- Landkreis Altena
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Wappen Deutschlandkarte 51.2980567.670833Koordinaten: 51° 18′ N, 7° 40′ OBasisdaten (Stand 1968) Bestandszeitraum: 1753–1968 Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Arnsberg Landschaftsverband: Westfalen-Lippe Verwaltungssitz: Altena Einwohner: 161.100 (1960)
Kfz-Kennzeichen: AL Kreisschlüssel: 05 9 62 000 Kreisgliederung: 16 Gemeinden Landrat: Heinz Chmill Lage des Kreises Altena in Nordrhein-Westfalen Der Landkreis Altena ist ein ehemaliger Landkreis in Nordrhein-Westfalen, der 1968 aufgelöst wurde. Bis 1938 trug er die Bezeichnung Kreis Altena. Das Kreisgebiet gehört heute zum Märkischen Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Das Wappen des ehemaligen Landkreises Altena geht zurück auf die Grafen von Altena-Mark und stellt den schwarzen altenaischen Löwen auf goldenem (gelbem) Grund über dem märkischen Schachbalken dar.
Oft wird der Löwe als „bergisch“ bezeichnet, doch die Grafen von Altena spalteten sich bereits 1160 von den Grafen von Berg ab, welche 1225 im Mannesstam ausstarben und von den Limburgern beerbt wurden. Erst Heinrich IV. von Limburg brachte den limburgischen Löwen in das bergische Wappen ein. Zuvor hatte das bergische Wappen nur drei rote Zinnenreihen auf silbernem Grund. Die Altenaer Grafen Friedrich von Berg-Altena und Adolf I. von der Mark und Altena, sowie dessen Nachkomme Otto von Altena führten jedoch schon den Löwen. Somit ist seine Herkunft aus Berg bzw. dem verfeindeten Limburg ausgeschlossen. Stirnberg vermutet eine Stiftung des Wappens durch Friedrich von Berg-Altena, den Begründer der altena-märkischen Linie, also zwischen 1170 und 1199. Vermutlich zeitgleich mit der Stiftung des Wappens der Linie Altena-Isenberg durch Graf Arnold von Altena.
Bei dem Löwen Altena-Marks wird vermutet, dass dieser wie in diesem Wappen schwarz mit roten Waffen – Zunge und Krallen – sowie einer goldenen Krone ist. Eine Abbildung, die dieser Vermutung entspricht, findet sich unter den Glasfenstern auf Burg Altena. Die erhaltenen Reitersiegel des Grafen Adolf geben jedoch über die Richtigkeit der Vermutung keinen Aufschluss. Wingolf Lehnemann schreibt den roten Lünener Löwen, dessen Farben seit 1509 bekannt sind, dem märkischen, also altenaischen Löwen zu, so dass auch ein eventuelle rote Färbung möglich bleibt.[1]
Kreisangehörige Städte und Gemeinden
Städte und nicht amtsangehörige Gemeinden
- Stadt Altena
- Gemeinde Herscheid
- Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde
- Stadt Werdohl
Ämter und deren Städte und Gemeinden
- Amt Halver
- Gemeinde Halver
- Gemeinde Schalksmühle
- Amt Kierspe
- Amt Lüdenscheid
- Gemeinde Hülscheid
- Gemeinde Lüdenscheid-Land
- Besonderheit: Der Sitz des Amtes Lüdenscheid und der Gemeinde Lüdenscheid-Land lagen in der Stadt Lüdenscheid (und damit außerhalb des Landkreises)
- Amt Meinerzhagen
- Stadt Meinerzhagen
- Gemeinde Valbert
- Amt Neuenrade
- Amt Plettenberg
- Gemeinde Ohle (Plettenberg-Land)
- Stadt Plettenberg
Geschichte
Der Kreis Altena wurde 1753 durch den preußischen Staat eingerichtet und ist damit einer der ältesten (Land-)Kreise in Deutschland – in Preußen wurden die meisten Landkreise erst 1815/16 gebildet. Allerdings war er der erste Landkreis, der 1968 im Rahmen der ersten Kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen aufgelöst wurde. Dabei erfolgte der Zusammenschluss mit dem vormaligen Stadtkreis Lüdenscheid und den Gemeinden Evingsen (aus dem Amt Hemer im Landkreis Iserlohn) und Küntrop (aus dem Amt Balve im Landkreis Arnsberg) zum Kreis Lüdenscheid [2]. Sämtliche Ämter wurden aufgelöst. Sie wurden zu den Kommunen des Amtssitzes zusammengeschlossen (Ausnahme: Schalksmühle [mit Hülscheid]).
1975 wurde der Kreis Lüdenscheid mit dem Kreis Iserlohn (ohne Hohenlimburg und Schwerte) und der kreisfreien Stadt Iserlohn sowie dem Amt Balve (Kreis Arnsberg) zum Märkischen Kreis vereinigt.
Politik
Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben. Die Angaben von 1969 beziehen sich auf den Kreis Lüdenscheid.
Jahr CDU SPD KPD FDP BHE 1946 46,0 44,2 6,8 1948 19521 25,7 40,6 2,6 20,5 6,6 1956 28,4 47,9 18,0 2,4 1961 33,8 45,3 20,9 1964 34,0 49,0 15,7 19692 34,2 47,7 12,5 1 1952: zusätzlich: DZP: 2,0 %
2 1969: zusätzlich: NPD: 5,6 %Quelle: Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes (LDS NRW), Mauerstr. 51, Düsseldorf, mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene. Die Zahlen von 1948 liegen nicht vor.
Landräte
- 1817–1841: Heinrich von Holtzbrinck
- 1842–1853: Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck
- 1854–1878: Ludwig von Holtzbrinck
- 1878–1883: Karl Wilhelm Schmieding
- 1883–1891: Francis Kruse
- 1891–1901: Hermann Heydweiler
- 1901–1927: Friedrich Thomée
- 1927–1932: Paul Graubner
- 1932–1933: Herbert Fuchs
- 1933: Konrad Delius (vertretungsweise)
- 1933–1945: Karl Bubner
- 1945: Rudolf Prein
- 1946–1963: Fritz Hesse
- 1963–1964: Wilhelm Brüggenwirth
- 1964–1968: Heinz Chmill (dann bis 1974 Landrat des Kreises Lüdenscheid)
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Wingolf Lehnemann (1993): Geschichte der Stadt Lünen bis 1806
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Lüdenscheid
Ehemalige Landkreise im heutigen Nordrhein-WestfalenAachen (1815–1971) | Aachen (1972–2009) | Ahaus | Altena | Arnsberg | Beckum | Bergheim | Bielefeld | Bilstein | Blankenheim | Bochum | Bonn | Brakel | Brilon | Bünde | Büren | Detmold | Dinslaken | Dortmund | Duisburg | Düren (vor 1972) | Düsseldorf | Düsseldorf-Mettmann | Elberfeld | Erkelenz | Eslohe | Essen | Geilenkirchen | Geilenkirchen-Heinsberg | Geldern | Gelsenkirchen | Gemünd | Gimborn | Gladbach | Grevenbroich | Grevenbroich-Neuß | Gummersbach | Hagen | Halle | Hamm | Hattingen | Homburg | Hörde | Höxter (1816–1974) | Iserlohn | Jülich | Kempen | Kempen-Krefeld | Köln | Krefeld | Lechenich | Lemgo | Lennep | Lippstadt | Lübbecke | Lüdenscheid | Lüdinghausen | Medebach | Meschede | Mettmann | Minden | Moers | Monschau | Montjoie | Mülheim am Rhein | Mülheim an der Ruhr | Münster | Neuß | Opladen | Paderborn (1816–1974) | Rahden | Rees | Rheinbach | Rheinberg | Rhein-Wupper-Kreis | Ruhrort | Schleiden | Schwelm | Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg | Siegen | Siegkreis | Soest (vor 1975) | Solingen | Solingen-Lennep | Tecklenburg | Uckerath | Unna (1930–1974) | Waldbröl | Warburg | Wiedenbrück | Wipperfürth | Wittgenstein
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