Farnroda

Farnroda
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wutha-Farnroda
Wutha-Farnroda
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wutha-Farnroda hervorgehoben
50.94666666666710.394722222222Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 50° 57′ N, 10° 24′ O
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Höhe: 232–470 m ü. NN
Fläche: 36,55 km²
Einwohner: 6976 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99848
Vorwahl: 036921
Kfz-Kennzeichen: WAK
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 092
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Eisenacher Str. 49
99848 Wutha-Farnroda
Webpräsenz:
Bürgermeister: Torsten Gieß (SPD)
Lage der Gemeinde Wutha-Farnroda im Wartburgkreis
Karte

Wutha-Farnroda ist mit ca. 7000 Einwohnern die größte Gemeinde in Thüringen ohne Stadtrecht.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt am Fuße der Hörselberge (484 m ü. NN), im Südwesten grenzt sie an den Rennsteig. Sie liegt 5 km östlich der Wartburg im Thüringer Wald bzw. in dessen Vorland an der alten Handelsstraße Via Regia.

Berge

Die Landschaft um Wutha-Farnroda wird im Norden von den Hörselbergen geprägt. Als höchster Punkt der Gemeinde gilt der mit dem Nachbarort Ruhla geteilte Hangstein (483,5 m ü. NN). Anteilig in der Wuthaer und Kahlenberger Gemarkung befindlich sind der Herrenberg (452 m ü. NN) und der Kleine Hörselberg (436,2 m ü. NN). In der Mosbacher Gemarkung befindlich sind: Hangstein (483,3 m ü. NN), Großer Drachenstein (470,5 m ü. NN), Elsterberg (449,8 m ü. NN), Heiligenberg (425,4 m ü. NN) und der Triftberg (402,9 m ü. NN). In der Farnrodaer Gemarkung befindlich sind: Großer Ebertsberg (397,6 m ü. NN), Rehberg (368,4 m ü. NN) und der sagenumwobene Wittgenstein (326,5 m ü. NN). In der Schönauer und Deubacher Gemarkung befindlich sind der sagenhafte Kambühl 453,6 m ü. NN) und der Fuchsberg an der Seebacher Grenze (427,5 m ü. NN). [2]

Gewässer

Die Hörsel bildet mit ihren Zuflüssen Erbstrom, Mosbach, Deubach und Burbach das natürliche Gewässersystem. Der untere Abschnitt des Erbstroms wurde im Frühmittelalter auch als Wuthaha bezeichnet - daher der Ortsname Wutha. Das Quellgebiet südlich der Ortslage von Farnroda ist Trinkwasserschutzgebiet. Zahlreiche kleine Teiche befinden sich in allen Ortsteilen und werden zur Fischzucht genutzt. Der Farnrodaer Schlossteich dient im Sommer auch als Gondelteich im Parkgelände.

Nachbargemeinden

Im Norden und Osten grenzt Wutha-Farnroda an die Gemeinde Hörselberg-Hainich, im Südosten an die Gemeinde Seebach im Süden an die Stadt Ruhla, im Südwesten an die Gemeinde Marksuhl und im Nordwesten an die kreisfreie Stadt Eisenach.

Ortsgliederung

Wutha-Farnroda besteht aus den Ortsteilen

  • Wutha-Farnroda mit
    • Farnroda (ca. 1785 Einwohner)
    • Wutha (ca. 1160 Einwohner)
    • Eichrodt (ca. 280 Einwohner)
    • Wohngebiet Mölmen (ca. 1.440 Einwohner)
  • Schönau a. d. Hörsel mit
    • Schönau (ca. 320 Einwohner)
    • Deubach (ca. 310 Einwohner)
  • Mosbach (ca. 1.350 Einwohner)
  • Kahlenberg mit
    • Kahlenberg (360 Einwohner)
    • Burbach (24 Einwohner)
Die Hörselbrücke im Ortsteil Eichrodt

Geschichte

Die Herren von Farnroda wurden 1260 erstmals erwähnt, Kirche und Ort Farnroda erstmals 1272 bzw. 1278. Die Herrschaft Farnroda umfasste neben Farnroda u. a. auch Eichrodt, Wutha, Seebach und Burbach und war seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Burggrafen von Kirchberg, die Farnroda lange Zeit als Hauptsitz nutzten, bis es 1799 als erledigtes landgräflich-thüringisches Lehen an den Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach zurückfiel. In Farnroda kann man noch den Turm einer inzwischen nicht mehr existierenden Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert besichtigen. Die dortige Laurentiuskirche mit separatem Glockenturm wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Die Kirche von Mosbach

Wutha ist aus zwei ländlichen Siedlungen entstanden, aus dem westlich gelegenen Eichrodt (1349 als Eichriet erwähnt) und dem östlich gelegenen Wutha – ursprünglich Wuathaha (der wütende rollende Bach, Ersterwähnung ebenfalls 1349). Mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts bildeten Eichrodt, Wutha, der Rehhof und Burbach eine Gemeinde mit dem Namen Eichrodt.

Zwischen Eichrodt und Fischbach (letzteres seit 1922 zu Eisenach) befreite am 17. Oktober 1806 Leutnant Hellwig mit 55 Husaren 4000 in der Schlacht bei Jena und Auerstedt gefangengenommene Preußen aus den Händen der napoleonischen Armee. Seit 1907 erinnert eine Tafel an einem steinernen „Hellwig-Denkmal“ an der Bundesstraße 7 in der Nähe der Autobahnauffahrt daran.

1922 wurde Eichrodt nach Eisenach eingemeindet (Burbach kam zu Kahlenberg) und 1924 – wie zahlreiche andere Umlandgemeinden – wieder aus Eisenach ausgemeindet. Seitdem trug die Gemeinde den Namen Wutha.

Ältester Ortsteil der Gemeinde ist Mosbach (erstmals erwähnt 1197). Kittelsthal (heute Stadtteil der Stadt Ruhla) gehörte bis ins 18. Jahrhundert zu Mosbach. Beide Dörfer bilden noch heute eine gemeinsame Kirchgemeinde.

Die Petkusfabrik gilt als Keimzelle des Ortes Wutha

Kahlenberg wurde 1250, Schönau und Deubach wurden 1350 erstmals erwähnt. Bis zur Gründung des Landes Thüringen am 1. Mai 1920 gehörten diese Orte lange Zeit zum Herzogtum Sachsen-Gotha, bis 1828 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, danach bis 1920 zum Freistaat Sachsen-Gotha.

Religionen

Die Dorfkirche in Deubach
  • Evangelische Kirchgemeinde Wutha-Farnroda
  • Evangelische Kirchgemeinde Mosbach/Kittelsthal
  • Evangelische Kirchgemeinde Schönau/Kälberfeld
  • Diakonie-Verbund Eisenach GmbH – Wohnheim „Elisabethenhöhe“

Eingemeindungen

Wutha und Farnroda gehören seit dem 1. Januar 1987 durch den Bau des Wohngebietes Mölmen als Gemeinde zusammen. Im Frühjahr 1994 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Mosbach, Schönau an der Hörsel und Kahlenberg eingegliedert.

Wutha-Farnroda wehrte sich am 18. Dezember 1997 vor dem Thüringer Verfassungsgerichtshof erfolgreich gegen eine Eingemeindung in die Stadt Eisenach.

Einwohnerentwicklung

Der Mölmen Anfang 2002

Die Gemeinde Wutha-Farnroda ist bezogen auf die Einwohnerzahl die zweitgrößte Gemeinde im Wartburgkreis. 1990 lebten im heutigen Gemeindegebiet etwa 8900 Einwohner.

Die seit 1984 im Aufbau befindliche Plattenbausiedlung Auf dem Mölmen bildete einen Schwerpunkt des Wohnungsbauprogramms der DDR. Neben knapp 1700 Wohnungen entstanden zwischen 1984 und 1990 zwei Kindertagesstätten (Kindergärten mit Kinderkrippen), zwei Schulen (zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschulen), eine Wohngebietskaufhalle (HO), eine Wohngebietsgaststätte, ein hauptamtlich betreuter Jugendklub mit Diskothek, Arztpraxen und einer Ladenpassage. 1990 war der geplante Ausbau des Wohngebiets fast zur Hälfte fertiggestellt. Der Weiterbau wurde 1990 gestoppt.

Das Ortsbild von Deubach im Wandel

Bis 1994 wuchs die Bevölkerung in dieser Plattenbausiedlung auf über 4000 Einwohner an. Seitdem stagniert sie. Insbesondere 1998/1999 bis 2002 verlor das Wohngebiet, besonders hervorgerufen durch den massiver Wegfall von Arbeitsbeschaffungsprogrammen, mehr als 1000 Einwohner. Die Leerstandsquote der Wohnblöcke im Wohngebiet betrug 2002 über 40 %. Seit 2003 erfolgte im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau Ost ein radikaler Rückbau der vorhandenen Bausubstanz. Gleichzeitig konnte die Gemeinde das Wohngebiet mit Unterstützung dieses Förderprogramms der Bundesrepublik Deutschland massiv aufwerten. Es entstanden großzügige gestaltete Grünanlagen, der Kindergarten mit Kinderkrippe. Die Zufahrtsstraßen wurden saniert. Zwei neue Lebensmittelmärkte entstanden. Probleme bereiten gegenwärtig die in 1990 Jahren privatisierten Wohnblöcke die von Investoren gekauft wurden. Zwei dieser Gesellschaften (rund 700 Wohnungen) stehen vor der Zwangsversteigerung. Einige private Wohnblöcke verwahrlosen. Die Gemeinde ist nun bemüht, die Gläubigerbank bzw. einen künftigen Investor in das Stadtumbauprogramm einzubeziehen.

Die benachbarter Wohnsiedlungen (Rehbergsiedlung und Hörselbergblick, Wohnanlage Auf der Hutweide in Kahlenberg, Wohnanlage Eisenacher Straße in Eichrodt, Wohnanlage Stüblingshof und Am Schloßpark in Farnroda) sind Anfang/Mitte der 1990er Jahre entstanden.

Jahr Einwohner
1994 8.770
1995 8.697
1996 8.526
1997 8.302
1998 8.224
1999 7.956
2000 7.794
Jahr Einwohner
2001 7.704
2002 7.589
2003 7.492
2004 7.405
2005 7.248
2006 7.089

(Stand jeweils zum 31. Dezember)

Politik

Gemeinderat

20 Gemeinderatsmitglieder, letzte Gemeinderatswahl 2004

Bürgermeister

  • Januar 1987–Oktober 1989 Helmut Heilwagen (SED)
  • Mai 1990–September 2002 Ernst Kranz (SPD – seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages)
  • seit 15. Januar 2003: Torsten Gieß (SPD)
  • Zwischen November 1989 und Mai 1990 bzw. zwischen Oktober 2002 und Januar 2003 führten die stellvertretenden Bürgermeister Frank Engel (SPD) bzw. Ingo Jary (CDU) die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters.

Partnerschaften

  • Gemeinde Weimar (Lahn) in Hessen, seit 1991
  • Gemeinde Kamienica (Landkreis Limanowa, Woiwodschaft Kleinpolen), unterzeichnet am 5. Mai 2007 in der Triftberghalle im Ortsteil Mosbach anlässlich des Europa-Tages von Bürgermeister Torsten Gieß und Władysław Sadowski (Gemeindevorsteher von Kamienica)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen und Galerien

Das Hörselbergmuseum in Schönau
Hörselbergmuseum

Das Hörselbergmuseum befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude neben der Schönauer Kirche, der alten Schule und dem Pfarrhaus. Das Heimatmuseum zeigt mit wechselnden Schwerpunkten die Geologie, Fauna und Flora der Hörselbergregion, erläutert die bekannten Höhlen der Hörselberge und Karsterscheinungen im Naturschutzgebiet, es widmet sich auch der Erforschung der Sagen und Mythen der Hörselberge. In der Dauerausstellung befinden sich eine Mineraliensammlung und eine umfangreiche Sammlung über das Backhandwerk. Eine Besonderheit ist der mehrfach im Jahresverlauf genutzte Gemeindebackofen, welcher von den Schönauer Backfrauen betrieben wird.

Rathausgalerie

In den Treppenhäusern der Gemeindeverwaltung Wutha-Farnroda wurde auf Initiative des in Wutha-Farnroda wohnenden und aus Bulgarien stammenden Malers Todor Naidenow eine Galerie etabliert, die halbjährlich wechselnd Künstlern die Möglichkeit gibt, ihre Bilder, Kunstfotografien und Skulpturen auszustellen.

Altes Rathaus Farnroda

Der Vorraum des heute als Gemeindebibliothek, Fremdenverkehrsstelle und Vereinsgebäude genutzten alten Rathauses von Farnroda ist seit 2006 ein Diorama Schloßanlage Farnroda um 1900 ausgestellt. Es wurde von Winfried Nolte unter Mitarbeit von Karl Rennert gebaut. Die Idee dazu hatte Karl Rennert, der am 16. Dezember 2008 100 Jahre alt wird.

Musik

Das musikalische Leben wird durch den Volkschor Mosbach e. V., den Männergesangsverein Schönau e. V. und die Kirchenchöre in Farnroda, Mosbach und Schönau geprägt.

Sehenswürdigkeiten

Der Glockenturm der Farnrodaer Laurentiuskirche

Der Ortsteil Farnroda zeichnet sich durch ein historisches Ortszentrum aus. Neben dem Schlossturm Farnroda aus dem 12. Jahrhundert liegt ein Schlosspark. Die Laurentiuskirche wurde mit einem mittelalterlichen separat stehenden Glockenturm erbaut. Die Grundschule Farnroda aus dem Jahr 1909 steht noch heute.

Auch der Ortsteil Eichrodt verfügt über ein historisches Ortszentrum. Dort stehen auch das Hellwigdenkmal und die Alte Schule Eichrodt. In Wutha steht das historische Gebäude der ehemaligen Landmaschinenfabrik Röber/Petkus. Im Straßendorf Mosbach steht eine Kirche mit historischer Orgel.

In Burbach findet sich der ehemalige Vierseithof, ein Gehöft mit Resten eines Wassergrabens. Auch die Kirche von Deubach ist sehenswert.

Parks

Wutha

Der Röbersche Park am Rathaus gehört zu den Schönsten der Region. Er gehörte wie die beiden Gebäude der Gemeindeverwaltung bis 1952 der Familie Röber. Diese besaß die auf der gegenüber dem Rathaus gelegene Spezialfabrik für Reinigungs- und Sortiermaschinen (heute: Petkus Technologie GmbH).

Farnroda

In Farnroda befindet sich der Schlosspark mit Teich, Spielplatz, einem Verkehrsgarten und einem Festplatz für Freiluftveranstaltungen.

Naturdenkmäler

Der Kleine Hörselberg

Im Gemeindegebiet existieren viele Naturdenkmäler. Dazu gehören der kleine Hörselberg, die Mosbacher Linde, die Linden am Hellwigdenkmal, das Kirchtal (FND), der Hangstein, der Mosbacher Ochsenstall, der Drachenstein, die Wuthaer Verwerfung (FND), der Wittgenstein und der Große Ebertsberg (NSG).

Gedenkstätten

Das Mahnmal in den Erlengräben

Ein Ehrenmal In den Erlengräben in der Gemeinde Wutha-Farnroda wurde im Jahr 1946 errichtet und erinnert an 455 namentlich genannte sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die in Eisenach und Umgebung im Zweiten Weltkrieg Opfer von Zwangsarbeit wurden, bei Luftangriffen oder Seuchen zu Tode kamen.

Freizeit und Sport

Die Triftberghalle in Mosbach

Die Gemeinde verfügt über zahlreiche Sport- und Freizeitangebote.

Die Fußball- und Sportplätze befinden sich in Farnroda (an der Hörselberghalle) und in Mosbach (Langetalswiese).

In Mosbach befindet sich ein Schwimmbad (Waldbad Mosbach).

In Deubach, Mosbach, Farnroda und Auf dem Mölmen gibt es Bolzplätze.

Für die Hallensportarten stehen als Sporthallen die Hörselberghalle in Farnroda und die Triftberghalle in Mosbach zur Verfügung. Diese Hallen dienen auch Fest- und Kulturveranstaltungen. In der Hörselberghalle ist eine Kegelbahn integriert.

Für den Amateur-Reitsport bietet der Reiterhof in Kahlenberg im Zapfengrund Gelegenheit. Die Reiterhöfe im Gefilde und Trenkelhof am Stadtrand von Eisenach nutzen die ausgedehnten Wald- und Wiesenareale um Mosbach und Wutha zu Übungs- und Erlebnistouren.

Der Boxclub Wutha-Farnroda wird vom zweifachen kasachischen Meister und Sieger der sowjetischen Militärmeisterschaft 1984, Viktor Bitjakow geführt.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Kletterfelsen im Mosbacher Hansbachtal, hier kann man an unterschiedlich schwierigen Felspartien das Klettern erlernen.

Für die Hundesportfreunde befindet sich eine Trainingsanlage in Farnroda, am Wittgenstein.

Am Jugendclub Crocodil im Wohngebiet Mölmen wurde eine Halfpipe angelegt.

Die ehemalige Skihütte am Rehberg erinnert an den Wintersportverein, welcher wegen Schneemangel heute zumeist im benachbarten Ruhla aktiv ist. Früher vorhandene Sprungschanzen sind nicht mehr vorhanden.

Regelmäßige Veranstaltungen

In der Woche nach Pfingsten findet der Kräutersonntag statt.

Die ersten Höhepunkte im Jahresverlauf bieten die Prunksitzungen und der Kinderfasching des Farnrodaer Karnevalsverein FKV 1965 e.V.

Traditionell wird der Maifeiertag in Farnroda im Schlosspark und bei der Schönauer Feuerwehr begangen.

In Schönau wird Mitte Mai das Museumsfest veranstaltet.

Am bzw. um den Johannistag findet in der Schönauer Trift auch das Johannisfeuer statt.

Meist Anfang Juni findet in Farnroda das Schlossparkfest der Feuerwehr statt.

Im Herbst findet zuerst die Kirmes in Schönau (1. Septemberwochenende), dann in Mosbach (1. Oktoberwochenende) statt.

Mitte September ist das Backfrauenfest in Schönau.

Auch der Unabhängigkeitstag der Gemeinde am 18. Dezember wird gefeiert.

Der Tag des offenen Denkmals und der Mühlentag am Pfingstmontag verzeichneten alljährlich Besucherzuwächse.

Der Heimat- und Wanderverein Hörselberggemeinde e. V. organisiert jährlich seine Teilnahme am Eisenacher Sommergewinnszug, den Kräutersonntag am Hörselberg das Erntedank- und Herbsfest auf dem Großen Hörselberg und die Märchenwaldwanderung am Kleinen Hörselberg mit einer vorweihnachtliche Bescherung für die Jüngsten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Der Bahnhof von Wutha

Wutha-Farnroda liegt verkehrsgünstig an der B 7 (Eisenach-Gotha). Hier beginnt auch die B 88 in Richtung Ilmenau. An der A 4 (Frankfurt am MainDresden) gibt es aus/in Richtung Frankfurt eine Anschlussstelle.

Schienenverkehr

In den Ortsteilen Wutha und Schönau befinden sich je ein Bahnhof an der Thüringer Bahn (Frankfurt am Main–Halle/Leipzig). Bis zum Jahr 1967 gab es in Farnroda ebenfalls einen Bahnhof an der inzwischen stillgelegten Strecke der Rühler Bimmel.

Öffentlicher Personennahverkehr

Wutha-Farnroda wird durch die im Ort ansässige Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis mbH und den Regionalverkehr Gotha bedient:

Linie Fahrstrecke
L-40 Eisenach – Wutha-Farnroda – Seebach
L-42 Eisenach – Wutha-Farnroda – Kleiner InselsbergTabarz
L-43 Eisenach – Wutha-Farnroda – Ruhla
L-48 Eisenach – Wutha – Schönau – Sättelstädt – Mechterstädt
L-49 Eisenach – Wutha - Mosbach
L-71 Eisenach – Wutha-Farnroda – SeebachRuhlaBad Salzungen
L-840 Eisenach – Wutha-Farnroda – Thal (Ruhla)TabarzFriedrichroda

Neben der Bedeutung für die Beförderung von Schülern ist der Busverkehr auch wichtig als Zubringer zum Bahnhof und für die auf Wandertourismus orientierten Umlandgemeinden.[3]

Öffentliche Einrichtungen

Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen

Der Kindergarten am Fliederweg
Der Bertold-Anzius-Kindergarten in Farnroda

Die Gemeinde sorgt für eine gute und wohnortnahe Betreuung der jüngsten Einwohner: Kindergarten und Kinderkrippe Am Fliederweg befinden sich in Wutha/Mölmen, die Einrichtung wurde 2004/2005 umfassend neu gestaltet; der Bertold-Anzius-Kindergarten im Ortsteil Farnroda wurde dankt der privaten Bertold-Anzius-Stiftung als Neubau im Dezember 2006 eingeweiht; der Kindergarten der Mosbacher Waldspatzen befindet sich im Zentrum der langgezogenen Ortslage, der Kindergarten der Schönauer, Deubacher und Kahlenberger Hörseltalzwerge befindet sich im Ortszentrum der Gemeinde Schönau. Für die Freizeitaktivitäten der Schüler und Jugendlichen besteht der Jugendclub „Crocodile“.

Im Ortsteil Kahlenberg betreibt der Diakonie-Verbund Eisenach GmbH das Wohnheim „Elisabethenhöhe“.

Feuerwehr

In den Ortsteilen Wutha, Farnroda, Mosbach und Schönau bestehen Stützpunkte der Freiwilligen Feuerwehr.

Bildung

Im Ortsteil Farnroda gibt es die Grundschule Am Schlosspark, im Wohngebiet Mölmen die Grundschule Hörselbergschule sowie die Regelschule Wutha-Farnroda. Im Ortsteil Farnroda gibt es eine Gemeindebibliothek. Die Volkshochschule Eisenach ist mit Bildungsangeboten zur Erwachsenenbildung vertreten.

Ansässige Unternehmen

  • Größter Betrieb ist die 1990 gegründete Thüringische Weidmüller GmbH mit mehr als 270 Mitarbeitern. Das zur in Detmold ansässigen Weidmüller-Gruppe gehörende Unternehmen gehört zu den bedeutendsten Herstellern von Komponenten für die Elektrotechnik.
  • Petkus Technologie GmbH (bis 1947 Fa. Röber) als ehemals weltweit größter Produzent von Maschinen zur Aufbereitung und Reinigung von Saatgut ist mit etwa 100 Mitarbeitern hier ansässig.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Das Geburtshaus von Carl F.A. Mosengeil in Schönau
  • Karl Hermann (* 28. November 1885 in Unkeroda, † 1. Oktober 1973 in Eisenach), deutscher Politiker der USPD, der SPD und später der SED
  • Karl Friedrich von Heusinger (* 1792 in Farnroda, † 1883 in Marburg), Mediziner, Professor, Begründer der Vergleichenden Pathologie, wurde für seine Verdienste geadelt
  • Carl Friedrich August Mosengeil (* 1773 in Schönau/Hörsel, † 1839 in Meiningen), Stenograf, einer der Erfinder der deutschen Kurzschrift
  • Richard Stegmann (* 1889 in Schönau/Hörsel, † 1982 in Würzburg), Kornett- und Trompetenvirtuose
  • Franz Kleinsteuber (* 1886 in Farnroda, † 1961 in Würzburg), Architekt und Vertreter des „Neuen Bauens

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Das Hellwigdenkmal bei Eichrodt

Literatur

  • Bildbände Wutha-Farnroda Bände I–IV. Geiger, Horb am Neckar 1991, 1992,1997 und 2003, ISBN 3-89264-596-5, 3-89264-706-2, 3-89570-264-6 und 3-89570-859-3.
  • Festkommitee (Hrsg.): Festschrift 800 Jahre Mosbach (Thür.), Verlag + Druckerei Löhr, Ruhla 1997.
  • L. Baumbach, B. Eichler und Chr. Reißig: Festschrift zum Ortsjubiläum 750 Jahre Kahlenberg, Wutha-Farnroda 1998.
  • Festkommitee (Hrsg.): Festschrift 650 Jahre Wutha, Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach 1999.

Weblinks


Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
  2. Thüringer Landesvermessungsamt TK25 - Blatt 5028 Eisenach O, Erfurt 1998, ISBN 3-86140-048-0
  3. Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis mbH - Fahrplan



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