- Geringswalde
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Wappen Deutschlandkarte 51.07638888888912.904166666667268Koordinaten: 51° 5′ N, 12° 54′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Mittelsachsen Höhe: 268 m ü. NN Fläche: 29,94 km² Einwohner: 4.604 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner je km² Postleitzahl: 09326 Vorwahl: 037382 Kfz-Kennzeichen: FG Gemeindeschlüssel: 14 5 22 190 Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
09326 GeringswaldeWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Arnold (parteilos) Lage der Stadt Geringswalde im Landkreis Mittelsachsen Geringswalde ist eine Kleinstadt in Sachsen inmitten des Städtedreiecks Leipzig, Chemnitz und Dresden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt nordöstlich von Rochlitz, direkt an der Bundesstraße 175. Der höchste Punkt von Geringswalde ist der auf einem Höhenrücken des Sächsischen Granulitgebirges liegende Aussichtsturm im Norden der Stadt mit einer Höhe von 305 m ü. NN. Der König-Friedrich-August-Turm wurde am 31. August 1907 eingeweiht und nach dem damaligen letzten Sachsenkönig König Friedrich August III. benannt. Von hieraus ist bei klarem Wetter der Blick bis zum Erzgebirgskamm, zur Augustusburg und dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig möglich.
Ortsgliederung
Ortschaften Aitzendorf, Altgeringswalde, Arras und Holzhausen mit ihren jeweiligen Ortsteilen
Geschichte
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 57,3 %%40302010033,4%22,5%21,8%11,1%7,1%4,1%Gewinne und VerlusteErstmals urkundlich erwähnt wird der Ortsname 1233 als Gerungeswalde in der Stiftungsurkunde des Benediktinerinnenklosters St. Marien vom 2. Januar 1233 und erneut, diesmal als Gerungswalde, in der Schutz- und Bestätigungsbulle des Papstes Gregor IX. vom 29. Oktober 1237.[2]
Am 1. Januar 1999 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Aitzendorf (mit Dittmannsdorf), Arras und Holzhausen (mit Hoyersdorf, Neuwallwitz) eingegliedert.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kursächsische Postdistanzsäule (in großen Teilen eine Kopie), deren Originalwappenstück von 1727 im Museum Schloss Rochlitz ausgestellt ist. Heutiger Standort ist die Bahnhofstraße. Ursprünglich befand sie sich auf dem Markt und später am Großteich, in Höhe der ehemaligen Damm-Mühle (heute Grünanlage).
- Das ehemalige Rittergut geht auf ein Klostergut der Benediktinerinnen zurück. Das Gutshaus wurde 1945 nach Kriegsende zerstört.
- Im denkmalgeschützten Stadtkern befinden sich der gepflasterte Markt und repräsentative Gebäude, die im Wesentlichen um die Jahrhundertwende erbaut wurden.
- Die neogotische Martin-Luther-Kirche aus dem Jahre 1890, das 1905 eingeweihte Rathaus und das Schulgebäude von 1894 sind Zeugen städtischen Wohlstandes am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.
- In der Dorfkirche auf dem Friedhof in Altgeringswalde ist der um 1510 entstandene und im Jahre 1994 sorgfältig restaurierte bunt bemalte Altar sehenswert.
- Auf einer Anhöhe nördlich der Stadt befindet sich der 1907 eröffnete König-Friedrich-August-Turm, ein Aussichtsturm.
- Von einer Burg im nahegelegenen Fürstenwald, die noch im Mittelalter wieder zerstört wurde, sind nur noch winzige Kellerreste erhalten.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Geringswalder Teich- und Anlagenfest am ersten Septemberwochenende rund um den Großteich.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Oswald Ahnert (1843–1920), Jurist und Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
- Roselore Sonntag (* 1934), Olympiateilnehmerin 1960 in Rom als Kunstturnerin
- Wolfgang Blochwitz (1941–2005), 19-facher Fußballnationalspieler der DDR
- Rolf Münzner (* 1942), Künstler (Zeichnung, Lithografie, Grafik, Illustration) und Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Paul Trenckmann (1676–1747), Kartograf, war in Geringswalde als Gerichtsschöffe tätig und interessierte sich nebenberuflich für Kartografie und das Vermessungswesen
- Gottfried Cundisius (1599–1651), lutherischer Theologe, wirkte hier als Pfarrer
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Reinhold Hofmann, Conrad Müller (Hrsg.): Gründung und Geschichte des Klosters Geringswalde. Waldenburg 1920, S. 118.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
Weblinks
Commons: Geringswalde – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Geringswalde in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- offizielle Internetpräsenz der Stadt Geringswalde
- Geringswalder Postmeilensäule
- Geringswalde im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Aitzendorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Dittmannsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Altgeringswalde im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Arras im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Holzhausen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Neuwallwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Hoyersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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