- Gerlingen-Schillerhöhe
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Ludwigsburg Höhe: 336 m ü. NN Fläche: 17,54 km² Einwohner: 18.873 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 1076 Einwohner je km² Postleitzahl: 70839 Vorwahl: 07156 Kfz-Kennzeichen: LB Gemeindeschlüssel: 08 1 18 019 Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 42
70839 GerlingenWebpräsenz: Bürgermeister: Georg Brenner (parteilos) Lage der Stadt Gerlingen im Landkreis Ludwigsburg Gerlingen ist eine Stadt nordwestlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Sie grenzt an Ditzingen, den Stuttgarter Stadtbezirk Weilimdorf und Leonberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gerlingen ist die südlichste Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg und liegt 336 Meter über Normalnull.
Stadtgliederung
Zu Gerlingen gehören die Stadt Gerlingen, die Stadtteile Gehenbühl und Schillerhöhe und die Häuser Bopser, Forchenrain, Gerlinger Heide, Glemstal, Krummbachtal und Stöckach sowie die abgegangenen Ortschaften Hausen am Gerlinger See, Höferle und Burg Richtenberg.[2]
Naturgeographie
Bei Gerlingen liegen das Krummbachtal und die Gerlinger Heide. Der Ort gehört zum Strohgäu.
Geschichte
Es ist nicht bekannt, ob schon in der Altsteinzeit Menschen auf Gerlinger Gemarkung lebten. Die einzigen Funde aus dieser Zeit bestehen aus drei Stücken eines Mammutzahns, die 1955 bei Kanalisationsarbeiten gefunden wurden.
Im Frühneolithikum zeigen sich erste Siedlungsspuren der Linearbandkeramik-Kultur. Als man 1972 die Siedlungsreste einschließlich Geräten aus Feuer- und anderem Gestein und Knochen nebst Tonscherben ausgräbt, gilt Gerlingen als das älteste bandkeramische Dorf Württembergs. Unter diesen Funden befindet sich auch ein auffälliges kleineres Fußgefäß, das wahrscheinlich aus Südosteuropa stammt.
1994 fand man Reste der „Hinkelstein-Kultur“ und der „Großgartacher Kultur“ (circa 4800–4600 v. Chr.). Für den Zeitraum um 4700–4300 v. Chr. ist eine Siedlung der „Rössener Kultur“ nachgewiesen. Aus den Funden lässt sich schließen, dass am Ende des 5. Jahrtausends v. Chr. Angehörige der sogenannten „Schwieberdinger Kultur“ auf dem Gebiet des heutigen Gerlingen lebten.
Die „Schwieberdinger Kultur“ wird dann von der Kultur verdrängt, die sich schließlich in ganz Mitteleuropa ausbreitet, nämlich von der „Michelsberger Kultur“. Bereits 1935 findet man beim Autobahnbau die Überreste einer dieser Kultur zuzurechnenden Keramik.
Nur einige wenige Tonscherben belegen die Fortdauer der Besiedelung der Gerlinger Markung während der Bronzezeit. Jedoch zeigt ein durch einen Pflug beschädigtes Urnengrab, dass auch im Strohgäu die Weise der Totenbestattung sich der neuen Zeit anpasste. Die sogenannte Urnenfelderkultur bildet in der Archäologie den Schlusspunkt der Bronzezeit.
Eine neue Gruppe von Menschen, die sich im 5. vorchristlichen Jahrhundert bis nach Britannien ausbreitete, erreichte nachweislich bereits im 6. Jahrhundert Südwestdeutschland: die Kelten. Berühmt ist das Grab des Keltenfürsten von Hochdorf, das sich nur wenige Kilometer Luftlinie von Gerlingen entfernt befindet. Dieser Keltenfürst wird der Hallstattzeit zugerechnet, die auch in Gerlingen Spuren hinterlässt. Drei Siedlungen und ein Grabhügelfeld dieser Zeit kennt man hier, die allerdings durch Bauarbeiten weitgehend zerstört wurden.
In der der Hallstattzeit sich anschließenden La-Tène-Zeit setzte sich die Besiedelung fort, wie sich anhand von Scherbenfunden nachweisen lässt.
Auch die Römer lassen sich am Fuße des Engelberges, der sich über Gerlingen erhebt, gerne nieder. Zeugen römischer Siedler sind die Überreste zweier römischer Gutshöfe, die bereits 1840 zum Vorschein kamen. Neben relativ unscheinbaren Mauerresten, einem Brunnen und der Ruine einer römischen Töpferei findet man auch die Überreste einer Fußbodenheizung.
Die Herrschaft der Römer in Südwestdeutschland endet mit der Ankunft der Alemannen 259/260. Gräberfunde seit 1880 belegen, dass sie sich auch in Gerlingen niederlässen. Schwerter, Lanzenspitzen und sogar Schmuck, die man in ihnen entdeckte, beweisen ihre Anwesenheit.
Die moderne Geschichte des Ortes Gerlingen beginnt 797 mit der ersten urkundlichen Erwähnung in einer Schenkungsurkunde. Gunthart und Adelspirn, so lässt sich dieser Urkunde entnehmen, übereignen eine Hofstatt mit Hube (etwa 30 Morgen Land) den Mönchen des Klosters Lorsch, um sich ihrer Fürbitte bei Gott zu versichern. 17 Jahre später überlassen sie dem Kloster weitere 90 Morgen. 902 tauschen die frommen Brüder ihren Besitz im Strohgäu allerdings bei einem gewissen Reginbodo gegen einen großen Hof in Viernheim ein.
Im Mittelalter gehört die Markung Gerlingen einem Rittergeschlecht, dessen Angehörige Dienstmannen der Grafen von Calw waren. Um 1100 wird ein Benso de Gerringen (ursprüngliche Schreibweise für Gerlingen) im Hirsauer Codex erwähnt, um 1120 ein Adalbertus. 1150 erscheint der Name eines Wortwinus, eines Lehensmanns Herzogs Welf VI..
Das überlieferte Wappen der Ritter von Gerringen, deren Angehörige noch im 14. Jahrhundert nachweisbar sind, wird 1937 in das Wappen der Gerlinger Gemeinde integriert. Ihre Burg, die Burg Richtenberg, die sie auf der Höhe über Gerlingen erbauten, muss laut Überlieferung 1311/12 einer Belagerung standhalten. Die Überreste von Burg Richtenberg waren bis ins 19. Jahrhundert noch sichtbar, wie sich einer Flurkarte aus dem Jahr 1827 entnehmen lässt.
Mitte des 14. Jahrhunderts kommt Gerlingen zur Vogtei (dem Amt) Leonberg, wie aus einer Urkunde hervorgeht, die 1347 den ersten Vogt benennt. Nach Leonberg müssen nun auch die Steuern entrichtet werden, die in der sogenannten „Leonberger Urbaren“ aufgezeichnet wurden.
Brauch und Recht wurden im „Gerlinger Dorfbuch“ aufgezeichnet. Ein erhaltenes Exemplar von 1485 gibt Auskunft über Zuzugs- und Heiratsgebühren. Seit 1559 ist in Gerlingen eine eigene Schule belegt.
Im Juli 1622 kommt der Dreißigjährige Krieg auch im Dorf Gerlingen an. Die Soldaten des Leonberger Bezirks, zu dem Gerlingen seit dem 14. Jahrhundert gehört, werden eingezogen und müssen in der Nähe von Maulbronn ihren Dienst als Grenzwachen leisten, wo sie mit den wilden Scharen des kaiserlichen Feldmarschalls Tilly Bekanntschaft in einer ziemlich blutigen Schlacht machen.
Auch von Durchmärschen und Einquartierungen feindlicher Soldaten bleibt Gerlingen nicht verschont. 1634–38 quartiert sich der katholische General des Kaisers Mathias Graf von Gallas im Oberamt Leonberg ein, an den die Gerlinger Geld und Naturalien abliefern müssen. Dazu kommt noch die Pest. Insgesamt kosten Krieg und Pest im Dorf Gerlingen etwa 800 Menschen das Leben. Die Einwohnerzahl der Zeit vor dem Krieg kann erst 170 Jahre später wieder erreicht werden.
Das daraus resultierende Elend ruft 1648 den „Propheten“ Hans Keil auf den Plan, dessen Geschichte von Bänkelsängern auf den Marktplätzen ganz Süddeutschlands verbreitet wird.
1669 kommt es zur Gerlinger Bürgerfehde, ebenfalls ein Ausdruck des Elends der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, als sich die Gerlinger wegen vermeintlichem Betrug der Ortsobrigkeit bei der Verwaltung des Zehnten auflehnen.
Auch ein Hexenprozess ist aus dem Jahr 1672 aus Gerlingen überliefert. Allerdings geht dieser für die Angeklagte Margaretha Butzenbach, ein 16-jähriges psychisch gestörtes Mädchen, relativ glimpflich aus.
Nach dem Westfälischen Frieden im Jahr 1648 gelingt es dem französischen König Ludwig XIV., sein Territorium beträchtlich in Richtung Osten zu erweitern. Danach erhebt er Ansprüche auf die Kurpfalz. 1688 stellte der französische Marschall Duras ebenfalls hohe finanzielle Forderungen an das Herzogtum Württemberg, die aber abgelehnt werden. Daraufhin rückten die Truppen des französischen Kommandanten General Mélac auch in Gerlingen ein. Aber bereits im Dezember 1688 gelingt es schwäbischen Einheiten, die in Ungarn gegen die Türken gekämpft haben und nun wieder in die Heimat zurückkehren, Mélac mitsamt seinen Soldaten wieder zu vertreiben.
Doch bereits im Juli 1693 wird Gerlingen erneut von einem französischen Heer heimgesucht. Die Dorfbewohner suchen innerhalb der Leonberger Stadtmauern Schutz. Gerlingens Nachbardörfer werden von den Franzosen eingeäschert. Das bleibt Gerlingen zwar erspart, doch wird die Gemeinde gezwungen, sogenannte „Sauvegardes“ („Schutzwachen“) einzuquartieren, wofür sie auch noch 600 Gulden bezahlen muss. Darüber hinaus werden ihnen noch die Kirchenglocken geraubt.
Im 18. Jahrhundert hat Gerlingen unter dem chronischen Geldmangel des Herzogs Karl Eugen zu leiden. Dieser vertreibt nicht nur den lange Zeit in Gerlingen wohnhaften berühmten Dichter Friedrich Schiller, sondern verkauft auch noch unter anderem Gerlinger Bürger als Soldaten. Außerdem müssen die Dorfbewohner ständig Frondienste leisten, wie beispielsweise die harten Dienste beim Bau des Lustschlosses Solitude.
Im 19. Jahrhundert machen die Gerlinger Missionare von sich reden, unter ihnen besonders der Entdecker des Kilimandscharo, Johannes Rebmann (1820–1876) und der Sprachforscher Johannes Zimmermann (1825–1876).
Der Erste Weltkrieg (1914–1918) kostet 119 Soldaten aus Gerlingen das Leben. An seinem Ende wird die Weimarer Republik ausgerufen und zum ersten Mal dürfen auch die deutschen Frauen zur Wahlurne schreiten. Die Beteiligung bei der Wahl einer Verfassunggebenden Landesversammlung im Jahr 1919 beträgt in Gerlingen 91,2 Prozent.
1926 wird Gerlingen an das Feuerbacher Straßenbahnnetz angeschlossen.
Am Ende der Weimarer Republik erreichen die Kommunisten in Gerlingen sehr gute Wahlergebnisse, während die NSDAP selbst bei der von Repressionen begleiteten Reichstagswahl 1933 nur auf 36,6 Prozent kommt. Doch der Gerlinger Gemeinderat wird ebenso gleichgeschaltet wie alle anderen in Deutschland und Bürgermeister Paul Hohly bekommt ihn kontrollierende NS-Beigeordnete zur Seite gestellt. Die Kommunisten Friedrich Frohnmüller, Willi Grau, Eugen Rebmann und der Sozialdemokrat Wilhelm Zeeb werden auf dem Heuberg in „Schutzhaft“ genommen.
Bereits 1938 beginnt die Erfassung aller wehrpflichtigen Gerlinger und im Sommer 1939 müssen sich die Jahrgänge 1910 bis 1928 zur Musterung einfinden. Ein Jahr später treffen die ersten französischen Kriegsgefangenen zum Arbeitsdienst ein. Im Zweiten Weltkrieg fallen 154 Gerlinger Soldaten und 7 Zivilisten.
Eine weitere Konsequenz des Dritten Reichs für Gerlingen bedeutet der Verlust der Solitude, die seit 1852 zur Gerlinger Markung gehörte. Die Nationalsozialisten planen auf dem Gebiet eine Gebietsführerschule der HJ und halten es für günstiger, das Gebiet – 1943 immerhin ein Viertel der Gemeindemarkung, auf der sich zudem noch der Gerlinger Wasserbehälter befand – der Gemeinde Stuttgart zuzuschlagen. Nach dem Krieg kann den Stuttgartern nach erbittertem Kampf wenigstens nachträglich eine Entschädigung von 300.000 DM abgerungen werden. Zur Rückgabe des Gebietes ist die Landeshauptstadt nicht zu bewegen.
1953 Eröffnung des Tuberkulose-Sanatoriums Schillerhöhe in der Bauruine der unvollendeten NS-Gebietsführerschule gegen den entschiedenen Widerstand der Bevölkerung, aus dem sich die Klinik Schillerhöhe, Zentrum für Pneumologie, Thoraxchirurgie und Beatmungsmedizin entwickelt.
Am 30. Juni 1958 erhält der Ort die Stadtrechte, denn in nur 15 Jahren erhöht sich die Einwohnerzahl von 3.800 auf 10.000. Dies ist vor allem ein Ergebnis der Zuwanderung nicht zuletzt auch zahlreicher Vertriebener aus Osteuropa.
Mit Auflösung des Landkreises Leonberg wird Gerlingen 1973 dem Landkreis Ludwigsburg zugeschlagen.
Wirtschaftlich mausert sich Gerlingen nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls vom Dorf zur Stadt. Viele kleinere und größere Industriebetriebe siedeln sich an, der größte darunter sicherlich die Firma Bosch, die auf der Gerlinger Schillerhöhe noch heute ihre Hauptverwaltung hat.
Ein Schwimmbad, eine neue Stadthalle, ein neuer Schulkomplex und eine neue Mehrzweckhalle werden gebaut. Besonders erwähnenswert ist die neue Stadtbücherei, deren Gebäude auch in Architektenkreisen als positives Beispiel moderner Architektur gilt.
Gerlingen ist heute eine stark überdurchschnittlich von einkommensstarken Haushalten geprägte Stadt. Gründe hierfür sind die Nähe zu Stuttgart, Leonberg sowie Sindelfingen/Böblingen, die guten öffentlichen Verkehrsanbindungen mit Bahn und (Nacht-)Bussen zur Landeshauptstadt, die Nähe zu den Autobahnen A 81 und A 8, die gute gesamtwirtschaftliche Situation, die optisch sehr ansprechende Innenstadt, die Schul- und Vereinslandschaft sowie die außerordentlich begehrte Wohnlage am Hang mit Aussichtspunkten (Panoramastraße) und gleichzeitiger Nähe zum Stuttgarter Wald und dessen Seen.
Religionen
Seit 1275 ist die Existenz einer Kirche in Gerlingen nachgewiesen. Seit der Einführung der Reformation in Württemberg ist Gerlingen vorwiegend evangelisch geprägt. Auch heute gibt es vier evangelische Pfarrämter in der Stadt. Aber auch eine römisch-katholische Gemeinde ist wieder entstanden. Daneben gibt es heute auch eine evangelisch-methodistische, eine neuapostolische und eine freikirchliche Gemeinde. Es besteht auch eine Ortsversammlung der Zeugen Jehovas Gerlingen.
Bevölkerungsentwicklung
- 1900: 1.900
- 1987: 18.506
- 2005: 18.889
- 2006: 18.873
Politik
Gemeinderat
Der derzeitige Gemeinderat wurde am 13. Juni 2004 gewählt. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- CDU 32,3 % (+1,9): 8 Sitze (+1)
- FW 26,9 % (+2,7): 6 Sitze (=)
- SPD 20,2 % (−3,6): 4 Sitze (−1)
- Grüne 12,1 % (+2,2): 2 Sitze (=)
- FDP/DVP 8,5 % (+2,9): 2 Sitze (+1)
- Andere 0,0 % (−6,1): 0 Sitze (−1)
Bürgermeister
- 1955–1983: Wilhelm Eberhard (parteilos)
- 1983–1999: Albrecht Sellner (CDU)
- Seit 1999: Georg Brenner (parteilos)
Wappen und Flagge
Das 1937 festgelegte Wappen zeigt unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Schwarz zwei abgewendete goldene Radfelgen (Lenkscheite). Die Hirschstange steht für die Zugehörigkeit zu Württemberg, während die Radfelgen aus dem Wappen der Herren von Gerlingen entnommen sind. Die Stadtflagge Gerlingens ist gelb-schwarz.
Städtepartnerschaften
Gerlingen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu:
- Vesoul in der Region Franche-Comté in Frankreich seit 1964,
- Tata in Ungarn seit 1987 und
- Seaham in England seit 1988.
- Die Stadt übernahm 1968 die Patenschaft für die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn in Baden-Württemberg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Neben dem Stadt- und dem Heimatmuseum gibt es auch ein Museum der Deutschen aus Ungarn in Gerlingen.
Gebäude
- Nachdem das Gebiet des 1763 von Herzog Karl Eugen erbauten Schlosses Solitude mit seinem gesamten Wohnplatz bis 1942 zur Gemeinde (heute Stadt) Gerlingen gehörte, wurde es am 1. April 1942 nach Stuttgart eingegliedert und dem Stadtteil Botnang zugeordnet, doch wurde das zum Wohnplatz Solitude gehörige Gebiet des Sanatoriums auf der Schillerhöhe 1951 wieder an die Gemeinde Gerlingen zurückgegeben. Das Schloss gehört heute zu Stuttgart-West.
- Das Rebmannhaus (benannt nach Johannes Rebmann) mit Missionarsstube, ein Literaturmuseum, wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Januar 2004“ ernannt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Gerlingen ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Weinsteige im Bereich Remstal-Stuttgart des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
Verkehr
Gerlingen ist durch die Bundesautobahn A 81 (Ausfahrt 18 Stuttgart-Feuerbach, drei Kilometer bis Gerlingen) an das überregionale Straßennetz angebunden. Die Stadtbahnlinie U6 (Gerlingen–Hauptbahnhof−Vaihingen) verknüpft Gerlingen mit dem Stuttgarter Nahverkehrsnetz.
Ansässige Unternehmen
In Gerlingen ist die Robert Bosch GmbH, der größte Automobilzulieferer der Welt, ansässig. Zu erwähnen wären außerdem noch Werke bzw. Niederlassungen der Sandoz GmbH (Novartis-Pharma), Endress+Hauser Conducta GmbH (Messtechnik) sowie die Mühleisen GmbH (Präzisionsteile).
Bildung
Neben einem Gymnasium (Robert Bosch Gymnasium) und einer Realschule gibt es mit der Pestalozzi-Schule auch eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und mit der Breitwiesenschule eine reine Grundschule in Gerlingen. Für die kleinsten Gerlinger bietet die Stadt fünf Kindergärten und eine Kinderkrippe an. Daneben gibt es je zwei evangelische und römisch-katholische Kindergärten und einen privaten Montessori-Kindergarten.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1892: Johann Jakob Mitschelen, Ortsvorsteher
- 1957: Fritz von Graevenitz, Maler und Bildhauer
- 1967: Otto Schöpfer, Stadtarchivar
- 1974: Gottlieb Eisele, Ortsvorsitzender im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
- 1983: Friedrich Schaffert, Stadtarchivar
- 1983: Wilhelm Eberhard, Bürgermeister
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Rebmann (1820–1876), Missionar und Entdecker des Kilimandscharo
- Johannes Zimmermann (1825–1876), Missionar und Sprachforscher
- Wilhelm Gutbrod (1890–1948), Gründer der Motorradfabrik Standard-Fahrzeugfabrik in Ludwigsburg und des Gutbrod-Werks in Plochingen am Neckar
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 410–411
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