowie den Kameruner Offensivspieler Joël Epalle verstärkt.

Zum Jahreswechsel 2007 konnte der VfL auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern. Am 5. Mai 2007 schafften die Bochumer durch einen 3:0-Auswärtssieg in Hamburg – dem fünften Sieg in sechs Spielen – den Klassenerhalt und können so, wenn auch ohne Gekas (Wechsel zu Leverkusen) und Misimovic (Wechsel nach Nürnberg), für die neue Saison im Oberhaus planen.

Mit einem Sieg in Mönchengladbach schloss Bochum die Saison 2006/2007 auf dem 8. Platz ab. Theofanis Gekas wurde mit 20 Treffern Torschützenkönig 2007 und mit vier aufeinanderfolgenden Auswärtssiegen konnte ein neuer Vereinsrekord aufgestellt werden.

Sportliche Erfolge

Nationale Titel konnte der VfL Bochum nie erringen, so dass heute neben knapp dreißig Jahren Zugehörigkeit zur Fußball-Bundesliga und zwei Teilnahmen am UEFA-Pokal nur die beiden Teilnahmen am Endspiel des DFB-Pokals zu Buche stehen. Bis jetzt stellte der VfL Bochum in drei Spielzeiten den Torschützenkönig der Bundesliga: Zuerst erzielte Stefan Kuntz 1985/86 22 Saisontore, dann war Thomas Christiansen in der Saison 2002/03 21 mal erfolgreich, und zuletzt gewann Theofanis Gekas in der Saison 2006/07 mit 20 Treffern die Torjägerkanone.

Bundesliga, DFB-Pokal

  • DFB-Pokal-Finalteilnahme: 1968 und 1988
  • Meister 2. Bundesliga 1993/1994, 1995/96 und 2005/06
  • Aufstiege in die Erste Bundesliga: 1971, 1994, 1996, 2000, 2002, 2006
  • Einzug in den UEFA-Pokal 1996/97 und 2003/2004 durch einen 5. Platz in der Bundesliga
  • dreimalige Teilnahme am Ligapokal
  • Dreimal Spitzenreiter der 1. Bundesliga (Stand: Sommer 2005)
  • Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga, Stand 05/2008: Platz 12, 1314 Punkte.

Internationale Spiele

Saison 1997/1998 (UEFA-Pokal)

Saison 2004/2005 (UEFA-Pokal)

Personalien und bekannte Persönlichkeiten

Präsidenten

Seit dem 1. April 2003 wird das operative Geschäft des VfL von einem hauptamtlichen Vorstand, den derzeit Ansgar Schwenken (kaufmännischer Bereich, Organisation) und Thomas Ernst (sportliche Leitung) bilden, geführt. Dieter Meinhold (Marketing, Öffentlichkeitsarbeit) trat am 30. Juni 2006 aus dem Vorstand zurück.

Trainer

Die folgenden Trainer beschäftigte der VfL seit seinem Einzug ins Profigeschäft in der 1. und 2. Bundesliga:

Bekannte Spieler

Bochumer Talentschmiede

Der VfL Bochum hat sich bundesweit einen Namen als „Talentschmiede“ gemacht. So begannen die Bundesligakarrieren einiger bekannter Fußballer in Bochum (Statistik vom 26. April 2007):

  • Stefan Kuntz, 120 BL-Spiele und 47 Tore für Bochum, wurde 1986 der erste Bochumer Torschützenkönig. Beim VfL von 1983 bis 1986 und 1998 bis 1999, 25 A-Länderspiele (u.a. Europameister 1996), von 2006 bis 2008 Vorstandsmitglied für den Bereich Sport beim VfL.
  • Yıldıray Baştürk, 74 BL-Spiele und 6 Tore für Bochum, türkischer A-Nationalspieler. Beim VfL von 1997 bis 2001 (jetzt VfB Stuttgart).
  • Paul Freier, 81 BL-Spiele und 9 Tore für Bochum, 17 A-Länderspiele. Beim VfL von 1997 bis 2004; seit 2008 wieder beim VfL.
  • Frank Fahrenhorst, 106 BL-Spiele und 13 Tore für Bochum, 2 A-Länderspiele. Beim VfL von 1996 bis 2004 (jetzt Hannover 96).
  • Uwe Wegmann, 214 BL-Spiele und 52 Tore für Bochum, von 1985 bis 1993 beim VfL, auch genannt „Der Alpenbomber“.
  • Martin Kree, 164 BL-Spiele und 28 Tore für Bochum, von 1983 bis 1989 beim VfL. Wurde in Dortmund Deutscher Meister und Champions-League-Sieger.
  • Hermann Gerland, 204 BL-Spiele und 4 Tore, von 1972 bis 1984 Spieler beim VfL. Von 1986 bis 1988 Trainer des VfL Bochum.
  • Christian Schreier, 98 BL-Spiele und 37 Tore, ging nach 3 Jahren beim VfL zu Bayer Leverkusen. Bestritt 1984 ein A-Länderspiel.
  • Dariusz Wosz, 239 BL-Spiele und 28 Tore für Bochum, 24 A-Länderspiele. Beim VfL von 1991 bis 1998 und 2001 bis 2007.

Bundesliga-Rekordspieler
  • Michael Lameck, 518 Spiele und 38 Tore für Bochum. Beim VfL von 1972 bis 1988.
  • Lothar Woelk, 385 Spiele und 26 Tore für Bochum. Beim VfL von 1977 bis 1989.
  • Walter Oswald, 353 Spiele und 24 Tore für Bochum. Beim VfL von 1978 bis 1991.
  • Franz-Josef Tenhagen, 306 Spiele und 20 Tore für Bochum. Beim VfL von 1973 bis 1981 und 1984 bis 1988.
  • Ralf Zumdick, 282 Spiele und 1 Tor. Beim VfL von 1981 bis 1995.

Bundesliga-Rekordtorjäger

Torschützenkönige

Nationalspieler

Deutsche Nationalmannschaft

Der VfL hat im Laufe der Vereinsgeschichte Nationalspieler verschiedener Nationen im Kader gehabt. Der deutschen Fußballnationalmannschaft gehörten zu Bochumer Zeit nur Paul Freier, Franz-Josef Tenhagen und Dariusz Wosz an.

Bekannte Nationalspieler anderer Nationen

  • Sunday Oliseh, 32 BL-Spiele und 1 Tor für Bochum, 62 Länderspiele für Nigeria. Nach den Stationen Ajax Amsterdam und Juventus Turin wurde der Nigerianer 2002 aus Dortmund ausgeliehen. Wegen einer Tätlichkeit gegen Mitspieler Wahid Haschemian musste er 2004 den VfL verlassen.
  • Eric Wynalda, 107 Länderspiele für die USA (34 Tore), zwei WM-Teilnahmen. Beim VfL 1994–1996.
  • Kim Joo-sung, 34 Spiele und 4 Tore für Bochum, drei Mal Asiens Fußballer des Jahres, dreimaliger WM-Teilnehmer (mit Südkorea), 2. Platz bei der Wahl „Asiens Fußballer des Jahrhunderts“. Spielte 1992–1994 in Bochum.
  • Fábio Júnior Pereira, wurde 1999 für ca. 15 Millionen US-Dollar vom brasilianischen Verein Cruzeiro Belo Horizonte an den AS Rom verkauft. Spielte außerdem in Portugal, Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten und kam ablösefrei zum VfL. 15 Länderspiele für Brasilien.

Aktueller Kader

Derzeit gehören dem Bochumer Kader einige Spieler an, die bereits Nationalmannschaftserfahrung gesammelt haben.

Aktuelle Nationalspieler

Anthar Yahia (Algerien), Daniel Imhof (Kanada), Matías Concha (Schweden), Stanislav Šesták (Slowakei), Joël Epalle (Kamerun), Daniel Fernandes (Portugal), Wahid Haschemian (Iran)

Ehemalige Nationalspieler

Marcin Mięciel (Polen)

U21-Nationalspieler

Spieler mit U21-Einsätzen im aktuellen Kader: Dennis Grote, Christoph Dabrowski, Mergim Mavraj

Trikotsponsoren

Der VfL Bochum spielte erstmals im März 1976 mit einem Werbeaufdruck auf dem vereinseigenen Trikot. Als erstes befand sich ein stilierter Osborne-Stier, das Zeichen des Spirituosenherstellers Osborne, auf den Bochumer Trikots. Darstellung und Größe dieser Werbung verstießen gegen die damals strengen DFB-Regularien, weshalb ab 1977 nur noch mit dem Schriftzug „Osborne“ geworben werden durfte.

In den folgenden Jahren schloss der VfL bis zum heutigen Tag mit sieben weiteren Firmen Verträge als Trikot- und Hauptsponsor. Die Trikotsponsoren des VfL Bochum im Überblick:

Stadien

Bereits seit 1911 spielen Germania Bochum und SuS Bochum als Vorläufervereine des heutigen VfL Bochum auf einem Gelände an der Castroper Straße nördlich der Innenstadt. Damit verfügt der VfL über eine der traditionsreichsten Heimstätten des deutschen Profifußballs.

Das erste dokumentierte Fußballspiel an der Castroper Straße fand am 8. Oktober 1911 zwischen SuS Bochum und dem VfB Hamm statt. In den 20er Jahren baute der Verein das Gelände zu einem der modernsten Stadien in Westdeutschland aus. Bei einem Fassungsvermögen von rund 50.000 Zuschauern fanden hier jährliche Leichtathletikfestivals statt, bei denen unter anderem Jesse Owens und Paavo Nurmi nach Bochum kamen. Am 2. Juli 1922 fand in Bochum erstmals ein Fußball-Länderspiel statt: Deutschland und Ungarn trennten sich 0:0-Unentschieden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Stadion an der Castroper Straße, wie es nun offiziell hieß, in städtischen Besitz über. Der VfL trug hier weiter seine Heimspiele aus, bis Mitte der 70er Jahre durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen ein Neubau finanziert werden konnte. Während der Bauarbeiten an der Castroper Straße zog der VfL für sechs Bundesliga-Heimspiele ins benachbarte Herne um. Im Stadion Schloss Strünkede von Westfalia Herne siegte Bochum fünfmal und rettete sich damit im Abstiegskampf.

rewirpowerStadion Bochum

Seit der offiziellen Einweihung am 30. Juli 1979 spielt der VfL im Ruhrstadion, das zurzeit nach einem Sponsor rewirpowerStadion benannt ist. Geplant für 42.000 Zuschauer, verfügt das Stadion heute aufgrund der Umwandlung von Steh- in Sitzplätze und des Einbaus großer Videoleinwände diesertage nurmehr über ein Fassungsvermögen von 31.328 überdachten Zuschauerplätzen; davon sind 15.689 Sitzplätze. Obwohl das 27 Jahre alte Stadion mittlerweile eine der ältesten Arenen im deutschen Erstligafußball ist, erfreut sich das Ruhrstadion bei Fans ob seiner Kompaktheit und geringer Distanz zwischen Spielfeld und Rängen besonderer Beliebtheit. Bei einer Umfrage des Fanmagazins Stadionwelt wurde das Ruhrstadion 2004 als beliebtestes Ziel für Auswärtsfahrten in der Bundesliga gewählt. In der 80er und 90er Jahren war das Ruhrstadion Schauplatz einiger Länderspiele der A-Nationalmannschaft, gegen Finnland, Jugoslawien und Ghana.

Direkt neben dem Stadion befindet sich seit Mitte 2003 das VfL-Stadioncenter. In ihm sind neben einem Fanshop und einer Fangastronomie auch die Geschäftsstelle und VIP-Räume des Klubs untergebracht. Über eine Brücke sind die VIP-Räume und die Haupttribüne des Ruhrstadions direkt miteinander verbunden.

Nach dem Verkauf der Namensrechte an seinem Stadioncenter entschloss sich der VfL Bochum im Sommer 2006 auch für den Verkauf der Namensrechte am Ruhrstadion. Beide Rechte haben die Stadtwerke Bochum erworben, weshalb der VfL Bochum ab der Saison 2006/07 im rewirpowerSTADION spielt.

In direkter Nachbarschaft zum Ruhrstadion liegt die Starlighthalle (Starlight Express) und der neu erbaute RuhrCongress. Das Stadion ist mit den Straßenbahnlinien 308 und 318 der BOGESTRA zu erreichen. Außerdem verfügt es an der A 40 über eine eigene Autobahnausfahrt.

Fans

Der älteste eingetragene Fanclub des VfL Bochum, die Bochumer Jungen, wurde am 15. Mai 1972 gegründet und ist damit der älteste Fanclub Deutschlands.[1] Mitglieder der Ultrà-Bewegung gründeten 1999 die übergreifende Gruppierung Ultras Bochum. Die Fans des VfL stehen bei Heimspielen traditionell in der Ostkurve des Ruhrstadions, oder sitzen im angrenzenden Block A. Gästefans stehen gegenüber in der Westkurve.

Unter älteren Fans besteht eine Fanfreundschaft zu Fans des FC Bayern München. Rivalitäten herrschen gegenüber den Lokalrivalen aus Dortmund und Schalke, sowie Arminia Bielefeld. In den 90er Jahren herrschte eine besondere Rivalität gegenüber der SG Wattenscheid 09, was mit der lokalpolitischen Geschichte – der Eingliederung Wattenscheids in die Stadt Bochum – zu erklären ist.

Prominente Fans des VfL Bochum

Neben dem Musiker Herbert Grönemeyer, der auch Mitglied des Vereins ist, sind noch Politiker Wolfgang Clement, Schriftsteller Frank Goosen, Journalist Christoph Biermann, die Schauspieler Hans Werner Olm, Uwe Fellensiek und Armin Rohde, sowie die Fernsehpolizisten Toto & Harry als Sympathisanten des VfL bekannt.

Trivia

Am 18. September 1976 verlor der VfL Bochum sein Heimspiel gegen Bayern München nach zwischenzeitlicher 4:0-Führung noch mit 5:6. In Reihen der Münchner standen mit Maier, Schwarzenbeck, Beckenbauer, Hoeneß und Müller gleich fünf Spieler, die 1974 Weltmeister wurden. Nicht nur deshalb war schon die 3:0 Halbzeitführung des Gastgebers eine Überraschung. Vor weniger als 20.000 Zuschauern erzielte Uli Hoeneß schließlich in der 89. Minute den 6:5 Siegtreffer für die Bayern. Wegen der Dramatik und des Torreigens wurde das Spiel in Bochumer Kreisen oft als Jahrhundertspiel bezeichnet.

In der Saison 1995/96 ließen sich die Spieler Peter Peschel, Thomas Ernst, Thomas Reis und Peter Közle eine Glatze schneiden. Eine weitere Rasur erfolgte nach dem Erreichen des UEFA-Cups am Ende der Saison 2003/2004. Trainer Peter Neururer wurde der Schnauzbart nach dem entscheidenden Spiel gegen Hannover 96 noch im Ruhrstadion abrasiert.

Theofanis Gekas ist der dritte Torschützenkönig im Trikot des VfL Bochum. Alle drei Torschützenkönige verließen nach dem Erringen dieses Titels den VfL.

Kader 2008/09

Name Rückennr. Nationalität Geboren Im Verein seit Letzter Verein BL-Spiele BL-Tore
Tor
Daniel Fernandes 1 Portugiese 25.09.1983 01.07.2008 PAOK Thessaloniki 0 0
Andreas Lengsfeld 27 Deutscher 16.05.1986 01.07.2008 SSV Jahn Regensburg 0 0
René Renno 31 Deutscher 19.02.1979 01.07.2005 Rot-Weiss Essen 10 0
Philipp Heerwagen 32 Deutscher 13.04.1983 01.07.2007 SpVgg Unterhaching 0 0
Abwehr
Matías Concha 2 Schwede 31.03.1980 01.07.2007 Djurgårdens IF 18 0
Marcel Maltritz Kapitän der Mannschaft 4 Deutscher 02.10.1978 01.07.2004 Hamburger SV 201 8
Christian Fuchs 6 Österreicher 07.04.1986 01.07.2008 SV Mattersburg 0 0
Mergim Mavraj 20 Deutscher 09.09.1986 01.07.2007 SV Darmstadt 98 2 1
Marc Pfertzel 21 Franzose 21.05.1981 01.07.2007 AS Livorno 28 0
Philipp Bönig 24 Deutscher 20.03.1980 01.07.2003 MSV Duisburg 112 0
Anthar Yahia 25 Algerier 21.03.1982 29.01.2007 OGC Nizza 49 3
Patrick Fabian 30 Deutscher 11.10.1987 01.07.2000 SF Oestrich-Iserlohn 0 0
Mittelfeld
Christoph Dabrowski 5 Deutscher 01.07.1978 01.07.2006 Hannover 96 213 15
Paul Freier 7 Deutscher 26.07.1979 01.07.2008 Bayer 04 Leverkusen 193 26
Joël Epalle 10 Kameruner 20.02.1978 01.01.2007 Iraklis Thessaloniki 43 5
Daniel Imhof 15 Kanadier 22.11.1977 01.07.2005 FC St. Gallen 31 2
Oliver Schröder 18 Deutscher 01.06.1980 01.07.2006 Hertha BSC Berlin 102 3
Dennis Grote 19 Deutscher 09.08.1986 01.07.2002 SC Preußen Münster 39 2
Mimoun Azaouagh 22 Deutscher 17.11.1982 01.01.2008 FC Schalke 04 58 6
Shinji Ono 23 Japaner 27.09.1979 30.01.2008 Urawa Red Diamonds 12 0
Heinrich Schmidtgal 26 Deutscher 22.11.1985 01.07.2007 SC Verl 0 0
David Zajas 28 Deutscher 25.05.1983 01.07.1998 TuS Sundern 1 0
Dilaver Güçlü 29 Türke 20.02.1986 01.07.2003 Wuppertaler SV Borussia 0 0
Sturm
Stanislav Šesták 9 Slowake 16.12.1982 01.07.2007 MŠK Žilina 33 13
Marcin Mięciel 11 Pole 22.11.1975 01.07.2007 PAOK Thessaloniki 43 6
Diego Klimowicz 14 Argentinier 06.07.1974 04.01.2009 Borussia Dortmund 187 63
Vahid Hashemian 16 Iraner 21.07.1976 01.07.2008 Hannover 96 166 35
Sinan Kaloğlu 17 Türke 10.06.1981 01.07.2008 Bursaspor 0 0
Trainer
Marcel Koller Schweizer 11.11.1960 01.07.2005 1. FC Köln
Co-Trainer
Frank Heinemann Deutscher 08.01.1965 01.07.1996
Nicolas Michaty Deutscher 19.09.1973 01.07.2001
Torwart-Trainer
Peter Greiber Deutscher 28.10.1968 01.07.2005 1. FC Köln

Saison 2007/08

Zur Saison 2007/08 hat der VfL Torwart Philipp Heerwagen von der SpVgg Unterhaching und Mittelfeldspieler Danny Fuchs (SpVgg Greuther Fürth) ablösefrei verpflichtet. Der bisher nur ausgeliehene algerische Nationalspieler Anthar Yahia wechselt vom französischen Erstligisten OGC Nizza nach Bochum. Außerdem kommt der slowakische Nationalstürmer Stanislav Šesták vom amtierenden slowakischen Meister MŠK Žilina zum VfL. Auch der schwedische Nationalspieler Matías Concha (Djurgårdens IF) wurde vom VfL unter Vertrag genommen. Weiterhin wurden der Abwehrspieler Mergim Mavraj (Darmstadt 98), der Franzose Marc Pfertzel (AS Livorno) und Heinrich Schmitgal (SC Verl) verpflichtet. Als weiteren Stürmer verpflichtete der VfL den österreichischen U-19 Nationalspieler Marc Sand vom FC Kärnten. Als weiteren Torhüter leiht sich der VfL den Tschechen Jan Laštůvka aus. Nach dem Trainingsauftakt gab Stefan Kuntz die Verpflichtung des 31-jährigen polnischen Stürmers Marcin Mięciel bekannt. Der ausgeliehene Benjamin Auer wird wieder zum Kader stoßen.

Den Verein verlassen werden Zvjezdan Misimović, der ablösefrei zum 1. FC Nürnberg wechselt, und Theofanis Gekas, der in Leverkusen unterschrieben hat. Bochum besaß zwar eine als „Vorkaufsrecht“ ausgestaltete und für die Bundesliga gültige Option auf Gekas, verzichtete nach einer Einung mit Bayer Leverkusen auf deren Ziehung. Art und Höhe des gezahlten Abstandes wurden nicht bekannt. Die auslaufenden Verträge der Spieler David Pallas, Alexander Bade, Fábio Júnior und Peter Skov-Jensen werden nicht verlängert. Dariusz Wosz beendet seine Karriere, wird dem Verein aber zukünftig als Jugendtrainer zur Verfügung stehen. Des Weiteren verlassen auch Jaroslav Drobny (zu Hertha BSC), Linksverteidiger Heiko Butscher (zum SC Freiburg) und Stürmer Joris Van Hout (zum KVC Westerlo) den Verein. Thomas Rathgeber, der bisher an die SpVgg Unterhaching ausgeliehen war, bleibt ein weiteres Jahr als Leihspieler bei den Münchner Vorstädtern.

Nach der Winterpause wurde Shinji Ono von Urawa Red Diamonds verpflichtet. Im Jahre 2002 war dieser Asiens Fußballer des Jahres. Der Ukrainer Aleksey Belik wurde bis zum Ende der Saison von Schachtjor Donezk geliehen.

Jugend- und Amateurfußball

Seit Januar 1995 ist Jürgen Heipertz sportlicher Leiter der Amateur- und Jugendabteilung.[2]

VfL Bochum II

Die zweite Fußballmannschaft des VfL Bochum belegte in der Saison 1999/2000 den 15. Platz in der Regionalliga West. Dies reichte nicht, um sich für einen Platz in den ab 2000 nur noch zwei Regionalligen zu qualifizieren. Seit der Saison 2000/2001 spielt die zweite Mannschaft in der Oberliga Westfalen und konnte sich bisher in jeder Spielzeit am Ende in der oberen Tabellenhälfte platzieren. Zwar ging das Finale des Westfalenpokals am 26. Juli 2005 mit 5:4 (n.E.) gegen die Sportfreunde Siegen verloren, doch durch den Aufstieg der Siegener reichte diese Finalteilnahme, um einen Startplatz im DFB-Pokal zu bekommen. Am 19. August 2005 ging das Pokalspiel gegen den Zweitligisten Erzgebirge Aue mit 2:3 verloren.

Jugendfußball

Der VfL nimmt mit einer U21-Mannschaft an der internationalen E.T.T.-Nachwuchsrunde teil. Die A-Jugendmannschaft gewann 1969 die erste Deutsche Jugendmeisterschaft und erreichte 2004 und 2005 jeweils das Endspiel um selbige. Die B-Jugendmannschaft wurde 1985 Deutscher Jugendmeister.

Leichtathletik

Lange Zeit nahmen die Leichtathleten, noch vor der Fußballabteilung, eine Vorreiterrolle im Vereinsleben ein. In den 20er Jahren gehörte der TuS Bochum, einer der Vorläufervereine des VfL, zu den erfolgreichsten Leichtathletikstützpunkten Deutschlands. Bereits 1904 hatte der spätere 2. Vorsitzende des TuS, Dr. Paul Weinstein, an den Olympischen Spielen teilgenommen und eine Bronzemedaille im Hochsprung erreicht.

Seit ca. 1920 trug der Verein im Stadion an der Castroper Straße so genannte „Internationale Kampfspiele“ aus, zu denen Leichtathleten-Weltstars wie Jesse Owens oder Paavo Nurmi nach Bochum kamen. Der TuS selbst hatte mit Erich Borchmeyer und Arthur Jonath zwei der besten 100m-Sprinter ihrer Zeit in seinen Reihen. Jonath lief am 5. Juni 1932 als erster Europäer die 100m in 10,3 Sekunden und stellte damit einen Weltrekord auf.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung des VfL gehörten einige Leichtathleten des VfL noch lange Jahre zur nationalen Spitze: Josef Legge wurde Ende der 40er Jahre drei Mal Deutscher Meister im Marathonlauf, Horst Gieseler startete über bei den Olympischen Spielen 1964 über die 400m und Werner Trzmiel war als bester deutscher 110m-Hürdenläufer seiner Zeit bei den Spielen 1964 und 1968 aktiv.

Durch die Eingemeindung Wattenscheids ins Stadtgebiet von Bochum verlor der VfL seine lokale Vorreiterrolle: die besten Athleten wanderten zum nationalen Olympiastützpunkt des TV Wattenscheid 01, aus der bis heute zahlreiche erfolgreiche Leichtathleten hervorgegangen sind.

Die Leichtathletik-Abteilung des VfL entschloss sich deshalb Anfang der 1980er Jahre für einen formellen Zusammenschluss mit der Turnabteilung des VfL. Erst Anfang 2007 lösten die beiden Abteilungen ihre Partnerschaft, so dass die Leichtathleten des VfL fortan wieder als selbstständige Abteilung fungieren. Aktueller Vorsitzender ist Herbert Neuhaus.

Die Leichtathletik-Abteilung des VfL trainiert auf dem Leichtathletik-Platz des VfL Bochum, einem Nebenplatz des rewirpower-Stadions an der Castroper Straße.

Basketball

Hauptartikel: VfL Bochum BG

Die Basketballgemeinschaft des VfL wurde 1957 gegründet und 1988 als eigenständiger Abteilungsverein eingetragen. Zu den größten Erfolgen der Basketballer gehören im Herrenbereich der Aufstieg in die 2. Bundesliga und der Gewinn des Westdeutschen Pokals 1996 sowie im Damenbereich die Zweitligazugehörigkeit von 1987 bis 1993 und 1995 bis 1997, die Teilnahme am Spielbetrieb der 1. Bundesliga zwischen 1993 und 1995 sowie der Gewinn des WBV-Pokals 2005. In der Saison 2008/09 wird die 1. Herren-Mannschaft voraussichtlich in der Bezirksliga und die 1. Damen-Mannschaft in der Oberliga spielen.

Badminton

Den größten Erfolg als Team feierte der VfL Bochum im Badminton 1964 mit dem Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft. Der Verein hatte mit Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff und Friedhelm Wulff zwei auch international außerordentlich erfolgreiche Badmintonspieler in seinen Reihen.

Erfolge

Veranstaltung Saison Disziplin Gold
Deutsche Einzelmeisterschaft 1962/1963 Herrendoppel Peter Birtel / Friedhelm Wulff (VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1963/1964 Herrendoppel Peter Birtel / Friedhelm Wulff (VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1965/1966 Mixed Friedhelm Wulff / Margarete Burkhardt (VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1965/1966 Herrendoppel Wolfgang Bochow / Friedhelm Wulff (1. DBC Bonn / VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1966/1967 Herrendoppel Wolfgang Bochow / Friedhelm Wulff (1. DBC Bonn / VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U22 1969/1970 Dameneinzel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U22 1969/1970 Damendoppel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff / Helga Schumacher (VfL Bochum / FC Langenfeld)
Deutsche Einzelmeisterschaft U22 1969/1970 Mixed Karl Weiland / Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (1. BC Beuel / VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U22 1970/1971 Dameneinzel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U22 1970/1971 Damendoppel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff / Helga Schumacher (VfL Bochum / FC Langenfeld)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1971/1972 Dameneinzel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1972/1973 Damendoppel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff / Marieluise Wackerow (VfL Bochum / 1. BC Beuel)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1973/1974 Dameneinzel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1973/1974 Damendoppel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff / Marieluise Wackerow (VfL Bochum / 1. BC Beuel)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1974/1975 Damendoppel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff / Marieluise Wackerow (VfL Bochum / 1. BC Beuel)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1974/1975 Mixed Roland Maywald / Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (1. BC Beuel / VfL Bochum)
Veranstaltung Saison Disziplin Silber
Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 1963/1964 Mannschaft VfL 48 Bochum
Deutsche Einzelmeisterschaft 1963/1964 Herreneinzel Friedhelm Wulff (VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1966/1967 Dameneinzel Brigitte Potthoff-Steden / Christa Schulte-Wiese (VfL Bochum / TV Velmede-Bestwig)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1967/1968 Herrendoppel Wolfgang Bochow / Friedhelm Wulff (1. DBC Bonn / VfL 48 Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1970/1971 Damendoppel Irmgard Latz / Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (SC Bayer 05 Uerdingen / VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1970/1971 Mixed Roland Maywald / Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (1. BC Beuel / VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1970/1971 Dameneinzel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U22 1970/1971 Mixed Lutz Tupey / Brigitte Potthoff-Steden (1. BV Mülheim / VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1971/1972 Damendoppel Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff / Gudrun Ziebold (VfL Bochum / Merscheider TV)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1971/1972 Mixed Roland Maywald / Brigitte Pickartz-Steden-Potthoff (1. BC Beuel / VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft 1972/1973 Herrendoppel Horst Lösche / Friedhelm Wulff (1. BV Mülheim / VfL Bochum)
Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1978/1979 Dameneinzel Gaby Splett (VfL Bochum)
Veranstaltung Saison Disziplin Bronze
Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1960/1961 Herrendoppel Friedhelm Wulff / Grothmann (VfL Bochum)

Tischtennis

Die Herrenmannschaft der Tischtennisabteilung wurde 1954 deutscher Vizemeister, nachdem sie im Vorjahr bereits den dritten Rang erreichen konnte.[3]

Literatur

  • Formann, Heinz: Tief im Westen. Das Phänomen VfL Bochum. Klartext Verlag Essen 1994, ISBN 3-88474-177-2
  • Franz, Markus: Die Jungs von der Castroper Straße. Die Geschichte des VfL Bochum. Werkstatt Verlag Göttingen 2005, ISBN 3-89533-506-1
  • Pohl, Günther: 150 Jahre VfL Bochum. 1848–1998. Klartext Verlag Essen 1998, ISBN 3-88474-706-1

Filme

  • Redelings, Ben: Wer braucht schon ein Sektfrühstück bei Real Madrid. Ein Film über Fans des VfL Bochum. Baukau-Media 2004. EAN: 4260059650144
  • Redelings, Ben: Die 11 des VfL. Ein Film über Spieler des VfL Bochum. SCUDETTO 2007, ISBN 978-3-89533-592-1

Einzelnachweise

  1. http://www.vfl-bochum.de/wirsindvfl/
  2. http://www.vfl-bochum.de/vfl2006/nachwuchs/nachwuchs_abteilung.htm
  3. 75 Jahre Deutscher Tischtennis-Bund - Ein Spiel fürs Leben, ISBN 3-00-005890-7, S.146

Weblinks


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